Sammelthread [Fachgespräche] HiFi


Kann es sein, dass der 58x und 600 schon extrem ähnlich abgestimmt sind?
Der hd600 erscheint da im Vergleich minimal klarer, ruhige Passagen unverfärbter, kann diese Tendenz allgemein bestätigt werden?

Achja, kann es sein, dass gegen den 560s, welcher mir vermutlich viel zu spitz und harsch klingen würde, der 58x und damit wahrscheinlich auch der hd600 verhangen klingen?
Man sprach ja auch von der berüchtigten sennheiser-Wolldecke

Also die airrep app aus dem reddit link "current.apk" kann ich normal öffnen, aber bräuchte man dann noch die Firmware des earfun free pro zum Einspeichern des oluv-eqs?
 
Zuletzt bearbeitet:
Spellbound schrieb:
also ich denke nicht, dass es großen sinn macht , dass man beide besitzt.
Der Sinn dahinter beide zu haben ist, den HD58X am TV zu verwenden für Youtube, Serien, Filme, Konsolenspiele und den HD600 am PC für alles was da so anfällt inkl. Home-Office. Da wechsle ich dann immer mal den HD600 und den DT 880 durch.
Ich habe keine Lust die Kopfhörer immer rumtragen und umstöpseln zu müssen. Außerdem kann ich so die Tragezeit Pro Modell und somit auch Verschleiß reduzieren.

Suspektan schrieb:
Kann es sein, dass der 58x und 600 schon extrem ähnlich abgestimmt sind?
Ich hab mir das Video auch vor langer Zeit mal angeschaut und fand den HD58X da tendenziell besser, deshalb wollte ich den jetzt auch mal ausprobieren.
Wobei mein 2021er HD600 auch leicht anders klingt als die alte Version im Video.

Suspektan schrieb:
Achja, kann es sein, dass gegen den 560s, welcher mir vermutlich viel zu spitz und harsch klingen würde, der 58x und damit wahrscheinlich auch der hd600 verhangen klingen?
Man sprach ja auch von der berüchtigten sennheiser-Wolldecke
Diese Befürchtung hatte ich auch aber hinter eine Wolldecke ist da gar nix, bei beiden nicht. Es kann sein, dass es einem so vorkommt, wenn man sehr hochtonstsrke Kopfhörer gewohnt ist.
Das ist das was die Qualitäten der Sennheiser 600 Serie für mich ausmacht, detaillierter und fein aufgelöster Klang ohne zu analytisch zu sein und mit zu viel Hochton zu nerven. Wobei es immer noch ein paar Peaks gibt, die man gut per EQ los werden kann.

Suspektan schrieb:
Achja, kann es sein, dass gegen den 560s, welcher mir vermutlich viel zu spitz und harsch klingen würde, der 58x und damit wahrscheinlich auch der hd600 verhangen klingen?
Die Unterschiede sind nicht so extrem groß. Der HD560S hat auf jeden Fall mehr Hochton und auch einen größeren Peak im 5KHz Bereich als der 58X. Diese leicht anstrengende Stimmwiedergabe des 560S hat der 58X nicht, und das ist schon mal sehr gut. Den 560S würde ich allerdings nicht als harsch bezeichnen. Eher als "zu luftig" weil im Bereich jenseits der 10KHz vielleicht noch etwas zu viel los ist.

Suspektan schrieb:
Also die airrep app aus dem reddit link "current.apk" kann ich normal öffnen, aber bräuchte man dann noch die Firmware des earfun free pro zum Einspeichern des oluv-eqs?
Hast du überhaupt schon ein paar Free Pro?
Da muss keine Firmware geflasht werden, du speicherst nur EQ Presets auf dem Kopfhörer.
 
Nee, hab noch keine earfun free pro, würde da eher auf den Nachfolger mit alugehäuse warten, allerdings deutete oluv an, dass ihm die Abstimmung möglicherweise nicht nochmals gelingen würde.
Verwundert mich doch etwas, da die earfun free pro ootb ja von seinem Sounding weeeeit entfernt sind und es da ebenfalls sehr viel Anpassung bedurfte.
Ich bin auch noch etwas skeptisch, ob ich mir kh mit der Anpassung auf die Ohren eines anderen anschaffen möchte, denn Ziel bleibt die Anpassung auf die eigenen Ohren.
Und dazu benötigt man den entsprechend akustisch geeigneten Raum, letztlich wird ja mit frontal linear spielenden ls abgeglichen, was dem natürlichen Hören nahekommt.


