News Canon EOS 5D Mark IV: Diätkur mit 30,4 Megapixel und Dual-RAW-Format

neueinsteiger84 schrieb:
@ Slup:

Nein, da liegst du leider falsch. Sagen wir der Einfachheit halber, dass die einzelnen Pixel des KB Sensors und des Crop Sensors genau gleich groß sind. Wenn du jetzt das Bild des KB Sensors genau auf die Größe des Crop-Sensors verkleinerst, hat der KB Sensor dann genau die gleichen Eigenschaften wir der Crop-Sensor (sofern es die gleiche Generation ist).
Ganz gut kann man es auch an einem etwas älteren Vergleich zwischen der D7000 und D810 sehen. Die D810 hat 36MPixel, wenn man dann aber auf 1.5 verkleinert, erhält man ca 16MPixel. Das entspricht dann genau der D7000.
Aufschlussreich ist dann der Vergleichstest von DXOMark. Hierbei muss man dann zwischen der Einstellung Print (der gesamte Sensor wird verwendet) und Display (ein Pixel des Sensors = ein Pixel auf dem Display) unterscheiden.
Bei der Einstellung Print ist die D810 deutlich besser als die D7000, weil die D810 einen KB Sensor hat. Bei 1:1 liegen die Messkurven dann aber nahezu übereinander, weil beide Kameras nahezu gleich große Pixel haben.

Würde man dann also mit der D800 im Crop-Modus filmen, könnte man auch direkt die D7000 verwenden. Man würde nämlich die von dir genannten Vorteile verlieren.

Komplizierter wird das ganze natürlich, wenn die Pixel unterschiedlich groß sind. Aber eigentlich ist es zum Schluss fast egal und entscheidend ist dann nur, wie viel Fläche wirklich genutzt wird.

Anzumerken ist noch, dass man den technischen Fortschritt im Kopf behalten muss. Man sollte immer Sensoren der gleichen Generation vergleichen und nicht einen alten KB Sensor mit einem neuen Crop-Sensor.

Bei gleicher MP zahl ist der KB trotzdem im Vorteil,.....da die Pixel nunmal deutlich größer sind.
APS-C Sensor bei 30MP und KB bei 30MP,..... der unterschied ist gross.
Und Dynamik ändert sich durch crop trotzdem nicht.
 
@ Slup:

Über gleiche MPixel habe ich nicht gesprochen, aber auch das ist gar nicht soo relevant. Wie gesagt, es geht zum Schluss nur um den Punkt welche Fläche man für die Aufnahme wirklich nutzt.
Schau dir mal den Link von DXOMark an und schalte bei den Messkurven zwischen Print (ganzer Sensor wird genutzt) und Screen (1:1 Pixel) um. Dann wirst du sehen, dass sich der Dynamikumfang, das Rauschen, der Farbumfang deutlich ändert.

Natürlich gibt es dann noch viele technische Aspekte, die mit dem Rauschen der einzelnen Pixel zusammen hängt. Aber das ist spielt gegenüber der genutzten Fläche eine untergeordnete Rolle.

Falls dir das noch nicht reicht, dann kann ich gerne noch ein sehr abstraktes Beispiel bringen (mit fiktiven Kameras mit 1000MPixel). Aber ich könnte mir vorstellen, dass dies einfach nur mehr verwirrt als weiter hilft.
 
Krautmaster schrieb:
Der Spiegel ist doch nur noch da damit Canon und Nikon ihren optischen Sucher beibehalten können. In meinen Augen ist das weglassen des Spiegels in der Tat den nächsten Schritt den Nikon und Canon gehen müssen, allerdings bleibt dabei dann auch durch den E Sucher die Laufzeit etwas auf der Strecke und bei reiner Studio Fotografie ist das Einsparen von Größe und Gewicht nicht sonderlich wichtig.

Der optische Sucher ist doch super. Die aktuellen optischen Sucher haben ja auch eine LCD-Schicht davor (Canon, Nikon...) bei denen Infos auf das Bild eingeblendet werden können. Der nächste Schritt ist demnach nicht den Spiegel wegzulassen, sondern den Sucher X-Pro-Style zum Hybridsucher aufzurüsten -> Live-View im Sucher bei Bedarf.

