News EU-Kommission: Vectoring-Pläne der Telekom abgesegnet

Ich fände Glasfaser natürlich auch besser, da zukunftssicher. Aber ich wüsste derzeit nicht, was man mit 100 MBit/s oder mehr machen sollte.

Ich könnte Kabel Deutschland haben, ich könnte 100 Mbit/s Vectoring haben, habe aktuell aber nur 50 Mbit/s für 30 Euro bei 1&1. Wofür 5 € mehr bezahlen, wenn mans nicht benötigt? Wüsste nämlich nicht wofür.

Mal ein Steam Spiel runterladen (Da kann ich auch mal 20 Minuten länger warten, passiert nicht jeden Tag), mal ein HD Film, paar Mediatheken, die meist Qualiativ eh nur mi 2 Mbit/s streamen...
Überlege dauernd, mir 100 MBit/s zu holen, aber es scheitert jedes mal daran zu erklären, wofür. Weil nicht benötigt. ;)
 
Wart mal ab. Webseiten werden aufwendiger, Spiele werden aufwändiger Updates größer. Irgendwann hinkt Deutschland gewaltig hinterher.

Das die Konkurrenz so motzt kann ich nicht verstehn. Schließlich gibt es ja auch ein Resellerprodukt und Vectoring schließt ja auch nicht aus dass ein Glasfaser zusätzlich verlegt wird.
 
Was viele Leute immer noch nicht kapieren: VDSL ist FTTC und somit Zwischenschritt zu FTTH!

JETZT FTTH durchzukloppen wäre einfach unmöglich. Die Kosten wären exorbitant und das Chaos durch Baustellen ist auch nicht zu unterschätzen. Auch würden viele Leute, die immer noch mit DSL Light rumgurken, noch lange darauf sitzen bleiben. Mit Vectoring haben die schon bald sehr schnell vernünftiges Internet.
 
nixxxx schrieb:
Du scheinst über das Thema ja bestens informiert zu sein. In diesem Satz ist einfach alles falsch. Der Sachverhalt wurde jetzt schon mehrmals erläutert, wer es dann immer noch nicht begreift...

Genauso wie die Tatsache, dass es bei abgelegenen hundert Seelen-Dörfern wohl kaum um die "letzte Meile" geht, auch wenn das gerne vorgeschoben wird. Trotzdem liest man das Argument immer und immer wieder.

Der Glasfaserausbau der letzten Meile stellt überhaupt kein Problem dar, schon gar nicht wenn zukünftig Leer-Rohre bei Straßenöffnungen mit verlegt werden. Allerdings muss die Hauptleitung ins Dorf entsprechend ausgelegt sein, hier will die Telekom über Vectoring gehen (bzw tut dies schon) und die Konkurrenz möchte dafür ebenfalls kein Geld in die Hand nehmen.

Dann schreit man natürlich das man mit eingesetzter Vectoring-Technik die letzte Meile nicht mehr wirtschaftlich ausbauen könnte. !LOL!

Auch ohne Vectoring würden die hiesigen Anbieter die letzte Meile nicht ausbauen, da niemand die Kosten für den Ausbau der Hauptader ins Dorf übernehmen will. Da hier also keiner der Betreiber bereit ist das nötige Geld in die Hand zu nehmen, muss man halt über Vectoring gehen, bis der Staat die Infrastruktur selbst aktualisiert.

Und wenn nur Vectoring bleibt, dann ist es nur logisch den Zuschlag dem Anbieter mit dem größten eigenen Netz zu geben.

Ernsthaft. Manche schreiben hier als wenn Vodafone und Konsorten die Heilsarmee wären, das ich nicht lache. Die wollen auch nur den maximalen Profit erzielen, wer das noch nicht gerafft hat...

BTW:
Als Konkurrenzprodukt könnte man ja den 4G und 5G Netzausbau in den ländlichen Gegenden fokussieren. Mit vernünftiger Infrastruktur könnte man hier sogar höhere Datenraten erzielen. Aber, naja, dafür müsste man dann ja doch wieder selbst Geld ausgeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Doch klar, Vectoring bringt nichts ohne dazugehörigen Outdoor Ausbau.
 
