Brauchen wir die Kirche(n) noch?

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Seppuku schrieb:
Kirchen sind auch Kulturgut. Willst du jetzt auch die Finanzierung der Restaurierung der ganzen Schlösser und Burgen in die Hände von Ritterfans legen?

Die bekommen aber nicht Milliarden an Steuergeldern.. Außerdem gehören viele Schlösser noch dem Staat, die Kirchen gehören ihm aber nicht...

Seppuku schrieb:
btw: stammt das Christentum nicht eher vom Judentum ab?

Sorry, stimmt. Das Christentum und der Islam basieren auf den Überlieferungen in der Tora, die zum Judentum gehört...
 
ja,glauben ist halt alles, evt hat gott die form einer dreibeinigen hummel mit uv flecken, er hat wohl alle formen.

aber glauben ist nun mal nicht zu beweisen. wenn dir die bibel nicht beweis genug ist, kann ichs dir auch nicht beweisen, aber ansonsten wäre es kein glauben, sondern wissen. deshalb gibt es auch das geheimnis des glaubens.
ich bin es auch leid, dich zu überzeugen, es ist dein gutes recht an nichts zu glauben. dass die evolution durch zufall entsteht, die welt ausm nichts durch zufall explodierte. es die std 0 gab, und davor leere,die ewig existierte, bzw nie geschaffen wurde, sowie ein verfall nach dem tod, ein löschen deiner existenz und somit im nachinein sinnloses leben, da vergänglich. ehrlich gesagt sollte ihc auch mein studium abbrechen und mich von deinen steuergeldern finanzieren lassen. wegen den 50 jahren die ich arbeiten werde 20jahre bildung in kauf nehmen...nene,ich machs mir bequem, nach mir die sinnflut, ich existiere danach ja nicht mehr... all die wunder erstunken und erlogen, jesus, die bibel, der koran sowie das judentum, 3milliarden menschen dümmer und naiver als einige auserwählte allwissende.

ist atheismus auch eine sekte? das sturre glauben an nichts, an den bloßen zufall und das vergägnliche leben? deshalb alles locker nehmen und nach nichts leben?

deine steuergelder sind bei der kirche wohl im gesamtbild noch am besten angelegt. es ist ein bedeutend kleiner bruchteil, es wird größtenteils zur finanzierung der einrichtungen (kindergärten,behindertenheime,alterheims etc) genutzt. dann noch zum denkmalschutz mancher kirchen..naja,lassen wir das, du weißt es im sinne der wissenschaft ja eh besser.

das witzige an der sache ist,dass schätzungsweise 80% der atheisten vor dem tod einen glauben annehmen, welch heuchlerei..

btw bin ich gegen eine rettung von opel, gegen jegliche kredite und subventionen toter firmen, sowie gegen die kohleförderung. wie viele milliarden sind das?

gruß
 
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@ Schinzie

Warum setzt du eigentlich immer ungläubig und bequem gleich? Glaubst du nicht, dass jemand, der keiner Religion angehört, auch etwas Gutes tun will? Dass jemand auch ohne Religion ein erfülltes Leben haben kann? Und warum soll das Leben eines Ungläubigen sinnloser sein, als das eines Gläubigen? Nur weil der zweite daran glaubt, dass es danach nicht vorbei ist?
Und Glaube/Unglaube hat nichts mit Dummheit zu tun. Verbohrtheit dagegen schon... (und das gilt für beide Seiten)
 
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Weniger Polemik, mehr Themennähe.
Letzter Hinweis, ansonsten ist hier dicht.
 
Nun, wenn ich mir hier einige Aussagen näher anschauen, dann verstehe ich auch langsam, warum es soviele Kriege um den Glauben damals gab. Ich will jetzt niemanden etwas unterstellen, aber jeder, der etwas mitgelesen hat, dürfte das enorme Konfliktpotential sehen, wenn auf verschiedenen Seiten Sturheit und Fanatismus dazu kommt. Als Beispiele:

Würdet ihr es eigentlich tolerieren, wenn ein Deutscher eine Moschee besuchen würde?
hamsi61 schrieb:
wir haben nichts gegen christen, jeder darf an das glauben was er will. es gibt keinen zwang im glauben.
Schinzie schrieb:
das problem an der ganzen diskussion, an dem ganzem thread hier ist,dass leute die nicht glauben die argumente von gläubigen nie akzeptieren, und umgekehrt genauso. somit reden wir mit immer den selben argumenten aneinander und drehen uns seit ca 10 seitem im kreis.