Der Sensor-Dauerbetrieb der A7 ist in Sachen Batterielaufzeit doppelt problematisch, da nur winzige Akkus verbaut werden. Wenn eine A7 pro Akkuladung 200 Bilder erlaubt und eine 5D4 900 ist das eine Welt bei der Profis zweimal überlegen eine A7 zu kaufen. Eine ganztägige Hochzeitsreportage mit locker 2000 Fotos? Händel mal 9-10 Akkus (auch wann die am Ende sind und wann nicht) im Vergleich zu 2-3 Stück.

Krautmaster schrieb:
Ich finds nur gut das sich Sony hier abtut. Für einen Nachfolger meiner A99 kann ich liebend gern auf den Spiegel verzichten sofern der AF heute auf eben-würdigem Niveau ist. Da würde ich gern mal mit der A7R II vergleichen.

Ich würde gerne drauf hinweisen, dass das was Canon mit DPAF anbietet derzeit das beste On-Sensor-Fokussystem ist, was man für Geld kaufen kann. Damit kann man Phasen-AF-Style auf jeden Pixel im Sensor scharf stellen. Dennoch befindet es Canon nicht gut genug um die Kameras im Semipro oder Profibereich exklusiv damit arbeiten zu lassen und ihnen den Phasen-AF abzunehmen!

Krautmaster schrieb:
Das stört mich auch bei meiner A99 mit am meisten, die A7R II bietet hier nahe vollflächig Punkte an.

Vollflächig weil es sehr wichtig ist auf das Insekt in der rechten oberen Ecke scharf zu stellen...ansonsten siehe DPAF ;)
 
B.XP schrieb:
@Nightspider: Sony setzt die neueren Versionen ihrer RX100 immer in höhere Preisbereiche...die IV kostet schon was zwischen 900-1100€, eine RX100 V wird wieder drüber liegen. Mal davon abgesehen, dass Sony umfassende Preiserhöhungen ihrer Kameras angekündigt hat (Sensorknappheit, Eurokurs)

Die Preiserhöhungen sind schon erfolgt, und zwar ab April 2016. Die beliebte RX 100 III stieg im Preis seither von ca. €620 auf ca. €750. Also im Prinzip so teuer wie kurz nach Veröffentlichung der Kamera 2014.

Die Preise der R100 II haben sich ab April auch um ca. €80 erhöht, was ebenfalls dem Preis vom Frühjahr 2014 entspricht.
 
B.XP schrieb:
Der optische Sucher ist doch super. Die aktuellen optischen Sucher haben ja auch eine LCD-Schicht davor (Canon, Nikon...) bei denen Infos auf das Bild eingeblendet werden können. Der nächste Schritt ist demnach nicht den Spiegel wegzulassen, sondern den Sucher X-Pro-Style zum Hybridsucher aufzurüsten -> Live-View im Sucher bei Bedarf.
Hybrid müsste man schauen was machbar ist, aber wenn ich wieder eine 5D MII in die Hand nehme fühl ich ich mich bezüglich Sucher wie im Mittelalter ;)
Ich nutze den EVF eigentlich auch fortlaufend für alle Menü Sachen + Einstellungen, Bildkontrolle usw... der Screen meiner A99 wird eigentlich fast nur aufgeklappt wenn ich einer Gruppe ein Bild zeigen will..
Wieder zurück auf optischen Sucher mit Overlay ist aktuell keine Option für mich. Es ist weit mehr als nur das "what u see is what u get". Allein die Bildkontrolle bei kreißend heller Umgebung ist eigentlich nur im EVF möglich. Der Vorteil ist dass man den Screen eigentlich gar nicht mehr braucht und wirklich alles am Sucher machen kann.

