Kommentar Barrierefreiheit von Smartphones

Schön geschrieben, darüber macht man sich als gesunder Mensch wirklich keine Gedanken. Aber wir wollen die Kirche mal im Dorf lassen. Das du keine Hülle nutzen willst finde ich einfach Arrogant. Nichts gegen dich oder deine Behinderung, aber warum soll ein Gerät für eine Minderheit designed werden wenn es dadurch seine identität verliert und so der eigentlichen Zielgruppe nicht mehr gefällt? Es gibt ja Telefone für Senioren/Behinderte oder eben Hilfsmöglichkeiten wie eine Hülle, warum forderst du mehr? Niemand grenzt dich aus, aber zu hohe Ansprüche darfst du nun wirklich nicht stellen.
 
Freut mich zu lesen das viele dem Brief kritisch gegenüber stehen und nicht heuchlerisch rumschleimen.
 
in diesem Brief stehen viele wichtige Aussagen aus der Sicht der Betroffenen. Ich hatte auch vergeblich versucht ein schönes Android Tablet mit Home Button zu finden.

Mit root Zugriff ist es also möglich, den Kernel zu wechseln, der dann die Sensoren am laufen hält und man so den ausgeschalteten Bildschirm mit einer Wischgeste aktivieren kann. Vielen Dank für den Hinweis!

mit apps wie GMD-Gesture Control kannst Du auch eine home- und zurück-Geste einstellen. Die Navleiste kann man dann ganz ausblenden
 
Sehr gut geschrieben!
Auch mich stören viele der beschriebenen Nachteile obwohl ich körperlich nicht behindert bin. So nervt mich oft das ewige suchen nach dem Einschaltknopf. Früher hat man einfach unten mittig gedrückt und hell war es. Heute ,wenn es finster ist, muss man zuerst den Knopf suchen. Auch lässt sich dieser Knopf oft nicht einhändig bedienen, außer man ist Fingerakrobat. Auch das die Displaygröße mit jeder Generation größer wird stört mich, da ich kurze Finger habe und ich so bei den neuesten Modellen zwei Hände brauche um es voll bedienen zu können. In diesem Sinne würde ich mir auch ein umdenken wünschen.

Grüße LukS
 
@luks, das liegt aber alles an dir. man kauft sich ein smartphone was zu einem passt (größe, bedienbarkeit etc...) und nicht das non plus ultra (note 2)
 
Ich habe bereits meine Meinung (#51) geäussert und stehe den besonderen Wünschen kritisch gegenüber. Aber, bis auf die Tatsache daß es sich hier um einen öffentlichen Brief handelt, ist der Autor nicht anders in seinen Wünschen wie viele andere "CB-Dauer-Nörgler". Eben die News zum neuen Dell XPS18 https://www.computerbase.de/2013-03/erste-eindruecke-zum-dell-xps-18-desktop-tablet-hybrid/ gelesen, und auch die Kommentare. Nicht einer der einfach schreib: Gefällt mir, ist so gekauft... Ausnahmslos jeder Kommentar bringt eigene Wuschvorstellungen zum Gerät. CPU/GPU zu schwach, Disply spiegelt, Akku zu klein, Display nicht hart genug (da will einer sein Gemüse mit nem Keramikmesser drauf zerschneiden :freak: ) Auflösung oder wenigstens "zu teuer" und die Liste setzt sich fort...
Oder das ewige Geheule bei HDD News, da könnte man meinen, Die (Kommentare) wollen die Hdds am liebsten mit nem Hunni oben drauf gesponsort direkt in den Allerwertesten geschoben haben.

Die Kommentarfunktion bei CB is mittlerweile zu Kummerkasten der Computergemeinde geworden. Der Autor hätte besser im Forum einfach um Ratschläge und/oder direkte Hilfe gebeten, er hätte mit Sicherheit ein Fluß an Vorschlägen und allgemein ein positiveres Feedback etc erhalten. CB hätte sicherlich auch da seinen Beitrag geleistet und den Thread auf der Startseite hervorgehoben.

Trotzdem : Das Thema "Barierrefreiheit" endet nicht mit einem abgeflachten Bordstein, und auch wenn vieles gut und richtig ist, kann mehr erreicht werden. Dazu gehört eben auch dieses Thema immer aktuell zu halten, das hat er geschafft. ;)
 
Grundsätzlich eine völlig richtige Anregung diese Probleme nicht zu vergessen, ich habe zum Glück selbst eine blinde Person im Verwandtenkreis und durfte schon als Kind die simplen Problematiken von "Uhrzeit lesen" (eigene Schrift lernen) oder einfach "Essen" (Teller nach Uhrzeiger einteilen) kennenlernen und habe dafür vollstes Verständnis.

ABER (gibts das nicht immer?)