Lemiiker schrieb:
Natürlich, die olle Kamelle mit dem geschenkten Netz :freak: Da frag ich mal so frech, wer hat bei der Umwandlung der Bundespost in eine Aktiengesellschaft 100% der Anteile bekommen?? Richtig, der Bund und damit der Steuerzahler. Und im Moment hält er immernoch rund 32 % der Aktien im Börsenwert von über 22 Mrd. Euro. So viel zum Thema verschenkt ohne Gegenwert.

Es wurde auf "Schmarotzer" verwiesen, die kein eigenes Netz aufbauen. Worauf ich hinaus wollte: Die Telekom hat nie groß ihr Netz ausgebaut. Im Vergleich zu Ihrer Größe waren die Investitionen immer sehr bescheiden. Und bis auf ein paar FTTH Projekte setzt man bis heute auf die Kupferleitungen, die praktisch noch vom Staat verlegt wurden. Mehr oder weniger das einzige was man macht ist neue Verteilerkästen für VDSL aufstellen, weil die sich nach 3 Jahren Amortisieren. Wenn es um Investitionen geht die sich erst nach 5 - 15 Jahren rechnen, kann man die Telekom vergessen, das machen nur regionale Anbieter.



SamSoNight schrieb:
JETZT FTTH durchzukloppen wäre einfach unmöglich. Die Kosten wären exorbitant und das Chaos durch Baustellen ist auch nicht zu unterschätzen. Auch würden viele Leute, die immer noch mit DSL Light rumgurken, noch lange darauf sitzen bleiben. Mit Vectoring haben die schon bald sehr schnell vernünftiges Internet.

Netzpolitik zum Glasfaseausbau
Schätzte der TÜV Rheinland vor einigen Jahren die Kosten für einen flächendeckenden Ausbau mit FTTH noch auf bis zu knapp 94 Mrd. Euro, soll der Betrag mittlerweile bei etwa 45 Mrd. Euro liegen, solange man die vorgeschlagenen Kostensenkungsmaßnahmen konsequent umsetzt. Das schlägt sich auch auf den Subventionsbedarf nieder, der demnach bei lediglich zehn Mrd. Euro liege.

Momentan werden ca. 5 Milliarden der letzten Frequenzauktion als Subventionen ausgegeben, hauptsächlich VDSL, nochmal weitere 5 Milliarden obendrauf und man hätte die Problematik ein für alle mal gelöst und Deutschland wäre International an der Spitze. Natürlich würde es ein paar Jahre länger dauern, Hauptproblem hier: Unsere Politiker könnten sich nicht bis zur nächsten Bundestagswahl profilieren.
 
Der Glasfaserausbau der letzten Meile stellt überhaupt kein Problem dar, schon gar nicht wenn zukünftig Leer-Rohre bei Straßenöffnungen mit verlegt werden.

Und wer macht die Hausanschlüsse? Wer setzt die neuen Glas APL? Wer regelt die Verträge mit städtischen Gebäuden, Vermietern etc? So einfach ist das leider nicht. Wenn die HK's durch Glas ersetzt sind mit Vectoring ist das schonmal ein guter Schritt nach vorne.

Ich begrüße das ganze. Lieber jetzt schnelles Internet als in 10 Jahren. Wir habens dringend notwendig.
Jeder der ein eigenes Netz hat kann auf Vectoring zurückgreifen.
Die Breko Konsorten hier in der Gegend kenn ich. Schlechte Preisleistung, grausiger Support und schlechte Verfügbarkeit.
Keine ernsthafte Alternative zur Telekom.
 
UweP44 schrieb:
Für die Meisten der betroffenen Haushalte gilt doch: Lieber JETZT (innerhalb von 2-3 Jahren) Vectoring mit ~50-100 MBit/s als "eventuell" in 10-20 Jahren FTTH Gbit, falls überhaupt irgendein Anbieter jemals an einem FTTH Ausbau in dem Ort Interesse zeigen wird.

