Silentfreak07 schrieb:
Es ist wirklich Zeit, dass hier die Regierung einschreitet und mal ausnahmsweise etwas für den Wähler und nicht für geldgierige Konzerne tut.
Tja, solange Wahlen von Konzernen finanziert werden wirst du DAS total abschreiben können. Damit so etwas funktioniert müsste Wahlwerbung nur aus staatlichen Töpfen finanziert werden dürfen.
MopedHeinz schrieb:
Drosselung: mir egal, die paar Excel Dateien. BluRay werden im Laden gekauft und wofür benötigt man privat Transfereraten von > 100 mb und Volumen > 70 GB? lol
Geschäftlich ist eine andere Sache, aber privat? Völlig sinnlose Diskussion
70GB ist leicht, selbst mit meinen dünnen ~1.5MBit, die ich in der Pampa effektiv von den "bestellten" 2MBit erhalte. Nimm 2 Steam-Sale Wochenenden mit, schon hast du für 15-20€ nicht nur ne Menge zu Zocken, sondern auch schon mal 50GB oder so durch die Leitung getreten.
Und was, wenn du deinen Rechner neu aufsetzt? Windows durchpatchen -> da kommt bald n Gig zusammen. Anwendungen installieren -> noch n Gig. Spiele bei Steam, Origin und UPlay neu laden -> bis zu 30GB pro Spiel.
Oder was ganz alltägliches: Ein ganzes Album bei Spotify als Premium-User anhören -> ~180MB. Über den Arbeitstag verteilt Webradio hören -> locker 4-500MB.
70GB sind wirklich ganz schnell durchgebracht, gerade wenn man eben NICHT allein an der Leitung hängt. 2-3 User am Anschluss (Familie/Mitbewohner), die alle mittelprächtig aktiv Videos bei Youtube gucken, und du knackst mit ner 6MBit-Leitung schon nach 2 Wochen die 70GB.
von Schnitzel schrieb:
So kann das Ganze mal richterlich (klar durch alle Instanzen) beendet werden.
Bleibt nur zu hoffen, dass da keine Richter sitzten, die das Netz für Teufelswerk alten.^^
Das kann auch schön nach hinten losgehen. Bisher haben deutsche Gerichte, insbesondere die LG und OLG, regelmäßig ihre totale Inkompetenz hinsichtlich des Internets gezeigt. Mal ein paar Blüten:
- Facebook-Seiten benötigen ein Impressum. Eine tatsächliche Sichtung der Sachlage "vor Ort" war dem Gericht unmöglich, kein Zugang zu Facebook...
- Die Opt-In - Mails eines Double Opt-In - Newsletters dürfen nicht per E-Mail verschickt werden, denn das wären potentiell unerwünschte Mails.
Die Verbraucherzentrale wagt sich hier in gefährliche Gewässer. Wenn die an einen der (gefühlt) Tausend vertrottelten Lowtech-Richter geraten, dann wird der Telekom nicht nur eine Drosselung auf 384kBit gestattet, die dürfen zusätzlich dann auch noch damit werben, dass sie einem so viel lassen, sie könnten es ja ganz abdrehen...
dMopp schrieb:
Thema Entertain:
12MBit kostet ein HD-Stream. Diese 12Mbit werden von den 50Mbit (bei VDSL50.000) abgezogen, somit bleiben zum surfen noch 38MBit...
Natürlich geht die Bandbreite des Endusers runter. Das bezweifelt doch wohl auch keiner. Betroffen ist hier aber nur die "letzte Meile". Alles davor, bis zum DSLAM, funktioniert aber ganz anders als z.B. bei einem Youtube-Stream, und zwar per Multicast.
Multicast: ich brülle eine Nachricht in den Raum, soll zuhören wer will... eben wie Radio/Fernsehen
Broadcast: ich sende eine Nachricht an eine Reihe vorher definierter Empfänger, nach dem Motto: du darfst das hören, du nicht
Unicast: ich übertrage die Nachricht an einen bestimmten Empfänger. Will jemand anderes die Nachricht auch haben, muss sie neu übertragen werden.
Der Puritaner schrieb:
Wenn Tatsächlich nur ein geringer Anteil von Kunden durch die Drosselung betroffen sein sollte wie Herr Obermann Telekom-Chef in seinem offenen Brief hinweist, was soll dann der ganze Schwachsinn Bitteschön?
Gute Frage. Wenn wirklich nur ein Bruchteil der User über das Limit kommen, wie soll das Limit dann das Netz entlasten?
Analog dazu:
Behauptung: Eine Autobahn könnte flüssiger befahren werden, wenn sie, statt sie auf 100km/h zu begrenzen, komplett frei wäre.
Fakt: Den Löwenanteil auf dieser Strecke machen LKW und Fernbusse aus, die auf 100 limitiert sind.
Resultat... Na ja, kann sich jeder selbst überlegen.