Fachkräftemangel (Gesellschaftsthema)

Andy8891 schrieb:
Die Wirtschaft braucht doch die Zuwanderung, warum kümmert sich also die Wirtschaft nicht um Arbeitsbedingungen, die die Fachkräfte anzieht?
Weil es diese Rahmenbedingungen immer weniger oder gar nicht mehr gibt. Einfachste Tätigkeiten werden immer mehr automatisiert, die alte "Taktarbeit" hat schon im Regelfall der Roboter übernommen, das ist auch der Grund warum es teils schwindelerregende H4 Quoten bei Migranten aus Drittstaaten gibt und sich deren Perspektiven nicht oder nur geringfügig bessern.

Wir haben weder das Angebot noch die Fähigkeit viele diese Menschen zu integrieren, Millionen werden für immer in den Sozialsystemen bleiben und deshalb auch nicht den Fachkräftemangel beheben, denn notwendige Qualifikationsniveau für Facharbeit sinkt ja nicht und man kann es auch nicht unendlich nach unten ansetzen.
 
Andy8891 schrieb:
2015 ist über 7 Jahre her ... also sollten doch alle schon längst eine Ausbildung haben oder nicht?
Wir sprechen jetzt rein über Fantasien, jemand sollte wenn wir darüber diskutieren wollen die Fakten nachschlagen. Thomas sprach von "ein paar Jahre nach 2015" aus der Erinnerung, wer weiß, wann das wirklich war und was er gelesen hat. Darauf war ich eingegangen.

Andy8891 schrieb:
Die Regierung verkauft jeden Flüchlting als Fachkraft aber die Bürger sollen plötzlich unterscheiden?
Ich war vllt sprachlich nicht klar genug. Es gibt einerseits die normale Einwanderung. Für diese gelten diverse Gesetze und es darf nicht rein, da gibt es relativ hohe Hürden. Andererseits brauchen wir diese Einwanderer und der deutsche Staat macht genau wie alle anderen westlichen Staaten im Ausland dafür Werbung.
Das andere sind Flüchtlinge und Asylbewerber, das hat im Prinzip nichts mit regulärer Einwanderung zu tun. Die Unterscheidung wurde in den Medien üblicherweise nicht getroffen, weil Flüchtlinge das Thema waren, die reguläre Einwanderung lief sowieso die ganze Zeit nebenher und hat auch an sich nichts mit dem Krieg in Syrien zu tun gehabt, die Menschen wandern weltweit nach Deutschland ein.

Andy8891 schrieb:
Es ist doch viel einfacher. Jeder Einwanderer sollte seinen Unterhalt komplett selbst finanzieren (legal) und dann kann er sich soviel Zeit für die Integration lassen, wie er will.
Das ist schon der Fall, habe gerade nochmal nachgeschlagen Link.

Andy8891 schrieb:
Könnte man machen, aber dann wirklich zu 100% den Verlauf kontrollieren und beim kleinsten Anzeichen des Missbrauchs denjenigen rauswerfen mit lebenslangem Einreiseverbot.
Man muss vor allem von dieser perfektionistischen Denke wegkommen. Perfekte Systeme gibt es nicht für 80 Millionen Menschen. Wir können nicht alle Mörder einsperren und alle unschuldigen frei sprechen. Wir können nur Tendenzen schaffen - also eher Mörder frei sprechen als unschuldige einsperren - und die Systeme möglichst optimieren. Es gibt kein Arbeitslosengeld ohne dass das irgendwer schafft auszunutzen. Die Frage ist immer, ob das System an sich funktioniert und für die Gesellschaft gewinnbringend ist.

Erkekjetter schrieb:
Der immer noch je anch Region starke Fremdenhass ist über Deutschlands Grenzen hinaus bekannt. Spielt zum Beispiel im Silicon Saxony durchaus ne Rolle...
Hast du eine Quelle dazu? Das ist mir relativ neu und da wo ich gewesen bin (Nahost) ist das eigentlich kein Thema, inklusive Israel (sieht man auch daran, wie viele Israelis nach Berlin kommen, siehe z.B. hier. Finde leider keine aktuellen Daten, scheint aber tendenziell weniger geweorden zu sein).

