Brauchen wir die Kirche(n) noch?

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Um nochmal die Verzichtbarkeit kirchlicher Einrichtungen in Bezug auf die sozialen Dienste zu verdeutlichen, die gern als Daseinsberechtigung und Legitimation für staatliche Subventionen herhalten müssen:

http://www.miprox.de/Sonstiges/Finanzierung_der_Kirchen.htm


Leider handelt es sich wieder nicht um eine Primärquelle und leider sind Komplettkalkulationen zu diesem Thema nicht aufzutreiben.

Dennoch wird die Richtung deutlich:
Die Kirchen kosten den Steuerzahler (nicht nur den Kirchensteuerzahler) Geld, wobei der Gegenwert an sozialen Dienstleistungen in keinem Verhältnis steht. Damit wäre dieser Teil der Kirche theoretisch durchaus verzichtbar und würde zusätzlich den Staatshaushalt entlasten, ohne auf Sozialdienste verzichten zu müssen.
In der Praxis dürfte eine Umstrukturierung natürlich ungleich schwieriger umzusetzen sein.

MFG
 
Zuletzt bearbeitet:
die angaben sind bereits 7 jahre alt, der verfasser des textes ist eindeutig einseitig ausgerichtet und dreht sich alles zusammen. Unter seelsorge fallen zb Altersheime.

Ich könnte dir jetzt mit ein wenig recherge zeigen, wofür wirklcih sinnlos steuergelder verschwendet werden...wegen den wenigen hundert euro im jahr kann man sich nicht beklagen. außerdem, wie kommt der auf einen Verdienst von 8000DM für einen Priester? so einen priester will ich mal sehen. die die ich kenne verdienen selten mehr wie 2000euro. aber mal alles so hindrehen,damit es schlimm ausschaut.


gruß
 
Schinzie schrieb:
die angaben sind bereits 7 jahre alt, der verfasser des textes ist eindeutig einseitig ausgerichtet und dreht sich alles zusammen.

Nenn uns einfach mal andere (kirchliche) Quellen..

Leider äußern sich die kirchlichen Einrichtungen nicht gerne dazu, wobei wir den Grund erahnen können.. So läßt man Kritik von vornerein nicht aufkeimen!


Nebenbei empfinde ich Ethikunterricht und Religionsunterricht als etwas vollkommen anderes. Das eine ist ein weltlicher Lehrer, der über die ethischen Ansichten aller unterrichtet, da gehört eben nicht nur (aber auch) die Religion dazu, sondern auch ob der Mensch von Grund auf böse oder gut ist (Kant) oder Dinge wie das Höhlengleichnis (Platon) usw.. Kurz: Die Philosophie und Religion allg.

Und der Religionsunterricht ist einseitiges Beibringen der eigenen Ansicht eines Geistlichens. (Egal von wem bezahlt.)

Das ist ja so, als ob ich einem eingefleischten BVB sage, er solle mal Kinder über das Fansein allg. unterrichten und danach erwarten, dass die Kinder auch Schalke mögen..

Außerdem kann ich es keineswegs gutheißen, dass auch Grundschüler mit solchen Dingen konfrontiert werden. Die können einfach noch viel zu sehr manipoliert werden. (Warum sind wohl Selbstmordattentäter fast immer sehr jung? Weil man in frühen Jahren ihren Verstand manipuliert hat und sie noch nicht genügend gefestigt sind, um es besser zu wissen..)
 
Schinzie schrieb:
die angaben sind bereits 7 jahre alt, der verfasser des textes ist eindeutig einseitig ausgerichtet und dreht sich alles zusammen. Unter seelsorge fallen zb Altersheime.

Wie gesagt, wirklich gute (neutrale) und aktuelle Quellen sind schwer zu finden. Ich werde mich auch nicht um die angegebenen Heller und Pfennige streiten. Ich wollte lediglich das Verhältnis zwischen kirchlichen Ausgaben für Soziales und den gegenüberstehenden Einnahmen an Subventionen (nicht Kirchensteuer) sowie Einnahmen durch andere Vergünstigungen, verdeutlichen.

Altersheime machen da den Kohl auch nicht fett. Jeder Steuerzahler überfinanziert die sozialen Leistungen der Kirche. Und ja, Steuerverschwendung gibt es nicht nur hier. Da wir allerdings bei dem Thema "Kirchen" sind und der soziale Stellenwert kirchlicher Arbeit immer gern hervorgehoben wird, sollte man hier doch auch genauer raufschauen.

