News Elektronische Patientenakte: ePA für fast 70 Millionen Versicherte angelegt

Beelzebot schrieb:
Vor allem würde ich gerne mal wissen, ob (…)
Ja, ist Whataboutism, weißt du auch. Die selbstbestimmte Wahl eines Smartphones oder Dienstes ist opt-in nicht opt-out. Polemik entschärft die ohne Not geschaffenen Probleme der ePA nicht.
Nebenbei, ich bin Sicherheitsforschenden dankbar die Lücken öffentlich aufzeigen, so kann ich nämlich eine bessere Entscheidung treffen.
 
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DerMicha schrieb:
Japp, geht mir genauso. Daher, ist es mir egal.
Z. B. mußte ich zum SchildrüsenDoc, da durch ein Herzmedikament, ich nun eine Schildrüsenunterfunktion habe. Hier brauchte der Arzt meine komplette Krankengeschichte. Daher, sehe ich das schon als Vorteil an.
Dazu braucht es keine ePA. So was sollte man auch ausgedruckt für Notfälle immer dabei haben, auch was Allergien angeht.
 
Frequency schrieb:
Ich finde z.B. den Gedanken gruselig, dass Personaler sich solche Daten im Darknet kaufen um Bewerber systematisch aufgrund ihrer Krankengeschichte auszusortieren.
Wer denkt da noch an den Film Gattaca? :D

1984 ist ja ab 2013 auch plötzlich wieder ziemlich relevant geworden, woran vermutlich 1948 keiner geglaubt hätte.
 
Duran schrieb:
Habt ihr schon die Schlagzeile bei heise gelesen?
Herr Merz privater Plan könnte es sein alle die nicht zustimmen (stärker) zur Kasse zu bitten.
Nein, er will den Zustimmern Rabatt geben, was für einen spürbaren Rückgang der GKV-Zahlungen nach sich ziehen würde, was dann wiederum eine Unterversorgung erzeugt. Er hat schlicht keine Ahnung, was er da tut.
 
Bully49 schrieb:
Warum soll ich zugestimmt sein, obwohl ich gar nicht zugestimmt habe?
Weil Opt-Out. Du musst aktiv widersprechen, andernfalls ist es eine stillschweigende Zustimmung.
 
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DarkSoul schrieb:
Dazu braucht es keine ePA. So was sollte man auch ausgedruckt für Notfälle immer dabei haben, auch was Allergien angeht
Jo, ich schleppe meinen letzten Krankenausbericht ( 12 Seiten ) immer mit. LOL
 
@DerMicha Es ging wohl eher um Wechselwirkungen von Medikamenten, du nimmst sicher keine 12-Seiten an Medikamente zu dir... falls doch, dann stimmt was schon nach einer halben Seite nicht! Und aus eigener Erfahrung weiß ich, dass der Arzt das überhaupt nicht wissen muss. Die sind nicht doof, es reicht denen zu sagen, was man hat und was man nimmt.
 
@Sron
Was Du als "absolutistischem rumgelaber" bezeichnest, war der Hinweis, dass Dein Argument nicht stimmig ist. Du hast geschrieben, dass an alle gedacht wurde. Nein, wurde es nicht. Nämlich nicht an die, die die ePA nutzen würden, wenn sie Einfluss hätten, wer Zugriff auf welche Daten hätte (wie es jetzt noch der Fall ist). Und daher stimmt Deine Aussage nicht. Das hat nichts mit Meinung zu tun, sondern mit Fakten --> Falsifikationismus.

@DarkSoul
Dazu gab es vor einigen Wochen einen interessanten Bericht auf Spiegel.de, das Patienten in den Akten von Krankheiten gelesen haben, die sie nie hatten. Einige wurden dadurch z.B. nicht mehr bei privaten Krankenkassen angenommen.
 