The_waron schrieb:
das ist auch der Grund warum es teils schwindelerregende H4 Quoten bei Migranten aus Drittstaaten gibt
Hast du Daten dazu? Zuletzt hatte ich hier irgendwo Daten zu u.a. Syrien gesehen, die Erwerbsquote bei den Männern war 20% niedriger als für Deutsche, aber das halte ich nicht für schwindelerregend.
Ich gehe auch nicht davon aus, dass das reguläre Einwanderung betrifft, wenn dann Asylsuchende und Flüchtlinge. Wie gesagt muss man da prinzipiell unterscheiden.
 
@The_waron
Aber spätestens deren Kinder sollte man doch eigentlich qualifizieren können. So wie die Kinder der Gastarbeiter es ja oft hinbekommen haben.
Nur aktuell klappt das irgendwie nicht so richtig.
 
Corto schrieb:
So wie die Kinder der Gastarbeiter es ja oft hinbekommen haben.
Nur aktuell klappt das irgendwie nicht so richtig.
Also meine Erinnerung ist, dass die zweite Generation eher problematischer ist als die erste. So ging es jedenfalls meiner Erinnerung nach "damals" durch die Medien bezüglich der türkischen Einwanderer. Es gab auch mal (soweit ich weiß) ein großes Problem mit italienischen Einwanderern, das war aber noch einige Jahrzehnte früher.
 
Andy8891 schrieb:
Ich sehe da nur Deutsch und Englisch als Sprachauswahl ...
Ja und? Was sagt das aus/beweist das?
Andy8891 schrieb:
Ist das ein grundsätzliches Problem oder gilt das nur für bestimmte Einzelfälle?
Das Firmen nicht einbürgern können und der Staat die grundsätzliche Aufgabe hat, gesetzliche Rahmen zu schaffen? Ich kann dir da langsam echt nicht mehr folgen bei so Fragen...
Andy8891 schrieb:
Hast du Quellen dafür, dass der Fremdenhass gegen gut integrierte Leute geht?
Da verweise ich einfach mal auf die Kommentare gut integrierter Ausländer und Deutsche mit Migrationshintergrund im Zusammenhang mit den grade erst erfolgten Diskussionen über die Silvester "Krawalle". Die machen ziemlich deutlich, wie sie solche Leute fühlen bei diesem Thema.
 
Corto schrieb:
Aber spätestens deren Kinder sollte man doch eigentlich qualifizieren können. So wie die Kinder der Gastarbeiter es ja oft hinbekommen haben.
Nur aktuell klappt das irgendwie nicht so richtig.
Ja könnte man, doch die Mittel dafür haben wir verbannt unter den üblichen Phrasen wie "Rassismus, Kolonialismus" und jetzt ist es längst zu spät. Klassen mit >80-90% extrem homogenen Migrantengruppen werden zum Großteil im Sozialstaat verweilen, das kann man nicht mehr aufbrechen und die werden auch nicht die Facharbeiter der Zukunft, der Drops ist längst gelutscht.
 
BeBur schrieb:
Hast du eine Quelle dazu?
Welche Quellen sollen es da sein? Untersuchungen, grad von staatlicher Seite gibt es dazu mit Sicherheit nicht. Ich ziehe die Ausländerquote dieser Regionen heran. Berlin ist da in den neuen Bundesländern eine ziemliche Ausnahme. Ansonsten ist die Quote deutlich unterm Bundesdeutschen Schnitt trotz internationaler Arbeitgeber. Und das hat sicher einen Grund.
 
Erkekjetter schrieb:
Ansonsten ist die Quote deutlich unterm Bundesdeutschen Schnitt trotz internationaler Arbeitgeber. Und das hat sicher einen Grund.
Vermutlich weil es da viel weniger Möglichkeiten gibt für Einwanderer, das ist ja schließlich auch für Deutsche schon so. Muss aber sagen, ich hatte dich falsch gelesen "Silicon Valley" hatte ich gelesen, nicht "Saxony". Das kann schon sein, dass das konkret in Sachsen ein Standortfaktor sein könnte. Ich dachte, du sprichst von Deutschland insgesamt.
 
Erkekjetter schrieb:
Ja und? Was sagt das aus/beweist das?
Das frage ich dich, denn du schreibst ja, dass die Firmen ja so viel tun, um für Einwanderer attraktiv zu sein ... was tun sie denn ganz konkret?