MFG
 
Ich finde, man sollte den Leuten, die wirklich daran glauben, auch die Möglichkeit geben, ihren Glauben auszuüben (sprich: Kirchen instand halten/neu bauen/etc.). Was mir sauer aufstößt, ist, dass die Kirche in der Gesellschaft weithin als Selbstverständlich angesehen, ohne zu hinterfragen. Die Kirche kassiert Unmengen an Kirchensteuer, aber was tut sie wirklich für die Menschen, die diese Steuer bezahlen ? Nun gut, Kirche kann z.B. in Verzweiflung ein wichtiger "Anker" und Hoffnungsträger sein. Aber jeder, der sich einigermaßen für die Kirche und ihre Lehre interessiert, hat wahrscheinlich auch eine Bibel zuhause, und könnte dort (mit ein wenig Eigeninitiative) den Großteil der Lehren selbst erschließen.

Die Geschichte mit der Pius-Bruderschaft ist mittlerweile zwar auch ausreichend geklärt, dennoch kann ich auch hier einige Entscheidungen der "Verantwortlichen" (also hohe Persönlichkeiten in der Kirche) nicht verstehen. Leute, die öffentlich und über einen langen Zeitraum so extreme Volksverhetzung betreiben, gehören nicht nur für immer exkommuniziert, sondern auch vor Gericht gestellt!
 
hamsi61 schrieb:
es ist nicht erlaubt, dass eine muslimische frau einen andersgläubigen oder atheisten heiratet. der mann darf eine christin oder jüdin heiraten aber keine atheistin.

das heisst aber nicht, dass die frau keine rechte oder weniger wert ist. im islam ist alles klar definiert. beide seiten haben rechte und pflichten.

Sure 3, Vers 195: "Seht, Ich lasse kein Werk der Wirkenden unter euch verloren gehen, sei es von Mann oder Frau; die einen von euch sind von den anderen."

die frau kann zb brautgeld von ihrem zukünftigen verlangen dessen höhe sie selbst bestimmen und über dem sie frei verfügen kann.

Koran 4,4: Und gebt den Frauen ihre Morgengabe gutwillig. Erlassen sie euch aber aus freien Stücken einen Teil davon, so genießt ihn als etwas Erfreuliches und Bekömmliches.

Ich sehe hierbei aber Rechtsverletzungen, weil die Frau als Muslimin keinen Christen/Juden heiraten darf und das gehört sich nicht.

MFG
 
Es gibt genügend Menschen, die die Kirche brauchen, daher ist die Frage eigentlich ein wenig zu scharf gewählt. Es stellt sich natürlich auch die Frage: Wer ist wir.
Ich persönlich brauche weder die Kirche noch die Religion an sich. Ich glaube nicht an einen Gott und die Jesus - Geschichte kann ich auch nicht glauben. Fast 4 Millionen Jahre lässt Gott die Menschen werkeln und machen wie sie lustig sind, anschliessend schickt er seinen Sohn zur Erde, um diese Menschheit zu erlösen und dann gibt es plötzlich 2000 Jahre immer weiter gesteigerte Gewallt, mittendrin die sogenannten Gottesdiener bzw. Gottes-Vertreter. Nunja was soll mich also an diesem Theater reitzen?
 
Meiner Meinung nach gibt es wichtigere Probleme auf der Welt, in Deutschland, etc. als die Frage, ob die Kirche abgeschafft werden sollte.

Wenn ich z.B. Probleme wie unsere politischen Systeme funktionieren bzw. nicht funktionieren hernehme, messe ich eben dem wesentlich größere Bedeutung zu, als eine traditionalistische Institution/Gruppe/wie auch immer ihr sie nennen wollt mit abnehmender Zahl von Anhängern.
 
Schinzie schrieb:
momentan ist es mit dem religionsunterricht ja so, dass in früheren klassen (dritte) ein priester unterrichtet. Das hat aber was mit dem glabuen selber zu tun, da in der dritten klasse die heilige Erstkommunion, also ein Sakrament, stattfindet. In der oberstufe übernimmt en religionslehrer den unterricht (der nicht, wie irrtümlich behauptet vom staat bezahlt wird,sondern für den religionsunterricht von der kirche bezahlt wird,und auch bei dieser angestellt ist.dafür düfen diese auch nur einmal heiraten etc.)
Ob nun der Staat den Priester direkt bezahlt oder indirekt durch Zuschüsse an Kirchen, Steuererleichterungen für Kirchen, Übernahme des Inkassos für Kirchen und Zurverfügungstellen von Räumlichkeiten bezahlt, ist egal. Fakt ist, daß der Staat wesentlich die Finanzierung des Religionsunterrichts übernimmt - Geld, was man z.B. alternativ in einer vernünftige Ausbildung der Kinder stecken könnte. Priestern fehlt übrigens in aller Regel jegliche Befähigung und jeglicher Abschluß um Kinder zu unterrichten, richtig?

