Sammelthread [Fachgespräche] HiFi

Entzerrt, also abstimmungsbereinigt sollte der technisch überlegene Kh Vorteile haben.
Ansonsten denke ich auch, dass bei overear-kh die Treiber und Technik heute nicht mehr wirklich den eigentlichen Großteil des Preises ausmachen, sondern die Arbeit der Abstimmung.
Wenn alle unterschiedlich hören, kann eine einzige Abstimmung nur sehr bedingt jedem den angestrebten Höreindruck vermitteln.
Hier den "sweetspot" für die größte Schnittmenge zu finden, ist doch die eigentliche Kunst.
 
Suspektan schrieb:
Wenn man sonst nichts zu tun hat
Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Im Endeffekt höre ich die Kopfhörer ja durch seine Mikrofone und dann wieder durch meine Kopfhörer, ich weiß nicht wie genau so etwas ist.

Generell denke ich auch nicht, dass der komplette Klang nur vom Frequenzverlauf abhängt. Selbst, wenn ich meine Kopfhörer alle über den Oratory EQ aufs Harmon Target equalize, höre ich da immer noch Unterschiede. Ja, mir ist bewusst, dass man es nicht schafft die 100%ig auf den gleichen Frequenzverlauf zu bekommen, aber generell müsste dann ja z.B. die Bühne kaum anders sein, wenn ich die alle auf einen relativ ähnlichen Frequenverlauf equalize. In der Praxis höre ich trotzdem noch deutliche Unterschiede in der Bühne, egal welchen EQ ich am Kopfhörer anwende.
 
Ich verfolge eher diesen Ansatz:

 
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Klingt für mich mehr nach Problem als nach Ansatz.
Außerdem soll sich mein Gehirn nicht dem Kh anpassen, für mich bilden ls in akustisch optimierten Räumen die Referenz, da sie dem natürlichen Hören eher entsprechen können als son angeflanschtes Koppelvolumen.
Habe auch noch nie kh getestet , die irgendeinen außergewöhnlichen Effekt in mir auslösen konnten, auch kein hd800, klingen alle wie kh, nicht mehr und nicht weniger.
Wenn ich zu oft das Verlangen nach Neuem verspüre, zeigt mir das eher, dass ich etwas falsch angehe und eigentlch mehr auf der Suche bin als zufrieden Musik zu hören.
Der kh soll die Musik klingen lassen, nicht die Musik den kh.
 
Warum ist das ein Problem verschiedene KH zu besitzen und diese nach Lust und Laune zu wechseln? Es macht mir viel Spaß zwischen meinen KH zu variieren und ich mag jeden aus meiner Sammlung.

Er sagt eher, dass man nicht immer nach etwas Neuen suchen soll, sondern versucht eine Basis zu schaffen.

Anderes Thema:

Kennt jemand den Unterschied zwischen dem
Audeze LCD-2 Classic Closed New und der Audeze LCD-2 Classic Closed Version?

Ich werde mir kurzfristig die Audeze LCD 2 Classic und die scheinbar neue geschlossene Version anhören können. Mal sehen, ob ich zugreifen werde.
 
Ich glaub die einzige Änderung war das Design der Schalen.
 
@3125b

Danke, dann kann ich mir die Graphen der "alten" Version ansehen :)
 
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@3125b

Super, herzlichen Dank für die Unterlage :)
 
maweasesnet schrieb:
Generell denke ich auch nicht, dass der komplette Klang nur vom Frequenzverlauf abhängt. Selbst, wenn ich meine Kopfhörer alle über den Oratory EQ aufs Harmon Target equalize, höre ich da immer noch Unterschiede. Ja, mir ist bewusst, dass man es nicht schafft die 100%ig auf den gleichen Frequenzverlauf zu bekommen,

Man kann das System" Kopfhörer eigene Ohren" nicht mit "Kopfhörer Oratory Ohren" gleichsetzen. Man müsste schon jeden Kh für sich selbst entzerren, was eigentlich am besten Messem am eigenem Ohr + Entzerren nach eigenem Gehör nötig machen würde.
 
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Ja gut, aber wenn die Messungen immer auf dem selben equipment+ Messaufbau basieren und dann nach immer gleichem Target entzerrt wird, sollten die Ergebnisse tonal übereinstimmen. Unabhängig davon, ob sie dann eher gleich gut oder gleich schlecht klingen.
Frequenzgang ist natürlich nicht alles, die zeitliche Komponente kann dieser nicht abdecken.
 
