Unyu schrieb:
Das Prinzip der Wahlen in einer Demokratie ist dir geläufig?
Also noch ein Versuch: Wie stellst du dir Gewaltenteilung vor, wenn du alles gleich schaltest?
Das Prinzip von Wahlen in einer Demokratie ist mir natürlich geläufig, du bleibst jedoch die Erklärung schuldig, wie du darauf kommst, dass ein Sitz im Rundfunkrat einer Gleichschaltung der Medien gleichkommt.
Unyu schrieb:
Die Parteizugehörigkeit ist kein "Zufall". Es sind aktive Politiker dabei. Beispiel Michael Roth, Bundestagsgeordneter, Staatminister im Auswärtigen Amt, Mitglied des Rundfunkrates der Deutschen Welle. Siehst du hier wirklich keinerlei, absolut gar keinen Interessenkonflikt? Das ist Berichterstattung über seine eigene Politik, Parallelen zu früheren deutschen Staaten drängen sich förmlich auf.
Nein, denn erst einmal müsstest du mir aufzeigen, dass die Einflussnahme durch einen Politiker im Rundfunkrat auf die täglichen Programminhalte überhaupt möglich ist.
Und noch einmal. Politiker sind, so ungerne das einige wohl wahr haben wollen, Bestandteil des Gesellschaft. Ergo sollte ihnen, meiner Meinung nach, auch ein Sitz im Rundfunkrat zugebilligt werden.
Die Zusammensetzung der Rundfunkräte ist für jeden nachzulesen, wie mit Interessenskonflikten umgegangen wird, wer überhaupt in den Rundfunkrat gewählt werden kann, welchen Aufgaben der Rundfunkrat hat und auch das die Räte unabhängig und die Interessen der Allgemeinheit vertreten sollen.
Allein der unterschwellige Vorwurf: "Politiker = persönliche Einflussnahme" verbietet sich in meinen Augen, solange es keinen Indizien gibt, dass diese ihre Position stärker ausnutzen als die restlichen Mitglieder im Rundfunkrat. Und bis dahin, ist das für mich Politiker Bashing.
Unyu schrieb:
Abgesehen von den Suggestivfragen und unterschwelligen Anklagen ist der sogar interessant zu lesen, wobei mir die Posse um Brender noch gut in Erinnerung ist. Die Geschichte hat im Übrigen auch erst letztes Jahr ihr vorläufiges Ende gefunden.
http://www.tagesspiegel.de/medien/d...-brender-jetzt-geht-die-politik/13425614.html
Und da sage ich auch überhaupt nichts. Das ZDF ist mit dem Wissen um seine Entstehung schon immer ein
Sonderfall im ÖRR gewesen und dort wurden auch berechtigte Zweifel an der Staatsferne geäußert und letztlich auch durch das Bundesverfassungsgericht bestätigt. Die Änderung der Satzung und die Reduzierung des Rundfunkrates ist logische Konsequenz daraus.
Wer sich aber die Mühe macht (ich glaube nicht, dass das bei dir und Tandeki der Fall ist) und die Zusammensetzung der Rundfunkräte überprüft, wird zumindest feststellen, dass solche Auswüchse wie beim ZDF dort nicht zu finden sind. Und hier setzt meine Kritik an Euch ja auch an. Ihr nehmt einen Fall und pauschalisiert denn soweit, dass er in euren Augen eine allgemeine Situation beschreibt, OHNE dass es dafür Indizien gibt.
Tandeki schrieb:
Noxiel, merkst Du eigentlich nicht, wie unsachlich Du hier argumentierst? Früher nannte man User, die auf ähnliche Weise Diskussionen störten glaube ich "Spock". Überhebliche Kommentare zum Unwissen anderer und damit ständiges Mitschwingen, dass der allwissende Spock Dinge weiss, die anderen verborgen bleiben. Aber noch schlimmer ist Dein immer wiederkehrendes Mantra, das ich eigentlich nur von den absoluten miesesten Rhetorikvertretern in deutschen Foren als Markenzeichen eines jeden Diskussionsbeitrags kenne: "hey alda, ivormier disch ma befor du postest".
Nee Noxiel, so funktioniert Informationsaustausch nicht.
Und ich sag's nochmal: ich finde Deine Art und Weise, wie Du hier Deinen Moderatorenstatus genießt, nicht in Ordnung. Jeden anderen User hätte ich bei so einem Verhalten auf der Ignorliste und gut is. Bei Dir geht das leider nicht. Vielleicht solltest Du darüber nachdenken, Dein Engagement als Moderator und als teilnehmender User in zwei Profile zu trennen - zum Wohle des ganzen Forums.
2/3 Psychogramm zu meiner Person..... dann wirfst du mir im ersten Satz Unsachlichkeit vor und beendest den Abschnitt mit einer wenig schmeichelhaften Verballhornung meiner Aufforderung, man solle sich in ein Thema erst einmal detailliert einlesen, bevor man mit Pauschalurteilen daher kommt. Läuft....
Tandeki schrieb:
Und ja, ich finde es okay, wenn sich Politiker gegenseitig Pöstchen zuschieben. Ist ja überall so. Wenn mir dann aber jemand erzählen will, dass diese Personen objektiv und unvoreingenommen über ihre Kumpels in der Politik berichten, dann ist das ein schlechter Witz. Und warum das ein Witz ist, davon können nicht nur die von mir vorgestellten Beispiele (Du weisst schon, was ein Beispiel ist, nicht wahr?) berichten, sondern unzählige Zeitungsberichte und Bücher der letzten Jahrzehnte. Aber wem erzähle ich das, wenn Dir nicht einmal die politiktheoretische Bedeutung von öffentlichem Rundfunk klar zu sein scheint... nicht wahr, solche Andeutungen sind doofe Rhetorik.
Welche Aufgaben hat denn ein Rundfunkrat? Vielleicht zeigst du mir kurz die Stelle an der irgendein Mitglied irgendeines Rundfunkrates jemals eine Zeile zu Papier gebracht hat, die sich wohlwollend über Parteimitglieder auslässt. Wirst du schlicht nicht finden, von daher spare dir die Mühe. Aber hier setzt meine Kritik an. Du bist offenkundig schlecht informiert oder nimmst dir nicht die Zeit deine Gedanken in der Art nieder zu schreiben, dass keine Missverständnisse entstehen bzw. so wenig wie möglich und erwartest dann, dass ich diese auseinander klaube um mir auszumalen, was du meinen könntest.
Du brauchst auch nicht mit vagen Andeutungen daher kommen. Wenn der ÖRR derart und offensichtlich von politischer Einflussnahme zersetzt wäre (Konjunktiv) hätte es da nicht deutliche Worte seitens unserer Gerichtsbarkeit geben müssen? Du wirst wohl kaum der Erste sein, dem dieser Missstand aufgefallen ist. Was du ankreidest, ist deine persönliche und bisher wenig argumentativ untermauerte Anklage, der ÖRR sei politisch instrumentalisiert. Ich halte dagegen, dass allein schon die Zusammensetzung der Rundfunkräte diese Möglichkeit in der Form gar nicht zulässt und diese durch ihren Aufgabenbereich gar nicht in der Lage sind, den täglichen Medienoutput in irgendeiner Art zu beeinflussen.