News Bandbreiten-Drosselung: Verbraucherzentrale mahnt Telekom ab

riDDi schrieb:
Der Stream verursacht tatsächlich deutlich weniger Netzauslastung als ein Video von Youtube, das erst mal durch das Youtube-Telekom-Nadelöhr muss.
Was für ein "Nadelöhr"? Die Leitungen zwischen den Rechenzentren sind mehr als dick genug, nur drosselt die Telekom künstlich.
riDDi schrieb:
Ich bin mittlerweile der Meinung, dass es nicht ganz schwarz-weiß ist, da Youtube und Co. tatsächlich die Netze sehr, sehr, sehr viel stärker auslasten.
Relativ gesehen braucht ein Video-Stream nicht mehr als ein normaler Download einer großen Datei. Man erzeugt mit einer schnellen Leitung "unbewusst" nur sehr viel Traffic, da die Videos im Hintergrund ja ständig Buffen. Aber wozu hab ich überhaupt Internet? :freak: Doch nicht etwa zum Laden von Daten?!

Die Telekom will hier aktuell an beiden Seiten abzocken: Der Kunde und die Content- / Dienst-Anbieter sollen für den Traffic und die Leitung zahlen.
 
Soso die Verbraucherzentrale mahnt die Telekom also ab. Man hat ja gesehen wie gut das bei Steam bezüglich der Accountbindung von Softwaretiteln funktioniert hat. Die Verbraucherzentrale ist ähnlich der Kartellbehörde ein zahnloser Tiger. Die lachen da drüber und machen doch alle munter weiter.
 
.fF schrieb:
Gute Erklärung, mir scheint aber du hast hier Multicast und Broadcast verwechselt. Kann das sein? :)
Jep, scheint so. Is bei mir aber auch über 10 Jahre her, dass ich mich damit mal befasst hab.... vor allem, da man als Privatperson quasi keine Chance hat, sich an den MBone zu klemmen. Ansonsten könnte man z.B. sogar mit Doppel-ISDN ein gutes Webradio betreiben.

f1nal schrieb:
Irgendwie ist mit die ganze Geschichte egal. Ich habe derzeit DSL 16.000 und komme nicht an die Volumengrenze heran, da sich mein Dowload-Verhalten die letzten Jahre geändert hat.
Da muss man auch die Frage stellen, was für ein Mensch du bist. Wie alt bist du, wo liegen deine Interessen und Hobbies? Nutzt du Cloud-Dienste, hörst du Webradio und On-Demand-Dienste wie Spotify?
Schon als Gamer bist du mit 75GB ziemlich in den Arsch gekniffen. Max Payne 3 wiegt z.B. in etwa 30GB. Battlefield 3 Premium Edition liegt ebenfalls in dem Bereich.
Selbst kleiner, alter Kram wie Portal 1 kostet dich 7GB.

VitaBinG schrieb:
Mein Tipp. Weg von der Telekom und schnell einen neuen Anbieter suchen.
Au ja, weg vom Monopolisten.
Wer in der Stadt wohnt und Kabel als Alternative hat muss eh mit dem Klammerbeutel gepudert sein, wenn er freiwillig DSL nimmt. Für alle, bei denen Kabel hingegen keine Alternative ist... tja, was denn? Telekom oder Telekom-Reseller. Da die Telekom ihre Machtposition auch auf die Reseller ausnutzen wird, werden auch diese dazu gezwungen sein, Volumen-Limits einzuführen.

In anderen Ländern kostet das Inet nichts im Gegensatz zu Deutschland
In anderen europäischen Ländern wie Frankreich und Finnland steht ein Breitband-Zugang sogar in der Verfassung, und "Breitband" heißt da nicht 384kBit, auch nicht 1MBit. Unter 6Mbit gucken die dich gar nicht erst an.

Ich brauche über Steam 3-5 Games wie Max Payne3 laden und darf dann mit einer Drossel rechnen?
Mit 3x MP3 wärst du schon gute 15GB überm Limit.
 
auf die dann kommende klage bin ich gespannt. die telekom wird niemals einlenken, solange das nicht ein gericht vorschreibt. das kann also noch dauern aber immerhin etwas.
 
Daaron schrieb:
Firmen machen deutlich mehr Traffic aus als Haushalte.