Erkekjetter schrieb:
Das Firmen nicht einbürgern können und der Staat die grundsätzliche Aufgabe hat, gesetzliche Rahmen zu schaffen? Ich kann dir da langsam echt nicht mehr folgen bei so Fragen...
Wie ich geschrieben habe, wandern Leute ja nicht erst seit gestern nach Deutschland ein. Haben all diese Einwanderer Probleme mit der Einbürgerung und wandern deswegen wieder aus?

Ich bin gerne dafür unnötige Hürden abzubauen, die ein selbstfinanziertes Leben in Deutschland erschweren.
Ich bin aber klar dagegen, Hürden abzubauen, die dazu dienen, eine Migration in die Sozialsysteme zu verhindern.


Erkekjetter schrieb:
Da verweise ich einfach mal auf die Kommentare gut integrierter Ausländer und Deutsche mit Migrationshintergrund im Zusammenhang mit den grade erst erfolgten Diskussionen über die Silvester "Krawalle". Die machen ziemlich deutlich, wie sie solche Leute fühlen bei diesem Thema.
Hast du nen Link?

https://www.evangelisch.de/inhalte/...ebatte-ueber-silvester-krawalle-versachlichen

Ich habe schon x-mal geschrieben/gefragt warum Dashcams bei der Polizei nicht dauerhaft im Einsatz laufen.
Die Einsätze werden ja nicht bei Youtube/Twitch gestreamt ... also dürfte der Grund sicherlich darin liegen, dass man keine Vorurteile dokumentieren will, denn dann wirds schwierig mit den ausreden.

Ich würde nämlich sehr gerne wissen, wie ein Kontrolle aussieht und welche Seite eine Eskalation provoziert.


Apacon schrieb:
Witzig, wenn man von schlechten Erfahrungen mit bestimmten Gruppen spricht sind dies individuelle Erfahrungen, welche man nicht auf die Gesamtgruppe münzen darf.

Andersherum hingegen gar kein Thema, auch ohne Studien, Statistiken etc. (welche für den ersten Fall durchaus existieren).
Das ist doch das übliche ... Leute die gar nicht angesprochen werden fühlen sich diskriminiert.
 
Andy8891 schrieb:
Das frage ich dich, denn du schreibst ja, dass die Firmen ja so viel tun, um für Einwanderer attraktiv zu sein ... was tun sie denn ganz konkret?
Sie schreiben weltweit aus, helfen bei Visa, unterstützen beim Umzug (finanziell und mit Kontakt, etc. pp. Das ist für jede Firma und auch Stelle individuell verschieden. Oder meinst du, die machen erst was in deinen Augen, wenn es da Branchenweite einheitliche Lösungen gibt? Und worauf konkret willst du den mit der Stellenseite von BMW und den Verweis auf englische und deutsche Sprache denn nun hinweisen?
Andy8891 schrieb:
Wie ich geschrieben habe, wandern Leute ja nicht erst seit gestern nach Deutschland ein. Haben all diese Einwanderer Probleme mit der Einbürgerung und wandern deswegen wieder aus?

Äh? Natürlich nicht, es wandern ja auch jetzt weiter Menschen ein oder nicht? Was ändert es daran, dass es Aufgabe des Staates ist, diese Rahmen vorzugeben, anzupassen und zu verbessern wenn nötig? Deine Aussagen ergeben überhaupt keinen inhaltlichen Zusammenhang....
Andy8891 schrieb:
Ich bin aber klar dagegen, Hürden abzubauen, die dazu dienen, eine Migration in die Sozialsysteme zu verhindern.
Weder gibt es das in der Form (woher der Narrativ stammt kann man sich denken) noch ist das geplant, was du da schreibst.
Andy8891 schrieb:
Hast du nen Link?
Soll ich dir Twitter verlinken oder was? Du wirst doch wohl nach Hashtags suchen können innerhalb von Twitter... Oder soll ich dir jetzt wirklich einzelne Tweets wie diesen https://twitter.com/HasnainKazim/status/1611273916810420226?cxt=HHwWhICz9eTFstwsAAAA raussuchen?
 
