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Deine Rechnung geht aber nicht auf! Gebe den Niedriglöhnern mehr Geld, dann werden die Preise für alles steigen und das Verhältnis bleibt gleich. Wenn dann wieder die Grundversorgung angepasst wird, hast du das Verhältnis von jetzt wieder nur mit höheren Zahlen.
Mir geht deine Rechnung nicht auf.
Das Verhältnis von jetzt hätte man nur wieder, wenn ALLE Löhne angepasst werden würden, würden aber nicht, da nicht alle Arbeitnehmer Niedriglöhner sind
Aber viele fühlen sich heutzutage zu fein für viele Arbeiten.
Gerade unter der neuen Generation (aber nicht nur) sind nur noch wenige dazu bereit, auch mal am Wochenende zu arbeiten, oder am Fließband, oder auch körperlich schwere Jobs anzunehmen.
- Obwohl wird es i.d.R. recht gut bezahlt wird.
Mindestens bei den körperlich schweren Jobs kann ich das auch absolut verstehen und würde mich auch nie für solch einen Job entscheiden. Was nützt mir die gute Bezahlung, wenn der Körper das nicht bis zur Rente mitmacht? Einerseits wird das Alter für den Altersrentenbezug immer weiter hochgesetzt, andererseits wundert man sich, dass viele Leute kein Interesse mehr haben, als körperliches Wrack in Altersrente zu gehen.
Vielleicht sollte man sich, gerade bei solchen Jobs, mal um eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen Gedanken machen.
Ein gutes Beispiel dafür habe ich in meiner Bekanntschaft. Ende 50, das ganze Leben als Metzger gearbeitet, die meiste Zeit davon in einer Großmetzgerei von REWE. Ergebnis: Rücken kaputt, beide Knie kaputt, starke Probleme mit den Schulter- und Ellenbogengelenken. Muss sich bis zur Altersrente immer mal wieder irgendwelchen Gutachtern der Rentenversicherung vorstellen, um bestätigen zu lassen, dass die Erwerbsminderungsrente noch gerechtfertigt ist.
Geändert hat sich an den Arbeitsbedingungen in dem Unternehmen nichts, nur für die Arbeiten, die am schlimmsten auf die Knochen gehen, hat man inzwischen Leiharbeiter aus Rumänien.
Das Verhältnis von jetzt hätte man nur wieder, wenn ALLE Löhne angepasst werden würden, würden aber nicht, da nicht alle Arbeitnehmer Niedriglöhner sind
Es geht um die Frage nach der Grundsicherung und Niedriglöhnern und nicht um gut bezahlte Jobs. Mit dem kleinen Unterschied natürlich, wenn du die Niedriglöhner gut entlohnst, kann sich der "Gutverdiener" auch nichts mehr leisten.
Ich weiss ja nicht was daran nicht zu verstehen ist. Die Niedriglöhner sind die jenigen die unser Brot backen, unseren Müll rausbringen oder Häuser bauen. Gib diesen Menschen mehr Geld, wird alles was man zum Leben braucht teurer.
Die "Spirale" bleibt am Ende gleich, weil uns heute nicht ein Dach über den Kopf und Essen auf dem Tisch reicht. Für das Leben was wir in Deutschland führen müssen Leute ausgebeutet werden und wenn die "Arbeitssklaven" auch ohne Arbeit durchgefüttert werden, werden immer weniger Arbeiten.
Das ist natürlich sehr überspitzt ausgedrückt, aber entspricht leider bitterer Wahrheit. Es müsste eine ganz andere Gesellschaftsform her, aber der Sozialismus der das Problem angehen wollte ist an der Gier der Menschen gescheitert.
Ich weiss ja nicht was daran nicht zu verstehen ist. Die Niedriglöhner sind die jenigen die unser Brot backen, unseren Müll rausbringen oder Häuser bauen. Gib diesen Menschen mehr Geld, wird alles was man zum Leben braucht teurer.
Bei dieser Argumentation geht mir regelmäßig die Hutschnur.
Was ist die logische Reaktion auf das von dir geschilderte Problem?
Muss man die Niedriglöhner wirklich am Existenzminimum festtackern, nur damit Gutverdiener sich den dritten Jahresurlaub mit dem Billigflieger etwas besser leisten können?
Wer über 60k im Jahr verdient, der hat absolut keine Probleme damit, normale Freizeitaktivitäten zu finanzieren ... egal ob der Mindestlohn nun bei 12,- oder bei 15,- liegt.
