Kommentar Barrierefreiheit von Smartphones

Einen Rat haben Mobilfunkprovider schnell parat: Hülle drum! Ich möchte mein Smartphone aber nicht mit einer Hülle „verschönern“. Ich möchte ein schlankes, optisch wohl ausbalanciertes Smartphone ab Werk.

dein Schicksal mal außen vor gelassen aber das finde ich doch recht dreist. du erwartest also, dass die hersteller NUR für dich (oder eben gleichermaßen betroffene) ein anderes Material verwenden?

ich dachte es geht hier um die Bedienung des Telefons und nicht um das aussehen?
 
Mitleid ist das eine ...

und auch falsch meiner meinung nach. mitgefühl/verständnis sollte man haben, mitleid finde ich respektlos gegenüber jemandem, der eigentlich gar nicht leidet.

ist nicht persönlich an dich gerichtet, ist nur im allgemeinen, dass menschen dazu neigen mitleid zu zeigen, obwohl die "bemitleidete" person oftmals sehr bodenständig, willens- und charakter stark ist. dann muss noch der mensch im rollstuhl verständnis dafür aufbringen, dass andere menschen ihn mit "du armer" oder so ansprechen.
 
Arbeite Persöhnlich in einen Beruf wo man dies Jedn Tag sieht ---> Krankenpfleger (speziell BehindertenPflege) und Sorry ich bin in vielen Haushalten und sehe Keinen Patienten/Klienten mit einen Smartphone. Klar ist der wunsch da und von manchen Menschen die solch einschränkungen haben gegeben nur wen ich mich in das denken eines Riesen Konzerns wie Samsung/Sony/Apple versetze sehe ich rein vom Wirtschaftlichen Aspekt her absolut keinen Grund solch sachen in Bewegung zu setzten. Harter toback aber die Realität siet nuneinmal so aus das es rein Prozentuall sehr wenige Abnehmer für solche Smartphones gibt und die Mega Konzerne es sicher nicht einsehen sowas umzusetzten.

Ich Persöhnlich will in keinen Fall sagen das es dämlich ist solch Smartphones zu Entwickeln, im Gegenteil, ich würde es sehr begrüßen eben weil ich den ganzen Tag damit zutun habe. Was das für Neuartige Möglichkeit eröffnen würde. wahnisnn. Jedenfalls denke ich das es andere Wege gibt sowas umzusetzten, Siehe Kickstarter z.b. Mit solch Seiten wäre sowas sicherlich machbar, aber Die Mega Konzerne nie im Leben.
 
Ich möchte hier mal etwas zitieren:
"Auch lesbische, schwarze, behinderte können ätzend sein"

Nur weil jemand benachteiligt ist, hat er noch nicht recht mit dem was er sagt. Die Probleme die in diesem Brief genannt werden sind lösbar, aber nicht unter den vom Autor gesetzten Bedingungen. Wenn mir die Rückseite zu rutschig ist, nehme ich eine Hülle oder Klebefolie. Wenn ich ein iPhone nicht richtig bedienen kann, kaufe ich kein iPhone (hast du kein iPhone, dann hast du kein iPhone).

Die grundlegende Problematik akzeptiere ich allerdings. Es ist unglaublich was teilweise für ein überteuerter Schrott für Menschen mit Bedürfnissen abseits des Massenmarktes angeboten wird. Ein aktuelles Handy, das seitens der Software bestenfalls stufenweise, an Behinderungen angepasst werden kann würde diese Marktlücke schließen. Die Hardware ist da, es fehlt nur das Geschäftsmodell.
Aber von apple wird so etwas nicht kommen, da kann der Autor lange warten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Geräte, die Menschen mit Behinderung helfen wären echt mal was. Frag mich, warum es sowas noch gar nicht gibt.

Allerdings wird der Beitragschreiber dann wieder rumheulen, dass die Preise zu hoch sind, die Hardware zu schlecht und das Design zu hässlich. Mal ehrlich, das Rumgeheule wegen der Hülle lässt mich sauer aufstoßen.
 
