News Elektronische Patientenakte: ePA für fast 70 Millionen Versicherte angelegt

2,2 Mio wollen es also aktiv nutzen, das wären dann wohl auch die eingerichteten Konten gewesen, müsste man nicht widersprechen sondern es aktiv beantragen.
Sagt eigentlich alles.
 
Puh, Danke für die Erinnerung! Hatte bei der AOK schon widersprochen aber danach zu einer anderen gewechselt, da fehlten mir noch die Unterlagen... aber jetzt hab ich die auch telefonisch bekommen und auch sofort online der ePA widersprochen. Freut mich zu sehen, dass andere GKVs es hinbekommen einen guten Service (telefonisch wie auch online) hinzubekommen.

Edit: Nur das mit dem Postweg, das hatte nicht so gut geklappt: Der Brief kam an, aber intern hieß es, die Adresse müsse erst bestätigt werden... fragt sich nur wie, denn ich sollte ja auf meine Versichertennummer warten, die ohne Bestätigung ja nie kommt. Und die sollte auch auf der Karte stehen, die aber ohne Bild nie kommt. Die Versichertennummer war aber auf dem Schreiben "versteckt", als "Geschäftszeihen". Ohne Anruf beim Service wäre ich da nie drauf gekommen.
 
Legalev schrieb:
Hab gerade mal gesucht, Infos laut TK, wird aber nicht generell anders sein bei anderen Krankenkassen. Hoffentlich.

Was ist der elektronische Medikationsplan?
Wenn Sie regelmäßig mehrere Medikamente einnehmen, können Sie vom Arzt nicht nur einen Medikationsplan in Papierform erhalten, sondern ihn elektronisch auf Ihrer Gesundheitskarte speichern lassen.

Wie können Daten zum elektronischen Medikationsplan gespeichert werden?
Der elektronische Medikationsplan auf Ihrer Gesundheitskarte kann nur von Ihrem Arzt, Zahnarzt oder von Ihrem Apotheker angelegt werden. Dafür müssen Sie Ihre Einwilligung geben.

Welche Ärztinnen und Ärzte können Notfalldaten und Medikationspläne auf der Gesundheitskarte speichern?
Notfalldaten sowie Medikationsdaten können von ärztlichen und zahnärztlichen Praxen sowie in Krankenhäusern auf Ihren Wunsch hin auf Ihrer Gesundheitskarte gespeichert werden. Fragen Sie einfach in der Praxis oder im Krankenhaus nach.

In dem Zusammenhang fällt mir wieder auf wie unterirdisch die zur Verfügung gestellten Informationen bisher sind. Zumindest per Briefpost habe ich diese Information nicht von meiner KK erhalten, afaik.
 
Faust2011 schrieb:
Ich würde mal schon davon ausgehen, dass die Sicherheitsbedenken an der ePA ernst genommen werden und demnächst behoben sind.

Noch habe ich da Hoffnung :)
Hast Du das CCC Video angesehen?
Darin wurde erneut auf bereits vor Jahren gemeldete Sicherheitsrisiken verwiesen, an denen bis heute die Politik/gematik kein Interesse zeigt diese zu beheben.

Neben Sicherheitsproblemen krankt die ePA auch an systemischen/funktionalen Problemen, wovon einige hier zusammengetragen wurden.
Zusätzlich würde ich noch anführen, dass keine größeren Dateien (Röntgenbilder, MRTs, ect.) darauf abgelegt werden können. Also muss weiterhin der altbewährte Postweg beschritten werden. - Wofür dann die ePA?
Noch haarsträubender wird es bei der textlichen Befundablage. Anstatt diese in einem einheitlichen, für alle medizinischen Programme lesbaren Format zu speichern (ggf. mit einem Rechtesystem), setzt man auf PDF. WTF !?!

Ich habe da keine Hoffnung mehr. :(


Zu den unweigerlich kommenden datenschutzrechtlichen Verstößen hat sich der Staat vorsorglich von jeglicher Haftung befreit. Clever. :freak:


Für alle die es ebenfalls interessiert. Im alten Thread mit über 400 Beiträgen finden sich viele interessante Sichtweisen und Fakten. Auch etliche Gedankengänge was man mit den gewonnenen Daten so alles anstellen könnte.
- Woraus sich bekanntlich unsere Politik und Wirtschaft niemals bedienen würde. :freak:
#VoratsdatenspeicherungHust
#NachteileFürUngeimpfteHust
#etc.