Haben Gutverdiener etwa Bock auf Dienstleister, die nur ein gequältes Lächeln rausbringen, weil sie genau wissen, wie wenig sie sich mit dem Gehalt leisten können? Echt jetzt ... steht ihr drauf, mit erzwungener Freundlichkeit bedient zu werden?
Die Löhne müssen steigen ... und am oberen Ende (125.000 und mehr im Jahr) sollten sie mMn für mindestens 5 Jahre einfach eingefroren werden.
Ergänzung ()
rezzler schrieb:
Die Frage für mich ist eher, wieso du 3 Jahre lang freiwillig auf dem Niveau geblieben bist.
Stimmt schon ... ich hätte ja auch auswandern können ... in Dänemark verdient man als Tankwart fast das doppelte.
Ich bin noch auf diesem Job, weil der mir die Freiheit vom Jobcenter sichert.
Das größte Problem ist aber mein starker Wunsch, nur Teilzeit zu arbeiten, um mich um mein musikalisches Leben kümmern zu können.
20-30 Stunden die Woche ist Maximum ... und das ist wohl das Hauptproblem.
Natürlich suche ich nach Verbesserungsmöglichkeiten ... LIDL zahlt Kassierern 14,- die Stunde ... aber da kann ich nur 60 Vertragsstunden im Monat machen.
Also bleibe ich vorerst bei der Tanke, wo ich wenigstens 90 Vertragsstunden machen kann.
Ich suche auch auf meine ursprünglichen Qualifikationen, rechne mir in dem Bereich aber wirklich keine guten Chancen aus ... ich bin fast 50 und mein Masterabschluss liegt bereits 10 Jahre zurück.
Der ursprüngliche Plan (aus dem Herbst 2019) war, an der Tankstelle zu arbeiten, und nebenbei Instrumentalunterricht zu geben und als freiberuflicher Musiker zu arbeiten ... damit wäre ich mittelfristig auch auf 1,5 bis 2k Brutto gekommen. Ich hoffe ich muss jetzt niemandem erklären, woran das dann im Frühjahr 2020 gescheitert ist.
Wenn die Preise ansonsten ähnlichen wie Deutschland sind könnte das was bringen. Die Dänen sind bei den glücklichsten Ländern ja auch immer vorne mit dabei.
DerOlf schrieb:
Ich bin noch auf diesem Job, weil der mir die Freiheit vom Jobcenter sichert.
Wenn du Ahnung hast und mit Menschen umgehen kannst kann ich dir da auch ein Call-Center empfehlen. Die sind bei den Arbeitszeiten auch recht flexibel. Man sitzt halt den ganzen Tag am Rechner...
Muss man die Niedriglöhner wirklich am Existenzminimum festtackern, nur damit Gutverdiener sich den dritten Jahresurlaub mit dem Billigflieger etwas besser leisten können?
Wer über 60k im Jahr verdient, der hat absolut keine Probleme damit, normale Freizeitaktivitäten zu finanzieren ... egal ob der Mindestlohn nun bei 12,- oder bei 15,- liegt.
Was kann ich als Gutverdiener dafür das manche keine Lust auf Schule/Ausbildung haben und Mindestlohn bekommen, warum soll ich dafür bestraft werden ?
Was kommt als nächste Forderung, sollen Gutverdiener für Waren/Dienstleistungen mehr bezahlen ? Bier für Geringverdiener 2€ und Bier für Gutverdiener 3€ ?
DerOlf schrieb:
Haben Gutverdiener etwa Bock auf Dienstleister, die nur ein gequältes Lächeln rausbringen, weil sie genau wissen, wie wenig sie sich mit dem Gehalt leisten können? Echt jetzt ... steht ihr drauf, mit erzwungener Freundlichkeit bedient zu werden?
Es ist mir egal ob ein Dienstleister gequält lächelt, echt lächelt oder gar nicht lächelt, ich gehe nicht zu einem Dienstleister um mir ein Lächeln abzuholen.
Ein Dienstleister soll seine Arbeit machen (nicht mehr und nicht weniger) und wenn er seine Arbeit schlecht macht gehe ich zu einem anderen Dienstleister.
DerOlf schrieb:
Die Löhne müssen steigen ... und am oberen Ende (125.000 und mehr im Jahr) sollten sie mMn für mindestens 5 Jahre einfach eingefroren werden.
