Deutschland auf dem Weg zum Überwachungsstaat?

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Dennis du siehst ja hier im Forum wie man mit bedauernswerter Beharrlichkeit alles als ganz unbedenklich bezeichnen kann Und die Medien tun ihr übriges mit gezielter Desinformation und Terror-Panikmache :freak:
 
Das schöne ist das sich das Vorgehen ein ums andere mal wiederholt. Man denke nur an die Mautbrücken, die natürlich niemals Kennzeichen erfassen sollten. :) Es ist so traurig wie sich viele die Freiheit unter den Füssen weg ziehen lassen, es geht uns immer noch zu gut.
 
Tja, das sehe ich genauso wie ihr.
Es ist eben für viele eine zu abstraktes Problem. Eher ein IT-Problem, damit kennen sich viele nicht aus und wollen es nicht. Ansonsten scheint das Brainwashing bei vielen (auch hier im Forum) prächtig zu funktionieren. Außerdem wird man oft als Verschwörungstheroriker abgetan, leider ist die ralitiät oft schlimemr als jede vermutete Verschwörung. Es ist wirklich traurig, wie eine kleine kabale Truppe Deutschland innerhalb weniger Jahre dermaßen umbauen konnte.

grüße,
franeklevy
 
Das einem dann auch noch dei Freiheit genommen wird Angst zu haben ist schon schlimm oder?:D
 
Eher ein IT-Problem, damit kennen sich viele nicht aus und wollen es nicht.

Das Problem ist das jegliche Speicherung von Daten und die daraus folgende Auswertung und der Zusammenschluß der Datenbanken ein IT Vorgang ist. Deswegen sollten auch die Medien viel mehr, in für den normalen Bürger aufbereiteter Form, auf die Gefahren hinweisen. Nur leider kommen sie dieser Aufgabe in keinster Form nach. Nachdem das Gesetz beschlossen war gab es für ein paar Tage betroffene Gesichter und heute? Das Thema ist in den führenden Medien doch schon lange wieder durch. Genau hier krankt es, aber lasst und weiter über wichtigere Themen wie die Königin Henriette von so und so berichten. :(
 
Leicht Off- Topic

Zum Argument der "armen" Raupkopierer...:

Gehen wir mal davon aus, dass es keine Möglichkeit gäbe, die Daten zu misbrauchen und das Procedere an diese Daten zu gelangen wirklich über die Instrumente des derzeitig existierenden Rechtsstaates abgewickelt werden.

Dann hätte ich keinerlei Schwierigkeiten mit dem neuen Gesetz. Dann werden von mir aus auch die kleinkriminellen Raupkopierer verurteilt, was völlig legitim ist.
Ich sehe es, vielleicht im Gegensatz zu anderen nicht als bagatell- Delikt an, wenn MP3s sozusagen als wertloses Gut illegal im Internet verbreitet werden.
Das ist eine Geringschätzung der mühevollen Arbeit von vielen Künstlern, die dadurch ihren Lebensunterhalt verdienen müssen.
Das sollte strafrechtlich schon verfolgt werden. Für mich macht es vom finanziellen Schaden gesehen einen nicht so großen Unterschied, ob ich eine CD im Laden klaue, oder ob ich mir die Lieder im Internet sauge, auf meiner Festplatte behalte und immer wieder anhöre. Und ob Ihrs glauben wollt, oder nicht- es hängen wirklich Existenzen von Eurer Kaufentscheidung ab.
Vielleicht nicht so sehr bei den großen Acts, aber bei den kleinen sehr wohl.

Gegen das Runterladen hätte ich ansich nichts einzuwenden. Das tue ich auch. Wenn mir aber ein Musikstück gefällt, oder mir die Musik einer Gruppe zusagt, dann kaufe ich mir anschliessend die CD.
So gibt es viele CDs bei mir im Schrank, die in ungeöffneter Originalverpackung rumstehen, ich aber die CD mit den downgeloadeten MP3 Kopien im Auto- CD Player liegen habe.
Wenn das jeder so handhaben würde, dann würde die Musikindustrie bestimmt nicht so einen Aufstand veranstalten.

---Und hetzt kommt der springende Punkt--
Der Rest wird umgehend von der Platte gelöscht!!!!

Ja- Ihr habt alle richtig gelesen!! Wenn es mir ein Lied nicht wert ist, es mit meinem Geld zu unterstützen, weil es mir gefällt, dann fliegt es auch wieder gleich runter von der Platte!!

Nix mit der Argumentation "Ich muss zwanghaft alles runterladen und es auf der Festplatte lassen, weil eh nur Schrott produziert wird und die Stars so reich sind"!

Bei der Raubkopier Diskussion habe ich oftmals das gefühl, als ob das kostenlose Konsumieren von urheberrechtlich Geschützten Werken als Menschenrecht gilt.


Back on Topic:
Wenn die Überwachung, selbst wenn sie im großen Stil durchgeführt wird, dem eigentlichen Zweck entspricht, nämlich Straftaten aufzudecken und zwar von ALLEN sich in diesem Staatsgefüge befindlichen Menschen (einschliesslich Politikern etc.) und von einer WIRKLICH unabhängigen Judikative kontrolliert würde, dann wäre allen Menschen hier im Land geholfen.

