News Demonstration in Köln: Auftakt für die Artikel-13-Proteste

[wege]mini schrieb:
ich frage mich halt wirklich bei der gesamten diskussion, warum z.b. youtube schutzwürdig sein soll? echte künstler wie z.b. dr. disrespect werdern immer ihre berechtigung haben, da der "lustige scheiß" den die da betreiben mit ihrer kunstfigur und ihrem "behave" immer geschützt sein wird.

Niemand (Gesetzgeber eingeschlossen) sollte überhaupt versuchen, "objektiv" einordnen zu wollen, was als schutzwürdige Kunst zählt und was nicht. Das lässt meiner Meinung nach die Natur der Sache gar nicht zu.

Andere Dinge kann man zumindest halbwegs objektiv messen und entsprechend einordnen. Z.B. wie viel eigene, schöpferische Arbeit ein Youtuber in ein Video-Review eines urheberrechtsgeschützen Filmes gesteckt hat.
Wenn er den ganzen Film ungeschnitten hoch lädt und nur an Anfang und Ende 2 Sätze drüber labert, dann wäre das klar eine Urheberrechtsverletzung, die einen Copyright Claim oder gar Strike rechtfertigt. Wenn er aber quasi eine eigene, kleine, satirische Filmproduktion macht und nur kurze Szenen aus dem Film verwendet (z.B. Nostalgia Critic), halte ich es für Blödsinn, dem vorzuwerfen, damit z.B. die Grenzen von Fair Use (nach US-Recht) zu überschreiten.

Leider macht sich der Gesetzgeber oft nicht die Mühe, hier klare Grenzen zu ziehen. (Und öffnet damit Missbrauch Tür und Tor.) Z.B. wäre es beim deutschen Leistungsschutzgesetz unbedingt nötig gewesen, dass der Gesetzgeber klar festlegt, wie lang ein Textauszug in einem News-Aggregator sein darf. Oder bei der Provider-Auskunftspflicht klar zu definieren, was ein "gewerbliches Ausmaß" sein soll.
Schwammige Gesetze zu fabrizieren, die nur Rechtsunsicherheit erzeugen, ist meiner Meinung nach entweder Inkompetenz oder Arbeitsverweigerung von Seiten der Gesetzgeber. Solche Gesetze sollten vom Verfassunsgericht direkt wieder kassiert werden.

Und noch meine ganz persönliche, subjektive Einschätzung zur Qualität von Youtube:
Klar gibt es auf Youtube viel, mit dem ich nichts anfangen kann und an dem die meisten wohl berechtigterweise nichts irgendwie wertvolles erkennen können. Es gibt aber auch sehr viel mehr.
Ich habe zahlreiche Channel abonniert, von Bastelvideos von Ingenieuren (eevblog, franlab, Ben Heck usw.) und Reviews von neuer oder alter Technik (LTT, LGR, 8-Bit-Guy, CC2.tv, usw.) bis hin zu reiner Unterhaltung in Form von Reviews von Filmen, Shows, Spielen (NC, AVGN usw.) oder Let's Plays (Yogscast...) oder Comedy...
Da können weder die ÖR noch die Privatsender irgendwie mithalten. Ich schaue deshalb wesentlich mehr Youtube als Fernsehn oder Kino.
Bevor man also Youtube pauschal den Status als schützenswertes Medium aberkennt, müssten erst mal alle Fernsehsender und Filmstudios dicht gemacht werden.

ps.:
So ziemlich alle YT-Channels, die ich regelmäßig schaue, sind schon Opfer von Copyright-Claims oder Strikes geworden.
 
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Herdware schrieb:
Leider macht sich der Gesetzgeber oft nicht die Mühe, hier klare Grenzen zu ziehen.


auch wenn ich jetzt abdrifte....genau so soll es sein.

der politiker ist auch "nur" ein gewählter vertreter und verabschiedet gesetze von denen er (im besten falle) glaubt, die bürger wollen diese getze.

jetzt kommt die gewaltenteilung ins spiel.

die richter legen zusammen mit den rechtswissenschaftlern an den universitäten und im gerechtsgebäude das gesetz aus und wenn die bürger überhaupt nicht zu frieden sind, müssen sie demonstrieren um neue gesetze zu bekommen.

der gesetzgeber kann nicht alles regeln und manchmal ist es genau so gewollt, keine klare grenze zu ziehen, da man sie selbst nicht kennt. und das nach bestem wissen und gewissen. keiner kann wirklich in die zukunft schauen, was morgen wieder in mode ist.

mfg
 
[wege]mini schrieb:
genau so soll es sein.