Der Glauben trennt die Menschen ungemein und darum kann man das Thema auch nicht so einfach in den Smalltalk reinschieben.
Denn rumpel01 hat ja Recht, er sagt
Das gegenseitige "beweisen" der Richtigkeit des eigenen religiösen oder atheistischen Weltbildes führt hier, aus verständlichen Gründen (insbesondere die Dogmatik beider Seiten ist doch ziemlich ausgeprägt), zu nichts.
Schlimmer noch, je nach Stellenwert seiner eigenen Religion (von 'völlig unwichtig' bis hin zu 'lebensbestimmend'), wird man Probleme haben, mit Nicht- oder Andersgläubigen auszukommen. Da kann man noch so oft behaupten, dass man ein absolut toleranter Mensch ist und in Einklang mit all den verschiedenen Kulturen leben will - in der Realität bleiben Gleichgesinnte lieber unter sich. Und im Extremfall kommt es eben zu Misstrauen, Isolation oder sogar Gewalt.

Doch, läuft dieses es nicht immer auf dieses "gegenseitige beweisen des eigenen Glaubens" hinaus, wenn wir über den Sinn oder Unsinn von Kirche im 21. Jahrhundert reden? Diejenigen, die diese Art von Legitimation für die Kirche ungerne erwähnen, betonen die Wichtigkeit von Kindergärten, karitativen Einrichtungen und Seelsorge-Angebote. Aber eine Kernkompetenz der Kirche ist - und daran lässt sich nicht rütteln - die Verbreitung und Erhaltung des christlichen Glaubens und seiner Werte. Von daher ist die Frage nach der Notwendigkeit nach den Kirchen gleichzeitig eine Frage nach der Notwendigkeit eines Mainstream-Glaubens. Oder etwa nicht?
Heute sehen wir anhand der offiziellen Statistik, dass die Menschen immer weniger Interesse daran haben und ihren Glauben von allein in den Privatbereich schieben. Und dazu zählt auch, dass man es für möglich hält, in einer Computersimulation zu leben oder sich das beste aus den Weltreligionen zusammensucht und somit eine eigenen Religion bastelt, ohne andere davon überzeugen zu wollen. Ich denke, das liegt ganz klar im Trend.

Tja, gäbe es in Deutschland wirklich eine Trennung von Kirche und Staat, hätten wir keine kirchlichen Feiertage mehr, keinen Religionsunterricht in der Schule, keine über den Fiskus eingezogene Kirchensteuer und eine völlig andere Subvention von Kirchengebäuden.
 
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Meine Meinung:
Trennung von Kirche und Staat: ja
Kirche abschaffen: nein

Ich halte es eigentlich nur für wichtig, dass sich jeder seinen eigenen Glauben bilden kann und nicht von Kind auf in eine Richtung erzogen wird. Es wäre meiner Meinung nach zum Beispiel sinnvoller mit dem Religionsunterricht erst in den weiterführenden Schulen anzufangen, und dann selbstverständlich mit freier Wahl zwischen Religion und Ethik. Der Religionsunterricht sollte auch neutral gehalten werden und nicht, wie schon von einigen angedeutet, dem Missionieren neuer Gläubiger dienen, sondern dazu, dass die Religion(en) kennengelernt werden, auch kritisch betrachtet und dann eben eine eigene Glaubensbildung stattfinden kann.