Marcel55 schrieb:
Den 560S würde ich allerdings nicht als harsch bezeichnen. Eher als "zu luftig" weil im Bereich jenseits der 10KHz vielleicht noch etwas zu viel los ist.
Also ich bewerte das jetzt nicht als absolute Maßgabe, aber die Tendenz wird def. deutlich und von ihm auch bestätigt, in seinem Beispiel ertrage ich persönlich den 560s nicht wirklich.
Mir viel zu hell und iwie etwas dünn, dafür Stimmen beim 58x im Vergleich dann schon verhangen, aber die Ausprägung kann real natürlich viel geringer ausfallen.
Allerdings ist auch ohne jeglichen Vergleich mir der 560s in seinem Beispiel direkt negativ aufgefallen, das deute ich schon als warnendes Indiz.
 
Mit welchem Kopfhörer hast du dir die Aufnahmen denn angehört? Wenn dieser zufällig die gleichen Frequenzbereiche verstärkt wie der HD560S, dann kann das schon so sein. Generell würde ich ihn aber nicht als zu harsch bezeichnen. Er hat aber schon eine Tendenz zum hellen.

Suspektan schrieb:
würde da eher auf den Nachfolger mit alugehäuse warten, allerdings deutete oluv an, dass ihm die Abstimmung möglicherweise nicht nochmals gelingen würde.
Er ist gerade am Tuning der Free Pro 2 dran und hat wohl auch schon zufriedenstellende Ergebnisse erzielt.

Suspektan schrieb:
Ich bin auch noch etwas skeptisch, ob ich mir kh mit der Anpassung auf die Ohren eines anderen anschaffen möchte, denn Ziel bleibt die Anpassung auf die eigenen Ohren.
Das kann man ja machen. Das stellt erst mal eine brauchbare Basis bereit. Denn ich denke auch wenn Ohren Unterschiedlich sind und jeder leicht unterschiedlich hört, so sind die Tendenzen doch gleich und jeder würde einen 10dB Peak bei 6KHz als unangenehm empfinden, sollte man meinen :D
 
Na dann dürften dir die 560S auf jeden Fall nicht zu harsch sein :D
Die K702 gehen da deutlich härter zur Sache.
 
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Die Razer Opus sind heute eingetroffen.

Zunächst mal ausgepackt und aufgeladen. Da sie fast das gleiche gekostet haben nehme ich sie mal in den direkten Vergleich mit den Anker Soundcore Life Q30.

Was die Verpackung angeht ist das schon mal deutlich hochwertiger als beim Soundcore. Und verdammt schwer für eine Kopfhörer-Verpackung. Die Verarbeitung ist bei beiden gut, aber die Razer fühlen sich hochwertiger an. Die Konstruktion erinnert mich sehr an meine Sony WH-1000XM2. Insgesamt spürt man einfach dass es eigentlich teurere Kopfhörer sind.

Dann habe ich sie aufgesetzt...okay, da merkt man doch direkt Unterschiede. Die Razer sind schwerer. Die Ohrpolster sind kleiner und bieten ähnlich wie beim Sony gerade so genug Platz dass die Ohren reinpassen. Der Anker bietet da ein bisschen mehr Luft. Das Kopfpolster ist relativ hart und verteilt das hohe Gewicht nicht so gut. Oben auf dem Schädel merke ich die Kopfhörer deutlich. Merkwürdigerweise anders als meine Hifiman Deva. Die sind auch schwer und das Kopfpolster hart (sogar noch härter), aber es verteilt sich besser. Vielleicht einfach besser auf meinen Kopf geformt 😅

Was ich schon mal gut finde ist das 4-Polige Kabel, damit könnte man sie kabelgebunden als Headset nutzen. Ich befürchte zwar dass sie mit Mikros an den Ohren kein besonders taugliches Headset sind, aber man kann es ja mal probieren.