Axxid schrieb:
Die Hardware ist da, es fehlt nur das Geschäftsmodell.

Die Software ist auch da, mit Quellcode, darum braucht es nicht unbedingt ein Geschäftsmodell.

Axxid schrieb:
Aber von apple wird so etwas nicht kommen, da kann der Autor lange warten.

"Behindertenhandys" wären dem Nimbus von Apple sicher nicht zuträglich, Apple verkauft schließlich keine Handy sondern ein Image was auf den Käufer abfärben soll.
 
Ich verstehe den offenen Brief ehrlich gesagt nicht - der Autor schreibt es ja selber - es gibt so einige Smartphones die auf seine Präferenzen zutreffen, nur sind das eben nicht alle. Wenn ihm das Iphone zu rutschig ist - warum dann kein Samsung S3, das ist aus Plastik und hat einen Homebutton. Es kann ja wohl kaum die Lösung aller Probleme sein nun jedes Smartphone völlig Barrierefrei zu konzipieren - gerade weil Leute mit Behinderung nun mal eine Minderheit sind. Es reichen doch einige aktuelle Modelle aus die völlig Barrierefrei zu bedienen sind. (Nexus 4, S3, S2, Note2, iPhone, Blackberry etc. etc. - die haben alle einen Homebutton oder sind per touch zu entsperren)
 
Saio schrieb:
Wenn man ein Problem mit der rutschigen Rückseite hat, dann halt eine Hülle mit gummierter Rückseite kaufen.
Wenn man einen physischen Homebutton an der Vorderseite braucht dann muss man sich ein Smartphone mit eben jenem kaufen oder die Augen nach Softwarealternativen offenhalten. Es ist ja nicht so da es nur ein Modell gibt.

dann zeig mir mal die ganzen wp8 und android geräte die diese eigenschafften besitzen,
ich kenn für solch Argumente eig nur nokia
der rest hat wenn sie mal was im Angebot haben nur überteuerten dreck.
 
Kahlcke schrieb:
Es kann ja wohl kaum die Lösung aller Probleme sein nun jedes Smartphone völlig Barrierefrei zu konzipieren - gerade weil Leute mit Behinderung nun mal eine Minderheit sind.

Es auch zu viele Behinderungen als das jedes Handy für alle Arten von Behinderungen barrierefrei zu bedienen wäre. Und was die Hardware angeht gibt es auch im Zeitalter von 3D-Druckern Möglichkeiten Anpassungen auszuprobieren. Wenn diese offen sind können andere darauf aufsetzen.

Es gibt nichts gutes außer man tut es.
 
Die Folie ist mir auch sofort eingefallen.
Ein Hersteller ist z.B. Skinomi.
Mit den Folien lässt sich das Smartphone oder auch Tablet besser anfassen, habe selbst eine.

Ufo schrieb:
Hülle--> Nein Danke!

Ich habe auf der Rückseite eine fertig geschnittene Carbonimitatfolie geklebt.
Schaut (fast) aus wie 3D Carbon und das eifon rutscht nicht mehr.
War bei meiner Displayschutzfolie mit dabei (20€)
 
Nun, der Bericht lädt zum kurzen innehalten ein. Man erkennt das es nicht selbstverständlich ist gesund zu sein.
 