OdinHades schrieb:
Ich war in den 90ern in der Schule, da herrschte auch schon so ein Umgangston. Dass die Jugend immer schlimmer wird, ist eine Fehleinschätzung. Schon seit Generationen. Sie wird sogar eher besser.
Welche Schulart, wenn ich fragen darf? Je "niedriger" die Schulart, desto schlimmer wird's eigentlich. Interessanterweise ist bezüglich dem Engagement der Lehrkräfte nach meinen Erfahrungen komplett umgekehrt. Als Anmerkung zu dem Rauchen, das macht die Person, abgesehen von dem Geruch und den Raucherpausen nicht zu einem schlechteren Arbeiter. Das ist eben der soziale Wandel, der auch mal positiv sein darf. Frag mal die heutige Jugend wie dort die Einstellung gegenüber dem Alkohol ist. Da hat sich auch viel geändert. Ich glaube, dennoch, dass die soziale Akzeptanz gegenüber so einem Verhalten nachlässiger wurde und würde die sozialen Medien als einen der Treiber verantwortlich machen, da deren Idole (virtuell) mehr Zeit verbringen als die Eltern mit den Kindern - subjektive Einschätzung meinerseits natürlich.

Ich kenne zudem die Mittelschule recht gut sowohl als Schüler wie auch aus Sicht einer Lehrkraft. Problemfälle gibt es dort seit Urzeiten. Durch die Flüchtlingskrise, dem Lehrermangel sowie jetzt der Ukraine Krise sind das System seit mindestens 8 Jahren an der Belastungsgrenze. Wie würdest du als Schüler reagieren, wenn ein Jugendlicher aus der Ukraine kommt, dort entsprechend "geparkt" wird und man machen kann, was er will? Die Lehrer können die Sprache nicht und das Kind langweilt sich, da es nichts zu tuen gibt und baut eben scheiße. Alleine dieser Umstand bringt eine Unruhe in die Klassengemeinschaft rein. Separates Zimmer ohne Aufsicht? Wenn da was passiert, bist du dran. Traurige ist, man hat aus 2015 nichts gelernt und einfach nach dem Motto "weiter so" agiert. Wenn man die Probleme öffentlich anspricht, dann wird man direkt in eine gewisse Ecke gestellt - analog wie eben die Schulen, die in Problemvierteln wirklich zu kämpfen haben. Cancel Culture anstelle Maßnahmen, wie auch immer die aussehen mögen, ist an der Tagesordnung. Der Verlust? In manchen Bereichen eine ganze Generation. So, aber genug offtopic. ;-)

The_waron schrieb:
Du kannst diese Personen nicht einstellen, nicht mal als Helfer, da oftmals die Fähigkeit fehlt selbst einfachste Sätze verstehen zu können, simpelste Zusammenhänge können nicht nachvollzogen werden, ein Betrieb hat nicht die Möglichkeit 4-5 Jahre Rückstand bei der Schulbildung nachholen zu können - hier scheint man eine Erwartungshaltung zu haben die selbst die Betriebe mit "sozialster Ader" nicht wirklich lösen können.
Totalausfälle gibt es überall - vermehrt jedoch sicherlich in den Hauptschulen zu finden. Das möchte ich nicht absprechen. Und es gibt eben auch mehr als genügend "Gute" in der Masse. Ich wäre ehrlich gesagt gerne bei solchen Bewerbungsgesprächen mit bei, um mir mal ein eigenes Bild zu machen. Das ist nochmals eine ganz andere Sichtweise außerhalb des Schulgebäudes. Ich kenne zum Glück auch genügend Beispiele, wo Eltern die Kinder schlicht verwahrlost haben, die am Ende des Tages noch rechtzeitig die Kurve gekriegt haben. Da muss man Energie und Geduld reinstecken - ein Investment. Ob das die Aufgabe von Unternehmen sein sollte? Nein. Pauschal eine Gruppe deswegen abzulehnen sollte man dennoch nicht. Das ist ein Luxus, den - laut Medien - manche Betriebe sich nicht mehr leisten können.
 
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Erkekjetter schrieb:
Deine Aussagen ergeben überhaupt keinen inhaltlichen Zusammenhang....
Du schreibst doch, dass es die potentiellen Fachkräfte so schwer haben?!

