Brauchen wir die Kirche(n) noch?

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Das war jetzt aber ein sehr unpassender Vergleich, sowohl 1938 als auch unser Grundgesetz. Es ging nie um eine Zwangsenteignung inklusive Abriss der Bauten. Es geht um die Gebäude, die in der Stadt zentral liegen und trotzdem am Sonntag kaum die Bänke vollkriegen. Sie sind wirtschaftlich gesehen tote Plätze, in der 90% der Zeit nichts los ist und da muss man sich da die Frage gefallen lassen: Was sollte der Staat tun, wenn die Kirche bei zunehmenden Mitgliederschwund nicht mehr in der Lage sind, diese Gebäude zu unterhalten und nach Geldern anfragt.

So wie wir aktuell sehen, wie spendabel die Politik mit Steuergeldern umgehen kann, halte ich es auch für wahrscheinlich, dass irgendein Bischof bald auf die Tränendrüse drückt und sich für eine Erhaltung von Kulturgut und christlicher Werte einsetzt.
 
Kirchen gehören auch zum Kulturerbe, prägen das Stadtbild und stehen nicht selten auch unter Denkmalschutz.
Andere bauen sogar Kirchen aus Trümmerhaufen wieder auf (siehe Frauenkirche)
Abriss kommt also kaum in Frage. In wie fern ein Kirchengebäude überhaupt anderweitig wirtschaftlich nutzbar ist, steht wieder auf einem anderen Blatt. Wie gesagt es geht um die alten Kirchengebäude, nicht die modernen.
 
Finde heute brauchen wa keine Kirche mehr finde das da mal ein Hochhaus mit Wohnungen ist viel wichtiger als so ne olle Kirche. Beten kann oder sollte man sowieso für sich denn sollte es einen Gott geben findet er es von den Leuten nicht ehrlicher wenn sie eig nicht daran glauben aber in die Kirche gehen damit sie sich besser fühlen und bei den anderen einen "guten" Eindruck hinterlassen.
 
Relict schrieb:
. In wie fern ein Kirchengebäude überhaupt anderweitig wirtschaftlich nutzbar ist, steht wieder auf einem anderen Blatt.

Siehe Stadt Rom: Dort gibt es an die 800 Kirchen, in vielen davon sind Gemälde, Skulpturen, Inschriften und natürlich die Architektur des Gebäudes selbst zu sehen. Tausende von Besuchern in der Woche sprechen eine deutliche Sprache. Selbst, wenn bei den wenigsten Eintritt gefordert wird: Bitte nicht abreißen!
(BTW: In Rom verschlingen auch andere antike Gebäude und Ruinen Unmengen an Platz, z.B. die diversen Foren. Möchte da irgendjemand Kaufhäuser raufbauen? Nein. Und das iust auch gut so.)
 
@ZotaC.T
Dann reiß doch den Kölner Dom ab und stell einen rentablen Aldi-Markt auf die lukrative Baufläche.
Und wenn Du unter Wohnraummangel leidest, dann komm in den Osten. Da herrscht Leerstand. ^^ Du willst etwa nicht? Dann sind die Kirchen aber nicht schuld.

@Kottenpipel
*zustimmt*
Was zeigt, dass die Kirchengebäude auch für direkten oder indirekten Tourismus und auch Einnahmen Dritter sorgen. Man muss eben mal über den eigenen Tellerrand hinweg schauen können.
 
Naja ich denke, dass mit dem Tourismus in Rom hat einzig und allein damit zu tun das es Italien der Hauptsitz des Christentums ist und viele Reliquien des Christentums sich befinden.
Ich bin Atheist, aber ich denke alte Kirchen gehören genauso zum Weltkulturerbe, wie Palastruinen, Pyramieden oder sonstige Gebäude der Vorzeit und der vergangenen Jahrhunderte alter bzw. untergegangener Kulturen.
 
Ich finde eine Kirche wird schon noch in einer Gemeinde gebraucht, wegen Beerdigung und Hochzeit. Auch für Leute die einfach mal ein ruhiges Platz suchen.
 
@ Relict: Jo mach ch dann darf endlich eine skyline in der Stadt enstehen........
 
Aber diese Unsicherheit – Existiert Gott? Existiert Gott nicht? – hindert uns daran, das Leben selbst in die Hand zu nehmen. Sie hindert uns, zu akzeptieren, dass sich jedes Individuum selbst mühen muss, seine Lebensumstände zu verbessern.
Das ist doch ein wirklich beschränkter Gedanke...
Es ist schon sehr vermessen, gläubigen Menschen so etwas zu unterstellen. Als ob jeder gläubige Mensch in einer deliriumsähnlichen Erwartungshaltung stehen bleibt...
Es gibt natürlich gläubige Menschen, die nichts aus ihrem Leben machen und auf Besserung hoffen. Das trifft aber auf genug ungläubige auch zu...
 