Die Zustände sind leider nicht immer so ideal, in der Grundschule wird bei uns vom Pfarrer unterrichtet, der natürlich von Natur aus eher weniger Neutral ist, und ein weiteres Problem ist, dass es mangels Lehrkräften in den weiterführenden Schulen (aus eigener Erfahrung kenne ich es nur vom hiesiegen Gymnasium) keine Alternative zu ev./kath. Religionsunterricht gibt. Wichtig ist eben, alles anzubieten und den Kindern selbst die Wahl zu lassen.

Ich persönlich bin zwar der Ansicht, dass es "höchstwahrscheinlich keinen Gott gibt" und halte es deshalb für unnötig mein Leben danach auszurichten, aber wer das will der soll das tun.
Und wenn sich diese Menschen in Kirchen organisieren wollen, dann sollten sie das tun.
In der momentanen Form sind Kirchen nicht gerade ideal, eben wegen der fehlenden vollständigen Trennung von Kirche und Staat, aber "wir" brauchen sie trotzdem, da vielen eben ein solcher Anker in schwierigen Lebenslagen wichtig ist.
 
Schinzie schrieb:
ich bin es auch leid, dich zu überzeugen, es ist dein gutes recht an nichts zu glauben. dass die evolution durch zufall entsteht, die welt ausm nichts durch zufall explodierte. es die std 0 gab, und davor leere,die ewig existierte, bzw nie geschaffen wurde
Und anders herum? Ist Gott zur Zeit der Erde entstanden? Nein, geht ja schlecht, weil er sie erschuff. Also war er vorher da. Und alles andere? Wenn er alles erschaffen hat, was war dann zuvor da? Ebenfalls nix.. Was ändert es also an deiner Theorie?

Schinzie schrieb:
sowie ein verfall nach dem tod, ein löschen deiner existenz und somit im nachinein sinnloses leben, da vergänglich.
Nein, da Erinnerungen bleiben. Und warum sollte, verdammt noch mal, so ein Leben sinnlos sein? Wo macht der Glauben den Sinn des Lebens aus?

Außerdem: Wären wir alle katholische Priester, gäbe es die Menschheit schon gar nicht mehr..

Schinzie schrieb:
ist atheismus auch eine sekte? das sturre glauben an nichts
Das Definiert sich schon durch den Ausdruck "Glauben", obwohl es ein interessanter Ansatzpunkt ist.

Schinzie schrieb:
es wird größtenteils zur finanzierung der einrichtungen (kindergärten,behindertenheime,alterheims etc) genutzt.
Und wenn es direkt dahin gehen würden, würde es nach deiner Theorie sicher wieder irgendwo versickern, was es das ja in der Hand der Kirche nie tun würde..

Schinzie schrieb:
das witzige an der sache ist,dass schätzungsweise 80% der atheisten vor dem tod einen glauben annehmen, welch heuchlerei..
Link? Und verwechsle Glauben nicht mit Hoffen..
 
Zuletzt bearbeitet:
Schinzie schrieb:
ne, weil ich mir sicher bin,dass wenn die kirchensteuer abgeschafft wird, und die kirche nicht mehr so viel finanzieren wird,der staat, bzw die bürger nicht extra eine steuer dafür zahlen wollen. das wäre dann eine zusatzbelastung für den eh schon überlasteten staat.
Nein, weil die Finanzierung der Kirchen nicht die AUfgabe des Staates ist und gerade die katholische Kiche hat ndurch ihre Kreuzzüge noch genug Geld auf der hohen Kante liegen, sollen sie doch ein bisschen ihres Goldes zu Geld machen.

Schinzie schrieb:
außerdem, auch wenn sich die meisten nicht dran halten, wird bei der taufe und bei der hochzeit geschworen seine kinder christlich zu erziehen. das gehört dazu und ich persönlich finde es auch gut. zum christlichen erziehen gehört es auch,sich mit seinem eigenem glauben zu beschäftigen und wenn dann das kind merkt,dass ist nix für mich, kann es immer noch austreten.
Taufe und Hochzeit finden doch heute in den meisten Fällen aus rein traditionellen Gründen tsatt, aber primr nicht mehr aus Religiösen.