Auch positiv aufgefallen ist mir die passive Abschirmung. Die ist schon ohne ANC echt ordentlich. Die passive Dämpfung ist bei den Soundcore und Sony geringer.

Dann die Inbetriebnahme. Zunächst mal in der App ein Firmware-Update...das zu installieren war ein Krampf. Fast fertig, ich depp schalte das Display vom Smartphone aus. Dann ist es aus der App verschwunden. Nach ein paar Verbindungsfehlern, Abstürzen, und dem zurücksetzen der App und neuem Pairen konnte ich es dann endlich durchführen. Seitdem läuft auch alles.

Zunächst mal mein Referenz-Titel "I Need A Dollar" von Aloe Blacc angeworfen, da weiß ich was ich zu erwarten habe und kann direkt viele klangliche Aspekte vernünftig einordnen.

Also was mir direkt aufgefallen ist...irgendwas stimmt hier doch nicht. Es klingt irgendwie ungewohnt und merkwürdig. Dann noch mit anderen Liedern weitergehört. So wirklich zufrieden bin ich nicht.
Habe dann mal die EQ-Settings durchprobiert. THX ist Standard und klingt auch am besten. Vocal klingt wie ein Küchenradio. Enhanced Clarity und Enhanced Bass haben zu viel Höhen bzw. Bass und vernachlässigen den Rest. Amplified hat dann zu viel von beidem und klingt auch komisch. THX klingt noch am ausgeglichensten. Also bleibe ich dabei. Warum gibt es keinen grafischen EQ? Oder noch besser einen parametrischen...damit könnte man den ganzen Klang wahrscheinlich wunderbar berichtigen. Natürlich gibt es Mittel und Wege, aber wenn man das EQ-Preset nicht fest auf dem Kopfhörer oder Endgerät (z.B. Qudelix 5K) einspeichern kann (wie bei den Q30 oder Earun Free Pro), ist das für mich keine wirkliche Alternative.

Nun habe ich mir mal ein paar andere Kopfhörer für den Direktvergleich geschnappt.

Vergleichskandidaten:
Sony WH-1000XM2 (ohne EQ, ANC an, 150€)Soundcore Q30 (mit EQ, ANC an, 60-70€)
Razer Opus (THX, ANC an, 70€ aber eigentlich auch 150€)Sennheiser HD58X (über den Qudelix 5K, ohne EQ, 150€)

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Mein Smartphone: Wie viele Bluetooth-Kopfhörer möchtest du verbinden?
Ich: Ja
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Geht wunderbar. Man kann dann einfach das aktive Gerät in den Schnelleinstellungen wechseln - sehr cool. Habe jeweils den besten verfügbaren Codec gewählt, wobei diese Unterschiede mMn vernachlässigbar sind.

Ich möchte jetzt nicht zu sehr ins Detail gehen, denn sonst würde dieser Beitrag noch einige tausend Zeichen und meinen restlichen Abend füllen :D

Was direkt auffällt: Die Maximallautstärke ist beim Razer deutlich geringer als bei den anderen, ich schöpfe diese eh nicht voll aus, höre eher bei gemäßigten Lautstärken, aber die Reserven sind hier kleiner. Der Sprung von der Dritt- auf die Vorletzte Stufe ist jedoch ziemlich groß. So oder so wird es vielen in der Lautstärke nicht reichen.

Nun zum klanglichen Ranking:
1. Sennheiser HD58X: Sehr natürliches klangbild. Alles klingt so, wie es klingen soll. Schöne, differenzierte, allerdings auch die schwächsten Bässe im Testfeld. Zu wenig Bass ist es jedoch nicht. Sehr gute Stimmwiedergabe. Und die Höhen...seidig weich, klar auflösend. Etwas schlechter als die Sennheiser HD600, aber die sind ja auch deutlich teurer. Vor allem: Nicht störend. Hochton kann zu viel sein...hier ist es genau da wo es sein soll. Dabei klingt er relativ räumlich, aber nicht so räumlich wie manch andere offene Kopfhörer. Als offener ist der Vergleich eh etwas unfair, aber als Referenz wollte ich da drin haben, zumal er in der gleichen Preisklasse spielt. Wobei es da natürlich auch wieder passiv vs. aktiv ist...naja egal ihr wisst worum es geht :D