Verschiebung des Problems auf Zeit. In ein paar Jahren stehen wir vor dem gleichen Bandbreitenengpaß. Ich bin ja dafür, daß die, die jetzt für Vectoring statt FttH sind, ihren Vectoringanschluß bis zum Sanktnimmerleinstag nutzen müssen und als allerallerletzte mit FttH erschlossen werden. ;) Würde die Leute vielleicht mal dazu bringen, mehr als fünf Jahre in die Zukunft zu schauen.

UweP44 schrieb:
Die Wettbewerber hätten ja dem Vectoring Ausbau und den politischen Entscheidungen dazu voll den Wind aus den Segeln nehmen können, wenn sie selber einen halbwegs flächendeckenden FTTH Ausbau "fest" zugesagt hätten. Haben sie aber nicht, denn dann hätten sie große Investitionszusagen treffen müssen

Haben sie durchaus. Sicher nicht in dem Maße wie die Telekom das getan hat, aber da ziehen schiere Größen ihre Grenzen. Trotzdem muß es ja keine Schwarz-Weiß-Lösung sein; Grautöne sind möglich.

e-Funktion schrieb:
Was die BREKO-Spezialisten angeht:
Ich hatte nur vereinzelt Berührung mit Breko-Mitgliedern, aber wenn Netz und Service überall so toll sind wundert mich das nicht. Dazu kommen tolle lokale Tarife mit 50% Upload des Telekom-angebotes. Da kann ich auch direkt zur Telekom. Selbst bei 300Mbit FTTH ist es ein Trauerspiel, wenn die Telekom bei VDSL100 mehr upload bieten kann.

Mit welchen speziell warst du da in Kontakt? Vielleicht gerade dne schwarzen Schafen? Ist ja ein Verband aus etlichen regionalen und kein einheitliches Gebilde wie bei der Telekom.

Dovahkiin311 schrieb:
Weiß zufällig jemand hier wie es mit der Genehmigung für den Einsatz von Vectoring bei Gebieten aussieht, die durch EU-Fördermittel ausgebaut wurden? Bei der jetzigen Entscheidung geht es ja um den Nahbereich um die HVts, aber möglicherweise tut sich da bei der EU ja auch in dem anderen Bereich etwas.

Wird von der Entscheidung nicht berührt. Vectoring darf in Gebieten, die durch EU-Förderung mit DSL erschlossen wurden, vorerst nicht eingesetzt werden.

http://blog.telekom.com/2015/03/05/faktencheck-vectoring-ausbau/#comment-75574

Shadow Complex schrieb:
Sondern vatm = Anwaltskanzleien, Inkassounternehmen, Netzwerkausrüster, call-by-call Anbieter, Backbone Betreiber, Reseller, Mobilfunkanbieter, Versicherungsgesellschaften, Unternehmensberater und gefühlt maximal 10 Internetanbieter mit eigenem FTTH/FTTB Netz.

Was sollten Anwälte davon haben? o_O Und weshalb rügt der niedersächsische Kleintierzüchterverband nicht die Vertagung des IOC zur Entscheidung über den Olympia-Ausschluß von Russland? Das hätte genauso viel miteinander zu tun …

Shadow Complex schrieb:
Doch klar, Vectoring bringt nichts ohne dazugehörigen Outdoor Ausbau.

Nicht bei den HVt-TALs, um die es bei dieser Entscheidung geht.
 
Bislang wurden in Deutschland wie viele HvTs mit Vectoring ausgebaut die man hätte fotografieren können?
Wie wurde stattdessen bislang Vectoring ausgebaut? Konnte man das fotografieren?