ich finde es zb empörend,wenn ein kind in berlin keinen christlichen hauptunterricht belegen kann,sondern es nur zusätzlich als wahlfach belegt. christentum und bibelkenntnis gehört meiner meinung sogar zur grundkenntnis eines gebildeten menschen, es ist traurig wenn die jugend heute nur noch osterhase und weihnachtsmann kennt,weil man dort geschenke kriegt. die osterbotschaft soll gefeiert werden, keien ostereier.

auch finde ich an ungläubingen (nicht in irgendeiner weise böse gemeint) witzig,wie bequem sie sind. glauben als manipulation und irrglauben darstellen und gegen krichliche institutionen und unterricht sein, aber gerne 90% der deutschen feiertage, die christlich sind akzeptieren.. somit wären wir wieder beim bequem sein. wenn ihr die kirche bzw den unterricht auf freiwilliger basis haben wollt,dann bitte auch die ganzen feiertage, die wegen der christlichen kultur und des glaubens heir vorhanden sind. dh. kein weihnachten, kein ostern, kein pfingsten, allerheiligen, fronleichnam, buß und betttag, christi und maria himmelfahrt und hl drei könig. zudem sollten kinder auf ihre weihnachts und osterferien verzichten, ihnen soll ja freigestellt sein, was sie glauben und feiern.
witzig, dass du gerade Weihnachten und Ostern ansprichst. Alles, was für uns so typisch amden Festen ist, wie Tannenbaum oder Osterhase und Eier sind heidnische Riten :)
Meinetwegen verzichte ich auf Feiertage, ich langweile mich sowieso die mesiten Feiertage und wenn nicht, dann arbeite an diesen tagen für die Uni.

Schinzie schrieb:
wir sind eine christliche nation, da gehört religionsunterricht nun mal dazu. [/QxUOTE]
Irrtum, wie sind ein freiheitlicher demokratischer Rechtstaat und kein Kirchenstaat und haben auch keine Staatsreligion.
 
Schinzie schrieb:
deine steuergelder sind bei der kirche wohl im gesamtbild noch am besten angelegt. es ist ein bedeutend kleiner bruchteil, es wird größtenteils zur finanzierung der einrichtungen (kindergärten,behindertenheime,alterheims etc) genutzt. dann noch zum denkmalschutz mancher kirchen..

Das sehe ich anders. Hier mal eine kleine Aufstellung:

http://www.spart-euch-die-kirche.de/images/tabellesubventionen.jpg

Die evangelische Kirche gibt z.B. an, ca. 80% der Einnahmen für Personal und eben nicht gemeinnützig zu verwenden.

Wenn Du mehr wissen möchtest:

"Finanzen und Vermögen der Kirchen in Deutschland"
von Carsten Frerk

Alibri Verlag
ISBN 3-932710-39-8

MFG
 
Wo doch da oben jemand etwas von Grenzen erwähnte...

Solange nicht aller einer Religion oder niemand einer angehört, gibt es diesbezüglich keinen Frieden.

Wie kann eine Bibel (Machwerk eines Sterblichen) ein Beweis für etwas Übernatürliches sein?

Und zu den Feiertagen. Du machst mir Spaß. Von wegen Inkonsequenz und so. Dank dieser ganzen Tradition... *räusper* religiösen Ereignissen gibt es sie. Hm.
Du tust gerade so, als hätte ich die Möglichkeit, diese abzuschaffen.

Ich sags dir frei raus. Ich bezeichne mich nicht als Atheist. Ein Atheist hat einen festgelegten Glauben an das nichts. Ein Christ glaubt an Gott und den Himmel und so... und woran glaube ich?

Ich glaube nicht an das Nichts... ich glaube nichts. Das ist ein himmelweiter Unterschied, denn niemand kann irgendwas von dem beweisen, was nach dem Tod kommt. Weder der Christ, noch der Atheist.