Original CCC Video

Ergänzendes Interview von heise.de

Weitere ergänzende Bewegtbilder:
https://www.computerbase.de/forum/t...patientenakten-erhalten.2223672/post-30122732
 
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Habt ihr schon die Schlagzeile bei heise gelesen?
Herr Merz privater Plan könnte es sein alle die nicht zustimmen (stärker) zur Kasse zu bitten.

Er meint damit die Freigabe der Patientendaten. Ich halte nichts davon.
Eine digitale Null will mir vorschlagen was ich mit meinen Daten zu machen habe. Das grenzt an Unrecht.
 
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mischaef schrieb:
Aber können die Krankenkassen denn so einfach auf die Daten zugreifen?

Nein, natürlich gibt es auch hier Regelungen und Hürden. Das ändert aber nichts am abgesenkten Datenschutzniveau (in rechtlicher Hinsicht, ich rede nicht von Datensicherheit).

Wie sich das zukünftig einmal auswirken wird, ist noch nicht absehbar. Aber erste Begehrlichkeiten wurden ja schon geäußert, zB wünscht die Polizei sich erleichterten Zugriff.


matze313 schrieb:
Habe leider zu spät widersprochen, jetzt wird meine Akte innert 6 Wochen gelöscht. Hoffentlich passiert in der Zeit nichts

Du kannst zusätzlich der Speicherung der Abrechnungsdaten in der ePA widersprechen, damit diese in den 6 Wochen auch gar nicht mehr befüllt wird.
 
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Sron schrieb:
Die Sicherheitsbedenken sind doch in sich schon kritisch zu betrachten, da sie absolut nichts mit der ePA zu tun haben, sondern an völlig anderer Stelle auch im bisherigen Prozess zu finden sind.

Genau das ist der Punkt. Ich meine, jeder kann hier gebrauchte HDDs, Kopierer oder Laptops kaufen. Was man darauf findet ist mitunter erschreckend: Hoch sensible juristische Dokumente, Konstruktionspläne von kritischen Waffensystemen unserer Bundeswehr usw. Mir selbst hat mal ein Freund seinen alten Laptop in die Hand gedrückt. Er nahm an, dass alles was er in den Windows-Papierkorb geworfen hat, auch wirklich gelöscht ist... Der hat Augen gemacht als ich ihm eine Woche später sein eigenes Abi-Zeugnis vorlegte und die auffällig vielen Hämorrhoiden-Bilder in seinem Browsercache angesprochen habe...
Wie leicht man hier an Daten kommt, beweisen doch die Penetrationstester: Man marschiert mit einem USB-Stick in der Hand durch die Firma, sagt, man wäre neu und möchte bloß ein Dokument ausdrucken und zack, steckt irgendein ahnungsloser Mitarbeiter das Ding in seinen Rechner. Ergebnis: Zugriff aufs Netzwerk in weniger als 60 Sekunden Arbeit... Unser Problem ist, das 98% der Bundesbürger garnicht vor einem Computer geparkt werden sollten, weil sie einfach nicht verstehen, was das Gerät für eine Macht hat.

Sam Miles schrieb:
Ich bezweifle, das die Akten der Widersprüchler nicht auch angelegt wurden. Die werden nur halt erst einmal nicht frei geschaltet.

This! Vor allem würde ich gerne mal wissen, ob @mischaef , @Cabranium , @Dizzard , @seyfhor , @Frequency , @gartenriese , @AndrewPoison , @paxtn , @evilhunter , @Yakomo , @xPaRaNoiDx , @bad_sign , @FrAGgi , @knoxxi , @cyberpirate , @Monarch2 , @drunken.panda , @jimmy13 , @Karl S. , @Discovery_1 , @Habu , @DarkSoul weder ein Apple noch ein Android Gerät nutzen... Google und Apple können beispielsweise nur Anhand der Bewegung des Smartphones erkennen, ob jemand in jahrzehnten Parkinson bekommen wird. Was ist mit Whatsapp und PayPal? Das Dokument, an wen PayPal eure Daten weiterverkauft, ist eine Liste die über 50 Seiten(!) lang ist. Warum ist das kein Problem? Weil das der CCC nicht breitgetreten hat? Werft ihr wegen dieser Bedenken euer Smartphone weg oder nutzt bestimmte Dienste nicht mehr? Wohl kaum...

Skaiy schrieb:
Alle schreien nach Digitalisierung im Neuland-Land, aber wenn dann mal etwas vorangeht, wird trotzdem gemeckert.

