News EU-Gericht bestätigt Milliardenstrafe gegen Intel

Würde Intel ja gerne boykottieren, aber bei den Benchmarkergebnissen fällt es einem halt schwer.
Dass AMD im Bereich APU die Nase vorne hat, ist leider nur ein kleiner Trost.
Im Bereich Gamingperformance hat das leider wenig Einfluss auf das Kaufverhalten der Kunden.
 
Also die Ausgleichzahlungen von Intel an AMD waren 2009. (http://www.netzwelt.de/news/81179-intel-konzern-zahlt-1-25-milliarden-us-dollar-amd.html) Es waren damals 1,25 Mia Dollar, die Intel zahlte.
Damals ging es um eine aussergerichtliche Einigung zwischen den beiden Firmen, allerdings soweit mir bekannt ist, in den USA.
In der EU ist eine andere Rechtssache und um eben die geht es ja heute.
Ich hoffe, dass Intel nicht weitergeht zum EUGH, aber ich denke sie werden es doch tun.
Es ist halt ein sehr wichtiger Fall.
Ich hoffe nur, das AMD von dem Geld etwas abbekommt, die können es gebrauchen....
 
Intel hatte ab 2006 nunmal die besseren CPUs, da konnte kein AMD mithalten. Es ist natürlich sehr schade um AMD, eine Firma die ich immer vorgezogen habe wenn sie gleichwertige Produkte hatten (K6II, Duron, AthlonXP) seit dem Core2Duo bringen sie aber kaum was brauchbares auf den Markt. Welche Fäden da im Hintergrund von der Spinne Intel gezogen wurden würden mich aber auch mal interessieren.
 
Intel hat in seiner Historie eindrucksvoll bewiesen, dass man sich die gute Konkurrenz relativ billig mit Rechtsstreits vom Hals halten kann.

Letztendlich geht es nur ums Geld und darum es zu vermehren, wie ist dabei egal. Moralische und soziale Aspekte rücken dabei in den Hintergrund und werden auf Werbeprospekten gefeiert.

Aber das ist nicht nur bei Intel so, sondern heute Normalität bei den "Global Playern".

Die Strafe ist völlig verdient und müsste noch höher ausfallen. Ein Teil der Strafe sollte zudem an AMD gezahlt werden, um deren Nachteile in diesem Zeitraum zu mindern.
 
Eine Geldstrafe kann den angerichteten Schaden nicht beheben, selbst wenn man AMD das Geld überweisen würde. Das Problem ist, dass die Konkurrenz nachhaltig in der Entwicklung behindert wurde. Forschung und Entwicklung wurden zurückgeworfen. Dadurch kann Intel die Strafe locker und leicht begleichen.

Man hätte Intel viel härter treffen können, wenn man den eigentlichen Wettbewerbsvorteil von Intel - seine fortschrittliche Fertigungstechnologie - angegriffen hätte. Hauptproblem von AMDs Produkten sind in erster Linie der hohe Stromverbrauch. Diesen könnte man deutlich eindämmen, wäre es auch AMD möglich in so kleinen Strukturen wie Intel zu fertigen.
Es bräuchte Gesetze, die Intel in solchen Fällen zwingen würden, Technologie abgeben zu müssen. Das ist besser als jede Geldstrafe, denn dadurch wird der eigentliche (ergaunerte) Wettbewerbsvorteil wieder zunichte gemacht und jedes Unternehmen würde es sich zweimal überlegen, seine marktbeherrschende Stellung auszunutzen. Eine Geldstrafe bringt hier überhaupt nichts.
 
Mal so gefragt was ist Historisch den geschehen das Intel verdonnert wird sehe da aktuell nicht so richtig durch?

Was ich weiß ist das Intels CPU die Jahre immer etwas besser gewesen ist und selbst Heute alle aktuellen CPUs von AMD sich Leistungstechnisch kaum von einem X4 955 Black weg entfernt haben.

Doch wie ist das zu Stande gekommen das verstehe ich grade nicht?

Und ja auch ich habe einen Intel CPU und mein letzter AMD war ein 5000+ gewesen den ich dann gegen ein E5300 getauscht hatte da dieser mir schon damals für nicht einmal 70€ so viel Mehrleistung gebracht hat wie kaum ein anderer CPU in dem Preissegment.
 