Der Sensor-Dauerbetrieb der A7 ist in Sachen Batterielaufzeit doppelt problematisch, da nur winzige Akkus verbaut werden. Wenn eine A7 pro Akkuladung 200 Bilder erlaubt und eine 5D4 900 ist das eine Welt bei der Profis zweimal überlegen eine A7 zu kaufen. Eine ganztägige Hochzeitsreportage mit locker 2000 Fotos? Händel mal 9-10 Akkus (auch wann die am Ende sind und wann nicht) im Vergleich zu 2-3 Stück.

klar, Laufzeit ist auch ein großes Thema. Allerdings kann man von Dauerbetrieb kaum sprechen. Zumindest nicht bei meiner A99. Da hab ich etwa 30% Einbußen zu meiner Nikon DSLR festgestellt, mache aber eigentlich auch durchweg >500 Bilder RAW + JPEG mit einem Akku. Der EVF ist da eigentlich recht sparsam, sparsamer als das LCD allemal. Klar, wenn man an der CANON / NIKON dann viel am Display arbeitet gibt sich das nicht viel. Aber für Hochzeitsfotografen mit 2000 Pics verstehe ich den Einwand absolut. In die A7R II passt eben auch nur ein entsprechend kleiner Akku - da ich die nicht habe kann ich auch nicht sagen wie weit man da mit nem Akku hinkommt.

Ich schieße mit der A99 Stage und da kommen auch schnell 1000-2000 Bilder um. Stand noch nie mit leeren Batterien da (hab 3 Stück).

Ich würde gerne drauf hinweisen, dass das was Canon mit DPAF anbietet derzeit das beste On-Sensor-Fokussystem ist, was man für Geld kaufen kann. Damit kann man Phasen-AF-Style auf jeden Pixel im Sensor scharf stellen. Dennoch befindet es Canon nicht gut genug um die Kameras im Semipro oder Profibereich exklusiv damit arbeiten zu lassen und ihnen den Phasen-AF abzunehmen!
Welche Canon Cams nutzen denn das Dual Pixel AF? Gibts dazu Reviews?
Vollflächig weil es sehr wichtig ist auf das Insekt in der rechten oberen Ecke scharf zu stellen...ansonsten siehe DPAF ;)

Nicht dass das jetzt gängig wäre, aber teils bin ich schon etwas eingeschrägt da ich an der A99 auch ein sehr kleinen AF Bereich habe / Coverage. Jedes mal da auf Live View wechseln müssen suckt doch, generell muss man ja für DPAF eben auch wechseln, und dann aufs Display klotzen weil mans nicht im Sucher sieht.


Edit: Mich würde Canon auch mal wirklich reizen einige Wochen damit zu arbeiten
 
Zuletzt bearbeitet:
DPAF haben 70D, 80D, 7D2, 1DX2, 5D4.
Vermutet wurde es bei EOS-M bereits für die M3, die hat dann aber den Selben Sensor wie die 760D bekomm, also Hybrid-AF ohne DPAF. Vermutlich hätte der Sensor der 70D den Preis gesprengt... Etwas schade, denn der Hybrid-AF ist im Exklusivbetrieb echt für die Tonne. Erstmal abwarten was eine M4 oder M-Pro schaffen wird.

Das ist dann halt aber Zukunftsmusik.

Gesendet von Unterwegs
 
Ich glaube ich hab mit der Pentax K1 alles richtig gemacht, wenn ich mir überlege was die kann und das sie mich weniger als die Hälfte gekostet hat. Sehen andere anscheinend auch so, im April auf den Markt gekommen und selbst jetzt noch nur zum UVP zu haben, die Nachfrage scheint wohl sehr hoch zu sein, sonst wären die Preise schon gefallen..., aber die 1999€ waren es wert.
 
Die K1 von Pentax find ich auch spannend. Leider ist das Objektivangebot bislang überschaubar.
 
Schnitzlhuber schrieb:
Die K1 von Pentax find ich auch spannend. Leider ist das Objektivangebot bislang überschaubar.

Ohja, an neu-Linsen ist es noch überschaubar, nächstes Jahr sollen ja erst die Festbrennweiten erscheinen, allerdings habe ich noch alte Vollformat-Linsen aus der analogzeit von Pentax (gabs ne lange Zeit lang günstig in der Bucht, bis die k1 kam, seitdem explodiert der preis für Altglas). Und wenn man sogar ein paar Limited Schätzchen hat, dann performen die außerordentlich gut an der k1. Bin mal gespannt was noch kommt von Drittherstellern für K-Mount Linsen.
 
