Fachkräftemangel (Gesellschaftsthema)

xexex schrieb:
Einzig unser Wirtschaftssystem ist so kaputt, dass er einen stetigen Wachstum braucht.
Da stimme ich Dir voll und ganz zu.

Man kann über den Inhalt von Selbstverwirklichung natürlich anderer Meinung sein. Für den Einen ist es eine Protzkarre vor der Haustür einer elendigen Mietwohnung, für den anderen "mein Haus, mein Pferd, meine Yacht", für wieder andere sind es aber nicht materielle Dinge, sondern ideelle. Selbstverwirklichung für Klimaschützer kann auch bedeuten, sich an der Straße festzukleben oder Gemälde zu beschmutzen. Der Rahmen für Selbstverwirklichung ist also sehr sehr groß.
Ergänzung ()

Kuristina schrieb:
Wow. Du musst doch noch irgendwo in einer Höhle hausen. Anders ist das nicht zu erklären.
Wow, Du bist offensichtlich schlecht erzogen worden, oder hattest Dir die falschen Eltern ausgesucht. Anders ist das nicht zu erklären.
 
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omavoss schrieb:
Dann ist einiges in der Gesellschaft falsch gelaufen. Es sollte einfach zur Selbstverwirklichung einer Frau gehören, mindestens zwei Kinder zu gebären und in einer Familie zusammen mit dem Vater der Kinder großzuziehen.
omavoss schrieb:
Wow, Du bist offensichtlich schlecht erzogen worden, oder hattest Dir die falschen Eltern ausgesucht. Anders ist das nicht zu erklären.
Nein, ist die Person nicht. Deine Aussage ist einfach an Mist nicht zu überbieten.

Hat die Zeitmaschine funktioniert und du kommst eigentlich aus den 60ern?
 
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Skaiy schrieb:
. . . du kommst eigentlich aus den 60ern?
Ja, ich bin einer von den Babyboomern. Zwar etwas außergewöhnlich, aber in meiner Familie war ich eines von sieben Kindern.

Und nein: wenn es ein Bevölkerungswachstum entgegen der Natur gibt, wie in #160 behauptet, also sich die Menschen quasi "wie die Ratten vermehren", warum also das Gejammer der Unternehmer wegen Arbeitskräfte- und Fachkräftemangel?
 
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Skaiy schrieb:
im Keller den Fluxkompensator gefunden hast.
Schön wäre es. Hat aber leider nicht geklappt.

Habe neulich mal wieder DOTT (Day Of The Tentacle) gespielt; aber dort war im Keller auch kein Fluxkompensator. Trotzdem hat es Spaß gemacht, mit Laverne mal wieder im Haus rumzukriechen. Schon damals war die Umwelt bzw. die diesbezüglichen Schäden ein Thema. Hätten eigentlich diejenigen Menschen, die damals jung waren und das Spiel gespielt haben, draus lernen müssen, was aber offenbar nicht geschehen ist. Schade.

Um beim Thema zu bleiben: Wenn es übergenug Menschen auf der Welt gibt, könnte uns eine vernünftige Einwanderungspolitik helfen, den Fachkräftemangel zu beheben. Dem stehen aber eine ganze Menge bürokratischer Hindernisse entgegen. Auch dagegen müsste man ganz energisch vorgehen. Die Politiker trauen sich das nicht, warum wohl? Ich weiß die Antwort nicht; vielleicht wegen der allenthalben vorhandenen latenten Ausländerfeindlichkeit? Sie würden dann wohl nicht mehr gewählt werden, und das ist für einen Politiker GANZ SCHLECHT.

Keinen Beruf gelernt, Studium abgebrochen; dann gehe ich eben in die Politik. Kann Selbstverwirklichung sein, kann Karrierestreben sein, kann ein Irrweg sein.
 