Du stellst den VATM immer als Verband von Internetprovidern dar. Primär sind die Mitglieder aber ganz andere Unternehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jeder HVt hat gefühlt seit den Neunzigern LWL, sonst könnte man die Bandbreiten, die auch ohne Vectoring zustandekommen, gar nicht abführen. Es ging mir nicht um das Photo (daß das in dem Fall wenig zutreffend ist, aber zur Vorstellung der meisten Leser paßt – geschenkt), sondern darum, daß du gemeint hast, für Vectoring müsse in jedem Fall gebuddelt werden. Ist bei den HVt-TALs aber nicht der Fall.
 
DeusoftheWired schrieb:
UweP44 schrieb:
Für die Meisten der betroffenen Haushalte gilt doch: Lieber JETZT (innerhalb von 2-3 Jahren) Vectoring mit ~50-100 MBit/s als "eventuell" in 10-20 Jahren FTTH Gbit, falls überhaupt irgendein Anbieter jemals an einem FTTH Ausbau in dem Ort Interesse zeigen wird.
Verschiebung des Problems auf Zeit. In ein paar Jahren stehen wir vor dem gleichen Bandbreitenengpaß. Ich bin ja dafür, daß die, die jetzt für Vectoring statt FttH sind, ihren Vectoringanschluß bis zum Sanktnimmerleinstag nutzen müssen und als allerallerletzte mit FttH erschlossen werden. ;) Würde die Leute vielleicht mal dazu bringen, mehr als fünf Jahre in die Zukunft zu schauen.
Wie schon geschrieben schätze ich, dass der neue "Breitbandengpass" frühestens in ca. 20 Jahren kommen wird und nicht schon in 5 Jahren.

Denn wodurch wird es für den "Normalverbraucher" zu einem Engpass kommen?

Bis auf Nischenlösungen für Geeks ist da bisher nur Videostreaming als Massenmarkt Produkt zu erkennen. Und da hat eigentlich erst 8k eine Chance den neuen "Breitbandengpass" auszulösen, denn 4k mit bis zu drei Streams funktioniert ja noch über 100 MBit/s.

Bevor aber nicht die klassischen TVSender (Private und Öffis) auch anfangen 4k anzubieten wird der Bedarf an 4k auf die relativ kleine Kundenzahl von Streaminganbietern wie Netflix usw. beschränkt bleiben.
Netflix erwartet bis Ende dieses Jahres gerade einmal 1,2 Mio Deutsche Kunden, was nicht einmal 3% der Haushalte entspricht. Immerhin ca. 6% der Haushalte werden dann aber wohl schon wenigstens ein einziges 4k TV Gerät haben.

Fazit: Vorraussetzungen für den neuen Breitbandengpass:
1. Streaming in 4k muss sich im Massenmarkt bereits weitgehend (mind. 60%) durchgesetzt haben
2. Streaming in 8k muss angeboten werden und sehr starken Zulauf erhalten, so dass viele Kunden nach deutlich schnelleren Bandbreiten als 100 Mbit rufen.
 
Kallenpeter schrieb:
Es wurde auf "Schmarotzer" verwiesen, die kein eigenes Netz aufbauen. Worauf ich hinaus wollte: Die Telekom hat nie groß ihr Netz ausgebaut. Im Vergleich zu Ihrer Größe waren die Investitionen immer sehr bescheiden. Und bis auf ein paar FTTH Projekte setzt man bis heute auf die Kupferleitungen, die praktisch noch vom Staat verlegt wurden. Mehr oder weniger das einzige was man macht ist neue Verteilerkästen für VDSL aufstellen, weil die sich nach 3 Jahren Amortisieren. Wenn es um Investitionen geht die sich erst nach 5 - 15 Jahren rechnen, kann man die Telekom vergessen, das machen nur regionale Anbieter.

Die Telekom hat quasi ihr komplettes Netz umgebaut. Dies war aufgrund des maroden Zustands des übernommenen Netzes und der Einführung von DSL um die Jahrtausendwende nötig. Derzeit findet nochmals eine große Umstellung durch die geplante Abschaltung des analogen Netzes statt.

