Diesen Test finde ich sehr gelungen von Computerbase, weil relevante Titel bei relevanter Auflösung gespielt werden. Dank der GTX 1080 Ti werden hier trotz hoher Details die Prozessoren stark gefordert und gerade beim PC Gaming geht doch ein relevanter Marktanteil immer mehr Richtung eSport Games und weg von weichgekochten TrippleA Spielen. In der Realität bei Gamern wird anstatt der 1080Ti eher eine 1060-6G verwendet und anstatt hohen Details eher niedrige oder mittlere - das sollte sich einigermaßen ausgleichen, man liegt in diesen Spielen sehr oft im CPU-Limit.
Man sieht hier auch sehr klar das bekannte Bild: 4 Kerne sind in der Regel Pflicht, aber alles darüber bringt nur selten was. Und trotzdem weigere ich mich kategorisch im Jahr 2017/2018 noch einen Quad Core zu kaufen. Ich habe letzten Sommer zwei PCs für befreundete eSport Gamer zusammengestellt und beide mit einem Ryzen 5 1600 mit Boxed Kühler ausgestattet, weil es im Preisbereich um 200€ von Intel nur einen in keinster Art und Weise konkurrenzfähigen Core i5 7500 gegeben hat. Um die Leistung der Ryzen zu steigern, habe ich auf beiden PCs SMT abgeschaltet - das bringt bei eigentlich jedem Spiel
mehr Leistung, in der Regel etwa 3-5%, in Sonderfällen aber auch gern mal 20% - verlieren dagegen wird man bei 6 echten Kernen eigentlich nie Leistung.
Nach erscheinen von CoffeeLake sehe ich Ryzen bei der Gaming-Leistung allerdings nur noch im Preisbereich des 2200G konkurrenzfähig, ansonsten ist der i5 8400, sowie i5 8600K die bessere Wahl. Für eSport ist SMT eh kein Thema, würde ich immer abschalten (habe ich auch bei meinem alten Ryzen und bei meinem 7900X abgeschaltet).
@ Krautmaster: Der Typ im Video hat den RAM auf 3600 CL14 mit 1,50v und den SoC mit 1,25v befeuert, das ist in jeder Hinsicht einfach nur viel. Bei Ryzen sagt man eigentlich SoC nicht über 1,15v und der normale DDR4 Gaming RAM läuft auch "nur" mit 1,35v, dafür muss man auch sagen, dass DDR4-3600 CL14 sowohl für RAM, als auch für den Speichercontroller schon extrem gut ist.
Das größte Problem bei Ryzen 1 war doch gar nicht die maximale Taktrate, sondern dass exklusiv Speicherriegel mit Samsung B-Die Speicherchips anständig funktioniert haben und alle anderen (90% am Markt) einfach nur schrecklich gelaufen sind, da ist dann ein 3200-CL16 zertifiziertes Kit (das mit jedem Intel problemlos so läuft) nur mit 2800Mhz gelaufen und selbst das teilweise nur fehlerhaft. Von Dual Rank oder Vollbestückung ganz zu schweigen. Wenn Ryzen 2000 es schaffen würde, dass ein Großteil der RAM-Kits problemlos bis zu 3200Mhz laufen (sofern dafür freigegeben), dann ist der Speichercontroller völlig in Ordnung. Ich glaube ohnehin, dass AMD mit Ryzen 2000 richtig geile CPUs auf den Markt wirft, die wieder absolut empfehlenswert werden und Intel wieder zu irgendwelchen Schnellschüssen zwingt.