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omavoss schrieb:
Und nein: wenn es ein Bevölkerungswachstum entgegen der Natur gibt, wie in #160 behauptet, also sich die Menschen quasi "wie die Ratten vermehren", warum also das Gejammer der Unternehmer wegen Arbeitskräfte- und Fachkräftemangel?
Weil sich die Menschen nicht in Industriestaaten "wie die Ratten" vermehren, sondern in Ländern wo sie oft gar keine Beschäftigung finden und keine Arbeitskräfte gesucht werden. Schiele mal rüber nach Afrika, Indien oder ähnlichen Gegenden, dort findest du noch deine "Selbstverwirklichung" im Kinder zeugen.

Die "Lösung" ist es jedoch nicht, wie man an diesen Ländern wunderbar ebenfalls sehen kann. Dort zeugt man Kinder nach dem "Gießkannenprinzip", irgendeins wird schon überleben und sich später um die Familie kümmern. Klappen tut es trotzdem eher schlecht als recht und das gleiche hätten wir auch hierzulande.

Wenn Menschen nicht arbeiten wollen, weil sie sich für bestimmte Arbeiten "zu fein" sind, "richtige" Berufe nicht mehr interessant genug sind oder wir einen so hohen Wohlstand haben, dass manche der Meinung sind gar nicht arbeiten zu müssen, hilft und "mehr" hier nicht. Dann haben wir zwar mehr Arbeitskräfte. aber auch mehr Menschen, mehr Bedarf und das gleiche Problem.

Das Problem ist unsere Wachstumsgesellschaft, einzig was dran zu ändern ist kaum jemand bereit. Wir könnten längst fast alle im "Wohlstand" leben, aber solange auf der anderen Seite des Flusses, das Gras immer grüner zu sein scheint und wird unsere Gier nach mehr nicht unter Kontrolle kriegen, sehe ich da keine Fortschritte in dieser Richtung.

Das weicht jetzt aber nun mal komplett vom eigentlichen Thema ab, der Fachkräftemangel ist ein Problem der Wachstumsgesellschaft, die Gesellschaftsform an sich ist zwar ebenfalls ein großes Problem, aber darum geht es hier nicht. Wenn man so will, trägt der Fachkräftemangel zur "Selbstregulierung" und zum Wohlstandsausgleich.
 
omavoss schrieb:
Um beim Thema zu bleiben: Wenn es übergenug Menschen auf der Welt gibt, könnte uns eine vernünftige Einwanderungspolitik helfen, den Fachkräftemangel zu beheben.
Wer sagt uns überhaupt, dass die schon gut ausgebildeten Leute auch bei einer besseren Einwanderungspolitik gerne nach Deutschland kommen würden? Warum soll es die hierher ziehen wenn gleichzeitig einheimsche Fachkräfte mit Vorliebe auswandern?

blubberz schrieb:
Aber selbst mit 100k Brutto im Jahr könnte man sich kein Haus für 870k leisten.
Ich kenne auch von früher keinen mit einem vergleichbaren Gehalt, der sich ein 217 qm Haus Schlüsselfertig gekauft hat. Entweder waren die Häuser, und auch die Grundstücke kleiner, wenn es eine beliebte Lage war, oder es steckte extrem viel Eigenleistung (meist der kompletten Familie, oft auch der Freunde) im Haus.

s0undjan schrieb:
Die Welt dreht sich aber weiter, die Produktivität und die Löhne stiegen, die Gewerkschaften erkämpften eine verkürzte Arbeitszeit und das geht jetzt in Richtung 30-35 Stunden.
Das scheint irgendwie an mir vorbei zu gehen. Die 35h Woche in der IGM gilt seit 1995, die IGBCE ist bei 37,5h/Woche und der TV-L ist bie 39h/Woche. Ansonsten wurden in den letzen Jahren m.M.n. eher teils zweifelhafte Zusatzleistungen vereinbart anstatt reale Inflationsausgleiche oder eine reale Arbeitszeitverkürzung. Einzig die EVG mit ihrem Wahlmodell (Geld oder Urlaubstage) ist mir aus dem Medien positiv in Erinnerung geblieben. Aber auch das führt nur zu einer Jahresarbeitszietverkürzung.