Eine Firma bringt eine neue DSLR hinaus und das Forum ist überschwemmt mit Mirrorless-Fanboys, die besagte neue DSLR zum Dinosaurier erklären, bevor sie sie überhaupt einmal in den Pfoten hatten. Und mit im Gepäck natürlich die üblichen Halbwahrheiten, die die Zielgruppe entweder nicht interessieren oder für sie sogar nachteilig wären.

Wer sich eine 5D oder eine ähnlichpreisige DSLR zulegt, hat einfach wenig bis kein Interesse, mit einer fummeligen Alpha 7 (als Hauptkamera zumindest) zu arbeiten, die bei wenig Licht massiv an AF-Leistung einbüßt, Lag (egal wie wenig) im Sucher hat und an einem normalen Arbeitstag 10 Akkus oder mehr frisst (ich arbeite mit einer 6D und mit Batteriegriff komm ich auch durch achtstündige Events). Und auch das Adaptieren von Fremdoptiken klingt zwar am Papier gut, aber wenn du dann mal auf ner Hochzeit bist und dein adaptiertes Canon 70-200/2.8 genau beim Ringe anstecken danebenhaut, hast du das das letzte mal gemacht. Das magere Objektivangebot sei hier mal nicht erwähnt, weil sich das mit der Zeit bessern wird - aber sauteuer sind die Kleinbild E-Mount Linsen von Sony, dass es nichtmehr lustig ist.

Weiterführend: http://petapixel.com/2016/04/04/sonys-full-frame-pro-mirrorless-fatal-mistake/

Übrigens: in meinem Fotorucksack liegt auch eine Alpha 6000 mit einigen APS-C Primes. Die ist tatsächlich massiv kleiner und leichter als meine 6D und liefert in den meisten Situationen fast gleich ab. Aber wenn man bspw. die AF-Geschwindigkeit bei wenig Licht mit einer ähnlichpreisigen DSLR und einem ähnlichen Objektiv vergleicht, wird der Unterschied einfach extrem sichtbar. Dafür nehme ich sie halt auch an Orte mit, wo mir die Kleinbild-Canon schon zu fett ist. In diesem Sinne: jedes System bzw. Prinzip hat Vorteile, aber dieses Fanboytum hilft keinem.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@M.Ing: du holst echt wieder den Uralt Mist Artikel raus, der nur so vor Fehlern und DSLR Fanboy Schlussfolgerungen strotzt und nennst Sony User Fanboys? Ein bisschen Selbstreflektion wäre angebracht glaube ich.

Der Punkt ist halt, dass keine von beiden Gruppen sonderlich gern über den eigenen Horizont guckt und meist nur die Nachteile sieht/sehen will. Was man hier so über geglaubten Fakten über Mirrorless im Thread liesst, bestätigt das eigentlich nur.
 
Der Artikel spricht einige Dinge an die so schlicht stimmen und für die A7-Fraktion etwas unangenehm sind. Es gibt auch einen Artikel als Entgegnung darauf. Hab ich beide schon früher im Thread verlinkt. Auf Petapixel finden sich zig "Artikel" zu "ich bin jetzt vollständig zu x gewechselt" oder "ich bin zu x und wieder zu y zurück, hier ist warum".
Der Witz ist doch, dass den von m.Ing verlinkten Artikel ein - soweit ich noch weiß - ein Sony-User geschrieben hat der da von seinen eigenen Erfahrungen berichtet. DSLR-Fanboy? Naja...Wohl eher kaum. Die meisten Punkte sind spezifisch für die A7, nicht für die APS-C-E-Mount oder mFT.

Das erinnert mich etwas an den Kommentar zu einem Artikel der sich kritisch mit den verschiedenen Akteuren von "Gamergate" auseinander setzt der da Sinngemäß lautet: Aktivisten einer Seite haben das bereits aufgearbeitet, ergo ist deine Position unerheblich. Sowas ist doch bullshit. Jede Technologie und jede Designentscheidung birgt vor- und Nachteile. Allein schon die Wahl des Gehäusematerials. Bei Objektiven gilt ein Metallgehäuse als sehr hochwertig - was aber unterschlagen wird ist dass die Empfindlichkeit auf Vibrationen oder Hitze ggü. Kunststoff zunimmt.