Ein linearer Frequenzgang sagt erstmal nur aus, dass die Töne gleich laut sind. Nicht "wie" die Töne klingen. Da können Kopfhörer den gleichen Verlauf haben, aber immer noch anders klingen. Sei es eine andere Bühne oder knackigere/schwammigere Transienten Wiedergabe. Bei Boxen gibt es den Effekt, dass größere Membranen schwammiger und nicht so impulsiv antworten wie kleine Membranen (z.B. 5" vs 10" Woofer) - das wird durch den Frequenzverlauf nicht erfasst.
 
Suspektan schrieb:
Ja gut, aber wenn die Messungen immer auf dem selben equipment+ Messaufbau basieren und dann nach immer gleichem Target entzerrt wird, sollten die Ergebnisse tonal übereinstimmen. Unabhängig davon, ob sie dann eher gleich gut oder gleich schlecht klingen.

Das beruht auf der Annahme, dass alle KH auf einem anderem Messsystem sich nach Entzerrung gleich messen würden und alle gleiche Abweichungen hätten. Das bedeutet, dass sich die Systeme alle linear verhalten müssen, was aber nicht der Fall ist.
 
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reobase schrieb:
Das beruht auf der Annahme, dass alle KH auf einem anderem Messsystem sich nach Entzerrung gleich messen würden und alle gleiche Abweichungen hätten. Das bedeutet, dass sich die Systeme alle linear verhalten müssen, was aber nicht der Fall ist.
Aber wenn z.B. oluv die kh bzw. Tracks auf seine Ohren anpasst und entzerrt, so klingen die Ergebnisse auch für andere tonal schon sehr gleich.
Ich weiß ja nicht, ob die Messsysteme der Tester zu sehr vom menschlichen kopf abweichen und daher die Ergebnisse sich weniger leicht übertragen lassen?

Sonarworks Profilierung stand ich daher auch skeptisch ggü., aber zmdst. subjektiv setzt es an den richtigen Stellen an.

Weiß jemand wie man die eq-Werte ermitteln kann, wenn man nur das eq-te und un-eqte Ergebnis vorliegen hat?
Eignet sich da ein bestimmtes Testsignal am Ehesten für?
 
Hallöchen,

nach intensiver Kaufberatung im Forum habe ich dieses Jahr versucht, meine Musikgenussmomente als Laie aufzuwerten. Ich benutze am PC einen Sharkoon DAC Pro S V2 in Kombination mit einem DT 880 BE. Ich musste dann leider recht zeitnah feststellen, dass sich entgegen der Angabe auf der Beyerdynamic-Homepage die Black Edition von der normalen unterscheidet.

Auf der, wie ich finde, tollen Seite "diy-audio-heaven"stieß ich auf einen intensiven Test. Meine Neugier war geweckt, also habe ich die silben Velour-Pads gekauft und mich vor kurzem doch dazu entschlossen, von Frans aka Solderdude von "diy-audio-heaven" einen Filter anfertigen zu lassen, der "lowers the 6kHz treble peak".
Ich glaube kaum, dass Solderdude daran etwas verdient. Am teuersten war tatsächlich der versicherte Versand aus den Niederlanden. Darüber hinaus ist der Filter samt Kabel und Anschlüssel hochwertig verarbeitet, bin echt beeindruckt.

Hinsichtlich des Klangs bin ich zufrieden, die Schärfe in den Höhen "szzzzzzz" ist auf jeden Fall weg und ich bilde mir ein, dass das Klangbild generell kräftiger daherkommt; man könnte sagen, es klingt alles etwas voluminöser.

Sollte jemand mit dem Gedanken spielen, so einen Filter zu probieren: Meine Empfehlung dafür gibt es und ich bin bei nahezu allem ein großer Freund von Qualität. Fairerweise muss ich gestehen, dass ich nicht behaupten würde, "audiophil" verlässliche Beurteilungen zu geben. Es klingt dank dem Filter generell organischer, Anschläge an Bass und E-Gitarre klingen kraftvoll, alles in allem macht das Hören damit mehr Spaß.
 
Klingt cool. Auch wenn ich es etwas schräg finde, der 880 hat doch einen Peak bei den Sibilanten um ~8000kHz? Ist die BE dahingehend so anders abgestimmt?
 
