News DSGVO: Luxemburg verhängt 746 Mio. Euro Strafe gegen Amazon

capitalguy schrieb:
Natürlich immer vorausgesetzt der Kunde nimmt diese europäischen Plattformen dann auch an.
 
xcsvxangelx schrieb:
Natürlich immer vorausgesetzt der Kunde nimmt diese europäischen Plattformen dann auch an.
Tun die Kunden nicht.
Als Amazon auf dem deutschen Markt noch neu war und damals lediglich Bücher verkaufte, gab es tatsächlich eine deutsche Alternative, die kaum schlechter war, aber anders als Amazon nicht angenommen wurde (komme leider nicht mehr auf den Namen der Plattform, wurden später von einem anderem deutschen Bücherstore geschluckt, Thalia glaub ich?)
 
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snickii schrieb:
Beim Friseur und in allen möglichen Läden lagen monatelang hunderte Namen und Telefonnummern öffentlich zugänglich.
I don't get it. Achso... war ja wegen Corona.
Deswegen schreibt man da auch nichts rein. Zum Beispiel indem man erst gar nicht hin geht.

Ned Flanders schrieb:
Die DSGVO ist wichtig und gut für uns alle.
Das einzige was ich mich frage ist wie ein Kleinunternehmen die Bestimmungen einhalten kann, wenn Amazons riesen Rechtsabteilung das nicht hinbekommt.
Weil es nicht so ist, dass es nicht gehen würde, sondern sie wollen es nur nicht.
 
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ELMOKO schrieb:
fragt sich nur für was..!

Es gibt kein spezifisches Projekt welches das Geld bekommt. Glaube das geht in erster Linie in das Budget des besagten Landes wo die Strafe verhängt wurde. Bin mir da aber auch nicht 100% sicher.
 
cubisticanus schrieb:
Na ja, was ist daran moralisch verwerflich, wenn du ein multinationales Unternehmen bist und dich an Recht und Gesetz hälst?
cubisticanus schrieb:
Nein. Gerecht und sinnvoll wäre es, wenn man asozialen und egoistischen EU-Ländern wie Irland und Luxemburg endlich zeigt, wo der Hammer hängt und sich auf eine EU-weite einheitliche Besteuerung von Konzernen wie Amazon einigt.
Na du zeigst ja selbst schon auf, dass Recht und Moral zwei völlig verschiedene Sachen sind. Wenn sich jemand ans Gesetz hält, handelt er nicht automatisch auch moralisch.

Großkonzerne zeigen mit ihrer Steuervermeidung doch sogar perfekt, dass gesetzlich und unmoralisch Hand in Hand gehen können.
 
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Arcturus128 schrieb:
Na du zeigst ja selbst schon auf, dass Recht und Moral zwei völlig verschiedene Sachen sind. Wenn sich jemand ans Gesetz hält, handelt er nicht automatisch auch moralisch.

Großkonzerne zeigen mit ihrer Steuervermeidung doch sogar perfekt, dass gesetzlich und unmoralisch Hand in Hand gehen können.
Es gibt eine dritte Variante, die wollte ich aufzeigen, jenseits von Recht und Moral, das ist Politik. Na ja, natürlich hast du recht, dass ich moralisch argumentiert habe bzw. moralische Kategorien (gut/böse) einfließen ließ. Es ist schwierig, vermutlich bringt es wenig, angesichts von Amazons Marktmacht mit solchen Kategorien zu argumentieren, man muss das eben politisch und multilateral angehen. Letztlich liegt es auch an uns, derartige Veränderungen zu wollen Auch Luxemburg handelt ja aus seiner Sicht nicht verwerflich oder gar ungesetzlich ... .
 
snickii schrieb:
Beim Friseur und in allen möglichen Läden lagen monatelang hunderte Namen und Telefonnummern öffentlich zugänglich.
I don't get it. Achso... war ja wegen Corona.

Hab nichts gegen solche Strafen aber irgendwie wird das alles so ausgelegt wie man es gerade braucht.
..

Öffentlich zugänglich? Oo ... Ein kleiner Anruf beim Ordnungsamt hätte geholfen.
Ergänzung ()

Stahlseele schrieb:
4% merken Sie vielleicht zwar aber . .
Es sind immer noch nur 4% . . das kann an sich jeder verkraften . .
4% des Jahresumsatzes von 386,1 Milliarden USD sind aber 15,4 Milliarden USD....

Wieder mal eine sehr zahme Strafe mit 746 Milliönchen ;)
 
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borizb schrieb:
Bei Amazon triffts sicher die richtigen, aber ich sehe es auch als unverhältnismäßig an, denn
eins darf man nicht vergessen: Die holen sich die Kohle wieder. Entweder durch geringere
Löhne, höhere Preise oder Entlassungen. Und damit wäre dann keinem geholfen. Im Gegenteil.
Jeff Bezos kostet das keinen Cent von seinem Geld, aber irgendeinen Lageristen seinen Job.

Ich sage immer: Wir brauchen mehr Investitionen in Bildung.