Nein.
Geschäftsdaten in der Industrie sind bspw. mehrere Größenordnungen kleiner als Videodateien. CAD-Daten erreichen ein paar MB. Und das war's dann auch schon. Deshalb werden diese Daten auch problemlos immer noch über ISDN-Leitungen geschickt. Zwar wurde das Volumen in der letzten Dekade durch den Trend zu html aufgebläht, aber es ist weit weit weg von den Volumina der Video-Sauger.
 
hardwarekäufer schrieb:
Die Telekom will hier aktuell an beiden Seiten abzocken: Der Kunde und die Content- / Dienst-Anbieter sollen für den Traffic und die Leitung zahlen.
Genau das ist es was die Telekom vorhat, sie sagen ja selber, dass man gerne ins Gespräch kommt mit Webseiten (zb. youtube) die viel Traffic verursachen. Nur wo hört das auf und bei wem? Erst die großen Traffic Verursacher, dann die mittleren (zb. Steam) und ganz am Ende zahlt sogar der Bloger für den verursachenden Traffic seines Blogs. Mit so einem Geschäftsmodel haben wir gar keine Netzneutralität mehr!
 
Würde lieber komplett auf Internet verzichten, als noch einmal im Leben irgendetwas von T-Com in Anspruch zu nehmen!
Gott sei Dank ist das Monopol Thema schon vor langer Zeit gestorben, ansonsten hätten wir echt nicht viel zu lachen mit denen.
 
dgschrei schrieb:
Das ist alles schön und gut, aber mich würde wirklich interessieren auf welcher Rechtsgrundlage die Verbraucherzentrale da bitte klagen will?

Die Bedingungen im Vertrag besagen, dass ab einem bestimmten Traffic gedrosselt wurde und der Kunde hat diesen Bedingungen zugestimmt. Es handelt sich also um einen ganz normalen und legalen Vertrag.
Wie die Telekom ihr Angebot gestaltet, steht ihr im Rahmen der Vertragsfreiheit genauso frei, wie uns Kunden, ob wir diese Vertragsbedingungen akzeptieren. Ich sehe wirklich keinen Ansatzpunkt an dem man wegen der Drosselung allein die Telekom vor Gericht zerren könnte.

Ganz so utopisch finde ich die (aus meiner Sicht sehr gute) Abmahnung der Telekom nicht.
Du kaufst ein Produkt das als angebliche Flatrate, dass nach einem gewissen VOLUMEN deinen Anschluss
praktisch UNBENUTZBAR macht!
Das wäre so, als würde man nur noch mit 7km/h (Schrittgeschwindigkeit) mit dem Porsche fahren können wenn die erste Tankfüllung durch ist :freak:
 
Daaron schrieb:
Au ja, weg vom Monopolisten.

Vielen Dank für diesen Lacher des Tages. Falls Du auf der Leitung stehst: Wenn man weg kann ist es kein Monopolist.
 
burn it down ! weg mit der verarsche '! Es Flatrate nennen obwohl es gar keine ist ! Das darf man nicht !
 
Was ist eigentlich mit den Kunden die noch vor dem 02.05 auf einen IP Basierten Anschluss bei der Telekom gewechselt sind? die Sind zumindest doch bis 2016 raus aus der Drosselung richtig?
Wir haben kurz vor den Drosselungsplänen nämlich für VDSl 50 mit Entertain entschieden und nun das..

Und eigentlich gibt es seitens der Telekom ja keinen Anlass den Anschluss zu ändern, da diese ja schon auf IP basiert. Bin mal gespannt wie die uns das in 2 Jahren andrehen wollen.. dann sind wir aber ganz schnell bei der Konkurenz lieber dauerhaft 16 Mbit als nur 1 Woche 50 ;)
 
Nein die werden bei Vertragsverlängerung in den neuen Vertrag gebracht. Diesem muss man wiedersprechen und dann gucken ob die Telekom kündigt, innerhalb aller Fristen oder ob man durchkommt.
 
[F]L4SH schrieb:
Es wäre schonmal ein Anfang, wenn die Verbraucherzentralen die Drosselkom wenigstens dazu bewegen könnten, dass auf minimal 2mbit gedrosselt werden darf. Das trifft dann auch den Gedanken dahinter eher: großartigen Saugern aber leider auch den (halb)legalen wird damit ihre Aktivität verhagelt, aber die Internetnutzung ist wenigstens noch in vollem Umfang möglich (auch Youtube und andere "Videoportale" ;-) - wenn auch mit Wartezeiten). 384kbit gehen gar nicht.
Warum der Zusatz "(halb)legalen", noch nie was von Maxdome, lovefilm, watchever, etc...gehört? Und 2mbit reichen dafür schon heute nicht aus und erst recht nicht in 3 Jahren, wenn das meiste möglicherweise auf 4k Auflösung umgestellt wurde und 1080p zum unteren Standard gehört.
 
Kenneth Coldy schrieb:
Vielen Dank für diesen Lacher des Tages. Falls Du auf der Leitung stehst: Wenn man weg kann ist es kein Monopolist.