Ich glaube eher an irgendeinen Äther einen Dimensonssprung oder was weiß ich, was möglich wäre, wenn wir sterben. Ich weiß es schlicht nicht und solange niemand irgendwas weiß sondern nur glaubt, braucht auch niemand zu mir zu kommen und mich mit irgendwas überzeugen zu wollen. Ich halte all die selbsternannten Wissenden (denn der Glaube ersetzt Wissen) für verblendete Personen, DIE ES SICH BEQUEM machen, indem sie einfach frei aus dem Himmel heraus behaupten, es gäbe irgendwas um sich ihr Leben zu verschönern und sich selbst zu schmeicheln indem sie sich einreden, dass alles einen Sinn hat und alles einen Grund und so weiter. Da kommt man sich nicht so wertlos vor.

Dass ich nichts glaube, außer an die Möglichkeit, dass da noch etwas kommen könnte, hält mich aber nicht davon ab, ein schönes Leben zu führen, oder meinen Mitmenschen zu helfen.

Meine Mitmenschen existieren hier und jetzt. Ich tue etwas für sie hier und jetzt. Das Ergebnis erscheint auch greifbar und jeder profitiert davon. Ich glaube nur an Taten, Intentionen und an das, was in unserer Macht steht zu tun. Der Rest wird sich mit aller Unverblümtheit am Ende meiner Existenz zeigen.

@Moderator: Lass es doch einfach weiterlaufen. Solange rege Teilnahme herrscht und nicht geflamet wird, ist doch alles in Butter. Manche Diskussionen laufen nunmal auf einen Punkt hinaus, der sich vom Startpost unterscheidet. Durch die verschiedenen Meinungen, die hier alle schon skizziert wurden, kann sich jeder bereichern.
 
@ sidestream

Du bist also ein Agnostiker ;).

@ e-ding

Die Zusammenstellung ist relativ einseitig. Ohne genau zu wissen, wie man auf die Zahlen kommt und ob auch alles berücksichtigt wurde, ist es naiv sich an so etwas zu halten. Wurden z.B. die Kosten des Religionsunterricht mit dem dann anfallenden Ethikunterricht verrechnet?
Und auch Herr Frerk ist nicht wirklich neutral und zu dem Buch gibt es berechtigte Kritik!
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, wir lassen das OT- Geplänkel nicht einfach weiter laufen, in dem teilweise provoziert und polemisiert wird. Entweder zum Thema zurück, oder es ist zu.
Ihr habt es also in der Hand.
 
momentan ist es mit dem religionsunterricht ja so, dass in früheren klassen (dritte) ein priester unterrichtet. Das hat aber was mit dem glabuen selber zu tun, da in der dritten klasse die heilige Erstkommunion, also ein Sakrament, stattfindet. In der oberstufe übernimmt en religionslehrer den unterricht (der nicht, wie irrtümlich behauptet vom staat bezahlt wird,sondern für den religionsunterricht von der kirche bezahlt wird,und auch bei dieser angestellt ist.dafür düfen diese auch nur einmal heiraten etc.)

Und in meiner Schulzeit wurde nix mit manipulation betrieben, auch wenn ich jetzt einen anderen eindruck vermittele. In der grundschule war es strikte bibelkenntnis wie im geschichtsunterricht. dabei ist unser priester darauf eingegangen,dass zb die entstehungsgeschichte symbolisch zu sehen ist,da wir ja alle wissen,dass die erde nicht in 7 tagen entstanden sei usw.

in der oberstufe gings dann primär um andere religionen und um gesellschaftsfragen wie abtreibung und volkshetze etc. Diesen unterricht fand ich sehr bereichernd,da er die wahrnehmung und die gesellschaftlichen werte prägt. dabei haben wir immer diskutiert, und es wurden uns keine dogmen auferlegt.

