Tomislav2007 schrieb:
Diese Erkenntnis hatte ich schon vor über 25 Jahren, wer immer noch nicht begriffen hat das er als Hilfsarbeiter nicht weit kommt ist selber schuld.
Ist schon richtig, aber wenn ich mich vergleiche und jemanden der nur 20h arbeitet im gleichen Umfeld.Was habe
ich davon? Ein Haus oder eine Wohnung kann ich in der nähe meines AG trotzdem nicht bezahlen, bzw. nur zur Miete, aber nicht als Eigentum.
Das einzige, was ich mir mehr leisten kann im Vergleich, sind Biolebensmittel, alle 2 Jahre ein neues Handy und jedes Jahr 3 Wochen Urlaub. Und vielleicht ein etwas schickeres Auto. Rechtfertigt das die 20h mehr Arbeit pro Woche? Ich glaube nicht.
Gleiches gilt dann auch für Berufe, die einfach deutlich weniger Stress und Verantwortung mit sich bringen. Wenn mein Vater z.B. nach Hause geht, hat der Feierabend. Der muss sich 0 Gedanken um irgendwas machen. Ich bekomme zwar mit Ende 20 schon etwas mehr als er, hab dafür aber auch Rufbereitschaft, Schichtdienst, arbeite am Wochenende (Wenn auch Freiwillig). Aber was bringt es mir? Die Antwort auf diese Frage ist immer öfter: Nicht genug. Wenn ich die Wahl habe zwischen den oben genannten Vorteilen gegenüber Teilzeit, ist die Antwort nicht schwer. Ich könnte ohne große Abstriche auf 80% gehen, lasse ich die Altersvorsorge weg, könnte ich problemlos auf 60% gehen, und meinen aktuellen Lebensstil beibehalten. Von den 40%, die ich darüber aber bekommen würde, kann ich mir nicht nennenswert viel erarbeiten. Auch mit meiner privaten Vosorge rechne ich damit, im Alter massive Abstriche hinnehmen zu müssen. Wenn ich stattdessen einfach im Sozialen Netz aufgefangen werde, nimmt sich das nicht sehr viel, weil ich dafür die vorherigen 40 Jahre deutlich angenehmer leben konnte.
Ich hoffe es kommt halbwegs durch, was ich meine.
SW987 schrieb:
Ich schon. Man kann Ansprüche auch an sich selber stellen, nicht nur gegenüber Anderen.
Stimmt natürlich. Ich habe z.B. nicht viele Ansprüche an mich, außer anderen nicht auf der Tasche zu liegen. Ist aber schwierig zu beziffern, gab mal irgendwo eine Rechnung von einem Wirtschaftsinstitut, wonach alle unter ~50k Brutto mehr vom Staat erhalten an indirekten Zuschüssen etc. als sie an Abgaben zahlen. D.h. jeder unter 50k Brutto (Genauen Wert weiß ich nicht mehr), kostet den Staat eh Geld.
whtjimbo schrieb:
damit riskiere ich fast "jeden" Tag meine "Männlichkeit", in solchen Männergruppen, da habe ich wirklich keinen Bock mehr "dabei" zu sein
und nein, bin weder kein woke-Vertreter noch LGBT* "Aktivista", aber nicht jeder Mann ist so, die Frauen auf ihre(s) Aussehen/Brustgrösse zu kategorisieren, auch wenn ich verstehe was Deine Aussage bedeuten soll
Sehe ich ähnlich. Man denkt sich ggf. natürlich seinen Teil, oder bei sehr extremen Beispielen rutscht einem doch mal ein Spruch raus, aber dass bei jeder Frau irgendwo immer ein Spruch kommt, ist nervig. Bei den Extrembeispielen denke ich mir das zwar selbst auch immer, aber zum einen rutscht mir da, wie gesagt, auch gelegentlich was raus, zum anderen ist ja auch niemand selbst frei von. Die dickeren bei uns auf der Arbeit sind z.B. mit Abstand die, die am häufigsten Witze über Dicke machen.