Das sehe ich komplett anders.
Der Gesetzgeber muss (im Rahmen des Grundgesetzes) klar und eindeutig definieren, was legal und was illegal ist.
Der Richter entscheidet dann (nur) anhand der vorliegenden Beweise, wer diese klare Grenze überschritten hat und wer nicht.
 
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@Herdware

dann könnte man die universitäten an denen rechtswissenschaft gelehrt wird abschaffen.

oder die rechtstheoretischen streitigkeiten über einzelne worte oder handwerkszeug wie teleologische auslegung von gesetzen einfach mal unwichtig wären. dann gäbe es auch diese sinnlosen aussagen nicht mehr, wie 2 juristen 3 meinungen.

natülich erleichtert ein blick ins gesetz den weg zur rechtsfindung, trotzdem kann jeder richter immer "nach oben" weiter verweisen, wenn bei seinem "kleinem" gesetz ihm etwas nicht passt und am ende landet es vor dem BVerfG.

wenn diese richter dann keinen eingriff in grundrechte sehen, würde die spirale wieder von neuem los gehen und die bürger würden in das spiel kommen und müssten demonstrieren gehen.

nur die bürger, können grundrechte verändern. man kann jederzeit höhere einfordern oder freiwillig welche abschaffen :evillol:

mfg
 
SE. schrieb:
Die Digitalpolitiker der Konservativen sind mit der Situation ebenfalls unzufrieden.
Die Reaktion von Herrn Voss und Frau Merkel liess nicht lange auf sich warten.
https://www.heise.de/newsticker/mel...lexperte-verreisst-EU-Kompromiss-4313266.html
Also @SE. ich weiß gar nicht was du da jetzt immer so kleinlich bist. Von Filtern steht doch da gar nichts! :evillol:

Der Axel hat doch jetzt (zum gefühlt tausendsten Mal) gesagt: "Das wird unsere Kreativen freuen ... zumal wir gar keine Filter im Text haben!! Bitte mal sich vorher kundig machen!"

Da steht nichts von Filtern, also vorher bitte erst informieren!:watt:

Anders als oft kolportiert ist das Internet weder ein rechtsfreier Raum noch gänzlich unreguliert, bei t3n.de war die Tage mal eine interessante Meldung.
https://t3n.de/news/internetrecht-gratis-download-1144500/
680 Seiten Internetrecht, Kudos für alle die dennoch einen Internetauftritt ohne Rechtsabteilung haben.
Auf dieses Bürokratimonster habe ich jetzt auch schon mehrfach hingewiesen, aber scheint sich hier auf CB niemand drum zu scheren, dass es keine europäischen Konzerne gibt, die mit den amerikanischen und asiatischen konkurieren könnten. Diese überbordende Bürokratie erstickt jegliche Innovation in dieser Hinsicht schon im Keim. In einer immer digitaleren Welt, wo im WWW auch der größte Teil der Wertschöpfung stattfinden wird, sollte das ja eigtl. schon zum Denken anregen... Das Thema europäische KI kannst mit der DSGVO endgültig beerdigen. Und in anderen Bereichen siehts auch nicht besser aus.
 
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@[wege]mini

Nach deiner Logik würden auf Verkehrsschildern keine Zahlen stehen. Keiner weiß, wie schnell man an einer Stelle fahren darf. Je nachdem wie der Polizist drauf ist, gehts vor Gericht oder nicht. Ob man zu schnell gefahren ist oder nicht, liegt dann nur im Ermessen des jeweiligen Richters. 😉

Nein. Es muss schon eindeutig und auch für Normalsterbliche halbwegs verständlich aus dem Gesetzestext hervorgehen, was erlaubt ist oder nicht. Sonst kann man sich das Gesetz besser ganz sparen, da es die Unsicherheit nur vergrößert.