Der Brief kritisiert Probleme und gibt für JEDES ein bereits vorhandenes Produkt an das das Problem löst (Homebutton=Samsung, Homescreen=Z10/N9, Glas=wähle beliebiges Handy, benutze Tasche oder rutschfeste Folien, beidseitig z.b. invisilbeshield).

Ich bin mal ganz Konkret: der Verfasser möchte ein Handy mit bestimmten Eigenschaften von seiner Lieblingsmarke. Das Problem haben nicht nur behinderte Menschen, sondern das geht Jedem Konsumenten so. Eine flächendeckende Ignoranz gegen Behinderungen erkenne ich nicht, allein die erwähnten Geräte sind das Gegenbeispiel dafür.
Auch zukünftige Entwicklungen scheinen nicht Möglichkeiten zu reduzieren sondern sie sogar noch zu erweitern, siehe Frontkamera/Eyetracking.

Für sehr schwere Behinderungen gibts dann sogar spezielle Handys / Lösungen, ich bin mir sicher der Autor kennt entsprechende Organisationen (die bauen Handys auch um). Wie ich schon sagte, mir scheint der Autor möchte 0815 Geräte verwenden.
So sehr ich den Wunsch nach Normalität verstehe, wenn man zu einer Minderheit gehört sollte man sie nicht verleugnen und im Umkehrschluss die Mehrheit zur Anpassung zwingen.

Und vergleiche mir das niemand mit einer Rampe für eine Treppe, hier geht es um Luxusartikel. Es gibt genug behindertengerechte Telefone die man, auf Wunsch, bekommt (natürlich nicht im i-Shop).
 
Zuletzt bearbeitet:
Wäre ja ganz schön, wenn der Autor sich mal zu Wort melden würde und zu den "Vorwürfen" hier Stellung nimmt.

Toll wäre es auch, wenn sich andere Betroffene zu Wort melden würden. Mich würde vor allem interessieren, ob sie der Aktion mit dem Brief positiv oder negativ eingestellt sind.In meinen Augen hat er der Gruppe der Menschen mit Behinderung keinen Gefallen mit dem Brief getan.
 
Hansdampf12345 schrieb:
Wäre ja ganz schön, wenn der Autor sich mal zu Wort melden würde und zu den "Vorwürfen" hier Stellung nimmt.

Toll wäre es auch, wenn sich andere Betroffene zu Wort melden würden. Mich würde vor allem interessieren, ob sie der Aktion mit dem Brief positiv oder negativ eingestellt sind.In meinen Augen hat er der Gruppe der Menschen mit Behinderung keinen Gefallen mit dem Brief getan.

Dann kommt gleich das nächte Problem, die Behinderung gibt es nicht. Jede Behinderung braucht Ihre eigenen Hilfmittel, jemand mit einer Aphasie wird eine Spracherkennung nicht helfen, Lähmungen gibt es an unterschiedlichsten Körperteilen, Taubstumme brauchen andere Hilfsmittel als Blinden usw.

Für so eine Bandbreite auf die Industrie zu hoffen, grenzt an Naivität, die Branche die Hilfsmittel herstellt ist eher klein als mittelständisch geprägt. Und mit großer Wahrscheinlichkeit wird sich da wenig bis gar nichts tun, außer die Betroffenen machen es sich selbst.
 
Ich bin selbst auch nicht betroffen, möchte aber zur VoiceOver Funktion von iOS was sagen.

Wenn die nicht gewesen wäre hätte ich mein iPhone die letzten 3 Wochen nicht bedienen können.
Nach einem Sturz ist ca. das rechte untere Viertel des Displayglases gesplittert (Spiderweb) davon ist diesmal leider
auch der Touchscreen betroffen. Eine Bedienung war erst unmöglich. Ich konnte nichtmal das Handy entsperren weil der
Slider auf halber Strecker von links nach rechts die Fühlung zum Finger verlor. Die obere Hälfte des Touchscreens funktioniert
aber noch. Trotzdem schwierig bei allen Apps wo der Bildschirm nicht dreht und man auf der Tastatur etwas eingeben muss.

Nach Update auf iOS 6.1.2 mit Voiceover kann ich jetzt das iPhone wieder komplett bedienen. Es ist zwar sehr umständlich
und dauert auch viel länger bis man einen Text eingetippt hat aber immerhin ein funktionsfähiges Gerät solange ich auf
mein Ersatzdisplayglas aus England warte
 
Viele Custom-Kernel unterstützen "Sweep-to-wake". Da streicht man einfach von links nach rechts über den Bildschirm zum Einschalten; rechts nach links zum Ausschalten. Das Installieren kann ja ein Freund übernehmen. ;) (Betrifft jetzt natürlich nur Android)

Eine Hülle kann ich jederzeit nachkaufen, habe ich überhaupt kein Verständnis für, sorry.
 