Religionsunterricht in Deutschland ist fester Bestandteil christlicher Missionierung. Das ist politisch gewollt (weit über die C-Parteien hinaus), auch wenn verantwortliche Politiker dies sicherlich nicht so ausdrücken würden.

Schinzie schrieb:
Und in meiner Schulzeit wurde nix mit manipulation betrieben, auch wenn ich jetzt einen anderen eindruck vermittele. In der grundschule war es strikte bibelkenntnis wie im geschichtsunterricht.
Schule soll Wissenschaft vermitteln. Geschichtsunterricht tut das. Bibelkunde tut das nicht. Die Bibel ist nur eine Sammlung aus Märchen und überlieferten Geschichtserzählungen, wie es hunderte andere gibts. Keins dieser Bücher ist es wert, ihm ein eigenes Schulfach zu widmen. Kinder, die sich sehr für die Bibel interessieren, können sich gern in ihrer Freizeit mit dem Buch beschäftigen. Das ist ein Hobby wie Fußballspielen, Karl-May-Bücher lesen, Violine spielen, Wandern oder sich sonnen.
 
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mensch183 schrieb:
Schule soll Wissenschaft vermitteln. Geschichtsunterricht tut das. Bibelkunde tut das nicht.

Auf was für einer Klippschule warst Du denn? Hattest Du nie Literaturunterricht, Sport, Musik, Kunstunterricht? Nur Wissenschaftliche Fächer? Du mußt im Leben wirklich viel verpaßt haben...

Hier mal ein paar Informationen zu Auftrag und Funktion der Schule in Deutschland. Das ist glücklicherweise weitaus mehr als nur Vermittlung von Wissenschaft.
 
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Ja, schule vermittelt bei weitem mehr. auch religionsunterricht vermittelt viele dinge, allerdings ist es schwierig den wahrheitsgehalt von größtenteils erfundenen geschichten zu ermitteln. man muss sich halt selbst seine schlüsse daraus ziehen, aber das ist ja in vielerlei hinischt relativ nützlich (und außerdem nicht nur im religionsunterricht so, da reicht schon eine stunde im deutsch LK)

allerdings ist der religionsunterricht keine daseinsberechtigung für die kirche :D
und ich bin immer noch der meinung, das die kirche nicht gebraucht wird, da das geld auch in andere institue gesteckt werden könnte, die die gleichen aufgaben haben bzw. haben könnten...und diese vll noch besser bewältigen, bzw. mind. genauso schlecht/gut bewältigen...
 
cl0udt schrieb:
und ich bin immer noch der meinung, das die kirche nicht gebraucht wird, da das geld auch in andere institue gesteckt werden könnte, die die gleichen aufgaben haben bzw. haben könnten...und diese vll noch besser bewältigen, bzw. mind. genauso schlecht/gut bewältigen...

Entschuldige bitte, für mich klingt das wie, "Man braucht Aldi nicht, den kann man abschaffen und dann einfach einen neuen Supermarkt gründen."
Welchen Vorteil hat es, karitative Einrichtungen mit christlichem Hintergrund durch atheistische zu ersetzen? ÜBERHAUPT KEINEN. :freak:
 
@kottenpipel

Bei gleichzeitiger Streichung sämtlicher Vergünstigungen wären sie erheblich günstiger.

MFG
 
Man könnte den Religionsunterricht durch einen Ethikunterricht ersetzen, was ohnehin schon teilweise bei uns eingeführt ist und ich denke mit so einem Schritt zwingt man keiner Person einen Religoinsunterricht auf aber die ehtische Werte dürfen nciht verfallen (sie sind es großenteils leider trotzdem).