Leider hat die Politik das Vertrauen in das vorherrschende System durch eigene Verfehlungen so weit geschwächt, dass niemand mehr an die "korrekte" Nutzung der gespeicherten Daten glauben kann. Korruption, Lobbyismus und das Brechen von Versprechen ist inzwischen an der Tagesordnung und der Politik täglich Brot. Ich gehe sogar soweit zu sagen, dass es unverantwortlich ist, den Aussagen von Politikern Glauben zu schenken.
Nur vor diesem Hintergrund ist es fahrlässig, egal um welche Information des Privatlebens es sich handelt, diese kampflos dem Staatsmoloch zum Fraß vorzuwerfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, durch diesen Beitrag sind wir ja jetzt ein gutes Stück weiter gekommen.

Im Grunde unterscheiden sich unsere Meinungen dann eben in dem Punkt wo es um das Vertrauen gegenüber der Gewaltenteilung geht. Ich bin der Meinung, dass diese in unserem Land noch immer sehr gut funktioniert. Ich denke hier werden wir wohl nicht auf einen Nenner kommen.
 
Die Gewaltenteilung wird aber imemr mehr aufgehoben. Es gab doch schon Überlegungen, dass nicht emhr Gerichte entscheiden sollen, ob Hausdurchsungen rechtens sind, sondern eigens dafür eingerichtete Kommissionen. Und wer wird diese wohl bezahlen und entscheiden, wer befördert wird und wer nicht? Wohl kaum jemand, der absolut unabhängig ist und nur das Recht der Bürger im Sinn hat...
Ich warte aber imemr noch auf die Idee der Politiker eine Privatpolizei einzuführen, weil diese billiger opperiert, als die staatliche ;)
 
@Adam

Ist es so schwer zu kapieren das es nicht um die IST Situation geht. Es geht einzig und allein darum, dass unser ganzes System eigentlich auf Datenknappheit aufbauen sollte um niemandem, dass muss eben nicht nur die heutige Bundesregierung sein, die Möglichkeit zu geben irgendwelche in Massen gesammelten Daten zu missbrauchen.
Wie Missbrauch aussieht sieht man doch an den letzten Meldungen. Man beschliesst die VDS unter der fadenscheinigen Begründung des Terrorismus und 1 Woche später kommen die ganzen anderen schönen Ideen wo man sie noch einsetzen könnte.
Sind Daten vorhanden werden sie auch genutzt, zusammengeschlossen und missbraucht. Wie naiv muss an sein um zu glauben dass die Daten heute und in Zukunft nur zu unserem besten verwendet werden? Hier muss abgewogen werden ob die wirklichen Gründe zur Erhebung der Daten ausreichen um diese zu rechtfertigen. Steuervergehen, Copyrightvergehen etc. pp sind kein Grund um massenhaft Daten zu speichern. Mir fällt ehrlich gesagt auch kein Grund ein der es rechtfertigt in diesem Maße Daten zu sammeln.
Eines muss auch klar sein, wir werden mit diesem System natürlich nicht jeden Kleinkriminiellen oder Terroristen fangen. Wollen wir eine 100% Sicherheit müssten wir alle Freiheiten aufgeben und uns in einen totalen Überwachungsstaat begeben. Und da frage ich mich wirklich ob man das ernsthaft wollen kann?
 
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Wobei man selbst, wenn man alle Freiheiten aufgibt nicht sicher vor Anschlägen und Kiminellen wär.
Es gibt kein vollkommene Sicherheit und mit den geplanten Maßnahmen wird man auch nur minimal näher an diesen Schritt heran kommen, wobei aber gleichzeitig der Überwachungsstaat wächst und wächst.
Es ist erschreckend, wenn man sich Utopien aus den letzten Jahrzenten ansieht und bemerkt, wie viel davon bereits in die Tat umgesetzt worden ist oder noch umgesetzt werden soll.
 
@H€553
100% Ack
Wie schon in einem meiner vorhergehenden Postings erwähnt:
Die moderne Aufregung um alle möglichen Gefahren und der Aufwand zu ihrer Beseitigung sind fast umgekehrt proportional zu den Gefahren selbst.
 
^^ schöne Zusammenfassung, ähnlich meinte ich es auch in meinem post#270.
Bleibt nur die Frage wie es für jeden weitergehen soll, werdet ihr euch schützen, Virtualisierung, mehrere prepaid-handys, live-boot-linux, etc.?


grüße,
franeklevy
 
man kann sich nciht vor einen Überwachungsstaat schützen. Man kann ihn nur beämpfen. Wenn man nur reagiert, werden immer wieder neue Verordnungen kommen, die einem das Leben erschwehren und irgendwann fängt man an zu resignieren oder geht dabei drauf (vielleicht nich im physischen Sinn, aber das Leben kann zerstört werden).
Man kann aber durch die Politik versuchen gegen den Überwachungsstaat anzugehen. Momentan sind die Grünen und die FDP massiv gegen die Aufweichung der Privatsphäre (wobei man sich bei der FDP nie sicher sein kann, wie lange die bei ihrer derzeitigen Position bleiben. Die haben ja schon öfter die Seiten gewechselt). Es ist schon ein kleiner Schritt, wenn man Wählen geht. Ein großer Schritt ist getan, wenn man die Öffentlichkeit wachrüttelt, selbst in di Politik geht und sich noch andere Möglichkeiten überlegt, wie man den Staat verbessern kann.


