Man sollte ja eigentlich keine Mehrheiten die Schuld geben, so wie ein nicht gewählter Kandidat die Wähler nicht beschuldigen kann, dass sie ihn nicht gewählt haben.
Aber ja, der Casual-Gamer, der !meist faule und dumme Casual-Gamer, für den Spielen ein geistloser Zeitvertreib darstellt, ist hier dran schuld.
Er hat keine Zeit sich großartig in Spiele einzuarbeiten, deshalb müssen die Spiele für seine Anspruchslosigkeit zurecht geschnitten sein. Er hat keine Zeit um aufwändige Spielmechaniken zu nutzen, deshalb zahlt er um schnell und fix Spielfortschritte zu erreichen, damit er schnell belohnt wird. Er hat auch keine Zeit zu leidenschaftlich zu genießen, was ihm geboten wird, also wird auch nicht mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Er hat kein Sinn für Ästhetik oder Ansprüche an tiefgehenden Handlungen - das würde ja zu viel Zeit nehmen - deshalb müssen schnell Reize mit bunten Explosionen und (scheinbar) schönen Effekten befriedigt werden. Er ist der Casual-Gamer, der analog zum täglichen Besucher der goldenen Möwe, keine großen Forderungen stellt, außer dass er in Übermengen in kurzer Zeit mit Ware befriedigt wird, dessen absolute Qualität keine Rolle spielt.
Es ist offensichtlich, dass EA einfach nur das Fast-Food Prinzip umsetzt und am Ende das gleiche macht wie eine FastFood-Kette: einen gammeligen Burger mit gammeliger Matschepommes und verdünntem Softdrink für 7€ in weniger als 5 Minuten servieren.
Für das gleiche Geld könnte man ein leckeres Gericht in 30 Minuten zubereiten, genauso wie ein interessierter Spieler seine Eingewöhnungszeit braucht, um ein anspruchsvolles Spiel zu verstehen, oder mit seitenlangen Instruktionen eine Modifikation für ein Spiel zu installieren & zum Laufen zu bringen.
Wem kann man nun die Schuld geben? EA? Eigentlich nein, die machen es ja richtig. Dem Kunden? Auch nicht, der ist ja König.