DarkSoul schrieb:
@DerMicha Es ging wohl eher um Wechselwirkungen von Medikamenten, du nimmst sicher keine 12-Seiten an Medikamente zu dir... falls doch, dann stimmt was schon nach einer halben Seite nicht! Und aus eigener Erfahrung weiß ich, dass der Arzt das überhaupt nicht wissen muss. Die sind nicht doof, es reicht denen zu sagen, was man hat und was man nimmt.
Es geht nicht um Wechselwirkungen, sondern um die Diagnosen usw.Was in den Beispiel, den ich nannte der Arzt brauchte.
Ach so, sind bei mir nur 14 Stück, die ich täglich nehmen muss. Wie sagte mal mein Hausarzt zu mir, echt viele Diagnosen. Also, daher wie ich schon schrieb, finde ich das ne gute Sache.
 
mischaef schrieb:
Wirklch jetzt? Du vergleichst wirklich hochsensible Gesundheitsdaten mit irgendwas, wo Google weiß, an welchem Ort ich mich aufgehalten habe? Wirklich?

Dann ist eine potentielle Parkinson-Erkrankung nicht hochsensibel? Und deine Finanzdaten sind es auch nicht? Sorry, aber es werden an allen Ecken und Enden sensible Daten gesammelt und das wird einfach als unproblematisch abgetan. Aber stellt man hier dann eine (notwendige) digitale Lösung vor, werden sofort die Vorurteile rausgeholt und nur die Nachteile beleuchtet. Sehr objektiv...
 
Helge01 schrieb:
Weil Opt-Out. Du musst aktiv widersprechen, andernfalls ist es eine stillschweigende Zustimmung.
Danke für die Information.
Frage: Wo muss man den Widerspruch abgeben? An der Krankenkasse oder Hausarzt?
 
Beelzebot schrieb:
Dann ist eine potentielle Parkinson-Erkrankung nicht hochsensibel?
Wirklich jetzt? Mein Vater hat Parkinson. Auch das ist so vielfältig, dass ein iPhone das sicher nicht mit Bestimmtheit sagen kann. Zudem ist es keine Diagnose. Und wenn schon? Du solltest den Unterschied eigentlich verstanden haben.

Beelzebot schrieb:
Und deine Finanzdaten sind es auch nicht?
Wie oben schon geschrieben wurde, die habe ich nicht an einem Ort. Mal zahle ich bar, mal mit Karte, dann PayPal...nicht mal meine Bank weiß das alles.

Wenn Du die Unterschiede nicht erkennst, können wir Dir auch nicht helfen.
 
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Beelzebot schrieb:
Sorry, aber es werden an allen Ecken und Enden sensible Daten gesammelt und das wird einfach als unproblematisch abgetan.
Also nur weil in meinem Fisch Mikroplastik ist, kann ich auch gleich die Plastikverpackung mitessen? So nach dem Prinzip wenn schon denn schon?

Jemand mit einer langen und komplizierten Krankengeschichte, der häufig zum Arzt geht, würde ich jetzt auch nicht unbedingt davon abraten, wenn es das Leben erleichtert. Die Vorteile werden auch gar nicht ausgeklammert, darum geht es ja überhaupt nicht. Das Missbrauchspotential ist einfach gewaltig und die Warnungen der Experten sind ernstzunehmen.
 
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@Bully49 Eigentlich sollte dir die Krankenkasse im letzten Jahr irgendwann geschrieben haben, wo du bei ihr widersprechen kannst. Ansonsten musst du wohl selbst bei deiner KK nach Informationen darüber suchen.
 
DarkSoul schrieb:
Was heißt und das kann jeder ja mal selbst überprüfen: Die Ärzte sind mit den Fallpauschalen oft unzufrieden, sie sind somit sehr kreativ was die Abrechnungscodes an die Krankenkassen angeht. Entweder wird übertrieben (erhöhter Aufwand) oder eine falsche Diagnose abgerechnet, weil sie dafür mehr Geld bekommen. Und ja, so was wird oft nicht verfolgt, weil es sehr oft nicht auffällt.

Exakt.