2. Sony WH-1000XM2: Ob er oder der Anker den Platz verdient haben, ist durchaus streitbar. Beide haben ihre Vor- und Nachteile. Der Anker hat immer dieses leicht dosige/topfige u.a. durch den 500Hz-Peak, was man auch nicht wegbekommt. Die Mitten sind leicht verfärbt, und der Hochton könnte manchmal etwas sanfter und zugleich detaillierter (also mehr Richtung Sennheiser) sein. Jetzt schreibe ich schon im Abschnitt vom Sony nur über den Q30 :lol:
Nun, der Sony hat insgesamt die etwas schlechtere Abstimmung, der Q30 klingt (mit EQ) natürlicher. Aber der Sony klingt trotzdem besser. Man setzt den Kopfhörer auf und fühlt sich klanglich direkt wohl. Das schaffen nur der Sony und Sennheiser. Mit den neueren Versionen 1000XM3 und 4 wurde der Klang übrigens schlechter. Deshalb bin ich bei den 2ern geblieben. Die Opus sollten die Sony jetzt eigentlich ablösen, aber diesen Plan habe ich schon verworfen. Der Sony macht zwar nichts wirklich besser als die anderen, klingt insgesamt aber einfach rund, gut ausbalanciert, nicht so als wolle er was versuchen, was er nicht kann (wie manchmal der Q30), nicht merkwürdig, aber auch bei weitem nicht so natürlich wie der Sennheiser.

3. Anker Soundcore Q30: Nach Anwendung des EQ schönes, ausgeglichenes Klangbild mit einem etwas überzogenen aber durchaus spaßigen Tiefbassfundament, sie haben auf jeden Fall den meisten Druck im Bass. Wie bereits gesagt gibt es jedoch einige Dinge, die mich stören. Manche Dinge klingen auf ihm aber besser als auf dem Sony. Ich sehe den Sony leicht vorne, weil er eben dieses topfige nicht hat und technisch besser ist. Dafür ist die Räumlichkeit beim Q30 besser.

4. Razer Opus: Enttäuschend. Ich habe mehr erwartet muss ich sagen. Stimmen klingen bedeckt und dumpf, der ganze Klang irgendwie verhangen. Im Hochton ist dann durchaus wieder genug los, manchmal sogar etwas zu viel, aber selten nervig, das ist schon mal gut. Dennoch hat man das Gefühl, dass der Kopfhörer deutlich unter seinem Potenzial spielt. Im Netz habe ich gelesen eher neutrales, natürliches Klangbild. Das ist das, was ich erwartet habe. Erhalten habe ich irgendwie einen merkwürdigen Klang, der nicht so recht weiß, wo er hin will.
Nach dem Test habe ich dann mal ANC ausgeschaltet...ohne ANC klingt er auf jeden Fall besser. Ein ganzes Stück besser sogar. Das sollte eigentlich nicht sein, der Sony klingt mit oder ohne ANC nahezu identisch, der Q30 mit ANC besser. Das was mich bei den Opus am Klang stört fällt ohne ANC zu einem großen Teil weg. Die Stimmwiedergabe profitiert deutlich, Stimmen sind klarer und direkter, die Höhen werden raffinierter. Auf Niveau der anderen ist es dann noch nicht ganz, rückt jedoch näher ran.
Aber jedes mal wenn ich von einem der anderen Kopfhörer komme und wieder die Opus aufsetze denke ich mir meh, das ist nicht so das wahre. Dass Razer jetzt hier kein audiophiles Feuerwerk aus dem Hut zaubert hätte man erwarten können, aber das sie bedeutend schlechter sind als das ältere Vorbild von Sony (das Design haben die sich ja auch mal richtig schön abgeguckt :D ) hätte ich nicht erwartet.