@balmund

Das mit dem X4 955 ist wohl ein Witz oder? Der FX8350 macht selbst deinen i5 2500K nass. Intel ist wohl weiter, aber niedriger muß man AMD auch nicht machen. Ich denke, seit der neue CEO am Ruder ist, bewegt sich sowieso einiges bei AMD. Die werden in den nächsten Jahren noch an Intel kratzen. Intel ist sich zu sicher und wenn man sich zu sicher fühlt, wird man schlampig....
 
mfJade schrieb:
Intel hatte ab 2006 nunmal die besseren CPUs, da konnte kein AMD mithalten.

Und genau das ist sehr komisch, wozu muss man sich durch unlauteren Wettbewerb einen Vorteil verschaffen, wenn man es aufgrund des besseren Produkts garnicht nötig hat?
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja ich würde auch lieber gerne dieses Jahr eine AMD CPU für meinen gaming Rechner kaufen, aber leider sieht die Realität so aus das ich mit Intel besser fahre. Ich wäre ja schön blöd wenn ich das ineffizientere Produkt nur aus "nächstenliebe" kaufen würde.

Ich bin ebenso der Meinung (so wie damals 2009 auch schon) das Intel hierbei viel zu glimpflich davon kommt. Die Strafe hätte min. 3 mal so hoch sein müssen und AMD hätte doppelt so viel von Intel als Schadensersatz erhalten müssen.

Das blöde ist Intel hat das nicht nur bei AMD gemacht, nein Intel hat das bereits auch schon früher in den 90ern gemacht. Intel hatte schon viele Gerichtliche Auseinandersetzungen wegen illegalen Sachen. Und ja es ist von mir nur so eine Vermutung, aber ich glaube Intel bereitet grade eine ähnliche Strategie für den mobilen Markt vor (Smartphones, Tablets).

Das dumme ist, die ganzen Behörden brauchen Ewigkeiten für ein Urteil, das gibt Intel die Macht und Möglichkeit genau so zu verfahren. Und das ist auch der Grund warum die Strafen zu niedrig ausfallen.
 
Verstehe ich auch nicht so richtig, was da Intel Angestellt hatte, denn ich kann mich auch noch daran erinnern, wenn AMD damals nicht Einverstanden gewesen wäre, gäbe es noch heute keine 64 Bit CPU's von Intel! AMD war damals besser da als Intel, denn damals waren die AMD CPU's meist schneller als die von Intel!

Würde mich jetzt wirklich auch Interessieren, was da Intel Angestellt haben soll, dass es so gekommen ist!
 
Hallo @ all,

also ich kann das Urteil überhaupt nicht verstehen. Da versucht mal ein Unternehmen alle Kunden vor schlechter Hardware zu bewahren, und wird auch noch dafür abgestraft. :evillol:

Der aller größte Anteil der Desktop-Kundschaft sind (und waren) doch digitale Analphabeten. Da wird nur nach dem Preis oder P/L gefragt, oder nach irgendwelchen irgendwo aufgeschnappten Schlagwörter wie GHz gefragt, die Gesamtperformance oder sonstige Probleme weder unter den Tisch gekehrt.

Gerade zu dem Zeitpunkt des Falles waren AMDs XP+ CPUs voll angesagt. Überall wurden diese Dinger angepriesen. Ich bin damals selbst auf das Gerede reingefallen und hab mir einen Athlon XP 1800+, später einen 2100+, dann auch noch den Toledo 939er geholt. Die CPUs waren vielleicht sogar besser als alle Intel P4s, kann durchaus sein, ich weiß es nicht hatte nie einen P4. Doch die Performance des Gesamtsystems konnte teilweise nicht einmal mit meinem 5 Jahre älteren P-III 500 Slot 1 mithalten. Zu 486 Zeiten war AMD sogar eine Zeitlang führend, doch damals konnte man AMD und Intel CPUs noch im selben MB verbauen. Alles an MBs was nach dem Slot 1 für AMD oder sonst was rauskam, war schlicht sein Geld nicht wert.

Intel hat unfair gespielt damals, bestimmt richtig. Doch im Nachhinein betrachtet führte das bestimmt nicht zum Nachteil des Kunden, wenn er kein AMD System erwarb. Ich jedenfalls würde nach diesem ganzen AMD Athlon Trauma, nie wieder AMD eine Chance geben, und auch jedem abraten sich so etwas in die Kiste zu legen.
 
