@MM3000 Ich hab niemandem vorgeworfen, dass er lügt. Hab nur geschrieben, dass der einzige hier, der zu dem Zeitpunkt von konkreten Bugs und Problemen geschrieben hatte, wahrscheinlich einfach Pech hatte, angesichts der Masse, die relativ problemlos durchkommt. Natürlich kann man seine Probleme mit dem Spiel haben, genau wie ich Probleme mit dem Open-World-Einerlei der anderen Entwickler habe, aber dann soll man bitte auch schreiben, WELCHE, denn der zehntausendste Einzeiler der Marke "hab bei Youtube ne T-Pose gesehen, es ist deshalb das schlechteste Spiel aller Zeiten" oder "ich warte ein paar Jahrhunderte, dann ist es vielleicht fertig" nervt. Beiträge wie deine habe ich ausdrücklich nicht gemeint.
Und wie gesagt, nach meiner Erfahrung ist es halt schon so, dass CP2077 in relativ gutem Zustand auf den Markt kam. Ich habe es hauptsächtlich mit 1.0 durchgespielt und bis 1.2 immer wieder reingeschaut und hatte nie größere Probleme.
Vielleicht ist es am Ende von der Hardware abhängig, vielleicht haben doch viel mehr Bugs und hatten trotzdem so viel Spaß, dass sie am Ende zufrieden sind, wer weiß das schon.
USB-Kabeljau schrieb:
Das ergäbe auch gar keinen Sinn, da sowohl die Welt von Skyrim als auch die von GTA hundert mal lebendiger, interessanter und interaktiver sind als die tote Kulisse von Cyberpunk 2077.
(AC kenne ich nicht.)
Skyrim ist für mich absolut tot. Da ist rein gar nichts von Interesse, was mich bei der Stange halten würde. Mehrfach probiert, immer nach wenigen Stunden aufgehört.
Zumindest GTAV ist da schon ein wenig besser, aber auch da ist nichts wirklich spannendes zu tun. Auch das wurde mir nach rund 20 Stunden viel zu langweilig...
AC ist so eine Sache. AC2 und Brotherhood hatten mMn auch ihre Stärken, weil man eine Hauptfigur hatte, mit der man sich identifizieren konnte, es gab spannende Nebenfiguren, die Abschnitte im "Jetzt" haben dem ganzen den Ansatz von Tiefe und Spannung verliehen UND das Spielprinzip war noch nicht seit einem Jahrzehnt ausgelutscht... spätestens seit AC3 kann man die Serie aber knicken.
Die Welt in CP2077 ist so lebendig, weil sie eben einfach "nur" eine extrem gut gemachte Kulisse ist, die mit guten Hauptquests und spannenden Figuren gefüllt ist. Man bewegt sich in einer Welt, die glaubwürdig aufgebaut ist, um damit die Immersion zu stärken. Ich habe die Schnellreisefunktion in CP2077 kein einziges mal genutzt, weil ich immer mit dem Auto fahren wollte, so stimmungsvoll und immersiv ist der Übergang von Quest zu Quest DURCH die atmosphärische offene Welt. Dadurch ist der Hauptzweck einer offenen Welt erfüllt. Man vergleiche mal, wie die Welten aus Witcher 2 und 3 auf einen wirken... niemand wird doch behaupten, dass ein Spiel mit relativ kleinen "Bubblen" wie in Witcher 2 so gut funktioniert wie eine Open-World wie in Witcher 3, auch wenn die nicht so viel Pseudo-Beschäftigungen wie ein GTA bietet. Und genau das trifft auch auf CP2077 zu.
Nichts anderes will ich in einem Open-World-Spiel. Wenn ich gerade versuche, einen lebensbedrohlichen Chip aus meinem Hirn zu bekommen oder eine Freundin zu retten will ich nicht beim Frisör anhalten, ins Fitnessstudio gehen um für +1 Stärke zu pumpen oder für irgendeinen Depp 5 Hasen jagen, den ich nie zuvor gesehen habe. Diese Pseudo-Interaktivität, die an sich vollkommen irrelevant für die Welt ist, in der man sich bewegt, geht mir schon immer gewaltig auf den Sack. Weshalb ich den "Kleinkram" auch in den CDPR-Spielen meist übersprungen habe. Diese Art von Interaktivität raubt enorm viel Immersion, weil man das Hauptproblem unglaubwürdig lange aufschiebt, um irrelevante Kleinigkeiten zu erledigen. Ja, die Welt geht zwar unter, wenn ich X, Y und Z nicht bald erledigt habe, aber natürlich muss ich erst noch 20 Rennen fahren, den Müll rausbringen und den Hund des Nachbarn suchen...
In Skyrim oder GTA geht mir jeder einzelne Charakter absolut am Arsch vorbei, hier will ich dagegen Zeit in dieser Welt verbringen. Und die Charaktere und die Welt ergänzen sich gegenseitig, denn eine Judy z.B. würde einem ohne diese spätkapitalistische Dystopie drum herum nur halb so sehr ans Herz wachsen. Und dann würde eben so eine "persönliche" Quest wie Pyramid Song auch gar nicht so funktionieren, wie sie es am Ende tut.
Ich kann mich nur wiederholen: generische Open-World-Sandboxen, die die Zielgruppe der bisherigen CDPR-Spiele sowieso oft stinklangweilig findet, gibts wie Sand am Meer. Open-World verbunden mit Story und Charakteren alle 5 Jahre mal. Und deshalb ist CP2077 eine Perle im Open-World-Einerlei nach Formel Ubi.