Zunächst einmal finde ich es wichtig, daß solche Sachen, die mal ein anderes Licht auf unsere Luxusprobleme werfen, auch hier mal angesprochen und behandelt werden. Denn welchen MEnschen mit "echten" Problemen interessieren denn wirklich die drei FPS mehr, die durch einen neuen Treiber beim Shooter XY aus der Grafikkarte herausgekitzelt werden. Da stellen solch grundlegendere Probleme schon deutlich höhere Ansprüche anden Intellekt.
ABER:
Da ich auch sehr viel mit Behinderten und Eingeschränkten zu tun habe, sehe ich es auch so, wie viel in den Komentaren hier. Der Autor des offenen Briefes hat auch "nur" Luxusprobleme. Es ist halt nunmal so, daß es auch für "normalos" nie das ideale Smartphone oder den idealen PC oder das ideale Auto (man könnte die Liste belibig erweitern) gibt, sondern immer nur ein Gerät, daß dem Ideal am nächsten kommt.
Zu den Kommentaren mit "augenbedienung" etc.:
Dies gibt es alles, siehe Hawkins ind en USA, es kostet halt nur entsprechend. Auch hier gibt es die entsprechenden Geräte, sind Individual-Anfertigungen und entsprechend teuer, aber diese werden, wenn sie z.B. zur beruflichen Integration benötigt werden, sogar vom Steuerzahler bezahlt, über Umwege, aber letztendlich ist es so.

Kurzum: Alles gibt es, was hier gefordert wird, man muß nur suchen. Und daß auch Behinderte Kompromisse eingehen müssen, genauso wie Nicht-Behinderte, sollte auch schon längst klar geworden sein.

Gruß

9pinking
 
Eigentlich ist es eine Debatte der ich wenig hinzufügen kann.

Für mich stellt sich jedoch die Frage: Muss es für jeden immer das neueste und aktuelle Smartphone sein? Reicht es nicht, ein Gerät zu verwenden was zwei Jahre alt ist aber trotzdem mit Android 4.0 läuft wie das neueste auf dem Markt?

Wenn ich lese, dass es offensichtlich Geräte gibt wo dies anders gelöst ist - warum greift man nicht darauf zurück?

Wenn sagen wir 110% der Nutzerschicht ein Handicap hat (oder in dem Fall ein Handycap), dann kann man nicht erwarten, dass die Gerätedesigner sich nach diesem 1% richten.
 
Schlimm genug für denjenigen das man mit einer Behinderung leben muss. Jedoch die Weigerung eine Hülle zu nehmen weil es nicht ab Werk ist, finde ich als nicht optimale "Einstellung"

Ich kann auch nicht meckern nur weil ich gerne auf große Berge steige das ich ab Werk keine Hochalpin taugliche Bergschuhe an meinen Füßen habe. Deshalb muss ich für meine Zwecke auch das richtige Werkzeug kaufen. Habe selbst körperliche Einschränkungen und kenne viele andere und wir müssen uns auch arrangieren.

Trotzdem ein guter Artikel der einem einen Denkanstoß gibt und hoffentlich auch bei den Herstellern irgendwie Anklang findet.
 
Saio schrieb:
Wenn man ein Problem mit der rutschigen Rückseite hat, dann halt eine Hülle mit gummierter Rückseite kaufen.
Wenn man einen physischen Homebutton an der Vorderseite braucht dann muss man sich ein Smartphone mit eben jenem kaufen oder die Augen nach Softwarealternativen offenhalten. Es ist ja nicht so da es nur ein Modell gibt.

Reglohln schrieb:
Das ging mir auch irgendwie durch den Kopf.

Der Bericht ist schön und gut und natürlich sollten auch Hersteller Features für behinderte Menschen mit in Betracht ziehen. Aber die Beispiele im Text erscheinen mir doch schon etwas weit hergeholt bzw. Luxusprobleme, wie es jemand anderes hier im Thread bereits schrieb.

Genau meine Meinung. Wenn man eingeschränkt ist, kann man leider nicht auf das gesamte Spektrum des Marktes zurückgreifen. Von daher empfinde ich den Text auch als ein wenig anmaßend.
 
Ich glaube den Herstellern ist das sowas von Wurst denn Menschen mit körperlicher Behinderung machen nur 0,08% aller Smartphone Kunden aus. Wegen so einem geringen Teil das Design oder Sortiment umstellen? Sicher nicht.
Weiters gibt es Markt genügend "behindertengerechte" Handys. Muss ja nicht von Samsung oder Apple sein oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich verstehe ehrlich gesagt das Problem von Przemyslaw Szymanski nicht. Vielmehr drängt sich mir der Verdacht auf, dass hier einfach ein wenig Aufmerksamkeit, aus welchem Grund auch immer, gesucht wird.