Fazit:
Satz mit X. Schade drum. Die Razer machen einen echt wertigen Eindruck, versprechen viel. Aber jetzt weiß ich immerhin, warum es die plötzlich so günstig gibt. Für 150€ wäre es wirklich eine einzige Enttäuschung gewesen. Für diesen Preis wäre es akzeptabel, wenn man auf das ANC verzichtet (außer man benötigt es gerade wirklich) und es die Q30 nicht gäbe. Aber so spricht irgendwie nichts für die Razer. Selbst wenn das ANC gut wäre (konnte ich leider nicht testen) bringt das nichts, wenn das ganze Kopfhörer dadurch schlechter klingt.

Somit kann ich für die Razer Opus leider keine Empfehlung aussprechen.
 
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Hier ist noch ein Link für den Startpost. Übersicht über EQ Software für alle gängigen Systeme: https://www.audiosciencereview.com/...ows-linux-macos-ios-ipados-and-android.18450/

Dein Fazit zum Opus wundert mich etwas angesichts der Messungen. Also nicht bezüglich der nicht vorhandenen Räumlichkeit, mit kleinen Ohrmuscheln und ohne Pinna-Anregung, aber bezüglich der Abstimmung.
Ich hab mal eben den K371 herausgeholt, der misst sich echt ähnlich (etwas mehr Tiefbass, leichter Dip bei 1kHz, kein Dip bei 2kHz) und weiß nicht so recht ob ich das vor dieser (weniger als perfekten) Kulisse nachvollziehen kann. Ja, der ~3dB Dip bei 2kHz wird dem Razer sicher keinen Gefallen tun wenn es um realistische Wiedergabe geht (...HiFiMAN...), aber ist das so fatal?

Wahrscheinlich zeigt das ganz einfach die Imperfektion von Kopfhörermessungen auf. So gesehen ist mir Elektronik lieber.

Marcel55 schrieb:
Die Maximallautstärke ist beim Razer deutlich geringer als bei den anderen,
Doppelte Lautstärke, zehnfache Leistung. Man will ja auch noch Geld verdienen :)
 
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meine sind noch unterwegs, aber sollte ich den selben Eindruck gewinnen (ich nehme an, deine werden nicht irgendwie defekt sein?), gehen die als Weihnachtsgeschenk weg. Wobei ich damit eher Filme schauen wollte oder Audible anhören. Der Preissturz wäre damit aber in der Tat gut erklärt.
 
Gibt es denn überhaupt irgendwo eine adäquate, vergleichbare Messung?
Das was ich bisher so gesehen habe sah auch top aus. Deswegen habe ich sie ja auch direkt bestellt bei dem Angebot.
Umso erstaunter bin ich über das Ergebnis. Die Kopfhörer erinnern mich mehr an die Amiron Home, wobei es natürlich ein Jahr her ist dass ich die gehört habe. Irgendwie muffig.

Vielleicht werde ich mit geschlossenen Kopfhörern einfach nicht warm. Egal welchen ich bisher gehört habe, die haben immer irgendwie ein eigenartiges und eigensinniges Sounding in sich. Was ich mir wünschen würde wären geschlossene Kopfhörer, die eine ähnliche Abstimmung wie die HD600/HD58X bieten, etwas mehr Bass darf sein, aber Mitten und Höhen schon so wie bei den Sennheisern. Nicht mal Sennheiser selbst schafft das, der HD660VB war jetzt auch nicht gerade eine Offenbarung :D

Von den Opus hätte ich zumindest eine Tendenz in diese Richtung erwartet, auch bei den Messungen und einem Rating von 8.0 in Neutral Sound bei rtings.
Wenn ich mir diese Messungen im Vergleich angucke:
https://www.rtings.com/headphones/1-5/graph#26074/7903/12963
Geht es abstimmungsmäßig schon mehr in Richtung Opus X. Aber es ist ein normaler Opus - 2021 Modell, vielleicht haben die da was geändert. Stille Revision. Wobei man dann nicht wirklich von Verbesserung sprechen kann. Oder ich habe ein Montagsmodell erwischt.
 