Keiner muss Lagerist bei Amazon werden. Aber dann muss man zu denen gehören, die ein Elternhaus haben, das auch Wert auf Bildung legt. Das ist leider bei locker 20-30% nicht gegeben. Viele Eltern sind einfach nur froh, wenn die Kids in der Schule sind und sie zuhaus ihr HD+ Nachmittagsprogramm geniessen können ;)

Spaß bei Seite - ist leider was dran. "Früher" hat man Kindern aus "Arbeiterfamilien" in die Haupt- maximal Realschulen gesteckt. ich war mal in einem "Kegelverein", da hatten 80% keinen Schulabschluß, viele sind > von der Hauptschule abgegangen. Wenn da mal einer "Maler" gelernt hat, war das schon viel. Die meisten schlagen sich mit Hilfsarbeiterjobs durchs Leben und jammern über alle anderen. Über Syrer die DPD, DHL und Hermes-Wagen steuern. Ja, den Job will auch keiner machen.

Bildung sollte das Grundgerüst eines Staates sein. Immerhin sind "wir" der Staat.

Man kann Amazon vorwerfen was man will, sie tun auch in DE das, was gesetzlich erlaubt ist. Steuerlich tun sie das, was in der EU erlaubt ist!

Es ist an uns, die richtigen Leute in die Politik/Regierungen zu befördern. Am besten die, die wenn sie selbst nicht Experte sind, wenigstens auf die richtigen Leute setzen.

Man stelle sich vor, Amazon würde in Deutschland kaum noch Mitarbeiter für die Lager finden. Wie schnell meint ihr, würden Löhne und Arbeitsbedingungen qualitativ steigen? Schaut mal in die USA, wo viele kleine Restaurants plötzlich Jobs ausloben, die vorher 8-9$ brachten und nun 12-17$ die Stunde. Bin gespannt, was mit unserer Gastronomie passiert. Als "Restaurantfachangestellte" war man gut ausgebildet, aber unter aller Sau bezahlt.

Die DSGVO in einen Topf mit der GEZ werfen, das kann wieder nur so eine Parole von der Partei mit blauen Farbe sein. Leute, verlasst euch nicht auf eure Bubble. Für viele Dinge gibt es einfache Antworten (Zahnschmerzen sind doof), für viele andere Dinge aber muss man schon einen Blick über den Tellerrand riskieren oder einfach die Anderen machen lassen.

Im übrigen: ich tippe mal 99% der Nutzer hier mit Smartphone haben schon mehrmals auf die Rechte aus dem Datenschutz verzichtet. Ja wie denn? Beim akzeptieren aller AGBs von allen Apps die ihr so auf eure Smartphone kloppt.

Es gibt in DE 2-3 große Datenbroker, wo Konzerne wie Bayer, Unilever, Procter & Gamble, L'Oreal & Co. sich ihre Daten kaufen, um zu schauen, wo und wie Kunden ihre Produkte oder die der Konkurrenz kauft - und entsprechend mit Werbung zu reagieren.

Ich habe eine nette Liste mit >2.000 deutschsprachigen Apps gesehen, aus denen die Daten für den deutschen Markt kommen. Dort sind, wenn ich mich recht erinnere, über 37 Millionen Daten zu Einzelinduvidien zu bekommen. Klassifiziert und in Schubladen gepackt ;)

Wer Datenschutz für wichtig hält, darf sich auch nicht nur auf den Staat/die EU verlassen. Ein bisschen Wissentransfer und dann vielleicht mal mehr Wert auf privacy legen hilft.

Ein guter Browser mit Privacy-Schutz und ihr könnt auf Apps von SPON, Stern, Focus & Co. verzichten, diese Magazine zB rein im Browser nutzen, auch auf dem Fon. Twitter kann das auch, funktioniert gut im Browser.

Und wer sich die Mühe macht, bei der Cookie-Abfrage nicht immer "Alle akzeptieren" zu drücken und die paar Klicks investiert für die nur funktionellen Kekse... Hilft auch :)
 
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capitalguy schrieb:
wenn europa eigene online shopping plattformen hätte, so wie china seine eigenen hat, dann könnte man hierzulande amazon ganz gepflegt den finger zeigen, den mittleren.
Naja wir haben in der EU schon ein wenig was, aber das sind zersplitterte Zwerge.

Das Problem das jede Konkurrenz vom Amazon hat ist, das deren Cloud-Gewinne und Steuervermeidung genutzt werden um wieder den Amazon Shop zu finanzieren.
Der Amazon Support für den Shop und einige andere Dinge sind leider für andere Unternehmen unerreichbar, da unbezahlbar.