Edit:
Bin gerade dabei nen bisschen für die Schule zu lernen und ich bin dabei auf die Verträge von Lissabon gestoßen. Laut diesen können 1 Million EU-Bürger von der europäischen Kommission fordern, dass ein Gesetzentwurf gemacht wird. Wenn wir also EU-Weit 1 Million UNterschriften gegen z.B. Onlinedurchuchungen oder Vorratsdatenspeicherung zusammen bekommen, muss dieser Gesetztesentwurf von der Kommission erarbeitet werden und wird dann im Europäischen Parlament, Ministerrat und in der europäischen Kommission zur Abstimmung gebracht.
Lasst uns 1 Million Leute suchen (ca. 0,2% der Bevölkerung der EU bzw. 1,2% der Bevölkerung Deutschlands, wobei Österreicher wahrscheinlich auch noch mitmachen würden. Die haben ja die Onlinedurchsuchung schon).
Es wäre nett, wenn noch wer prüfen würde, ob das zu den Aufgaben der EU, oder zu denen der Nationen gehört. Im 2. Fall wäre die Aktion nämlich sinnlos^^
 
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Stimme dir voll und ganz zu H€533 :daumen:

Die FDP ist nen Umfallverein, spätestens wenn sie wieder an der Macht sind machen sie genau das Gegenteil zusammen mit der CDU :eek:

Es gilt nicht die einzelnen Techniken der Überwachung zu bekämpfen sondern die Überwachung ansich und ihren vermeintlichen "Nutzen" in Frage zu stellen.
 
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Glaubst du ernsthaft, dass die Institutionen der EU diesen ihnen aufgzwungenen Gesetzesentwurf annehmen würden? Die VDS ist doch auf dem Mist der EU gewachsen, da werden die doch den Teufel tun und sie wieder abschaffen.:freak:

Ich persönlich möchte lieber ein möglichst großes Maß an Freiheit, auch wenn es das Risiko in sich birgt, dass ich auf mehr Sicherheit verzichten muss.
Aber das was unsere Regierung treibt, ist eine Absurdität, die weder Sicherheit noch Freiheit bringt. Das ist alles jenseits irgendwelcher vernünftigen Grenzen und der Grad der Überwachung steht in keinem Verhältnis zum Nutzen.
Ich finde es schlich unanständig wie unsere BMI die Terrorgefahr zu einer allgegegnwärigen Gefahr hochstilisiert und so zu einem Totschlagargument zur Legitimation jeglicher absurder Überwachungsmaßnahmen macht.

Ich bin da der Meinung von den[N]is, dass die Daten sicher auch noch für andere Zwecke genutzt werden, wenn man sie schon hat. Darin sehe ich die größte Gefahr.
Und ich traue unserer Regierung einfach nicht mehr. Selbst wenn die sagen würden, dass die Daten ausschließlich zu dem Zweck verwendet werden.
Aber in meinen Augen ist ein Versprechen oder eine Zusicherung eines Politikers wertlos.
Und solche Opportunisten wie die FDP wechseln ihre Meinung doch immer so, wie es die meisten Wählerstimmen bringt.
 
Daher muss man selbst was machen und sich nicht nur beschwehren. Es wär schon mal ein Anfang zum Beispiel die Grünen zu wählen, die absolut gegen diese Aufweichung sind (Bevor jemand auf die Idee kommt: Nein, ich bin kein potetieller Grünen-Wähler der ersten Stunde, aber ich finde deren aktuelle politische Haltung einfach am besten).
 
Ich gehe davon aus, dass alle "Überwachungsstaatgegner" kein Profil auf studivz, Facebook, Xing etc. haben. Oder!?;)

MFG
 
^^ genau!
auch sollten sie alle keine Pyback oder sonstigen Kundenkarten besitzen, ich blieb bisher zumindest standhaft.
 
@e-ding+franeklevy
Ihr wisst doch, dass es garnicht darum geht, wem man FREIWILLIG seine Daten zur Verfügung stellt.....
 
^^dein Post meinst du doch nicht etwa ernst, oder?
Hast du dir mal meine Beiträge zum Thema durchgelesen, dann solltest du leicht zwischen Ironie und Ernsthaftigkeit unterscheiden können, auch bei mir.

Trotzdem bleibt besonders die Sorgsamspflicht besonders bei freiwilligen Angaben bei vielen oft auf der Strecke, auf diesen Zwiespalt wollte e-ding whrscheinlich aufmerksam machen.
 
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