Gesendet von Unterwegs
 
Slup schrieb:
Weil die NX1 auch 30fps bei 4k hat,....oh wait, nein hat sie nicht, 4k sind 4096 × 2160, hier hat sie 24fps, 30fps hat sie nur im UHD Modus.
Die Canon bietet 30fps bei echtem 4k, zwar höherer Crop, aufgrund der eigenschaften eines KB Sensors dürfte sie von der IQ der NX1 trotzdem deutlich überlegen sein.
Dazu kommt das die NX1 gerade im Video Modus je nach Situation heftig mit rolling shutter zu kämpfen hat,...
Unter 4k verstehe ich beide Formate. Bei HD genauso. Letztlich ist das eine Format fürs Kino ... und wozu braucht man da 30Hz? Da wird in Vielfachen von 24Hz produziert. Und für den Heimgebrauch ist sowieso nur 3840x2160 ausschlaggebend.
Die höhere IQ der FF cams kommt einzig und alleine aus der größeren Fläche. Wenn du für Video jetzt aus nem FF Sensor ne kleinere Fläche rausschneidest als bei APS-C ist auch dieser Vorteil komplett zu Nichte gemacht. Ich schätze dass die 5D MK4 im Lowlight und bei Dynamik schlechter performen wird als sämtliche Sony FF-Konkurrenz oder die nx1.

Fürs Filmen gibt es generell so einige DSLR´s und DSLM die das besser können als die NX1
Mag sein. Es kommt darauf an was du willst. Willst du APS-C mit kleineren/leichteren und günstigeren Objektiven, dann gibt es nix besseres momentan ... oder naja nicht mehr weil Samsung ja leider ausgestiegen ist. Wenn dir Preis und Gewicht relativ egal sind dürfte momentan kaum ein Weg an einer A7 vorbeigehen, auch wenn dieses System noch an der ein oder anderen Stelle krankt.

Die Essenz meiner Aussage war lediglich, dass die 5D MK4 für Filmer eine absolute Enttäuschung ist, da es etliche Konkurrenz Produkte gibt, die das besser können und der 5D-Serie damit eines ihrer wesentlichen Kaufargumente genommen wurde. Ich wollte kein Statement setzen, welches die beste Kamera ist.

Slup schrieb:
Vorteile von größeren Sensoren...

Dynamik
Rauschverhalten
größe der Pixel und damit auch schärfe

die bleiben erhalten, auch wenn du crop nutzt,....
Die sachen fallen ja nicht weg oder ändern sich nur weil du nicht den ganzen sensor nutzt.

Das heißt ein Sensor mit wenig Pixeln liefert schärfere Bilder ?? Warum ist dann noch niemand auf die Idee gekommen einen Single pixel FF-Sensor zu bauen. Größer bekommst du deinen Sensel dann wirklich nicht und ist auch bombenscharf ... oder?

Bezüglich Dynamik ändert sich nicht mit Sensorgröße. Dynamik bedeutet, dass ein Sensor möglichst viele Lichtintensitäten unterscheiden kann. Bedeutet je mehr Photonen ich zählen kann umso besser meine Dynamik. Jetzt schneidest du fast die Hälfte deiner Photonen zählenden Sensel weg und sagst die Dynamik ändert sich nicht ... interessante These.

Wichtig für Dynamik ist vor allem immer die Sensorfläche.
Angenommen ein FF Sensel kann doppelt so viele Photonen zählen wie ein APS-C, dann hat er einen Stop mehr Dynamik bei gleicher Anzahl an Senseln. Verringere ich jetzt aber die Anzahl der sensel, dann kann mein FF-Sensor nicht mehr die doppelte Menge an Photonen zählen sondern nur noch einen Bruchteil davon. Dementsprechend ist die Dynamik bei halber Sensorgröße in etwa auf dem Niveau des apsc Sensors.

Deine Theorie geht davon aus, dass die Ergebnisse einzelner Sensel unkorreliert sind. Aber genau das ist nicht der Fall. Zum einen wegen des Bayer Patterns zum anderen aber auch wegen dem Inhalt des Bildes selbst.
 
