M4deman schrieb:
An sich ein richtiger Schritt aber ob ein 12 Jähriger schon in der Lage ist, Lootboxen korrekt einzuordnen bezweifle ich.
Sollte eigentlich mindestens ab 16 oder gar 18 sein.
Ich würde Lootboxen auch erst "ab 18" freigeben, aber ich denke man muss da schon differenzieren.
Die wenigsten unter 18-jährigen werden durch Lootboxen ihre oder -wenn die Eltern ihren Job gemacht haben- die Existenz ihrer Eltern ernsthaft gefährden.
Erwachsene sind rein materiell auf jeden Fall erst mal deutlich gefährdeter. Der 12-jährige haut seine €10 Taschengeld auf den Kopf, aber dann ist auch Schluss (wiederum wenn die Eltern ihren Job vernünftig gemacht haben).
Dagegen gibt es spielsüchtige Erwachsene, die eben wirklich im wahrsten Sinne des Wortes Haus und Hof verzocken und sich ihre Existenz ruinieren.
So gesehen sind Lootboxen paradoxer Weise eigentlich in Kinderhand erst mal "besser" aufgehoben, weil da nicht allzu viel kaputtgehen kann.
Ich habe mir früher in meiner Kindheit in den 80ern am Kiosk auch Tütchen mit Sammelbildern gekauft, aber wenn das Taschengeld aus war (oder natürlich auch vorher), dann war halt Schluss.
Das große ABER ist insofern die Frage, inwiefern eine zur Sucht neigende Persönlichkeit (addictive personality) angeboren oder ob diese auch antrainierbar ist.
Keine Ahnung wie weit die Wissenschaft da ist, aber ich neige dazu, dass das Veranlagung ist. Ich behaupte jetzt mal ich selbst kann gar nicht spielsüchtig werden. Mich fixt so ein Kram nicht an.
Lootboxen interessier(t)en mich in keinem der Spiele, wo die bisher vorhanden waren. Da habe ich höchstens mal die Gratisexemplare zum "Anfixen" geöffnet, aber ich habe mich nie anfixen lassen, weil das bei mir einfach nicht zündet und kein Drang entsteht, nun unbedingt noch mehr Boxen öffnen zu müssen.
Sollte sich allerdings irgendwann gesichert herausstellen, dass eine addictive personality in jungen Jahren antrainierbar ist oder sie durch frühe Erfahrungen verstärkt wird, dann ist eine Altersgrenze ab 18 natürlich absolut Pflicht.
Der Erwachsene darf und muss selbst wissen, ob er/sie/es raucht, säuft, kifft, Drogen nimmt oder eben zockt, aber Kinder müssen geschützt werden, wenn diese Art der Zockerei mit Lootboxen nachweislich schädlich ist.