Besonders absurd sind Formulierungen wie das erwähnte "gewerbliche Ausmaß". Das Ausmaß ist nicht Teil der übliches Definition eines Gewerbes. Somit sagt das 0,nichts aus. Da könnte genausogut im Gesetzestext "kreisförmiges Ausmaß" stehen, oder einfach "blafaselblubbblubb".
Auch als Arbeistbeschaffnungsmaßnahme für Richter, die sonst wohl nichts zu tun hätten, wenn sie sich nicht selbst aus der Nase ziehen müssten, was mit dem Gesetzestext wohl gemeint sein könnte, halte ich sowas für nicht hinnehmbar. Einfach weil man als Bürger so keine Chance hat, sich an das Gesetz zu halten.
 
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Herdware schrieb:
halbwegs verständlich aus dem Gesetzestext hervorgehen, was erlaubt ist oder nicht.

daher gibt es die zahlen auf den verkehrsschildern. natürlich muss es einen unterschied machen, ob du bei 30 kmh mit über 20+ kmh differenz vor einer schule während kinder am straßenrand warten entlang fährst oder du in "kolonne" mit gutem sicherheits abstand bei 130 kmh erlaubt 20 kmh zu schnell bist.

wie groß der unterschied ist, müssen gerichte und anwälte klären. auch gerne juristen an universitäten die einen dr. titel in rechtswissenschaft für ihren lebenslauf brauchen.

wenn politiker die gesetze bis ins aller kleinste detail ausformulieren würden, müsste in deiner logik neben der zahl auch noch die strafe stehen, damit der bösewicht weiß, wie böse sein vergehen ist.

mfg
 
SE. schrieb:
Die Reaktion von Herrn Voss und Frau Merkel liess nicht lange auf sich warten.
Interessant ist ja, nur sehr sehr wenige darunter Neuland-Merkel die einzigen sind, die diese Gesetzte überhaupt befürworten. Spricht schon sehr für sich, würde ich sagen. Es ist ja nicht so das 1-2 "Raubmordkopierer" dagegen sind, nein sogar aus der eigenen Partei regnet es heftige Kritik. So ziemlich jede außenstehene Gruppe sagt es ist keine Lösung.

Ganz davon dass wie erwähnt das ganze überhaupt nicht technisch umsetzbar ist wie es sich vorgestellt wird.
 
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DerRobert2019 schrieb:
Es ist ja nicht so das 1-2 "Raubmordkopierer" dagegen sind, nein sogar aus der eigenen Partei regnet es heftige Kritik.

Aber auch erst seitdem sie Angst vor den Wahlergebnissen haben.
Zuvor war die Union geschlossen dafür und hätte ihr erstgeborenes verkauft dafür. Seitdem die Proteste aber RICHTIG laut werden und es auch auf die Straßen geht rudern vielen wieder zurück.

Btw:
Katarina Barley hat gestern im Kanzleramt ihre Fachlichen Bedenken ausgesprochen und versucht Merkel sowie Altmaier zu überzeugen, dass Urherberrrechtsreformen auch ohne Uploadfilter möglich seien und man den Artikel 13 nicht zustimmen sollte.
Merkel ignoriert dies knallhart und wird heute Artikel 13 zustimmen. Somit bleibt es dabei, dass die finale Abstimmung höchstwahrscheinlich Ende März stattfindet.

Wobei es tatsächlich die Möglichkeit gibt, dass diese Anfang März schon abgehalten wird. Herr Voss versucht aktuell die Reform so schnell wie möglich durchzubringen. Vermutlich aus Panik, dass einige der Abgeordneten es sich nach den Europaweiten Demos doch noch anders überlegen und er genau weiß, dass sowohl er als auch seine Partei bei der nächsten Europawahl enorm viel verlieren werden.
 
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Hylou schrieb:
dass Urherberrrechtsreformen auch ohne Uploadfilter möglich seien

natürlich sind mMn urheber rechtsreformen nötig und auch ohne uploadfilter möglich. meine persönliche meinung geht dann aber eher in eine richtung die nicht wirklich den contend inhabern gefällt.

dennoch sollte man erkennen, dass uploadfilter im zweifel nur ein zeitfenster schließen, welches zum jetzigen punkt besteht. diese filter sollen nur dinge filtern, welche sowieso (auch heute) gelöscht werden müssten und daher "unrechtmäßig" veröffentlicht wurden.

die gründe, für oder gegen dieses gesetz zu stimmen sind vielfälltig. in den meisten fällen denke ich aber geht es im kern darum, dass die politiker (z.T. berechtigt) daran glauben, dass der algorithmus in wenigen jahren besser ist als z.b. der "upload filter" den facebook gerade für seine bilder einsetzt. die armen menschen die sich diesen mist jeden tag anschauen müssen tun mir persönlich leid.

mfg

p.s.

ich verwurste hier mal einstein....wenn im internet keiner hinguckt, ist es tatsächlich "nicht da" beim mond oder der klimaerwärmung ist das anders.
 