Ich stelle fest: Wir sind typisch deutsch.

Ich finde die ePA gut und richtig und manche Kritikpunkte sind schon eher konstruiert. Datenschutz muss auch abgewogen werden, ansonsten bremst es Fortschritt. Gerade in Deutschland merkt man das.

So siehts aus. Die ePA soll doch gefälligst so sicher sein, dass niemand sie wirklich nutzen kann. Aber dann im selben Atemzug darüber meckern, dass hier das Faxgerät noch Standardausrüstung ist. Angst-Menschen getrieben von der guten alten German-Angst.
 
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Legalev schrieb:
Ich bin ja "relativ" schwer Krank.
Alleine mein Herz bereite mir immer wieder Probleme.
Wenn dann Notarzt kommt, weil ich wieder Kollabiert gehts los.
Welche Kranken, welche Medikation usw. und ich dann natürlich nicht sehr Fit im Kopf bin, meine Frau mehr oder weniger Panik hat, dauert das immer.
Da finde ich die ePa nicht schlecht.
Meine Krankengeschichte weiß eh die halbe Welt schon, egal ob Rente, Pflegekasse, diverse Ärzte usw.
Japp, geht mir genauso. Daher, ist es mir egal.
Z. B. mußte ich zum SchildrüsenDoc, da durch ein Herzmedikament, ich nun eine Schildrüsenunterfunktion habe. Hier brauchte der Arzt meine komplette Krankengeschichte. Daher, sehe ich das schon als Vorteil an.
Und in der heutigen Zeit mit Social Media und co. wird auf den Datenschutz plädiert.................... Mh !
 
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Ich habe widersprochen und habe jedem in meinem Umfeld auch dazu geraten.
Ist grundsätzlich schon mal ein Zeichen, dass aus Opt-In ein Opt-Out gemacht wurde, weil es keiner haben wollte.

Und das Ganze ist nicht nur technisch eine Katastrophe. Worum es dabei eigentlich geht ist klar, nach Aussagen wie "man ist in Gesprächen mit Meta, OpenAI, Google".
 
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Beelzebot schrieb:
weder ein Apple noch ein Android Gerät nutzen..
Wirklch jetzt? Du vergleichst wirklich hochsensible Gesundheitsdaten mit irgendwas, wo Google weiß, an welchem Ort ich mich aufgehalten habe? Wirklich? Mich wundert da nur, dass nicht auch das typische Facebook-Totschlagargument gekommen ist...

Und nur mal so: Mein Apotheker kann nicht erkennen, wo ich mit meinem Smartphone überall war, meine Krankenakte kann er aber jederzeit lesen...
 
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Der Unterschied ist die einen Daten gibt man freiwillig frei (wie public Beiträge), die Gesundheitsdaten meistens nur dem Arzt.
Es ist nur eine Frage der Zeit bis zum Beispiel eine Art Karteisystem kommt wo Firmen bei anderen (Sammelfirmen) abfragen können ob derjenige Körperkrank, Suchtkrank ist oder dergleichen.
Das würde passieren stünden die Daten für alle frei. Die Schufa hat es schonmal versucht!
 
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Ich habe der ePA im Oktober widersprochen, den Wisch allerdings über das Mitgliedsportal der Möglichkeit des Dokumentenuploads eingereicht.

Anfang Januar immer noch keine Antwort, auf telefonische Nachfrage wurde mir mitgeteilt, dass "nichts da wäre, daher wurde der Widerspruch auch nicht wirksam" und das, obwohl ich selber sehen kann, dass der Wisch hochgeladen wurde.

Also nachträglichen Widerspruch angefordert und diesen nochmal per Einschreiben eingeschickt.

Diese selten dämliche Aussage zeigt mir, wie der Wind weht und dass einigen Leuten die ePA noch einen ordentlichen Stock zwischen die Beine werfen wird.
 
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@Beelzebot Ich benutze GrapheneOS ohne irgendwelche Google Dienste. Ironischerweise sind Handys von Google ja am einfachsten googlefrei zu bekommen. Wir haben alle schon längst die Kontrolle über unsere Daten verloren, aber ich lass es trotzdem lieber langsam angehen, wenn ich kann. Momentan würde sich bei mir persönlich die Vorteile in Grenzen halten, also warum nicht erstmal schauen, wie es sich entwickelt?
 
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Ich habe auch erstmal wiedersprochen. Grundsätzlich finde ich ePA gut und wichtig.