Naja, ich denke eher, er meint damit Menschen, die auch regelmäßig in die Kirche gehen und nicht auch die, die einfach der Religion angehören um ihre Opas/Omas nicht zu enttäuschen.
 
Auch wenn er alle, die regelmäßig in die Kirche gehen, beschuldigt, ihr Leben nicht in die Hand zu nehmen. Das macht die Aussage nicht weniger unverschämt!
 
Auf die Diskussion geh ich nicht ein.. :P Am Ende kommt nur sowas wie "Aber die Kirche war mit den Kreuzzügen viel unverschämter und so!" raus.
 
Ich weiß jetzt nicht, was Kreuzzüge damit zu tun haben sollen, aber gut (oder eben nicht).
Fakt ist: Der von mir zitierte Abschnitt ist eine nicht haltbare Unterstellung und disqualifiziert denjenigen, der diese getätigt hat, schon total, eine vernünftige Diskussion zu führen (und bringt auch nichts außer Provokation in diese Diskussion). Welchen Wert soll der verlinkte Artikel also haben?
 
Wieso sollte es ihn disqualifizieren? Wenn Religion verhindert, jemandes Leben selbst in die Hand zu nehmen, ist Religion meiner Meinung nach schlecht. Er hat nie von allen Gläubigen geredet, sondern sogar sich selbst eingeschlossen. Mehr hat er damit auch nicht gesagt. Meine erste Antwort war etwas blöd ausgedrückt.

Das mit den Kreuzzügen war nur ein Beispiel, ich könnte auch sagen, dass es unverschämt von der Kirche ist, gegen die In Vitro Methode zu sein. Nur bringt so eine Diskussion keinem was.
 
Er macht die Unsicherheit, ob es einen Gott gibt, dafür verantwortlich, dass ein Mensch sein Leben nicht in die Hand nimmt. Das nimmt er als Argument gegen die Religion.
1. Ein gläubiger Mensch zweifelt nicht
2. ungläubige zweifeln auch nicht
3. und jetzt zu behaupten, dass diejenigen, die Zweifeln ihr Leben nicht in die Hand nehmen, ist eine haltlose Unterstellung.
Welchen Schluss lässt also jetzt die Aussage zu oder in welchem Punkt bringt es der Diskussion etwas? Er gibt nur seine Meinung wieder (die in meinen Augen nicht nur in diesem Punkt sehr bescheiden ist. Aber das würde vom Thema wegführen.)
 
Ich muss jetzt zugeben, dass der Satz entweder falsch übersetzt ist, schlecht ausgedrückt oder wirklich so gemeint ist. Falls es das Dritte ist, stimme ich dir zu einem Teil zu. Nur hat jede Gläubiger einen gewissen Zweifel, sonst würde er ja aus dem Fenster springen und wissen, dass Gott ihn rettet.

Wenn ich die Originalfassung nicht finde, lass ich die Diskussion bleiben. Mit einer schlechten Grundlage kann sie ja zu nichts führen.
 
@Seppuku:

Was glaubst du, was ein Ungläubiger alles an Religion unverschämt und haltlos findet.. :freak:


Und außerdem richten diese Menschen ihr Leben nach den Glauben und nehmen es so gesehen nicht selbst in die Hand..

Das hat auch nix mit einer "deliriumsähnlichen Erwartungshaltung" zu tun. Nur Pulz hat halt wirklich ein blödes Beispiel gewählt.
 
H3rby schrieb:
Und außerdem richten diese Menschen ihr Leben nach den Glauben und nehmen es so gesehen nicht selbst in die Hand..
Toll, dass du gleich diese haltlose Unterstellung unterstützt...
Wo ist denn bitte der Beleg für diese Aussage? Mal ein krasses Beispiel: Nimmt ein Obama sein Leben nicht selbst in die Hand? Dafür hat er aber sehr viel erreicht...

Und was hat das damit zu tun, ob ein Ungläubiger etwas an der Religion unverschämt und haltlos findet? Sind wir jetzt im Kindergarten: Wenn der das macht, dann darf ich das auch...?
 
@H3rby:
"Alle Amerikaner sind Imperialisten"
"Alle Deutschen essen Bretzeln, Weißwürste und Sauerkraut"
"Islam = Taliban"
"Alle Gläubigen nehmen ihr Leben nicht selbst in die Hand"

Fällt dir was auf?
Monokausal denken hat noch nie zu Wahrheit geführt ... :rolleyes:
In einigen Fällen trifft das vllt zu, ist aber keineswegs repräsentativ für die gesamte Masse an Gläubigen, welcher Religion sie auch immer angehören mögen.

Notiz am Rande:
Bin so fies Heide, dass das Kreuz von der Wand fällt, sobald ich in ne Kirche gehe. ;)
 
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