GevatterTod schrieb:
... Aber nun kommen sich auch die User, die durchaus Verständnis für die Maßnahmen gehabt hätten, veräppelt vor.
Was doch aber Jan in seinem Statement ja bereits selbst erkannt hat - also muss man jetzt nicht im Nachhinein noch so tun, als müsse man ihn dessen überzeugen.
Steffen schrieb:
... Es ist nicht das Ziel den kompletten Bildschirm um alles in der Welt mit Inhalt vollzukloppen oder möglichst wenig Zeilen zum Darstellen von Text zu brauchen. Das ist unserer Meinung nach Unsinn.
Nicht nur eurer, sondern auch meiner Meinung nach.
Viele Gegner des neuen Designs unterschlagen leider immer wieder, dass Leute wie ich hier auch User sind.
Ich möchte das mit der Zeilenbreite mal etwas weiter ausführen. Es gibt ja nicht nur das Internet, wo für viele SelfHTML-Studenten/Alumni, weil es dort so drin gestanden hat, die flexible Zeilenbreite eine Heilige Kuh der Website-Gestaltung darstellt. Es gibt auch Bücher und Zeitschriften. Wer mal ein aktuelles Buch von Galileo Computing aufschlägt, dürfte feststellen, dass deren Zeilenbreite ungefähr der neuen Zeilenbreite von ComputerBase entspricht. Für besonnenes, gemütliches Lesen ist das die optimale Breite - niemand würde ein Buch gerne lesen, wo die Zeilen über die gesamte Doppelseite durchgehen würden. Das ist bei anderen Büchern nicht anders. Schlagt ein Buch von Piper, Weltbild, Klett-Cotta, Reclam usw. usf. auf, und ihr habt diese Zeilenbreite. Wenn ihr etwas richtig interessantes sehen wollt, schlagt die Bibel des Herder-Verlags, welche das Standardwerk für alle deutschen Evangelischen und Katholiken ist, auf - dort ist diese Zeilenbreite mit Mehrspaltigkeit nochmal halbiert. Für
schnelles Lesen, das haben Zeitungsverleger schon vor 150 Jahren erkannt, benötigt man allerdings nochmal deutlich schmalere Spalten, weswegen jede Zeitschrift und Zeitung heutzutage mit Kolumnen, also Text
säulen, arbeitet.
Natürlich darf dennoch jeder anderer Meinung sein. Aber die herablassende Belehrung, ComputerBase hätte hier mit der festen Zeilenbreite objektiv "schlechtes Design" gemacht, ist für mich absolut nicht nachvollziehbar. Gute Textgestaltung würde vorraussetzen, dass bei variabler Breite und Ausdehnung über die volle Breite von 1680px oder 1920px nicht nur die Startseite, sondern jeder Artikel in sich mehrspaltig gestaltet werden müsste - das könnte man zwar machen, würde dann aber gleichzeitig alle Leute mit kleineren Bildschirmen aussperren. Userbezogene CSS-Dateien sind da meiner Meinung auch nicht hilfreich, denn mit meinem iBook surfe ich manchmal auf dem internen Bildschirm und manchmal auf dem Fernseher - deswegen ist es meiner Meinung schon richtig, dass die Website nur ein CSS-
Layout anbietet. (unterschiedliche Farben, wie bei ArsTechnica, wären etwas anderes) Ich sitze nicht immer an dem selben Bildschirm, wenn ich ComputerBase nutze. Derzeit gibt es in CSS keine Möglichkeit eine dynamische Spaltenanzahl zu definieren, die nach erkannter
Browserfensterbreite automatisch die Spaltenzahl reduziert oder erhöht, deswegen ist nach meiner Überzeugung die feste Breite derzeit die einzige Möglichkeit, den Text überhaupt in Hinsicht auf Lesbarkeit zu gestalten.
Ich würde es, wie viele, andere begrüßen, wenn wir irgendwann mal die Möglichkeit bekämen, dynamisch mehrspaltige Textfelder zu haben, um den Breitbildschirm besser auszunutzen. Ich bin ja eben auch ein Freund von Breitbildschirmen. Aber eine sinnvolle Textgestaltung kann meiner Meinung bei größerer Breite, als sie jetzt beim neuen ComputerBase Design ist, ausschließlich mehrspaltig sein und das setzt, weil eben mancher noch mit 1366*768, 1280*720 und mancher (wie ich mitunter mit dem iBook) noch mit 1024*768 unterwegs ist, dynamische Spalten
anzahl vorraus und das ist Zukunftsmusik.