Da ich aktuell noch kerngesund bin, aber ich von der ePA ohnehin keinen Nutzen. Deshalb kann ich problemlos warten bis die Sicherheit gegeben ist.
 
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@Beelzebot Ja, ich nutze ein Android und Paypal. Nur habe ich immer wieder die Wahl, was ich mit Paypal zahle. Oft nutze ich auch andere Wege (Überweisung, Karte oder sogar Barzahlung). Es kann also nicht alles nachverfolgt werden, weil nicht alles an einem Ort gespeichert wird.
Bei Android gehe ich (unfreiwillig) mit. Wobei ich auch dort nach Möglichkeit so wenig Apps von Google nutze, wie nur irgend möglich. Anstatt Whatsapp bevorzuge ich bspw. Threema.

Und nochmal: Es ist das Eine, Daten des normalen Lebens überall verstreut zu haben. Aber etwas ganz anders, gesundheitsspezifische Daten an einem(!) Ort gebündelt und mit nur wenigen Einschränkungen für jeden Arzt lesbar zu haben.

Edit:
Ich hoffe ja immer noch, dass sich Wero als mögliche Alternative durchsetzt und diese auch entsprechend datenschutzfreundlich ausfällt. Damit könnte evlt. sogar Paypal größtenteils ersetzt werden.
 
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@Beelzebot Ja, ich besitze ein Apple Gerät - weil es nunmal nur zwei wirkliche Optionen im Mobilfunk-Markt gibt, wenn man ein Gerät einfach nur nutzen möchte: Android und iOS. Hier hab ich eine gewisse Kontrolle über meine Daten, in dem ich bestimmte Apps nicht installiere und versuche (!) so datensparsam wie möglich zu agieren. Das gelingt nicht immer, klar.

Aber meine Gesundheitsdaten müssen nicht in die falschen Hände geraten. Ich finde z.B. den Gedanken gruselig, dass Personaler sich solche Daten im Darknet kaufen um Bewerber systematisch aufgrund ihrer Krankengeschichte auszusortieren. Oder Verbrecher kaufen sich Gesundheitsdaten von alten, schwachen Menschen um gezielt Opfer zu finden für Telefonbetrug, Einbrüche, etc.

Wie erwähnt finde ich die ePA gut - aber ich möchte, dass wirklich nur Ärzte drauf zugreifen können.
 
mischaef schrieb:
Schon mal überlegt, dass auch andere eine Meinung haben dürfen? Auch wenn sie nicht Deiner Meinung entspricht?
Ja, natürlich. Deswegen schrieb ich ja in meinem ersten Post auch, dass ich der Meinung bin, dass es ein guter Schritt ist ich es aber verstehe, wenn das anders ist.

Worauf du mit absolutistischem rumgelaber erklären wolltest, warum es auf jedenfall schlecht ist. Vielleicht einfach mal die eigenen Standards auch bei sich selbst anwenden und nicht immer nur auf andere projizieren.
Ergänzung ()

DeusoftheWired schrieb:
Recht auf informationelle Selbstbestimmung. Die ist hier auf dem Papier durch das Opt-Out-Verfahren gewahrt, aber jeder aus der IT weiß, daß die Masse träge/faul ist, weswegen die Standardoption immer mit dem befüllt wird, das der Ersteller gern am häufigsten hätte. Siehe Browser-Suchmaschinen, voreingestellte Standardbrowser etc.
Was ich in D auch stark befürworte, da es ansonsten ja sowieso nicht voran geht.
 
MORPEUS schrieb:
Zusätzlich würde ich noch anführen, dass keine größeren Dateien (Röntgenbilder, MRTs, ect.) darauf abgelegt werden können. - Also muss weiterhin der altbewährte Postweg beschritten werden. Wofür dann die ePA?
Damit sich Versicherungen bedienen können, da läuft dann eine KI drüber und ruck zuck sind die wenigsten noch versicherbar weil es nicht mehr bezahlbar ist. Das eigentliche Problem ist, ich zitiere einen Insider: "Die Ärzte codieren wie blöd.". Was heißt und das kann jeder ja mal selbst überprüfen: Die Ärzte sind mit den Fallpauschalen oft unzufrieden, sie sind somit sehr kreativ was die Abrechnungscodes an die Krankenkassen angeht. Entweder wird übertrieben (erhöhter Aufwand) oder eine falsche Diagnose abgerechnet, weil sie dafür mehr Geld bekommen. Und ja, so was wird oft nicht verfolgt, weil es sehr oft nicht auffällt.
 
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