s0undjan schrieb:
Auch wenn die Gewerkschaften hier nicht mehr so sehr die treibende Kraft sind, sondern einfach der demografische Wandel und weniger Arbeitskräfte bessere Bedingungen fordern können.
Das sieht man ja hier im Forum immer schön. 30-35h bei vollem Lohnausgleich scheint es da selten zu geben und viele sind nicht bereit (oder in der Lage) für sowas umzuziehen oder andere Lebensträume aufzugeben.

s0undjan schrieb:
Immer weniger Familien besitzen so viel, wie die unteren 50% der Bevölkerung in Deutschland. Während man sich in der Pflege bis zum Burnout schuftet, werden oben Summen und Vermögenswerte vererbt, mit denen das Kind hypothetisch gesprochen niemals mehr arbeiten müsste.
Wenn das Kind von der Schenkung leben soll ohne dabei aktuell Schenkungssteuer zu zahlen, dann müssen die Eltern schon mit Geburt mit der Schenkung anfangen. Aber ich bin vermutlich nur zu verwöhnt, dass ich nicht von 400k€ mein Leben lang in D leben wollte.

Dazu nützt hier eine Erhöhung der Erbschaftssteuer nichts, es ist kein Erbe auch wenn derzeit die Freibeträge für Erbe und Schenkung identisch sind. Das ließe sich problemlos ändern ohne die Erbschaftssteuer ansich für alle zu erhöhen.

Ob ich mit frühestens MItte 50 nach einem Erbe früher in Rente gehe, mag zwar meinen AG stören, verändert meinen Lebensweg aber nicht.

Ob den jungen Familien mit Kleinkindern geholfen wäre, wenn es eine (möglichst kostenlose) Ganztagesbetreuung geben würde? Auch die muss jemand übernehmen und zahlen, und sie müsste im Idealfall nicht nur an Schultagen sondern mind. an allen regulären Arbeitstagen.
 
Ich will jetzt beileibe nicht den Teufel an die Wand malen:

ein uns durchaus unmittelbar in Zentral-Europa bevorstehender Krieg könnte alle Probleme lösen, wenn auch auf äußerst schmerzhafte Weise.

Ich freue mich auf die Diskussion.
 
rezzler schrieb:
Das ist hochgradig subjektiv.
Sich zu vermehren ist eher was in Richtung biologischer Imperativ.
Nennt sich "Arterhaltungstrieb".
Jedes Lebewesen hat das, und nicht ganz wenige stellen das sogar über den "Selbsterhaltungstrieb" - Menschen im wohlhabenden Deutschland wohl eher nicht.
Aber eigentlich hat sich Vermehrung in der irdischen Evolution als ein sehr erfolgreiches Konzept erwiesen. Mutationen, die das nicht können, sterben in der Regel nach einer Generation aus.
Als Mensch hat man halt die Möglichkeit, das auch den anderen zu überlassen ... aber wenn das zu viele wollen, haben wir halt ein Nachwuchsproblem. Stabil bleibt die Bevölkerung ohne Migration nur bei durchschnittlich 2 Kindern pro Frau (das wäre das Null-Waschtum) ... und das hat mit Meinung oder subjektiv nichts zu tun, das ist Mathe.

Die meisten Menschen verspüren schon einige male im Leben den ernsthaften Wunsch, eigene Kinder großzuziehen ... sehr viele ordnen das aber dem beruflichen Vorankommen unter, oder stellen den Wunsch für "später" zurück, um sich erstmal komplett auf die Karriere konzentrieren zu können.
Einige werden sogar depressiv, weil sie "noch" kein Kind bekommen haben ... wenn das passiert, weil man noch nicht will (wg. Karriere) dann ist eh was schief.

Deutschland hat kraft seiner gewählten Voklsvertreter entschieden, dass es dem durch den demografischen Wandel erwartbaren Arbetskräftemangel durch Migration begegnen will statt durch eine bessere Familienpolitik.
Ist nunmal so ... das kann man doof, toll, zeitgemäß, gefährlich oder was auch immer finden ... oder halt einfach akzeptieren, dass es so ist.
Bis bessere Familienpolitik auf dem Arbeitsmarkt Früchte trägt, dauert es gut 18 Jahre ... Migration kann zumindest theoretisch sofort auffallen.
 