SimsP schrieb:
Unter 4k verstehe ich beide Formate. Bei HD genauso. Letztlich ist das eine Format fürs Kino ... und wozu braucht man da 30Hz? Da wird in Vielfachen von 24Hz produziert. Und für den Heimgebrauch ist sowieso nur 3840x2160 ausschlaggebend.
Die höhere IQ der FF cams kommt einzig und alleine aus der größeren Fläche. Wenn du für Video jetzt aus nem FF Sensor ne kleinere Fläche rausschneidest als bei APS-C ist auch dieser Vorteil komplett zu Nichte gemacht. Ich schätze dass die 5D MK4 im Lowlight und bei Dynamik schlechter performen wird als sämtliche Sony FF-Konkurrenz oder die nx1.


Mag sein. Es kommt darauf an was du willst. Willst du APS-C mit kleineren/leichteren und günstigeren Objektiven, dann gibt es nix besseres momentan ... oder naja nicht mehr weil Samsung ja leider ausgestiegen ist. Wenn dir Preis und Gewicht relativ egal sind dürfte momentan kaum ein Weg an einer A7 vorbeigehen, auch wenn dieses System noch an der ein oder anderen Stelle krankt.

Die Essenz meiner Aussage war lediglich, dass die 5D MK4 für Filmer eine absolute Enttäuschung ist, da es etliche Konkurrenz Produkte gibt, die das besser können und der 5D-Serie damit eines ihrer wesentlichen Kaufargumente genommen wurde. Ich wollte kein Statement setzen, welches die beste Kamera ist.



Das heißt ein Sensor mit wenig Pixeln liefert schärfere Bilder ?? Warum ist dann noch niemand auf die Idee gekommen einen Single pixel FF-Sensor zu bauen. Größer bekommst du deinen Sensel dann wirklich nicht und ist auch bombenscharf ... oder?
Schärfe und Auflösung sind zwei Paar Schuhe. Der eine Pixel wäre zwar recht scharf aber da ein Eindruck von Schärfe nur im Kontrast zu anderen Pixeln entstehen kann, bräuchte man zumindest mal zwei Pixel.
Bei einer Mittelformat Kamera ist der Objektivdurchmesser deutlich größer und das nicht wird auf eine größere Fläche gebündelt als z. B. bei APS-C. Deshalb löst ein Mittelformat Objektiv auch gerne mal 100MP auf, wo hingegen manche APS-C Objektive ohnehin nur 10MP liefern und dir dein 24MP Sensor nur noch mäßig viel bringt.
 
SimsP schrieb:
Unter 4k verstehe ich beide Formate.[...]

Die Essenz meiner Aussage war lediglich, dass die 5D MK4 für Filmer eine absolute Enttäuschung ist, da es etliche Konkurrenz Produkte gibt, die das besser können und der 5D-Serie damit eines ihrer wesentlichen Kaufargumente genommen wurde. Ich wollte kein Statement setzen, welches die beste Kamera ist.

Unter 4K wird viel verstanden...Du kannst auf "4K" aufnehmen und eine Komprimierung/Encodierung einbauen die einem graust. Du kannst auch eine Gopro kaufen, die kann auch 4K...Und hat eine höhere Verbreitung als jede 5D.


Und was die Enttäuschung angeht....irgendwie habe ich von den nicht-Hobbyfilmern hauptsächlich positives gehört? Als Nicht-Filmer finde ich die Existenz eines "Super-35"-Formats auch etwas kurios, aber mei...Die spielen nicht Kamerquartett sondern arbeiten mit dem Kram.

Gesendet von Unterwegs
 
Ein bisschen Selbstreflektion wäre angebracht glaube ich.