Hier laufen Millionen mit irgendwelchen (Fehl-)Diagnosen herum, von denen sie überhaupt nichts ahnen. Das ist ein riesiges Problem.

DarkSoul schrieb:
Nein, er will den Zustimmern Rabatt geben, was für einen spürbaren Rückgang der GKV-Zahlungen nach sich ziehen würde, was dann wiederum eine Unterversorgung erzeugt.

In Wirklichkeit ist es ein Strafaufschlag für die Verweigerer. Der bei Angestellten übrigens zur Hälfte vom Arbeitgeber aufgebracht werden müsste.

DerMicha schrieb:
Jo, ich schleppe meinen letzten Krankenausbericht ( 12 Seiten ) immer mit.

Und du glaubst, der Notarzt liest sich in der ePA diese 12 Seiten durch, bevor er zur Lebensrettung schreitet? Wahrscheinlich eher nicht ;)
 
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Sron schrieb:
Und damit sind die beidne größten "Sicherheitslücken" des CCC schon mal gar kein problem der ePA sondern des bisherigen Systems und nunmal auch einfach völlig normal.

Sonst bewertet man jedes Rechenzentrum als hochkritisch weil man mit physischem Zugriff ja unfug anstellen kann...

Gefühlt ist der CCC auch nur noch zum Aufhalten von Digialisierung und für mehr Bürokratie zuständig, schade
Ja leider wird Datenschutz und IT Sicherheit in Deutschland nicht zum sichern der IT oder zum schützen von Daten definiert, sondern zum abwürgen von jeglichem technischen Fortschritt.

Das ist so ähnlich unglücklich wie die 6000 Bürger die 400.000 fake Anträge gegen Windkraft gestellt haben.

Oder die Verrückten die seit Jahren dumme Flugblätter zu den Pseudo-Risiken von 5G in meinen Briefkasten werfen

Ein Großteil der Skeptiker und Verweigerer rekrutiert sich vermutlich aus der Generation der Boomer.

Das ist die Generation, die Anfang der 1980er ständig auf Demo gegen die ganz pöse Volkszählung gegenangen ist, und heute Spam per WhatsApp oder FB Messenger verbreiten 8-)
 
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mischaef schrieb:
Wirklich jetzt? Mein Vater hat Parkinson. Auch das ist so vielfältig, dass ein iPhone das sicher nicht mit Bestimmtheit sagen kann. Zudem ist es keine Diagnose. Und wenn schon? Du solltest den Unterschied eigentlich verstanden haben.

Das ändert nichts daran, dass die Prognose, die der Konzern über dich erstellen kann, eine hochsensible Information ist. Nochmal: Warum ist es unkritisch, dass Apple das wissen kann? Die Qualität der Information ist dieselbe. Du ergibst dich hier einfach in die Ohnmacht deines Komforts und ignorierst, was du nicht sehen oder anklagen kannst.

Mein anderes Problem an der Debatte ist, dass hier wiedermal unrealistische Forderungen aufgestellt werden: ePA nur, wenn absolut sicher. Aber: Es gib keine absolut sicheren Systeme. In anderen Ländern, in denen solche Systeme etabliert sind, werden auch Gesundheitsdaten in großem Stil abgegriffen und von Kriminellen benutzt. Das ist die Konsequenz zentraler, digitaler Datensätze, zu denen haufenweise technischer Laien Zugriff haben müssen. Damit ist die Forderung nach maximaler Sicherheit einfach eine Forderung nach technischer Stagnation.
 
midnightblue schrieb:
Und du glaubst, der Notarzt liest sich in der ePA diese 12 Seiten durch, bevor er zur Lebensrettung schreitet? Wahrscheinlich eher nicht ;)
Da ich seid 2018 bis lfd. insgesamt 7 Monate im Krankenhaus war, weiß ich, das die Diagnosen auf der ersten Seite sind und der Medikamentenplan auf der zweiten Seite sind. Ach ja, Blutwerte auf den letzten beiden Seiten. Laut den Ärzten, ist das wohl die Regel.
 
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