Das ist linke Gerechtigkeit, untere Gehälter sollen steigen und obere Gehälter sollen festgenagelt werden, kein Wunder das kaum einer Die Linke wählt.
Was macht es in der aktuellen Lage für einen Sinn das Gehalt von Geringverdienern zu erhöhen und das Gehalt von Gutverdienern einzufrieren ?
Wir haben einen Mangel an Fachkräften und keinen Mangel an Hilfsarbeitern, wir müssen Hilfsarbeiter nicht fördern, wir haben genug Hilfsarbeiter.
Wirst du doch nicht. Mindestlohn kannst du auch mit Ausbildung bekommen...
Tomislav2007 schrieb:
Ein Dienstleister soll seine Arbeit machen (nicht mehr und nicht weniger) und wenn er seine Arbeit schlecht macht gehe ich zu einem anderen Dienstleister.
Fachkräfte bekommen in der Regel mehr als Mindestlohn und mit verkürzter 2 jähriger Ausbildung ist man meiner Meinung nach keine Fachkraft.
Der geringe Verdienst ist neben dem mangelnden Wissen der Grund wieso ich dafür bin 2 jährige Ausbildungen abzuschaffen oder zu erweitern.
Wem Mindestlohn zu wenig ist dem steht es frei sich zu (weiter) zu bilden, wo steht denn das Schluß ist mit der Bildung nach dem Facharbeiterbrief ?
Wer sich bewußt einen schlecht bezahlten Beruf aussucht und keine Lust auf (Weiter) Bildung hat ist selber Schuld an seinem selbst gewählten Schicksal.
Das z.B. Friseurinnen/Bäckereifachverkäuferinnen/Lageristen wenig verdienen ist seit Jahrzehnten bekannt und kein Geheimnis oder erst seit gestern so.
Solange niemand diese Berufe meidet wird kein Arbeitgeber mehr bezahlen, wozu auch solange immer neue kommen die es für Mindestlohn machen ?
Ich würde die Verkäuferinnen beim Bäcker oder Fleischer jetzt schon als Fachkraft sehen wollen. Wobei die inzwischen ja doch auch schon etwas überm Mindestlohn bekommen.
Tomislav2007 schrieb:
Wem Mindestlohn zu wenig ist dem steht es frei sich zu (weiter) zu bilden, wo steht das Schluß ist mit der Bildung nach dem Facharbeiterbrief ?
Wie du selbst geschrieben hast: Wir haben einen Mangel an Fachkräften. Wenn die jetzt alle meinen, sie wären was besseres verbessert sich das Problem auch nicht...
Alleine die Varianten mit den man sich ausmustern lassen konnte sind doch vielfältig. Da findest du im Internet sicher auch heute noch diverse Ratschläge, wie man früher TG3 bekommen hat somit somit nicht mehr antreten musste.
Wir entfernen uns an der Stelle aber sehr weit von eigentlichem Thema!
Ausmustern lassen war Wehrdienstentzug durch Täuschung. Und TG3 gibt es nicht und gab es nie, wenn dann T3.
Und da wurde man auch auf Antrag einberufen.
Aber es ist immer so bei dir, das du Halbwahrheiten verbreitetst, und dann sofort mti der OT Keule kommst, und dann gleich meldest. Hat System bei Dir.
Ein Mitarbeiter der schlechte Arbeit abliefert und ordentliche Arbeit nur abliefert wenn er mehr Geld bekommt ist ein schlechter Mitarbeiter und gehört gefeuert.
Ein guter Mitarbeiter liefert von Anfang an gute Arbeit und versucht sich ständig zu verbessern, so ein Mitarbeiter verdient eine Wertschätzung/Gehaltserhöhung.
Alte Regel:
Arbeit/Dienst nach Vorschrift (Minimum) = Bezahlung nach Vorschrift (Minimum) und wer mehr als der Durchschnitt leistet verdient mehr als der Durchschnitt.
Das ist eines der großen Probleme beim Fachkräftemangel, wir haben nicht überall zu wenig Fachkräfte, wir haben sehr oft zu wenig brauchbare Fachkräfte.
Ein guter Mitarbeiter liefert von Anfang an gute Arbeit und versucht sich ständig zu verbessern, so ein Mitarbeiter verdient eine Wertschätzung/Gehaltserhöhung.