Ich habe doch unten geschrieben, dass ich sowohl ein Kleinbild-SLR-System besitze als auch ein APS-C Mirrorless System und beide für ihre Vorteile schätze und damit die jeweiligen Nachteile des anderen ausgleiche. Die 6D ist einfach das _deutlich_ bessere Arbeitstier, hält den ganzen Tag durch, der AF beißt auch bei sehr wenig Licht noch schnell und zuverlässig zu (die 6D hat zwar nur einen einzigen gescheiten Sensor, der findet aber den Fokus noch, wo ich im Sucher nix mehr sehe) und das Objektivangebot ist gut und "günstig" (vorallem gebraucht gibts die guten Gläser zu tollen Preisen, mein für 1500€ gekauftes 1 Jahr altes 70-200/2.8 II kostet neu 2100). Auch ist sie für lange Einsätze ergonomisch angenehmer, man hat einfach "was in der Hand". Die A6000 ist dagegen im direkten Vergleich eine Diva, was den AF betrifft (und der ist für Mirrorless noch immer sehr fein), frisst sich in Windeseile durch einen Akku und ist in der Bedienung vergleichsweise fummelig, weil ich für viele Sachen, die an der 6D unter meinem Zeigefinger liegen, das Menü öffnen muss. Dafür gibts z.B. mit den Sigma ART DN Primes 3 super kleine, leichte und trotzdem leistungsstarke Objektive, die im Dreierpack 500€ kosten, das legt man im Vollformat schnell mal für ein Prime ab. Und sogar mit den 3 Objektiven zusammen wiegt meine A6000 einen Bruchteil der 6D. Sie kommt diese Woche mal als B-Cam bei einem Job zum Einsatz, bin gespannt, wie sie sich im Stress schlägt.

Aber kommen wir nochmal zu besagtem "Schrott"-Artikel und den Argumenten gegen Kleinbild-Mirrorless:

  • Kleiner und leichter: stimmt ausschließlich bei Pancakes, schon bei "lichtschwachen" 1.8er-Primes ist ein A7-Gespann mit Linse gleich groß oder größer(!) als eine DSLR.
  • Autofokus: Sony behauptet immer wieder, schneller als eine DSLR zu sein. Das stimmt bei gutem Licht vielleicht noch, bei wenig Licht wirds aber deutlich mühsamer. Sony hatte mit dem SLT-System sogar schon den heiligen Gral und hätte problemlos eine Kamera bauen können, die bei permanentem AF und Belichtungsnachführung 16FPS oder so rausbolzt.
  • EVF bzw. dauerndes Liveview: hier kann man argumentieren, es ist viel persönliche Vorliebe dabei. Aber dass der EVF sich massiv negativ in der Laufzeit bemerkbar macht, bestreitet wohl keiner. Und wenn ich das Differenzgewicht zur DSLR dann in Akkus wieder mitnehmen muss, ist das etwas fad. Die Belichtungseinstellungen direkt im Sucher zu sehen, ist jedoch sehr geil und erspart mir an der A6000 den ein oder anderen "Probeschuss", den ich mit der 6D gebraucht hätte.

Die Firma, die Mirrorless m.M. am besten umsetzt, ist Fuji. Anstatt auf Kleinbild mit den systembedingt klobigen Objektiven setzen sie auf APS-C und bauen dafür lichtstarke Gläser, die allesamt abliefern (bis auf den etwas madigen AF bei den ersten paar Objektiven wie dem 35/1.4). Deren Portraitglas, das 56/1.2 ist kompakter als eine Kleinbild-DSLR oder Mirrorless mit 85/1.8 und das Bildergebnis ist aber exakt das selbe.
 
https://www.dpreview.com/reviews/canon-eos-5d-mark-iv-first-impressions-review/7

Sieh an, genau das was ich in meinem letzten Posting schrieb ;)


5D Mark IV shooters can expect far more flexibility in adjusting exposure of Raw files, thanks to the same move to on-sensor ADC that has made recent Canon DSLRs more competitive relative to Sony, Nikon, and Pentax offerings. This will not only allow for 'rescuing' of exposures but will also — to an extent — help photographers not have to choose between blown highlights or noisy shadows, comfortable in knowing that underexposing a contrasty scene for the highlights won't come with a huge noise penalty. For example, in the shot above the original underexposure may have been desirable had I wanted to retain the bokeh highlights from the light streaming in through the trees in the background. That's where dynamic range matters, and though we don't expect the 5D Mark IV to have caught up with full-frame sensors from Sony, it's one gigantic step in the right direction.
 
Wenn sich die 5D4 auf dem selben Niveau wie die 80D bewegt dann ist das Thema "Dynamikumfang" als überhyptes Totschlagargument auch passé.
 
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