[wege]mini schrieb:
diese filter sollen nur dinge filtern, welche sowieso (auch heute) gelöscht werden müssten

Korrekt.
Aber es müsste auf jeder Website die nicht den 3 Kriterien entsprechen ein Filter eingebaut werden (welcher btw auch Kommentare umfässt) wo sich dann ein echter Mensch hinsetzen muss um sich dann das anzuschauen was der Filter gefunden hat.
Da nicht definiert ist ab wann eine Website den Sinn und Zweck hat Urherrbermaterial hochzuladen und zu hosten, kann/wird JEDE einzelne Website in der EU wo der Nutzer auch nur die kleinste Interaktionsmöglichkeit hat, den Filter einbauen oder die Interaktion abschalten.

Die reine Intention der Richtlinie ist ja auch gut, nur ist die Richtlinie SO in dieser Form nicht tragbar und quatsch.
 
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Hylou schrieb:
Da nicht definiert ist ab wann eine Website den Sinn und Zweck hat Urherrbermaterial hochzuladen und zu hosten, kann/wird JEDE einzelne Website in der EU wo der Nutzer auch nur die kleinste Interaktionsmöglichkeit hat, den Filter einbauen oder die Interaktion abschalten.


hast du das gesetz gelesen?

ich habe es gestern abend mal überflogen und würde hier mal mich selbst zitieren: "wieso sollte CB ein "online content sharing service provider"... "whose main purposes is to store works" ... "uploaded by its users" sein?"

leider war die version die azuro gepostet hatte nur in englisch.

mfg
 
Wiegesagt: Kommentare oder Profilbilder

Ist ein Fall den wieder ein Richter entscheiden müsste
 
profilbilder ja.

kommentare sind zwar dein geistiges eigentum aber da wäre es selten dämlich zu glauben, dass deine aussagen hier "privat" sind und CB nicht erlaubt wäre, das wieder/weiter zu geben, was du hier gesagt hast.

wenn hier irgend jmd. strafrechtlich relevante dinge postet/zitiert oder auch nur verlinkt, sind sie sogar verpflichtet zu handeln. da wird dann der inhalt an die behörden weiter gegeben :D

das internet ist eine mischform aus einem öffentlichen und privaten raum, welches mit aktuellen gesetzen schwer zu beschreiben ist. trotzdem sollte klar sein, was man hier schreibt darf danach jederzeit von jedermann wiedergegeben werden, wenn man sagt wo es stand. im zweifel schreibt man es in ein buch. :evillol:

mfg
 
[wege]mini schrieb:
kommentare sind zwar dein geistiges eigentum
Was wenn einer ein Filmzitat nutzt? Darauf wollte ich hinaus
 
filmzitat in schriftform wird dir so gut wie keine probleme einbringen.

wenn du ein filmschnipsel brauchst, musst du halt schon mal die 3sec sample regel einhalten und dann schauen, wie viel eigenen contend du in den film mit reinschneidest.

als beispiel....10-20 bilder von dir selbst gemacht in einem video aus 60sec video zusammen geschnitten bringt den sinn auch noch rüber und müsste durch jeden upload filter wandern.

du kannst auch lustige gif´s nutzen, die du selber gemacht hast und auch kurze video sequenzen transportieren :D

grundsätzlich sollte man sich halt darüber unterhalten, wie lange und vor allem zu welchen preisen künstler entlohnt werden müssen. ohne kunst stirbt die gesellschaft, die aktuellen auswüchse sind jedoch kritisch zu bewerten da vor allem die künstler meist die letzten in der kette sind.