Ich bin fies, da ich hoffe, dass deiner wirklich ein Montagsmodell ist und meiner , wenn er denn endlich eintrifft, sich als wohltönendes Schnäppchen heraus stellen wird :-)
 
Marcel55 schrieb:
Vielleicht werde ich mit geschlossenen Kopfhörern einfach nicht warm. Egal welchen ich bisher gehört habe, die haben immer irgendwie ein eigenartiges und eigensinniges Sounding in sich. Was ich mir wünschen würde wären geschlossene Kopfhörer, die eine ähnliche Abstimmung wie die HD600/HD58X bieten, etwas mehr Bass darf sein, aber Mitten und Höhen schon so wie bei den Sennheisern. Nicht mal Sennheiser selbst schafft das, der HD660VB war jetzt auch nicht gerade eine Offenbarung :D
Ich denke, dass man die Physik da einfach nicht ändern kann. Du bekommst ja auch aus den besten Lautsprechern einen schrottigen Sound raus, wenn du sie in eine leere Lagerhalle ohne Geräuschdämmung packst.:D Die offene Bauweise ändert den Sound signifkant.
 
konnte sie noch nicht hören, aber ein Freund hatte sich ebenfalls die Razer bestellt und findet den Klang ganz okay . Jetzt bin ich echt gespannt, werde sie aber erst Montag bekommen.
 
Wie geht ihr denn vor, um den Frequengang den individuellen Resonanzen anzupassen?
Equal Loudness gelingt mir nicht wirklich bzw. ergibt mein Versuch einen ungewöhnlich linearen Grequenzgang ohne peaks, dips, sonstwas.
Als Basis wählte ich erstmal 200-10000hz mit ca. 30 Bändern und Pink Noise/ White Noise, q-Faktor 1.4-5.
Der Mensch hört nun mal nicht linear, belegen die iso 226-2003 und Fletcher Mundson Kurven, und gerade im Zusammenspiel mit dem kh (akg k702) ergeben sich doch weitere Abweichungen.

Ein Programm zum direkten durchsweepen bzw. "Shiften" des Noisebands existiert ja soweit ich weiß nicht.
Die equal loudness über die Hörschwelle zu ermitteln, hab ich noch nicht getestet, da arbeitet man aber üblicherweise mit Sinussweeps.
Kann man vielleicht die 40/80 phon Lautheitskurve besser mit einem Maskierungssignal ermitteln?
Also white noise mit 40/80phon und parallel die sinussignale einspielen, bis sie eben gerade hörbar werden.
Laut
entspricht das leider weiterhin nur der nahe 0phon kurve, bringt also nichts für den Zweck.
Bietet wahrscheinlich nur den geringen Vorteil, weniger auf absolute Stille angewiesen zu sein.
 
Die einzige hilfreiche Methode die ich bisher gefunden habe ist folgende:
0. Equalizer-APO verwenden, der mitgebrachte Konfigurator reicht völlig. Ich arbeite auch lieber mit einzelnen Filtern als mit einem x-Band-EQ.
Falls man damit nicht zurecht kommt, PEACE installieren.

1. EQ-Preset den der Kopfhörer aufs Harman-Target bringt verwenden (Am besten Oratory1990, notfalls AutoEQ)

2. Mit einem Sinus-Generator den Frequenzgang durchgehen und einzelne Peaks und Dips finden und mit neuen Filtern ausgleichen oder vorhandene anpassen (besonders bei der Beschränkung auf 10 Filtern). Falls nötig überflüssige Filter rauswerfen und dafür andere hinzufügen, evtl. auch mal 2 zusammenlegen. Das Original-Preset behalten, damit man A/B-Vergleiche machen kann. Dabei darauf achten nicht zu viel Pegel einzustellen, ich stelle die Lautstärke beim Arbeiten mit Sinuswellen nur auf ca. die Hälfte von der Lautstärke beim Musikhören ein, das reicht völlig.

3. Mit Pink Noise oder White Noise überprüfen, wie die Filter sich auswirken (also mal einzelne Filter ein- und ausschalten) und schauen ob es einen gleichmäßigeren Klang bringt- sollte es. Da merkt man dann auch, ob noch irgendwas heraussticht.