Deines Aussage ist entweder eine bewusste dreiste Lüge oder, was ich eher denke, zeugt sie von Ahnungslosigkeit und den Wunsch, über die Telekom schlecht reden zu wollen.
 
Naja, Videostreams sind die eine Sache. Aber es gibt ja noch andere Dinge.

  • Spieledownloads, PC-Spiele werden schon größtenteils per Download angeschafft, Konsolenspiele auch mehr und mehr.
  • Dazu kommt mehr in die cloud, Apple will mit dem nächsten Mac OS nicht mehr nur einen iCloud Ordner haben, sondern der komplette Desktop soll auf dem Mac der gleiche sein wie aufm Macbook. Klar haben die wenigstens Leute zwei Macs, aber auch anderswo wird sowas Einzug halten.
  • Dazu werden Onlinebackups Einzug halten
  • Heimarbeit wird zunehmen
  • viele kleine Dinge wie Musikstreaming, Online Fotobibliotheken, offline Verfügbarkeit von Filmen uvm.

Und vielleicht am wichtigsten: Man hat immer zu wenig Bandbreite. wenn man mit einem 6mbit Anschluss noch 6h für einen Steam-Download brauchte, war einem das viel zu lange. Dann kam 16mbit DSL und es dauert nur noch 2h. Anfangs mega geil, aber nach spätestens einem jahr denkt man sich, wie geil es wäre man nur noch 30 minuten für den Download braucht und die Freundin nebenher trotzdem noch über Netflix Streamen kann. Also muss 50mbit VDSL her. Und dann denkt man sich, das es doch viel besser wäre, wenn man ich das spiel praktisch sofort spielen kann und man holt sich 400mbit kabel.

wenn es nicht viel mehr kostet, wird sich immer eine zunehmende Zahl an Nutzern das schnellere holen. VDSL boomt ja zur Zeit laut der Telekom. So ein Verhalten ist auch nichts neues. Vor 50 Jahren haben die menschen mit mehr Leuten in kleineren Wohnung gewohnt, die noch dazu 3 Grad kälter beheizt wurden im Schnitt und eine Kühltruhe gab es auch nicht.
Warum hat sich all dies geändert? Einen zwang gab es nicht.

So wird wird es auch beim Breitband sein, für viele wird es kein "Killerfeature" geben, sondern man will es einfach nur bequemer. Aber für einige Anwendungen braucht man auch solche Bandbreiten und allein dafür werden wir ausbauen müssen, denn oft sind es Unternehmen die soetwas brauchen. Ich arbeite in einem 30 Mann Betrieb, nichts It-bezogenes, es gibt zwei Standorte die über VPN verbunden sind, da man permanent auf gemeinsam genutzte Daten zugreift. Außerdem hat gibt es einen Kabel und einen DSL Anschluss, einfach falls mal einer ausfällt. Es ist besser zwei Anschlüsse zu zahlen als auch nur eine Stunde ohne Internet zu sein. Wie gesagt, die Firma hat rein garnichts mit IT oder Technik zu tun und ist trotzdem vom Internet abhängig, aber einen eigenen Glasfaseranschluss legen zu lassen ist kaum denkbar.

Fazit: Selbst wenn Glasfaser für die Mehrheit der Privathaushalte nur Luxus wäre, müssen wir trotzdem ausbauen.
Ergänzung ()

Dasun schrieb:
Die Telekom hat quasi ihr komplettes Netz umgebaut. Dies war aufgrund des maroden Zustands des übernommenen Netzes und der Einführung von DSL um die Jahrtausendwende nötig. Derzeit findet nochmals eine große Umstellung durch die geplante Abschaltung des analogen Netzes statt.

Deines Aussage ist entweder eine bewusste dreiste Lüge oder, was ich eher denke, zeugt sie von Ahnungslosigkeit und den Wunsch, über die Telekom schlecht reden zu wollen.