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DerOlf schrieb:
Deutschland hat kraft seiner gewählten Voklsvertreter entschieden, dass es dem durch den demografischen Wandel erwartbaren Arbetskräftemangel durch Migration begegnen will statt durch eine bessere Familienpolitik.

Naja, das hat offenbar nicht ganz so gut geklappt. Für hochqualifizierte Fachkräfte ist Deutschland aufgrund der im internationalen Vergleich eher niedrigen Gehälter (für Hochqualifizierte) und hohen Steuern nicht besonders attraktiv. Auch die Sprache ist oft ein Hindernis. Da sind Kanada, USA und Australien wohl interessanter.

Wo Deutschland allerdings Spitze ist, ist beim Sozialsystem. Ich glaube das ist das weltweit großzügigste, oder? Und auch der Mindestlohn ist relativ hoch (im Vergleich zu anderen Ländern).
 
@blubberz

Also die Einkommens-Steuern in den USA mögen deutlich niedriger sein, beziehst du dann aber noch die Krankenversicherung sowie Kosten für Medikamente ein, so hast du in den USA eine deutlich höhere Last. Auch Bildung in den USA ist nicht kostenlos ...

Das deutsche Sozialsystem ist schon sehr gut ausgeprägt, wir müssen da halt immer schauen, dass die Leute die das Sozialsystem bezahlen weiterhin motiviert sind dies auch zu tun. Diskussionen über höhere Belastung von "Reichen" (ab 60k Jahreseinkommen ist man in Deutschland "reich") führen da in die falsche Richtung. Auch ein "Erben haben nichts geleistet" schreckt ebenfalls ab. Als Fachkraft möchte ich ein entsprechendes Leben aufbauen - dazu gehört auch irgend eine Form von Vermögen, welches ich am Ende meines Lebens meinen Kindern zur Verfügung stellen möchte.

Die Politiker wären gut beraten, mal mit den Mitteln auszukommen, die der Staat jetzt schon einnimmt und nicht ständig mehr Geld zu fordern. Aktuell haben wir ja 10% Inflation - sprich, 10% Mehreinnahmen über die Mehrwertsteuer für den Staat. Dann die guten Tarifabschlüsse in diesem Jahr - wieder Mehreinnahmen durch höhere Einkommenssteuer. Der deutsche Staat schwimmt extrem in Geld, aber verbrennt es auch extrem schnell.

Fachkräfte aus dem Ausland lockt man:
-> über gutes Einkommen
-> gute Sozialleistungen & Infrastruktur
-> soziale Sicherheit
-> Vermögensschutz

Fachkräfte sind ja grade nicht Personen die zum Mindestlohn arbeiten, sondern deren Know-How gefragt ist und somit eine höhere Vergütung bekommen. Dieses Mehr an Einkommen, muss die Fachkraft am Ende auch spüren.
 
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Trennt doch bitte endlich mal Steuern und Sozialabgaben in dieser Diskussion...

Denn auch dann sind die USA mit den günstigeren Steuern nicht wirklich ein Vorbild. Die Infrastruktur, die sich aus Steuern finanziert, ist in weiten Teilen marode.
 
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blubberz schrieb:
Wo Deutschland allerdings Spitze ist, ist beim Sozialsystem. Ich glaube das ist das weltweit großzügigste, oder?
https://www.spiegel.de/wirtschaft/s...chritt-deutschland-auf-platz-12-a-962375.html
https://de.statista.com/statistik/d...tgliedsstaaten-nach-dem-social-justice-index/
Du kannst dir aussuchen, ob du Deutschland nun auf dem 10. im europäischen Ranking oder dem 12. Platz im globalen sehen willst ... zu den TopTen gehört Deutschland diesen Studien zufolge definitiv nicht. Platz 1 geht momentan an Neuseeland (global) und Island (Europa).