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Ich bin gerade hin und weg wie gut die Earfun Free Pro 2 klingen. Noch mal eine deutliche Verbesserung zum Vorgänger.

Habe ich mir vor ein paar Tagen gekauft und dann ein (Beta-)Tuning von Oluv aufgespielt, aber das passte mir gar nicht, da die Peaks an den vollkommen falschen Stellen waren.
Habe mir dann eted Zeit genommen und das ganze selbst angepasst für mein Exemplar und mein Gehör. Ein paar Kanalungleichheiten gibt es leider, aber sonst ist der Frequenzgang in meinen Ohren jetzt nahezu perfekt linear (entsprechend dem Target). Ich habe nach meiner Methode mit Sinus und Pink Noise getunt, damit erzielte ich mittlerweile hervorragende Ergebnisse. Was in der Theorie gut klingt macht auch bei Musik einen sehr guten Eindruck. Es klingt sehr smooth und natürlich, sehr nah dran an meine getunten HD600, allerdings mit noch glatterem Frequenzgang (das krieg ich bei nem Over-Ear mit 10 Filtern nicht hin, zu viele Resonanzen).

Mit den Free Pro 2 habe ich das geschafft, was ich mit dem Vorgänger nie erreichen konnte. Da gibt es immer noch etwas im Klang, das mich stört, und ich mit dem EQ auch nicht weg kriege.
Auch in der Wertigkeit und Technik sind sie besser geworden, fühlt sich nicht mehr so billig an.

Erstaunt bin ich, wie viel sich da rausholen lässt, und wie viel Potential der Hersteller verschenkt, denn die Werks-Abstimmung ist echt nicht gut, aber die Kopfhörer können es ja. Ohne die Abstimmung von Earfun (mit Flat EQ) allerdings noch schlimmer, die Menge an Bass ist ridiculous, ich habe da - 10dB im Bass drin und sie haben immer noch eine saftige Bassbetonung.
Mit der Anpassung kriegt man das aber alles hin, und das Endergebnis ist phänomenal.

Das Problem ist jedoch, was für meine Ohren perfekt funktioniert, muss es für andere nicht auch tun. Die Resonanz-Frequenzen sind wohl bei jedem unterschiedlich, das heißt kein Hersteller kann den perfekten Kopfhörer für jedermann liefern. Damit das erreicht wird muss man selbst Hand anlegen, und das setzt gewisse Kenntnisse voraus die die wenigsten haben. Und kleinere Unterschiede zwischen den Einheiten gibt es dann garantiert auch noch.

Was ich grandios fände, wenn man in Zusammenarbeit mit den Herstellern eine Lösung findet, wie man das jedem Menschen näher bringen kann und dafür sorgt, dass jeder das perfekte Tuning für seine Ohren erhält, inkl. Anpassungen auf den eigenen Geschmack.
 
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Selbst wenn man Dips und Peaks mittels noise/ sine-bands erkennen sollte, weiß man nicht wie stark man sie korrigieren soll.
Ohne Referenz wie eine frontale Schallquelle im passenden Raum, bleibt da nur ewiges Abgleichen/ Gegentesten mit Musik.
Dass man Akkukapazität zu Gunsten der Größe mit dem earfun pro 2 geopfert hat, sagt mir nicht so zu.
Und warum sollte die selbe Abstimmung mit Feintuning nicht auch mit dem Vorgänger gelingen?
Abgesehen davon ist man heute dank peq -apps wie poweramp equaliser auch längst nicht mehr auf 10 Bänder angewiesen, aber in den kh integriert ist natürlich schön elegant.

Die Hersteller sind ja eh nicht sonderlich an persönlicher Entzerrung interessiert, da macht man Kunden ja noch auf unliebsame Fakten aufmerksam, heute definieren sich neue kh-Modelle doch mehr über irgendein sounding als den Rest. Die müssen sich zwanghaft jedes Jahr neu erfinden, was natürlich nur scheitern kann.

Aber App Entwickler könnten Interesse daran haben, griesinger hatte zumindest die dgsonicfocus app für android geplant, scheint aber nix zu kommen.

Sonarworks soundid durchläuft Samples mit verschiedenen Abstimmungen, um daraus ein passendes Profil zu erstellen.
 
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