Es wird davon gesprochen, dass die Softwareentwicklung in die richtige Richtung geht, die der Hardware hingegen nicht (und das angeblich schon seit Jahren, obwohl andererseits davon gesprochen wird, dass gerade die modernen Touchscreenhandys eine Wohltat im Vergleich zu den vorherigen mit Tasten seien). Dafür werden genau 2 Gründe angesprochen. Das Verschwinden des Homebuttons und das Material der Geräte.

Grund 1 wird schnell selbst neutralisiert und davon gesprochen, dass es eigentlich gar kein Problem ist, wenn der Homebutton wegfällt, solange das von der Software kompensiert wird. Es werden auch direkt Beispiele für Smartphones genannt, die das gut umsetzen.
Hinzu kommt dann noch, dass knopflose Smartphones gerade erst in Mode kommen und die zusätzlichen Entsperrmöglichkeiten in naher Zukunft vielleicht schon standardmäßig ins Betriebssystem aufgenommen werden. Gleichzeitig gibt es auch immer noch genug Geräte mit Homebutton, sodass sich auch da ein passendes Gerät finden lassen dürfte.

Grund 2 ist in meinen Augen nicht mehr nur jammern auf hohem Niveau, sondern grenzt schon an Lächerlichkeit. Wenn mir die verwendeten Materialien eines Gerätes nicht zusagen (egal aus welchem Grund), kaufe ich entweder ein Gerät, dass meinen Wünschen entspricht oder suche nach Alternativen. Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass man sein iPhone nicht durch eine Hülle "verschönern" möchte, aber es mangelt gerade für das angesprochen iPhone nicht an Schutzfolien jeglicher Art. Da wird mit etwas Glück auch eine unauffällige Folie dabei sein, die rutschhemmend ist. Sollte dies nicht der Fall sein, wäre es vielleicht sinnvoller gewesen an einen Schutzfolienhersteller heranzutreten, statt diesen Brief zu verfassen.

Berücksichtigt man dann noch die schon vorhandenen Features in Sachen Barrierefreiheit in aktuellen Smartphones (wie z.B. Voice Over, Zoom-Modi, automatisches Vorlesen von Texten, Benachrichtigung über den LED-Blitz, Sprachsteuerung oder die Unterstützung von Hörgeräten), bleibt eigentlich kaum noch eine Grundlage, die einen solchen offenen Brief rechtfertigen würde.
 
Ich meine guter Text ... aber es gibt für die 0,1% Der Leute dann keine andere Möglichkleit,denn ich denke mal 0.7 werden eine dünne schlanke hülle benutzen mit Gummi etc das es nicht rutscht also ist der Teil die sich drüber aufregen so gering das es sich nicht lohnt. Selbst ich als NICHT betroffener habe eine schmale enge Hülle drumm zum Schutz des Gerätes... Sorry in meinen Augen meckern im hohem Niveau!
 
Ich finde den Grundgedanken des Artikels im Ansatz lobenswert, die Umsetzung allerdings lächerlich.

Hier wird lediglich auf hohem Niveau "gemeckert". Der Sohn meiner direkten Nachbarin leidet unter Multiple Sklerose und ist auch auf den Rollstuhl angewiesen und ist in seiner Bewegungsfreiheit inzwischen sehr stark eingeschränkt, hat aber auch sein iPhone. Auch er hatte das Problem mit der rutschigen Rückseite.
Lösung des Problem war es schlichtweg eine hauchdünne, transparente Silikonrückseite zum Aufkleben bzw eine Handyhalterung an seinem Rollstuhl - da er das Gerät nicht lange halten kann. Dadurch büßt das Gerät nichts an seiner Ästhetik ein.

Er hat wesentlich mehr Probleme mit der selbstständigen Nahrungsaufnahme als sein Handy zu benutzen!
 
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