Auch bei den (Mindest-)löhnen ist Deutschland je nach Gewichtungsmethode in Europa lediglich auf Platz 4 bzw. 5 ... offensichtlich wird für Deutschland da aber nur das Gebiet der BRD bis 1990 berücksichtigt. Mit den neuen Bundesländern sähe das aber wohl nicht besser aus.
https://ec.europa.eu/eurostat/datab...okmarkId=6be85813-0f83-4c58-8104-a535c895ea4f
https://ec.europa.eu/eurostat/datab...okmarkId=b445623e-611a-4943-8465-026d191c54e9

Während andere ihre Sozialsysteme ausbauen, befindet sich Deutschland seit knapp 20 Jahren im Sozialabbaumodus.
Das mit "bestes Sozialsystem der Welt" war einmal ... das war vor Gerhard Schröder und Peter Hartz.
 
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DerOlf schrieb:
Du kannst dir aussuchen, ob du Deutschland nun auf dem 10. im europäischen Ranking oder dem 12. Platz im globalen sehen willst ...
Deine "Statistiken" hinken ganz gewaltig... Rate mal wo Deutschland dabei nicht so gut abgeschnitten hat...
Um den Index zu ermitteln, haben die Forscher 132 Länder nach insgesamt 50 Kriterien untersucht: von medizinischer Versorgung über individuelle Sicherheit und ökologische Nachhaltigkeit bis zu Toleranz gegenüber Minderheiten.
Auflösung...
Besonders gut schneidet die Bundesrepublik bei der Grundversorgung mit Lebensmitteln, Wasser, Medizin und Bildung ab. Eher schlecht sieht es laut dem Index allerdings bei Toleranz- und Inklusionsthemen aus.

Ein paar "schöne" Statistiken gibt es hingegen hier...
https://www.bpb.de/themen/arbeit/arbeitsmarktpolitik/305930/wohlfahrtsstaatliche-grundmodelle/
 
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Bleibt beim Thema. Eine tiefergehende Erörterung von Fremdenhass, Diskriminierung, etc. bedarf es hierzu nicht und landet wegen Off-Topic im Aquarium.
 
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blubberz schrieb:
Naja, das hat offenbar nicht ganz so gut geklappt. Für hochqualifizierte Fachkräfte ist Deutschland aufgrund der im internationalen Vergleich eher niedrigen Gehälter (für Hochqualifizierte) und hohen Steuern nicht besonders attraktiv. Auch die Sprache ist oft ein Hindernis. Da sind Kanada, USA und Australien wohl interessanter.
USA und Kanda sind vermutlich insgesamt beliebter, ich glaube aber nicht, dass EU/Deutschland unbeliebt sind. Insbesondere wenn man innerhalb der EU schaut wandern meiner Wahrnehmung nach sehr viele nach Deutschland aus. Natürlich auch eine Konsequenz der EU, die das deutlich vereinfacht.
Meine Erfahrung mit dem arabischen Raum ist auch, dass Europa und speziell Deutschland relativ präsent ist und viele da gerne mal hinwollen oder dauerhaft leben wollen.

xexex schrieb:
Die "Lösung" ist es jedoch nicht, wie man an diesen Ländern wunderbar ebenfalls sehen kann. Dort zeugt man Kinder nach dem "Gießkannenprinzip", irgendeins wird schon überleben und sich später um die Familie kümmern. Klappen tut es trotzdem eher schlecht als recht und das gleiche hätten wir auch hierzulande.
Wie du schon richtig schreibst ist das ein Armutsproblem und daher ist es ganz besonders bedauerlich, dass die beliebten Industrienationen sich nicht auf eine Beschränkung des Brain Drain einigen wollen. Wir werben genau die Fachkräfte ab, die eigentlich vor Ort gebraucht werden würden und wundern uns dann, dass es in den Ländern dort nicht voran geht.
 
xexex schrieb:
Ein paar "schöne" Statistiken gibt es hingegen hier...
Und weitestgehend bestätigen die Statistiken das, was auch meine Links sagen.
Es bleibt bei einer Platzierung auf Platz 4 oder 5 im europäischen Vergleich.