hier reden wir gerade über ein gesetz, was mMn vor allem youtube und große streaming dienste betrifft. da verstehe ich nicht, warum so viele menschen für diesen konzern auf die straße gehen und ob sie tatsächlich glauben, dass sie in den letzten jahren diese leistung bekommen haben, weil youtube so nett war.

damit wurde sehr viel geld verdient und die künstler wollen halt einen teil davon abhaben. wie man das realisiert muss man schauen. aktuell ist jedoch weder der konsument noch der vermittler schutzwürdig......

mfg

p.s.

um hier noch mal jefferson zu zitieren: "Demokratie ist, wenn sich zwei Wölfe und ein Schaf am Tag darüber unterhalten, was es am Abend zum Essen gibt." mMn gehört da ein nicht in den satz und aktuell geht es halt um die künstler, nicht um die atelier besitzer und die kunst konsumenten.
 
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Es klappt doch allein schon nicht mit der Erkennung. Wie soll ein System unterscheiden wenn ein Markenlogo einfach nur leicht angepasst oder Jemand etwas komplett selbst gemacht hat und es nur ähnlich aussieht? Wo wird überhaupt irgendwas überprüft? Alles am dicken NSA Internet Knoten, der genau wann mit Updates über Künstlerinhalten die jede Sekunde neu entstehen, gefüttert wird?

Entschuldigung für den Ausdruck, aber das ist einfach eine totale Schwachsinnsidee!
 
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DerRobert2019 schrieb:
Wie soll ein System unterscheiden wenn ein Markenlogo einfach nur leicht angepasst oder Jemand etwas komplett selbst gemacht hat und es nur ähnlich aussieht?

wieso sollte so etwas in der digitalen welt legal sein? ich mag die autovergleiche zwar nicht, aber in deinem falle dürfte ja jeder den [marke hier einsetzen] selbst machen und dann am markt verkaufen. :confused_alt:

genauso wie du mozart auf der straße spielen darfst, darfst du auch im internet mozart spielen. die KI merkt schon, ob es deine tonspur ist oder die von irgend einem super geiger, der auch genau für diese spur ein markenschutzrecht angemeldet hat.

beide könnt ihr leider nicht behaupten, ihr seid mozart, das macht aber auch weniger probleme.

mfg
 
Rexus schrieb:
..., lediglich die Verwendung von Fremdmaterial wird erschwert, weil das per Gesetz nicht ohne Weiteres gestattet ist.
Du willst es nicht raffen, oder?

Das neue Gesetz ist so gestaltet, daß Betreiber von Seiten wie Youtube möglicherweise dazu gezwungen sind, ihren Dienst, wie er derzeit existiert, einzustellen.

Nach Artikel 13 kann Youtube verklagt werden, wenn so ein Video hochgeladen wird. Was passiert also, wenn die ersten Klage-Wellen rausgehen und Youtube plötzlich etliche Millionen für gestohlenen Content zahlen soll?
Klar, sie stellen den Service ein, denn das kann sich auch eine Plattform wie Youtube nicht leisten.

Automatische Filter sind bereits installiert, aber die erwischen natürlich bei weitem nicht alles.
Solche Filter könnten sicher noch viel strenger eingestellt werden, was dann auch viel mehr False Positives erzeugen würde.
Aber die Rechtsunsicherheit für Youtube bliebe trotzdem bestehen. Außerdem müssten sie etliche tausend Mitarbeiter zusätzlich einstellen, die sich um die Beschwerden wegen zu unrecht gesperrten Material kümmern.
Was wäre die Lösung?
Der Service wird eingestellt. Zumindest in Europa.

Artikel 13 erschwert eben nicht nur die Verwendung von Fremdmaterial. Er erschwert (oder verhindert) das Veröffentlichen von jeglichem Material.
 
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Hylou schrieb:
Was wenn einer ein Filmzitat nutzt? Darauf wollte ich hinaus
Weiteres gutes Beispiel für die Unmöglichkeit der Durchsetzung.
[wege]mini schrieb:
wieso sollte so etwas in der digitalen welt legal sein? ich mag die autovergleiche zwar nicht, aber in deinem falle dürfte ja jeder den [marke hier einsetzen] selbst machen und dann am markt verkaufen.
Ja, er macht es nach, verletzt dabei keine Patentrechte und verkauft es als [HierBudgetMarkeEinsetzen].
 
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