Ja, man bastelt an Schaltkästen rum, aber man legt keine Leitungen zu Endnutzern. Das macht man nur ganz vereinzelt, in Neubaugebieten oder wenn die jeweilige Kommune oder das Land fördert. Der FTTH Ausbau wurde nach ein paar Städten komplett eingestellt, stattdessen baut man VDSL aus, denn da muss ja keine neuen Leitungen zu Endkunden legen.
 
DeusoftheWired schrieb:
Mit welchen speziell warst du da in Kontakt? Vielleicht gerade dne schwarzen Schafen? Ist ja ein Verband aus etlichen regionalen und kein einheitliches Gebilde wie bei der Telekom.
Es handelt sich um Haushalte im Einzugsgebiet von M-net (Bayern). Wie die sonst so sind weiß ich nicht, da ich mit denen selbst nix zu tun habe.
 
Dann ist bei uns Land unter und wir dümpeln weiter mit DSL 8K rum, während der Nahbereich des Dorfes dann 100Mbit hat. Und dadurch das ganze Dorf dann als "Ausgebaut" abgestempelt wird.
Lemiiker schrieb:
Juhu, dann geht es ja endlich bald los :jumpin:

Und an die ganzen Nörgler-Konkurrenten: baut endlich euer eigenes Netz aus, statt wie Schmarotzer von der Telekom profitieren. Nehmt eigenes Geld in Hand, statt zu jammern, dass künftig die Renditen in den Keller gehen.

Achso und das ganze Kupfer hier in Deutschland hat natürlich damals die Telekom verlegt. Stichwort Postreform!

Was macht mich eigentlich "Böse" wenn ich bei 1&1 ein Anschluss mit Fernschaltungsgebühr habe?
 
Leider werden Neubaugebiete immernoch ohne Glasfaserkabel ausgerüstet, das soll verstehen wer will. Übergangsweise ist Vectoring ok aber das gleiche Problem wird wieder auftreten...
 
DeusoftheWired schrieb:
Jeder HVt hat gefühlt seit den Neunzigern LWL, sonst könnte man die Bandbreiten, die auch ohne Vectoring zustandekommen, gar nicht abführen. Es ging mir nicht um das Photo (daß das in dem Fall wenig zutreffend ist, aber zur Vorstellung der meisten Leser paßt – geschenkt), sondern darum, daß du gemeint hast, für Vectoring müsse in jedem Fall gebuddelt werden. Ist bei den HVt-TALs aber nicht der Fall.

Ich bezog mich halt explizit auf das Foto.
Durch die Neuregelung der Nahbereiche können aber jetzt auch die kvz im Nahbereich ausgebaut werden. Da Vectoring nicht auf unendlich langer Leitungslänge funktioniert muss jetzt auch im Nahbereich Outdoor-Ausbau betrieben werden. Also passt auch hier wieder das Foto.
 
Shadow Complex schrieb:
Doch klar, Vectoring bringt nichts ohne dazugehörigen Outdoor Ausbau.

Dummerweise sind die DSLAMs schon seit fast 10 Jahren auf Fiber umgebaut ;)
Es geht vielmehr um die letzte Meile, denn bisher ist es so, dass zb. EWE oder wilhelm.tel ein eignes Netz aufbaut mit FFTB/H
Vectoring beschleuchigt nur die letzte Meile, da sonst eben das Nahnebenübersprechen und die Leitungskapazitäten nach 100m dicht machen. (ohne Technische Hilfsmittel 100mbit/s)
Dass man nun über Kupfer bis zu 0,5 Gigabit quetschen will ist genauso utopisch wie die 50Mbit an Band 20 Masten. Faktisch teilen sich alle an dem Strang die Leistung (erlebe es grade bei Hausneubau) Auf kurze Zeit gesehen mag Vectoring gut sein, wer aber über 10 Jahre hinausdenkt muss das ganze als Ökonomische Bankrotterklärung ansehen. Anstatt Vorleistungen zu tätigen (Leerrohre etc) wird geflickschustert.. Die Straße macht man nun eh auf, so wird die Diskussion in 10 Jahren wieder sein, wer bezahlt das 2te mal die Straße öffnen. Eine Konsequente Lösung wäre es, wenn der Staat der Telekom das Netz wieder abkauft und sie als Instandhaltungsdienstleister gewähren lässt. Fairer Wettbewerb sieht anders aus. Wir haben übrigends Konsequenterweise Leerrohre gelegt bis zum Kabelverzweiger auf eignen Grund.
http://www.stz-consulting.de/breitband-telekommunikation/sonderfall-vectoring/