Sehr schön ist eine Grafik aus deinem Link (das einzige Kuchendiagramm), in dem aufgezeigt wird, welchen Anteil an den "Sozialabgaben" welcher Bereich der sozialen Sicherungssysteme hat.
Zusammen kommen Grundsicherung und Sozialhilfe auf nichtmal 10% des Gesamtvolumens.
Man kann aber die Gesundheitsversorgung und die Renten größtenteils da raus nehmen ... und dann ist auch die Quote von Sozialhilfe und Grundsicherung deutlich höher (aber auch nicht über 25%).

Am nettesten fand ich eigentlich den Abschnitt über die hohen Lohnnebenkosten in Deutschland ... die Grafik zeigt, dass das bei deutschen Unternehmen tatsächlich ein Jammern auf ziemlich hohem Niveau ist. Denn durchschnittlich liegt die Nebenkostenquote bei gerademal 27%. Und das ist im europäischen Vergleich auf jeden Fall unterdurchschnittlich.
Leider gilt das auch für die Löhne, die unsere Unternehmen Expats anbieten können.
 
DerOlf schrieb:
Sich zu vermehren ist eher was in Richtung biologischer Imperativ.
Nennt sich "Arterhaltungstrieb".
Nur ist der Mensch ja durchaus intelligent und man kann sich ja durchaus fragen, wozu man die Art erhalten sollte.
DerOlf schrieb:
Stabil bleibt die Bevölkerung ohne Migration nur bei durchschnittlich 2 Kindern pro Frau (das wäre das Null-Waschtum) ... und das hat mit Meinung oder subjektiv nichts zu tun, das ist Mathe.
Du denkst zu lokal begrenzt.
DerOlf schrieb:
Die meisten Menschen verspüren schon einige male im Leben den ernsthaften Wunsch, eigene Kinder großzuziehen ...
Kinder haben schon ihren Reiz. Nichtsdestotrotz ist es auch immer wieder schön, wenn man sie abends wieder bei den Eltern abgeben kann :D
DerOlf schrieb:
sehr viele ordnen das aber dem beruflichen Vorankommen unter, oder stellen den Wunsch für "später" zurück, um sich erstmal komplett auf die Karriere konzentrieren zu können.
Naja, wenn man 35 ist sind die Kinder normal im Kindergarten oder Schule, da kann man dann auch über Karriere nachdenken. Wenn man will.
 
rezzler schrieb:
Du denkst zu lokal begrenzt.
Woraus schließt du denn, dass ich lokal begrenzt denke?

Mein Gedanke war eher der, dass wenn 2 Menschen 2 Kinder großziehen, es am Ende nicht immer mehr Menschen werden.

Erst sind das 2, wenn die 2 Kinder haben, sind es zwischenzeitlich 4, wenn auch die 2 Kinder ihrerseits wieder 2 Kinder kriegen, sind es 6 und wenn die Enkel dann 2 Kinder kriegen, bevor die ursprünglichen 2 sterben, dann sind es nochmal für einen relativ kurzen Zeitraum 8 Menschen ... mehr werden es nicht, weil ab diesem Zeitpunkt Fertilität und Mortalität sich gegenseitig aufheben und daher die Gesamtbevölkerung bei einem Wert zwischen 6 und 8 bleibt. Wenn du jetzt nboch bedenkst, dass auch die ersten zwei Eltern, Großeltern und eventuell sogar noch lebende Urgroßeltern hatten, dann waren es von anfang an immer zwischen 6 und 8 Menschen in der Familie. Diese Familie wächst also nicht.
Natürlich kommen in jeder Generation auch "Externe" in diese Familie hinein ... die kommen allerdings alle aus Familien, in denen das genauso läuft ... also berührt auch das die Gesamtsumme in ihrer Stabilität nicht.

Das Beispiel funktioniert mit 2.000 Menschen genauso ... oder mit 200 Mird ... die genaue Anzahl ist egal, denn das mathematische Prinzip bleibt erhalten. Dafür müssen es nichtmal Menschen sein.

Nur um dieses Prinzip ging es mir.
Die Zahlen oben sind natürlich bullshit ... natürlich wäre die Familie insgesamt um einiges größer ... aber auch das ändert nichts daran, dass die Gesamtanzahl Individuen bei durchschnittlich 2 Kindern pro Weibchen stabil bleibt.
 
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