@sidestream
so wie du es machst, also nicht an nichts glauben,sondern einfach nichts glauben (also im prinzip einfach nicht wissen was kommt,sondern es abwarten). Das ist genau das, was man ungläubig nennt. Glauben ist ja schon allein vom wortlaut "nicht wissen", sondern eher hoffen, es annehmen,nicht beweisen können. Das ist ja der sinn des glaubens, und dafür wird man, so glaube ich, nach dem tod belohnt. Ich sehe auch in der bibel nicht das machtwerk eines sterblichen, sondern das vieler. und es ist nicht alles frei erfunden. sicherlich ist vieles geändert, aber es beruht meiner meinung zum teil auf wahren gegebenheiten.
so ist es wissenschaftlich nachgewiesen,dass jesus existierte, sein gesichtsabdruck wurde im öltuch gefunden und rekonstruiert (im übrigen war er höchst wahrscheinlich schwarzfarbig, nur so nebenbei). und ich kann mir bei besten willen net vorstellen,dass so viele propheten und evangelien frei erfunden werden. das zufällig 4 evangelien,von 4 verschiedenen verfassern zur unterschiedlichen zeiten genau das selbe aussagen.

in diesem sinne ein schönes Zitat: Jak 1,6 -1,8

Er bitte aber gläubigen Vertrauens, ohne irgendwie zu zweifeln; denn wer zweifelt, gleicht der Meereswelle, die vom Winde bewegt und umhergetrieben wird. Ein solcher darf ja nicht meinen, er werde vom Herrn etwas empfangen; ist er doch ein Mann mit zweispältiger Seele, ohne Halt und Ziel auf all seinen Wegen.

Jak 1,12

Selig der mann, der die anfechtung besteht; denn als ein Bewährter wird er den kranz des Lebens empfangen, den der Herr denen verhieß, die ihn lieben.

@Mods
ob kirchen noch bestehen können, kann nur geklärt werden, ob das was sie vermitteln gültigkeit hat. denn der kern der kirche ist der glaube, ohne glaube keine Kirche. wie kann etwas legetimiert werden, was falsches prädigt? somit ist die Frage nach dem sinn der kirche, die Richtigkeit des Glaubens.

gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
@seppuku

Eine Gegenüberstellung von Religionsunterricht und Ethikunterricht macht keinen Sinn, da sie m.E. keine Substitute sind (sein sollten).

Deine Quellenkritik ist legitim, wenn es um die Vermögensbewertung der Kirche geht, die in seiner Beschreibung nicht ganz schlüssig ist. (Bewertung von Immobilien, Einbezug fremder Kapitaleinlagen, etc.)
Die Angaben zu den Einnahmen sind m.E. allerdings nachvollziehbar. Sicherlich ein Buch, welches man differenziert betrachten sollte, da hast Du Recht.

Leider ist es schwer, eine detaillierte Zusammenstellung kirchlicher Einnahmen und Ausgaben zu finden.

MFG
 
irgendeine Jahresbericht von der Kirche liegt wohl nicht zufällig vor? wäre mal sehr interessant.

gruß
 
@ Schinzie

Ich glaube, dass niemand etwas dagegen hätte, wenn der Religionsunterricht so ablaufen würde. Sprich, wenn objektiv darüber berichtet würde und (christliche) Werte vermittelt werden (die ja humanistische Werte sind) und diese diskutiert werden.

Im Grunde interpretiert jede christliche Kirche die Bibel auf ihre Weise. Man sieht es ja schon daran, dass es nicht "den Christen" gibt.
Man sollte die Bibel einfach als das sehen, was sie ist. Eine Sammlung von Erfahrungen und Geschichten.
Entscheidend ist, wie man diese Erfahrungen und Geschichten interpretiert. Und von sich zu behaupten, man wäre der einzige, der sie richtig interpretiert, ist einfach töricht und dumm!
Warum kann eine Religion sich nicht einfach als eine Gruppierung von Menschen sehen, die an etwas bestimmtes Glauben, die Bibel auf eine bestimmte Art interpretieren und verstehen, an einen Gott glauben und sich durch bestimmte Rituale und gemeinsame Tätigkeiten wohl fühlen?

Wenn es eine höhere Macht gibt, ist diese Macht bestimmt nicht so kleinkariert und wird sich an bestimmen Ritualen aufhängen. Kleinkariert sein ist menschlich (und ich hoffe doch stark, dass Gott keine dieser Züge hat...).
Was zählt sind doch letztendlich die vermittelten Werte. Diese würden die Welt besser machen (nicht die Rituale). (Das Bestehen auf dem Kleinkarierte ist die Ursache des ganzen Leids, welches durch die Kirche (denn nur diese kann auf so etwas bestehen) verursacht wurde.)

