habla2k schrieb:
Man kommt schlecht ganz um Amazon herum, aber man kann es schon sehr einschränken, wenn man bereit ist ein paar Dinge dafür in Kauf zu nehmen.
Das man keine Zeit hat, kann ich immer nicht ernst nehmen. Wie hat man all das früher denn nur geschafft? Es ist schlicht Bequemlichkeit, dazu sollte man dann auch stehen.
Wieso sollte man es einschränken, wenn man Amazon nutzen kann? Aus politischen Gründen? Das hat noch nie funktioniert und ist auch schwachsinnig, es von den Kunden zu "verlangen"!
Ich hatte früher sehr gerne meine Schuhe in einem riesigen Laden in der Kölner Innenstadt gekauft und anprobiert. Der Laden wurde zugunsten des eigenen Onlinevertriebs geschlossen, seit dem kaufe ich meine Schuhe "bequem" über Amazon. Das gleiche gilt für "meinen" EDC/Esprit Laden, in dem ich immer wieder gerne vorbei geschaut habe um Sachen anzuprobieren und meist auch was gekauft habe. Wurde vor ein paar Monaten zugunsten von eigenen Onlinevertrieb geschlossen, seit dem …….. Kann sich jeder denken....
Meine Fahrradsachen kaufe ich bei Bike24, weil die Auswahl riesig ist und die Seite 100 mal besser und übersichtlicher als Amazon gestaltet ist. Baumarktklamotten bestelle ist bei Bauhaus und hole sie im Laden um die Ecke ab. Das sind Möglichkeiten an die Amazon nicht heranreicht und ein wirklicher Kaufgrund.
Es steht jedem Händler frei sich in dem Markt entsprechend zu positionieren und in Konkurrenz zu Amazon zu treten. Amazon ist zumindest in Deutschland weit von einer Monopolstellung entfernt. Herumheulen und nichts tun ist der falsche Weg und dies haben leider viele Unternehmen in Deutschland lange Zeit gemacht, dafür kann Amazon aber nichts.
Der Kunde sollte und darf sich für das "bessere" Angebot entscheiden. Sei es beim Service, der Möglichkeit Sachen vor Ort abzuholen oder zu bestellen, wegen der besseren Preise, Zahlungsmöglichkeiten oder einfach wegen einer übersichtlicheren Webseite. Wenn ich aber daran denke, dann man im Baumarkt früher auch mal 2-3 Wochen auf bestellte Sachen warten musste und im Kleidungsgeschäft die passende Größe ohne jede Bestellmöglichkeit gut und gerne immer ausverkauft war, da bin ich froh, dass der Onlinehandel den nötigen Druck auf die Händler ausgeübt hat.
Langfristig verstehe ich nicht wieso die Läden nicht schon lange zu reinen "Schauplätzen" umgestaltet wurden und sich dann über hohe Lager- und Personalkosten beschweren. Wer will schon durch die Stadt mit vollen Einkaufstüten herumrennen? Wenn es nach mir gehen würde so fände ich es super wenn ich in jedem Laden einfach reingehen könnte, mir die passenden Klamotten zusammensuche und an der Kasse alles was mir gefällt einfach nach Hause aus einem Zentrallager liefern lassen könnte. Lieferung am besten Same-Day in den Abendstunden, dann kann man nach einem Einkauf noch wunderbar gemütlich was essen. Vermutlich wird aber erst Amazon irgendwann solche Shops einführen und dann heulen sie alle wieder.