Wenn ich für ordentliche Arbeit aber mehr Zeit brauche, ich die aber nicht bekomme (oder nicht bezahlt bekomme), ist klar, das eher die Qualität der Arbeit leidet.
Tomislav2007 schrieb:
Alte Regel: Arbeit/Dienst nach Vorschrift (Minimum) = Bezahlung nach Vorschrift (Minimum).
Das Soll übererfüllen bringt nicht automatisch mehr Geld. Eher führt es dazu, das der Chef merkt, das man zuviel Zeit hat und man ja mit dem Lohn runtergehen kann.
Nö ... aber eventuell bekommen wir dadurch irgendwann einen Überschuss an Meistern, Technikern und Akademikern.
Dann werden die auch endlich wieder etwas billiger, weil leichter zu ersetzen.
Tomislav2007 schrieb:
Alte Regel: Arbeit/Dienst nach Vorschrift (Minimum) = Bezahlung nach Vorschrift (Minimum).
Wenn du das weißt, warum bist du dann nicht selber Chef geworden?
Ist doch in Deutschland sooooooooooooooooo easy ... man muss nur die richtigen Leute kennen.
Nein. Der Umkehrschluss ist in diesem Fall nicht zulässig. Wenn der AN mehr leistet, als gefordert, dann ist das Unternehmen eben nicht gezwungen, ihm mehr Geld zu geben.
Manchen kann man aber mehr Geld aus dem Kreuz leiern, wenn man ihnen das Gefühl gibt, seine gute Arbeit eigentlich lieber woanders leisten zu wollen.
Das versteht hier wahrscheinlich wieder keiner, aber mein Chef hat mir neulich 13,- angeboten, weil er sich sorgte, dass ich in den Sack haue. Ich habe das abgelehnt, denn ich will keine Extrawurst ... "gleiches Geld für gleiche Arbeit" ist für mich nicht nur ein Spruch und wenn ich wirklich in den Sack haue, dann mache ich das auch bei 13,- Stundenlohn.
Nö ... aber eventuell bekommen wir dadurch irgendwann einen Überschuss an Meistern, Technikern und Akademikern.
Dann werden die auch endlich wieder etwas billiger, weil leichter zu ersetzen.
Also ich kann nur für mich sprechen aber ich würde nicht mit jemandem über Gesellschaftliche Themen diskutieren der ein "Fridays for Hubraum" Profilbild verwendet
Zum Thema: der Fachkräftemangel wäre nur halb so schlimm wenn man Facharbeiter auch entsprechend bezahlen würde.
Abgesehen davon ist jeder der eine Berufsausbildung abgeschlossen hat (egal ob diese 2; 3,5 oder 5 Jahre gedauert hat) ein Facharbeiter.
Ach so, bei entsprechender Bezahlung würden sich die Facharbeiter auf wundersame Art und Weise auf einmal sofort vermehren ?
In den MINT Fächern gibt es auch einen Mangel an Fachkräften obwohl in den MINT Fächern gut bezahlt wird, wie kann das sein ?
Stereosound schrieb:
Abgesehen davon ist jeder der eine Berufsausbildung abgeschlossen hat (egal ob diese 2; 3,5 oder 5 Jahre gedauert hat) ein Facharbeiter.
Warum soll jemand mit 2 jähriger Berufsausbildung auf Niveau 3 das gleiche verdienen wie jemand mit 3 oder 3,5 jähriger Berufsausbildung auf Niveau 4 ?
Vielleicht macht der mit 2jähriger Berufsausbildung den Job besser? Lange Ausbildung ist nicht immer ein Qualitätsmerkmal. Steht ja auch in dem von dir verlinktem Artikel:
Der DQR hat orientierenden Charakter und beeinflusst weder Zugangsregelungen noch tarifliche Eingruppierungen
Weil so jemand vielleicht nützlicher als jemand mit einem LKM Bachelor ist. Deshalb bin ich auch noch scheu hohe Stundensätze aufzurufen und meine Angestellten ordentlich zu bezahlen wems nicht passt kann sich ja selbst die hände schmutzig machen.
@Tomislav2007 Wenn die Bezahlung einer Fachkraftstelle besser ist überleg ich mir das mit dem Kunstgeschichte Studium nochmal und mach möglicherweise doch ne Ausbildung.
Auf lange sicht wird das problem Fachkräftemangel dadurch geringer.