Und dabei spielt es keine Rolle, ob ich an einen (und dann noch an den "richtigen") Gott glaube, an 10 Götter glaube oder an eine bessere Welt glaube. Entscheidend ist, was ich letztendlich mache. Ein guter Mensch ist eben nur so gut, wie seine Taten.


btw. die 4 Evangelien wurden teilweise auch voneinander abgeschrieben.



@ e-ding

Sie macht insofern Sinn, da die Lehre über Religionen und Wertediskussionenauch zur Allgemeinbildung gehört, wie Kunst, Geschichte, Musik, oder sämtliche Naturwissenschaften.


@ Mods

Hinweise auf eine unsachliche Diskussion, sind ja berechtigt. Was hier als "OT- Geplänkel" klassifiziert wird, ist für andere eine interessante Diskussion. So lange niemand wieder zum Thema zurück will und diese Versuche durch die OT-Diskussion untergehen, sollte man vielleicht etwas mehr Fingerspitzengefühl zeigen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Seppuku schrieb:
@ e-ding

Sie macht insofern Sinn, da die Lehre über Religionen und Wertediskussionenauch zur Allgemeinbildung gehört, wie Kunst, Geschichte, Musik, oder sämtliche Naturwissenschaften.

Richtig! Hier sehe ich ganz klar die Notwendigkeit und Aufgabe des Ethikunterrichtes. Keine Substitute daher, weil m.E. kein Religionsunterricht die oben genannten Anforderungen neutral vermitteln kann (will).

@mods
Der Thread hat meiner Meinung nach doch eine vergleichsweise gute Diskussionskultur. Es wäre schade, wenn ihr hier dicht macht.

MFG
 
Seppuku schrieb:
Warum kann eine Religion sich nicht einfach als eine Gruppierung von Menschen sehen, die an etwas bestimmtes Glauben, die Bibel auf eine bestimmte Art interpretieren und verstehen, an einen Gott glauben und sich durch bestimmte Rituale und gemeinsame Tätigkeiten wohl fühlen?

ist das nicht gerade die christenheit? ihr ist sehr wohl bekannt,dass es andere religionen gibt,sie akzeptiert diese, sie hat dialog mit ihnen und versucht sie nicht, von ihrem glauben abzubringen.

es ist aber auch klar,dass sie ihren eigenen glauben als den richtigen ansieht, das ist wie bei allen sachen so, seis ein bestimmtes produkt das man gekauft und und als das richtige ansieht, eine partei oder eine meinung. ganz trennen kann man das nicht. aber im grunde ist die kirche genau das was du da beschrieben hast.


gruß
 
Das ist ja auch eins der Probleme. Da es für viele Gläubige nur einen "wahren" Glauben gibt, entstehen wieder Grenzen, die nicht sein müssen und die uns auch am gegenseitigen Verständnis hindern.

Da es in keinem Lager wirkliche Beweise gibt, was nach dem Tod kommt oder überhaupt dass es einen Gott gibt, wird es auch keine Einigung geben.

Schöner wäre eine deutlich neutralere Position aller Gläubigen. Das ist aber nicht möglich.

Jesus kann ja gerne gelebt haben. Ob es sich aber alles so zugetragen hat...

Ihr wisst doch wie das ist. Einem erzählt man etwas. Der gibt es wiederum an den nächsten weiter, der es dann wieder weitergibt... und das in dem Fall über hunderte von Menschen-

So entstehen die fantastischsten Geschichten, die sich untereinander weiterverbreiten.
Die Bibel wurde ja auch erst viel später geschrieben. Da gab es den Mythos ja schon in etablierter Form.
Da ist es doch kein Wunder, dass ein paar Leute etwas Ähnliches schreiben. ;)

Die Kirche sollte sich zu einer multikulturellen und offenen Einrichtung weiterentwickeln. Dann sehe ich auch eine angemessene Zukunft.
 
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