Muss ich jetzt überall Sarkasmus-Tags drum legen?
Wenn du nicht im Einflussbereich eines Kabelanbieters oder einem der winzigen Alternativ-Anbieter liegst, dann IST die Telekom ein Monopolist. Du kannst statt dessen einen Reseller buchen, aber es ist trotzdem Telekom-Leitung mit Telekom-Drossel.
 
hamju63 schrieb:
Ich denke, die Telekom ist mit der Drosselung auf 384kbit schlicht übers Ziel hinaus geschossen.

Hätte man von Anfang an gesagt, man drosselt auf 2 Mbit, dann wäre wahrscheinlich der Shitstorm komplett ausgeblieben, denn grundsätzlich dürfte die allgemeine Problematik verständlich sein und mit 2 Mbit lässt sich eben noch normal surfen/spielen etc.

Mit 384 kbit geht praktisch gar nichts mehr.

Auf den 'Kompromis' wird das dann wahrscheinlich hinaus laufen.

Sehe ich auch so. Eine prozentuale Drosselung hätte es auch getan, z.B. um 50% oder sowas in der Richtung. Von 16 Mbit sind dann immer noch acht übrig, was immer noch reicht zum laden und flüssigen surfen. Und von 50 auf 25 ist nun auch kein Weltuntergang ;-) 384 Kbit sind keine Drosselung mehr, das ist wie jemanden vor einem Marathon in beide Kniescheiben zu schießen.
 
Daaron schrieb:
Wenn du nicht im Einflussbereich eines Kabelanbieters oder einem der winzigen Alternativ-Anbieter liegst, dann IST die Telekom ein Monopolist. Du kannst statt dessen einen Reseller buchen, aber es ist trotzdem Telekom-Leitung mit Telekom-Drossel.

Da liegst Du m.E. falsch. Es ist trotzdem eine Telekom-Leitung, aber ohne Drossel.
Wie auch, sie hat mit dem Kunden des Resellers keinen Vertrag und folglich keine Handhabe ihn zu drosseln.
 
Kann man da als Kunde nicht eigentlich direkt vom Vertrag zurücktreten, wenn diese Drosselung denn stattfinden sollte oder haben die irgendeine vertragliche Klausel drin, die uneingeschränkte Vertragsänderung ermöglicht? Wäre ja total hohl überhaupt einen Vertrag mit der Telekom einzugehen.
 
Wir sind ein 4 Personen Haushalt.

3 PC's und 3 Laptops
4 Smartphones
1 x Internet TV
1 x Xbox360
( Sind nur die Internet fähigen Geräte )

Es werden neben den üblichen Internet Traffic auch Steam, Origin, Uplay und Watchever genutzt.

Ich hab mal geschaut wir hatten im April laut unserer Box einen gesamttraffic von 620GB, bei einer 50 Mbit/s Leitung.

Zum Glück sind wir bei Kabel BW.

Das was die Telekom da abzieht ist eine Frechheit und muss gestoppt werden. In Zeiten in den immer mehr Dienste aus dem Alltagsleben in das Internet oder in die Cloud bewegen ist dieser Rückschritt nicht nachzuvollziehen.

Ich habe nur die Befürchtung das hier die Telekom ihre Monopolstellung ausnutzt und alle anderen nach und nach mitziehen.

Der Traffic wird in den nächsten Jahren weiter steigen und da kann es nicht sein, das einer herkommt und meint hier nun mit dem Holzhammer um sich zu schlagen und die Deutschen in das Jahr 2000 zurück zu versetzten.

Willkommen im 21. Jahrhundert.
 
Also ich kann euch nur sagen das ich damals mit einer 6 mbit Leitung, alleine durch die ganzen Steam Patches, Steam Titel, F2P Titel & Patches, Lets Play Streams, Viel Youtube HD usw. ungefähr auf einen Treffic von mindestens 150 GB kam. Und das war nicht mal viel!

Hier das, was bei mir bei meiner 64 mbit Leitung in normaler Nutzung durchgeht:



Alleine an diesen Client in meinem Netzwerk hier habe ich also in 2 Tagen 15 GB. Da war jetzt ein Steam Titel von 5 GB bei, sonst sehr viel Youtube, Surfen, Facebook & Co.
Die ganzen Steamupdates von meinen circa 100 Spielen, ziehen in der Woche sicherlich auch 10 GB. Wenn ich mir dort dann auch noch in den Steam Sells gelegentlich ein Titel kaufe, dann Gute Nacht.
 
@Freakfish: eben du gehörst zu den Power-Usern. Sorry aber manche Leute gehen halt noch an die frische Luft und verbringen nicht den ganzen Tag vor dem PC im Steam oder schauen sich Videos von anderen Leuten an, die selber ein Game zocken.
 
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