Luxusprobleme. Mein Gott, mach eine Hülle um dein Smartphone und fertig.

Was wirklich nervt wenn man behindert ist, ist, wenn mal wieder jemand den Behindertenparkplatz ohne Ausweis zuparkt. Oder die Stadt vor der Arztpraxis intelligenterweise absolutes Halteverbot erlässt.

Eine rutschige Smartphonerückseite ist weder ein behindertenspezifisches Problem noch wirklich bedeutend - erstens gibt es genug Auswahl auf dem Markt und zum anderen eben Hüllen, Folien etc.
 
Anscheinend hat der Autor wohl keine Lust, sich an der Diskussion zu beteiligen um seine Sichtweise näher zu erläutern oder wenigstens auf ein paar Kritikpunkte einzugehen.
 
Also ich kann schon sehr gut verstehen, dass es für Menschen mit körperlichen Einschränkungen schwierig ist ein geeignetes Telefon zu finden, aber teilweise gehen die Forderungen doch zu weit. Sollen die Hersteller jetzt alle Rückseiten aus Gummi machen damit geschätzte 0,001% der User davon profitieren. Da ist doch die Hülle die deutlich bessere Alternative und so schlimm dann doch auch wieder nicht.

Absolut recht geben muss ich Ihnen aber mit dem Homebutton. Der ist auch für "gesunde" Menschen die deutliche bessere Alternative zum unlocken (was man ungefähr 100 Mal oder mehr am Tag macht). Die schlimmste Variante ist sicherlich ein Button oben rechts. Das Sony Xperia Z geht meiner Meinung nach noch in Ordnung mit dem gut positionieren Button auf der rechten Seite, aber das ist wohl für Sie auch keine Alternative....
 
der Leserbrief zeigt mir einmal mehr, welche sinnfreien dinge menschen als lebensnotwenbdig betrachten.....
 
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Schön, so etwas mal zu lesen - aber auch irgendwie ernüchternd. Ich bin selbst aufgrund einer schweren körperlichen Behinderung (Lähmung linksseitig, vor allem linker Arm, gestörte Feinmotorik) gewohnt, manches einfach nicht tun zu können:

1. Die Tastatur z.B. brauch für mich Tasten in voller Bauhöhe mit hohem Druckpunkt und eine große Handballenablage, damit ich nicht ausversehen irgendwelche Tasten drücke. Gott sei dank haben Gaming-Tastaturen ihr Revival. Sonst hätte ich wohl immer hoffe müssen, das meine alte ewig hält.
2. Ein Smartphone muss sich mit einer Hand halten und bedienen lassen. Mit der linken Hand irgendetwas an einem Touchscreen bedienen - für mich undenkbar. Rutschfestigkeit ist beim S3 auch nicht anzutreffen und Displaygröße gerade noch ok - das S4 ist dann jetzt schon zu groß.
3. Ich hab z.B. sehr große Probleme damit, Fotos mit meinem S3 zu schießen. Ich erreiche einfach mit einer Hand nur schwer den Auslösebutton, wenn ich das Handy im Querformat halte. Bei meinen anderen Handys ging das Auslösen immer mit den seitlichen Tasten - also da wo ich die Finger beim Festhalten sowieso habe. Geht leider nicht mehr.

Und noch viel viel mehr Sachen, die mir gerade nicht einfallen. Aber sich bei den Herstellern drüber beschweren - halt ich für übertrieben. Wenn sie das jetzt wissen, wissen sie es - aber ändern wird sich nichts. Ich meine, ich musste mir im Alltag schon für vieles Umwege einfallen lassen. Aufs Volleyballspielen muss ich z.B. ganz verzichten, auch das Lenken mit der linken Hand (beim schalten z.B.) im Auto brauchte sehr lange zu lernen. Von Hand Geschirr spülen - für mich jedesmal ein großes Projekt.
Ein offener Brief an der Volleyballverband, doch eventuell das pritschen zu verbieten, an den Autohersteller, wieso da ein Lenkrad und kein Playstationcontroller ist und an den Geschirrspülmaschinenhersteller, warum sie denn keine kleinen Geschirrspüler rausbringen, die auch in meine kleine Küche passen - das nützt da garnichts. Es nützt höchstens mal, um sich ein wenig Frust von der Seele zu reden - und das war auch, denke ich, die Intention des Autors.

Aber dafür habe ich auch volles Verständnis von Seiten der Industrie. Man kann und muss es nicht jedem Recht machen, der eine Behinderung hat - dazu gibt es einfach zu viele verschiedene Handicaps und deren Ausprägungen. Jeder Behinderte, der das nicht kappiert, ist ein Egoist (damit mein ich nicht den Autor des Artikels, sondern einige Andere, welche ich selber kenne) und sollte lernen damit klarzukommen oder sich einen Umweg einfallen zu lassen.
 
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