Erkekjetter schrieb:
Was ändert es daran, dass es Aufgabe des Staates ist, diese Rahmen vorzugeben, anzupassen und zu verbessern wenn nötig?
Woran störst du dich denn dann noch? Die Firmen tun ja nach deinen Ausführungen sehr viel. Der Staat ermöglicht es scheinbar auch sehr vielen.

Also so wie du es schreibst, scheint es ja alles bestens zu sein?

Oder kann man sagen: Für tatsächliche! Fachkräfte stimmen die Rahmenbedingungen nur für Schrödingers-Fachkräfte (Bei denen weiß man eigentlich nicht, ob es tatsächlich Fachkräfte sind), da sind die Hürden zu hoch?

Erkekjetter schrieb:
Weder gibt es das in der Form (woher der Narrativ stammt kann man sich denken) noch ist das geplant, was du da schreibst.
Das sich kriminelle Clans hier ansiedeln konnten beweißt das Gegenteil.

Erkekjetter schrieb:
Soll ich dir Twitter verlinken oder was?
Ich nutze Twitter nicht.

Aber danke für den Link, ich zitiere mal das relevante "in dem Moment dann doch kein Deutscher bin, in dem ich etwas falsch mache."

Wie hier Silvester-Krawalle zu "etwas falsch machen" runtergespielt werden ....

Das Thema ist OT deswegen eine letzte Anmerkung dazu: Hätte man die Krawallmacher nicht mit Samthandschuhen angefasst und ein entsprechendes Zeichen gesetzt, hätte im Nachgang auch niemand nach den Vornamen gefragt.

Es hat aber einen Beigeschmack, wenn Straftaten! relativiert und heruntergespielt werden und mit den entsprechenden Konsequenzen sollten die Verantwortlichen auch konfrontiert werden, damit sie es in Zukunft besser machen.
 
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DaDare schrieb:
Ich kenne zum Glück auch genügend Beispiele, wo Eltern die Kinder schlicht verwahrlost haben, die am Ende des Tages noch rechtzeitig die Kurve gekriegt haben. Da muss man Energie und Geduld reinstecken - ein Investment. Ob das die Aufgabe von Unternehmen sein sollte? Nein. Pauschal eine Gruppe deswegen abzulehnen sollte man dennoch nicht. Das ist ein Luxus, den - laut Medien - manche Betriebe sich nicht mehr leisten können.
Wird ja auch nicht getan, sonst gäbe es ja die Vorstellungsgespräche nicht ;)

Nur hat sich das Niveau einfach extrem verschoben, es ist ja nicht so dass wir Hauptschüler auf Ingenieursstellen einladen, man weiß schon ungefähr was auf einen zu kommt und auch das Unternehmen in dem ich arbeite kann es sich nicht leisten pauschal alles abzulehnen was unter Abi 1.0 steht.

Wenn aber weder Sätze gebildet werden können, in keiner Sprache, noch Mathematik in irgendeiner Form vorhanden ist, wirds eben sehr schwer etwas zu finden, Helfertätigkeiten die rein gar nichts erfordern außer 2 Hände gibt es immer weniger. Man hat auch irgendwie das Gefühl das die Hauptschule nur noch als Resterampe behandelt wird, die Politik interessiert sich nicht dafür, Medien nur dann, wenn es was "Sensationelles" gibt.
 
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DaDare schrieb:
Welche Schulart, wenn ich fragen darf? Je "niedriger" die Schulart, desto schlimmer wird's eigentlich. Interessanterweise ist bezüglich dem Engagement der Lehrkräfte nach meinen Erfahrungen komplett umgekehrt.

Ich kenne zudem die Mittelschule recht gut sowohl als Schüler wie auch aus Sicht einer Lehrkraft. Problemfälle gibt es dort seit Urzeiten. Durch die Flüchtlingskrise, dem Lehrermangel sowie jetzt der Ukraine Krise sind das System seit mindestens 8 Jahren an der Belastungsgrenze.

