Ist tatsächlich ein schwieriges Thema, eine langsame Verbindung liegt halt nicht zwangsweise daran, dass das Netz überlastet ist.
Wenn jemand eine langsame Verbindung hat, weil er am A**** d.W. wohnt, dann bringt ihm auch eine Kündigungsoption nicht. Egal ob Anbieter A, B, C, sie nutzen alle die gleiche Leitung. Und die Forderung, dann zahlen diese Kunden halt weniger ist natürlich Unsinn. Diese Kunden sind so schon deutlich weniger rentabel als Kunden in Ballungsräumen. Also würde die Änderung dazu führen, dass demnächst in entsprechenden Gebieten niemand mehr irgendetwas anbietet(was eine Erdleitung benötigt).
Bei einer einkalkulierten Provider-Überbelastung zwischen 17h und 23h oder bei regelmässigem Drosselungsverhalten oder sogar bei tatsächlich unterschiedlichen Anschlüssen/Kabeln hat man natürlich die Wahl....aber zum einen ist es vermutlich kaum möglich die beiden Fälle Gesetzlich zu unterscheiden und zum anderen stellt sich dann die Frage, wie das ganze von statten geht.
Da nutzt der eine noch seine prima funktionierende 10 Mbit Karte, und beschwert sich bei seinem Provider, dass von den versprochenen 50 Mbit kaum was ankommt...oder noch heikler mit Wlan verbundene Rechner. Von dem Albtraum, dass Provider nun auf einmal Unmengen an Unsinnsdaten durch das Internet scheffeln dürfen, da nun jeder anfängt seine Leitung zu messen. Und das sind dann noch die vertraulicheren Messmethoden, ich möchte nicht wissen, wie viele sich dann beschweren, weil das YouTube-Video oder der ZDF-Livestream nicht flüssig läuft.
Ich finde es jedenfalls immer wieder beeindruckend, wie viele Menschen behaupten mit dem Rechner an dem sie stehen stimmt irgend etwas nicht/der sei nicht im Internet, da sie auf Seite xyz.de nicht zugreifen können....und man sie auch mit einem dezenten Hinweis, dass "alle" anderen Seiten funktionieren nicht davon überzeugen kann, dass es möglicherweise an xyz.de liegt.
Transparenz kann tatsächlich nur förderlich sein. Informationen wie....
- Werte wie die durchschnittliche maximale Verbindungsrate, die der Router bei der Einwahl ausmacht....(Abhängig vom Ort und Tarif)
- %-Wert wie viele Kunden bei der maximalen Verbindungsrate, mehr als 20% vom Erwartungswert abweichen
- Für den Provider typische vorgenommene Drosselungen.
Auf der Rechnung sollte dann nicht nur die Mindestverlaufszeit sondern auch die durchschnittliche Verbindungsrate und Informationen zur Drosselung stehen. Sobald die Provider diese Werte offen legen müssen, werden sich sicher auch die Werte bessern.