1mia? das doch ein scherz, das ist für die ein monatliches taschengeld, 8-9mia. wären meines erachtens absolut fair und das geld sollte dann aber an die firmen gehen, welche durch intel das nachsehen hatten und nicht an die EU...
 
Intel hat seine Rabatte für Verkäufern gewährt, wenn sie keine AMD-Produkte verkaufen.
Händler, die nicht zugestimmt haben, mussten Intel Produkte so teuer verkaufen, dass sie
am Markt keine Chance hatten. Das war in einer Zeit, in der AMD deutlich bessere Produkte
als Intel angeboten hat. Von diesen kamen bei den Kunden jedoch keine an.
Mich würde nicht wundern, wenn Intel das heute immer noch macht, nur geschickter vorgeht.
Bei den Notebooks stimmt bis heute etwas nicht. Man findet AMD Produkte außer bei Lenovo
nur stark gebremst durch falschen RAM, schlechten Displays, HDDs statt SSDs, etc.
 
@HOOKii

Sehe ich nicht so das ein FFX8350 sich mit einem 4,5GHz starken Sandy in Spielen anlegen kann.

Schauen wir aber mal auf den X4 955 der hingt zwar dem FX8350 um stolze 16-17% hinter her was man aber eher dem höhen takt von 4GHz zu verdanken hat.
Wenn man den X4 955 aber auch ein bisschen von 3,2GHz höher taktet auf zB 3,8GHz oder was möglich ist werden die Abstände minimal.
So das ein Aufrüsten fürs Gaming kaum Lohnt und der X4 955 ist nun einmal schon seit 5 Jahren auf dem Markt :/

Quelle:
https://www.computerbase.de/2012-10/test-amd-fx-8350-vishera/6/
 
Das Geld hätte AMD bekommen müssen, damit sie den angerichteten Schaden wieder beheben können. Ich frage mich wie so eine Mentalität zu Stande kommt, in Afrika verhungern die Leute und Intels einzige Sorge ist Marktführer zu sein, schon manchmal erschütternd. So "Probleme" müsste man haben...
 
@Zaeggu, steht im Newstext, sie haben Ihre eigenen Produkte zu besseren Konditionen angeboten wenn sich die OEMs im Gegenzug bereiterklärt haben auf Modelle mit AMD CPUs zu verzichten.

Der Vergleich damals bei dem AMD 1 Milliarde zugesprochen bekam, war mit einem Technologie Abkommen verbunden was Intel die Nutzung von x86-64/AMD64 erlaubte, dafür bekam AMD SSE wobei das Abkommen damals sicherlich noch mehr enthielt.

Zu Zeiten des P4 war AMD in vielen Bereichen wirklich besser allerdings spiegelte sich das eben nicht am Markt wieder, z.B: Media Markt hatte dennoch keine Athlon PCs und auch bei einigen großen waren nur P4 Rechner zu bekommen und genau darum geht's in dem Rechtsstreit letztlich.

Heute würde sich die Frage stellen ob im Notebookbereich nicht ähnliche Absprachen existieren.
 
Intel hat: Ein Vielfaches an Fabriken, ein noch größeres Forschung- und Entwicklungsbudget als AMD.
Damals hat Intel Händlern wie Dell oder Mediamarkt Spezialangebote gemacht, damit diese NUR Intel Produkte in ihrem Angebot haben.
Das war zu Zeiten des Pentium 4, der einfach nur der falsche Weg war. Weil die Leistung nur über den Takt erreicht werden sollte.
AMD war damals mit dem K7/AMD Athlon XP und dem AMD 64 einfach besser und verbrauchte weniger, allein kam nicht in den Business-Sektor rein, weil diese naherzu ausschließlich Intel Produkte kauften.
Die erste echte CPU über 1 Ghz hatte AMD, den ersten 64 Bit Prozessorund Dual-Core Prozessor auch.
Genützt hat das aber wenig.
Die 1,25 Mia Dollar sind wirklich nur Peanuts gegenüber den Umsätzen und Gewinnen von Intel.

Intel hat damals nur einen Vergleich mit AMD gemacht, weil sich abzeichnete, dass das Gericht AMD Recht geben würde.
US-Gerichte haben schon so manchen Mega-Konzern zerschlagen(Siehe Standard-Oel - Rockefeller), dem wolte Intel entgehen.
 
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