Totalausfälle gibt es überall - vermehrt jedoch sicherlich in den Hauptschulen zu finden.
ich berichte mal aus den 80er/90er Jahren, die Zeiten als viele Aussiedlerschüler aus Russland/Polen/etc. kamen:
a) in den (Haupt-)Schulen wurde bei uns den neuen Mitschülern nachmittags nach dem "Standardunterricht" Deutsch "verpflichtend" angeboten
b) diese neuen Hauptschüler, die ich damals kannte, haben teilgenommen, haben damals positiv über diese Möglichkeit gesprochen und diese Extra-Lehrer wurden von denen sehr respektiert, habe mehrfach selber erlebt als diese Schüler in ihrer Freizeit diese Lehrer bei uns in der Stadt wirklich freundlichst vom weiten begrüsst haben (anekdotische Evidenz), ich muss sagen: diese Lehrer haben sich wohl wirklich engagiert
c) all diese Hauptschüler sind beruflich gut unterwegs (auch anekdotische Evidenz), sehr wenige davon haben sogar Abitur gemacht und (paar wenige von den letzt gennanten) haben studiert und das Studium abgeschlossen

die Schulart ist nicht aussschlagebend, es liegt an den Personen selbst
Ergänzung ()

Erkekjetter schrieb:
Der immer noch je anch Region starke Fremdenhass ist über Deutschlands Grenzen hinaus bekannt. Spielt zum Beispiel im Silicon Saxony durchaus ne Rolle...
ehrlich, das kann nur eine Bubble sein, in der man lebt, die zu so einer Aussage verleitet
Deutschland hat so viele Menschen in den letzten 40 Jahren aufgenommen, da müssten ja die Barrikaden brennen, einfach Unsinn so eine Aussage, die keinesfalls der Realität entspricht
 
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whtjimbo schrieb:
die keinesfalls der Realität entspricht
Hab ja nur auch entsprechend ein beleg dazu gepostet. Aber klar, ich bin derjenige in der bubble. 😂 ist in der Studie übrigens auch Thema, dieses bagatellisieren als schutzreflex. Wie man sieht sehr zutreffend.
 
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Die Aussagen eines Migranten aus der Twitterbubble, der nebenbei nur mit Strohmännern so um sich wirft, ist kein "Beleg" sondern genau das was es ist, eine Aussage, rein subjektiv und erstmal nichts weiter.

Du solltest wirklich mal ein wenig schauen das du nicht immer sofort auf die persönliche Ebene schreitest, sobald jemand nicht einer Ansicht mit dir ist, aber ich glaube das hat man dir ja schon sehr oft, selbst hier im Forum gesagt...
 
@The_waron
bezüglich fest in H4 verankerten Familien:
Das gleiche gibt es unter urdeutschen, auch da führt eine bildungsferne Schicht zur nächsten, auch da kommt man extrem schwer raus. Ich will nicht unbedingt die RTL2 Sendungen als Quelle anführen :D aber da sieht man diese archetypischen Familien ganz gut. Eltern seit ewig in H4, Kinder noch vor dem Abschluss die erste Schwangerschaft etc pipapo. Fehler liegen immer beim Amt, die Welt ist gegen mich. Dieses Weltbild herrscht da ab und an vor.

Es ist also wie so oft kein Problem mit der Herkunft, sondern ein soziales.
 
Corto schrieb:
Es ist also wie so oft kein Problem mit der Herkunft, sondern ein soziales.
Und da sollte man sich die Frage stellen, ob das System, was so etwas ermöglicht, nicht einer Revision unterzogen werden muss. Sprich ganz objektiv an die Sache ran gehen. Am Ende des Tages wird man sicherlich feststellen, dass der Anteil derer, die das System ausnutzen, statistisch irrelevant sind. Wie die Sanktionsdebatte bezüglich des Bürgergeldes, wo im Jahr zuvor nur 3% davon betroffen waren, aber ausgeschlachtet wurde, als ob es kein Morgen gäbe. Was das nun mit diesem Thema zu tuen hat, weiß ich nicht. Außer vlt. der Punkt, dass der Ausländer gerne die "Drecksarbeit", wo sich der Deutsche zu fein fühlt, machen darf. Diese Annahme widert einen doch sehr an.
 
Ich wollte es ja gerade weg von der Frage der Herkunft führen, da diese keine Rolle spielt.

Das es nur verschindend wenige sind die das Systen ausnutzen ist auch richtig.
Ich spreche ja eher von Leuten die quasi unverschuldet in diesem Kreislauf landen. wenn da kein Lehrer oder eine andere externe Bezugsperson da ist bleibt man meist in dieser Spirale aus Armut und Erwerbslosigkeit und ist dann auch faktisch für den Arbeitsmarkt verloren.
 
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