Klar wenn die EU sich nicht nur mit Bananen normieren oder Fingerabdrücke in Pässen beschäftigen würde, könnte man sicher was machen, aber nein... lieber nicht haha
 
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Mit Amazon trifft es den Richtigen. Indirekt die Zeche bzw. Steuern prellen. Ist doch für den normalen Steuerzahler ein Schlag ins Gesicht. Immerhin hat man die so etwas gekriegt ....
Jetzt erstmal was aus Wut bei Amazon bestellen..... :) :)
 
borizb schrieb:
Genau. Wann hat ne Firme je Leute entlassen um Verluste auszugleichen? Ich Dummerchen.
Ja, das Dummerchen nehme ich dir ab. Betriebswirtschaftlich würde es 0 Sinn machen Arbeitern zu kündigen, wenn die Firma an sich auf Wachstum ausgerichtet ist und Gewinne einfährt. Was soll das bringen? Damit im nächsten Jahr weniger Geld verdient wird und die nächste Strafe kleiner wird? Aha.
borizb schrieb:
Vollzitat entfernt. Bitte die Zitierregeln beachten.
Auch hier hast du keinen Plan.
Sicherlich gibt es den ein oder anderen, der damit seine Kohle verdient und es hintenrum irgendwie versucht.
Die meisten Firmen verdienen aber anders ihr Geld und ja, denen ist es tatsächlich wichtig sich an die Regeln zu halten. "Compliance" nennt man das und das wird immer wichtiger, je mehr man zu verlieren hat. Die DSGVO-Projekte waren in vielen Konzernen die größten IT-Projekte ihrer Geschichte.
Deine Stammtischparolen darfst du gern für dich behalten.
 
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Ned Flanders schrieb:
Die DSGVO ist wichtig und gut für uns alle.

Das einzige was ich mich frage ist wie ein Kleinunternehmen die Bestimmungen einhalten kann, wenn Amazons riesen Rechtsabteilung das nicht hinbekommt.

Die haben auch oft ziemliche Probleme, daher werden die bestimmt nicht der Meinung sein, dass das "gut für uns alle" ist.
Gut für uns alle wäre gewesen, wenn man Tracking komplett verbieten würde, aber genau sowas bekommt ja wieder Ausnahmen. Da darf die Werbeindustrie halt weiter ohne Zustimmung Daten sammeln und Profile anlegen. Aber hauptsache Uschis Haarstudio speichert keine ungewollten Cookies. :rolleyes:
 
Raptik schrieb:
Vollzitat entfernt. Bitte die Zitierregeln beachten.
Amazon zahlt wie jedes andere Unternehmen alle Steuern die sie müssen.
Klar nutzen die viele Möglichkeiten, aber so ist nun mal das Gesetz und das machen wir als Unternehmen genau so, ebenso wie ich als Privatperson jede Möglichkeit nutze weniger steuern/Abgaben zu zahlen.
 
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gartenriese schrieb:
Sehr gut, gerne mehr. Wenn die Firmen schon keine Steuern zahlen wollen, müssen Sie ihr Geld eben so abgeben.
Das ist sehr lustig, dass du das sagst. Eben das gleiche Land Luxemburg hat Amazon 1%-Besteuerung ermöglicht. (Nichts gegen dich, bitte nicht falsch verstehen)

Und jetzt führt sich das Land europäisch auf, indem es Gesetze anwendet. Hurra hurra, aber wo war man während des moralischen Bankrotts bei 1%-Besteuerung? Ohren hatten Urlaub? Augen waren blind?
 
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Amazon spricht in einer Stellungnahme davon [....]
ich meine... klar, sollte man Angeklagten die Möglichkeit zur Verteidigung einräumen, aber ich weiß nicht, ob das so zielführend ist, den ganzen Artikel mit deren PR gesabbel zu füllen. Ich nehme an, es gab einfach noch keine Stellungnahme/Infos von seiten des Klägers? Kommt ja nicht selten vor, dass solche Unternehmen möglichst schnell eine Stellungnahme raushauen um einen thematischen Anker zu setzen. Aber genau darum, sollte man deren Stellungnahmen deutlich kritischer behandeln
 
Wieder mal ein Betrag der einen solchen Konzern nicht weh tut. Zahlen die mal eben aus der Portokassa.
 
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yippie, eine strafe, mal sehen, wieviel amazon davon wirklich zahlen muss. in ausnahmefällen sind strafen, steuerlich abzugsfähig. wir werden es wohl nie erfahren, aber die werden schon kluge unternehmensberater/steuerbearbeiter haben, um soviel wie möglich, auf die allgemeinheit abzuwälzen.
ist ja nicht so das amazon überhaupt z.b. auf gewinne wirklich die fällige steuer abführt...

p.s. amazon ist da nicht alleine in der branche....
 
Cool Master schrieb:
Doch. Das kommt in das EU-Budget und wird entsprechend verteilt.
Und das ist sinnvoll? Wohl kaum...da profitieren die Länder, die sonst keinen brauchbaren Beitrag zur Union bringen (speziell Osteuropa).
 
Schrotty74 schrieb:
Wieder mal ein Betrag der einen solchen Konzern nicht weh tut. Zahlen die mal eben aus der Portokassa.
Das schon, aber wenn die ihr Verhalten nicht ändern, kann man diese Strafe regelmäßig anwenden. Ich weiß nicht ob Amazon da Bock drauf hat, jedes Jahr eine Milliarde für ein Datenschutzvergehen zu zahlen.
 
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