Mit dieser Methode habe ich meinen HD600 und Deva angepasst und bin mit dem Ergebnis zufrieden. Obwohl aufs gleiche Target getunt hören die sich auch immer noch sehr unterschiedlich an. In erster Linie geht es mir darum, einzelne Peaks auszumerzen. Der Deva hört sich z.B. recht metallisch an durch 2 krasse Peaks im Bereich 11-13KHz und dann noch einen bei 6,7KHz. Ohne diese 3 klingt der Kopfhörer schon deutlich besser. Dann passe ich die Mitten und Bässe noch an.
Ergänzung ()

Suspektan schrieb:
Das wäre schlecht, darüber und darunter passiert auch noch genug.
 
Suspektan schrieb:
Ein Programm zum direkten durchsweepen bzw. "Shiften" des Noisebands existiert ja soweit ich weiß nicht.
Earful

Suspektan schrieb:
da arbeitet man aber üblicherweise mit Sinussweeps.
Wenn, dann würde ich mit Pink Noise rangehen, weil random noise näher an der Wahrnehmung von Musik liegt. Noise und Sinus erzeugen tatsächlich auch nachweislich unterschiedliche Kurven.
 
Der Kabelbinder schrieb:
Wenn, dann würde ich mit Pink Noise rangehen
Finde ich schwierig bis unmöglich. Zu viel Input gleichzeitig. Ich habe es mal mit der Negativ-Methode versucht, also einen Filter genommen und bei Pink Noise durch den Frequenzgang bewegt, aber wirklich hilfreich war das nicht.
Mit Sinus kann man schneller und einfacher die richtigen Filter finden und anschließend mit Pink Noise noch mal etwas feintubing vornehmen.
Wo Pink Noise besser funktionieren kann ist bei größeren Frequenzbereichen, also z.B. um die Mitten oder Höhen auf den richtigen Pegel zu bringen.
 
Deswegen macht man das ja auch mit einen Programm, das kurzzeitig zwischen Ziel- und Referenzbereich hin und her springt. Geht zum Beispiel mit Earful.

Mit Sinus läuft man in den Höhen Gefahr, viel zu fein an die schmalbandigen "moving Peaks" ran zu gehen. Bei Rauschen werden die einzelnen Bandbereiche des menschlichen Hörsinns viel gleichmäßiger angeregt. Die Kurven sind dementsprechend besser geglättet und praktisch robuster.

Zudem besteht Musik halt nicht aus isolierten Sinustönen, sondern aus breitbandig durchmischten Tönen. Das ist mit random Noise einfach besser abzubilden.

Übung braucht es aber unbedingt. Loudness Matching erfordert immer viel Trial and Error.
Ergänzung ()

Andere Sache:
Habe jetzt ein paar Mackie CR-3 für den Desktop bekommen. Einfach nur, um ein wenig Multimedia-Beschallung zu haben. Irgendwie ist das Grundrauschen aber schon ganz schön nervig. Weiß zufällig jemand, ob die Eris 3.5 in der Hinsicht besser abschneiden?

Bin noch am überlegen, vielleicht doch auf passiv zu gehen. Dann bräuchte ich allerdings auch wieder einen (rauscharmen) Amp, was die Kosten wieder erhöht. Zudem dürfen die Boxen in der Breite max. 14 cm messen. Da gibt es gar nicht mal so viel berauschende Auswahl. :/

Was meint ihr?

IMG_20211207_173435.jpg

Ich weiß, grausige, un-fachgerechte Platzierung. Aber bei Widescreen ist der Platz nun mal begrenzt. ^^
Geht ja auch erst mal nur um Multimedia.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Kabelbinder schrieb:
Irgendwie ist das Grundrauschen aber schon ganz schön nervig. Weiß zufällig jemand, ob die Eris 3.5 in der Hinsicht besser abschneiden?
Das kleine Streamdeck sieht zwischen den 2 großen Lautsprechern echt niedlich aus. :D

Kann dir leider auch nicht weiterhelfen, lass aber ja die Finger von den iLoud Micros, die hab ich und die rauschen auch ziemlich.
 
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