Da Kupfer mit steigender Frequenz immer schlechter durchlässig wird, sinkt die Reichweite für die Nutzung einer maximalen Geschwindigkeit von ca. 3.000 Meter bei ADSL über ca. 1.500 Meter mit VDSL auf nur noch 600 Meter mit Vectoring. In Ballungsgebieten mit verhältnismäßig kurzen Anschlussstrecken zwischen Verteilerkasten und Hausanschluss stellt dies meist kein Problem dar. Mit abnehmender Bevölkerungsdichte und längeren Strecken, wie es im ländlichen Raum eher die Regel als eine Ausnahme ist, kann dies eine Einschränkung der maximalen Geschwindigkeit bedeuten. Trotzdem ergibt sich in der Regel eine deutliche Verbesserung gegenüber der Situation ohne einen Vectoring-Ausbau.

https://www.mittelstandswiki.de/wis...achteile:_D.C3.A4mpfung_und_Remonopolisierung

Um allen Anbietern weitgehend gleiche Chancen zu ermöglichen, führt die Bundesnetzagentur Listen, auf denen Netzbetreiber Kabelverzweiger für sich reservieren können. So können die Betreiber ihre Claims abstecken und die Kabelverzweiger exklusiv für sich nutzen. Für den Fall, dass ein Betreiber erst einmal großzügig Kabelverzweiger für sich reserviert, die er aus Kapazitätsgründen dann aber gar nicht zeitnah anschließen und überbauen kann, sieht die Bundesnetzagentur Pönalen in Höhe von 1000 Euro pro Kabelverzweiger vor, der nicht innerhalb von einem Jahr überbaut wird.
Ist dieses „Windhund-Prinzip“ für sich schon als Regulierungsinstrument ungewöhnlich, so kommt noch hinzu, dass man den Wettbewerb dadurch erschwert, dass anstelle des Nebeneinanderarbeitens mehrerer Netzbetreiber in einem Verteilerschrank das „Highlander-Prinzip“ tritt. Zwar ist Wettbewerb immer noch möglich, aber nur noch auf der deutlich unattraktiveren Bitstream-Ebene.
So führt Vectoring zu einer faktischen Remonopolisierung des Anschlussnetzes und bewirkt somit das Gegenteil eines intensivierten Wettbewerbs auf Grundlage des Prinzips des offenen Netzzugangs. Das ist auch der Grund dafür, dass Vectoring bislang nicht als zuwendungsfähig angesehen wird; konsequenterweise sollte dies auch weiter gelten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was macht mich eigentlich "Böse" wenn ich bei 1&1 ein Anschluss mit Fernschaltungsgebühr habe?
Nichts. Aber was macht die Telekom "böse", ein Netz mit den dafür angefallen Schulden und den dadurch beschäftigten Beamten zu übernehmen? Leider halt auch nichts. Oder, dass die den Ausbau exklusiv wollen, natürlich primär aus wirtschaftlichen Gründen? Ebenso nichts, ist ja nicht die Wohlfahrt. Interessiert halt keinen, ist ja das Internet, man muss nicht reflektiert reden und/oder wenigstens den Anschein erwecken, so zu denken.

Was solls.

Jedenfalls musste ja was kurz- und mittelfristig geschehen. Das tut es nun in einem Faktor mehr. Langfristig vielleicht schädlich, wird man beurteilen müssen, aber so oder so wollen sich die meisten möglichst lange um Erdarbeiten drücken, da ist ja die Telekom nicht der einzige Verein.
 
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