MFG
 
Wenn es nur um Geld ginge, würde ich an anderen Stellen zu kürzen anfangen und hinterfragen was wir noch brauchen. zb. Wasserkopp Staat. Würde sicher noch günstiger kommen bei wenig Verlust und Entzugserscheinungen. ;)

Die Kirchensteuer ist ein Mitgliedsbeitrag. Man kann bei Nichtgefallen den Vertrag kündigen. Und wenn, dann sollte man sich doch bei seinen Eltern beschweren. Schließlich haben sie es zu verantworten, dass man in dem Verein ist.

Ich gehe natürlich mit, dass die Kirche mehr vom Staat abgekoppelt werden sollte, auch in finanzieller Hinsicht und auch ihre Sonderstellung verliert.
Abschaffen würde ich sie aber nicht. Sie hat ihre Daseinsberechtigung mindestens wie jeder andere Verein oder sogar Partei, solange wie es noch Mitglieder und somit Nachfrage gibt.

Sie als überflüssig hinzustellen ist einfach anmaßend. Andere finden wiederum anderes überflüssig. Und nun?
 
Blooby schrieb:
Man könnte den Religionsunterricht durch einen Ethikunterricht ersetzen, was ohnehin schon teilweise bei uns eingeführt ist ...

Ja, so läuft es ja bislang. Religionsunterricht ist Standard und wer davon bewusst/aktiv abweichen möchte, entscheidet sich für einen Ethik. Finde ich fragwürdig, denn diese Bevorzugung der Religion ist historisch begründet. Heute sollte es eher umgekehrt sein, aber dagegen läuft die Kirche natürlich Sturm - haben wir in Berlin gesehen.

Kottenpipel schrieb:
Welchen Vorteil hat es, karitative Einrichtungen mit christlichem Hintergrund durch atheistische zu ersetzen? ÜBERHAUPT KEINEN.
Ein Grund für diese karitativen Einrichtungen ist die Versorgung der Ärmsten, und die Kirche selbst sieht das auch eines ihrer Hauptziele an. Nebenher läuft aber natürlich immer noch die Missionsarbeit, die nicht unbedingt so augenscheinlich und eindeutig abläuft wie vor 300 Jahren, wo ein Prediger die Bibel hochhält. Es können subtile Botschaften wie Tischgebete, betriebsinterne Priester oder anberaumte Gottesdienste sein.

Diese Zielgruppe, die Armen und Hilfsbedürftigen, sind am ehesten auch die Menschen, die Energie aus spiritueller Hoffnung schöpfen können. Man kann jetzt darüber diskutieren, ob es vertretbar ist, diesen Menschen auf diese Weise den Beitritt der Religion nahe zu legen, aber zu sagen, dass christliche und atheistische Einrichtungen völlig gleichwertig sind, das halte ich für falsch.
 
Also Helfen ohne Hintergrund ist sicher nicht schlechter als Helfen mit Hintergrund, also dem Geholfenen die Religion "aufquatschen" zu wollen..

Finde ich fragwürdig, denn diese Bevorzugung der Religion ist historisch begründet.

Bei der Kirche selber sollen wir nicht ständig auf der Vergangenheit achten, hier aber schon? Die Menschen haben sich ebenso entwickelt wie diese, also sollten wir auch darüber hinweg kommen.
 
Warum gibt es eigentlich keine klar atheistische Hilfsorganisation? Man könnte meinen, dass Atheisten sich anstelle von Christen für notleidende engagieren sollten, wenn sie Hilfe + Christliche Mission nicht für richtig halten.
Nebenbei: Atheismus unterscheidet sich bis auf das Fehlen von Kirchen und Zeremonien kaum von einer "echten" Religion.

@ chefcod2:
Das ist deine Meinung. Korrekt ausgedrückt wäre das: In meinen Augen/Meiner Meinung nach braucht man keine Kirche.
Jetzt wäre es nicht schlecht, uns mitzuteilen, wie du darauf kommst, und einige Argumente gegen die Kirche zu nennen.
 
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wo geht ihr eigentlich in die Kirchen?? Also ich kenne Kirchen in Deutschland die weit über 500 Mitglieder haben. Ich war schon in Kirchen in den USA, die haben 20.000 Besucher pro Woche.
Außerdem halt ich des alles einen Müll was ihr hier labert. TZZZZ Kirchen abreißen, wo sind wir denn!! Da fühl ich mich so ins 3. Reich zurückversetzt!! Ich sag nur Reichskristallnacht. Außerdem kann man die "Religion"
nicht aus dem Grundgesetz abschaffen, da das Grundgesetz in den Hauptaspekten aus der Bibel entnommen wurde. Siehe 10 Gebote.
 
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