Fotoworkshop - Was erklären/zeigen?

EAV

Lt. Commander
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Okt. 2008
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1.191
Abend zusammen,

ein Freund und ich hatten vor, an einer Schule einen zweitägigen Fotoworkshop zu veranstalten (wobei noch nicht sicher ist, ob wir das umsetzen können, wir müssen erst mal mit dem Direktor reden).
Da das ganze etwas knapp geplant ist, haben wir jetzt leider nicht viel Zeit, uns viele Gedanken darüber zu machen. Deshalb wäre es echt nett von euch, wenn ihr ein paar Ideen dafür hättet.

Wir haben uns gedacht, dass wir am ersten Tag erst einmal die Technik ein wenig erklären, sprich z.B. wie die Blende funktioniert, was sie für einen Effekt hat, was die Verschlusszeit bedeutet, was ISO ist, was Weißabgleich ist, was Brennweite ist, was die Lichtstärke aussagt, die ganzen Grundlagen eben und mit ein paar Beispielen verdeutlichen.
Wenn es zeitlich noch möglich ist, können wir auch noch über die Bildgestaltung reden.

Nur für den zweiten Tag gehen mir die Ideen ein bisschen aus. Die Grundlagen sollten am ersten Tag schon besprochen sein, ist ja nicht sooo viel.
Eventuell könnten wir sie irgendwas fotografieren lassen...?! Die Frage ist nur was...
Theoretisch könnten wir ihnen auch ein bisschen was in Photoshop zeigen, das Problem dabei ist nur, dass das soweit ich weiß auf den Schulrechnern nicht installiert ist. Ich weiß nicht einmal, ob überhaupt ein Bildbearbeitungsprogramm installiert ist... und die Erlaubnis, eines zu installieren, werden wir wohl nicht bekommen.

Vielleicht habt ihr ja ein paar Tipps oder Anregungen, dafür wäre ich jedenfalls sehr dankbar!


PS: Ja, ich bin immer etwas planlos und chaotisch :D
 
Lass sie Portraits fotografieren von sich selber, und dann zeig ihnen anhand derer wie man zb seine Haut schöner machen kann, wie man Rote Augen entfernt (nicht mit dem roten augen entferner), wie man haarfarbn verändert zb. blondiert (selektive farbumkehr), wie man kontrastkurven bedient, wie man filter setzt (weich, scharfzeichnungsfilter) und das sollen sie dann selber machen mit photoshop oder gimp.
 
nimm dir für den 2. tag eine figur und lass die leute spielen mit iso, blende, lichteinfall, winkel usw.

und um dann später mal mit photoshop zu zaubern empfiehlt sich immer ein privater laptop, um es unproblematisch zu gestalten.

weil fotografieren lernen lernt man nur durch fotografieren (+basics :) )

lg
fire
 
Programme wie Irfanview oder Gimp oder Paint.Net sind sicherlich installiert. Gehört heutzutage ja auch zum Infounterricht.
 
Danke euch für die Ideen!

Also das mit den Portraits bzw. mit der Figur hört sich schon mal gut an.
Einen privaten Laptop habe ich, mal schauen, ob ich den mitnehmen werde. Die Frage ist auch, ob wir einen Computerraum zur Verfügung gestellt bekommen... wenn ja, ist das mit dem Laptop keine schlechte Idee, ein Beamer ist im Computerraum, sodass ich es an die Wand projizieren könnte.
Wenn tatsächlich ein Bildbearbeitungsprogramm installiert sein sollte, ist es natürlich noch besser, da sie das Gelernte dann selbst gleich anwenden können.
Das mit der Lochkamera ist auch einer Überlegung wert.

Ich werde morgen mit meinem Kollegen reden, mal sehen, was er zu den Ideen sagt.
 
Ist ja klar, dass in diesem Forum solche Antworten kommen mussten. Wenn du wirklich glaubst, dass die Kunst der Fotografie durch den technischen Zustand der Kamera zum Zeitpunkt der Aufnahme definiert wird, erklär ihnen das mit der Iso. Ansonsten lass das Kauderwelsch zuhause und besprich mit ihnen Bilder. Bilder die Wirkung zeigen, emotional oder intellektuell. Wenn man darüber diskutiert, warum diese bestimmte Reaktionen hervorrufen, mag an mancher Stelle auch die technische Umsetzung ihren Teil zur Antwort beitragen.

Ich kauf mir dann mal eine teure Schreibmaschine und lese ein Buch über die Technik von Schreibmaschinen, dann werde ich bestimmt ein begnadeter Autor.
 
Ich habe mich vielleicht etwas unklar ausgedrückt, aber das meinte ich mit der Bildgestaltung.
Nur würde ich ihnen auch gerne die Technik etwas näher bringen und erläutern. Dass die Technik nicht die Bilder macht, sondern der Fotograf, ist mir durchaus bewusst. Trotzdem kann ein wenig technisches Wissen nicht schaden, da es zum Teil für die Umsetzung einer gewünschten Wirkung notwendig oder zumindest hilfreich ist.

Man könnte es so machen, dass man ihnen am ersten Tag die Technik erklärt und sie selbst ein bisschen rumprobieren lässt, am zweiten Tag kann man dann über Bilder sprechen.
 
FidelZastro schrieb:
Ich kauf mir dann mal eine teure Schreibmaschine und lese ein Buch über die Technik von Schreibmaschinen, dann werde ich bestimmt ein begnadeter Autor.

Köstliches Zitat :D
Aber du musst kein begnadeter Autor sein um erfolgreich in dem Business zu sein: Siehe Mrs. J.K.Rowling die nicht einen begnadeten Schreibstil hat, aber einfach nur was simples perfekt umgesetzt hat und das war die Faszination des alt bekannten "Zauberlehrling's"
 
Wow, die zweite Antwort und schon werde ich mit J.K.Rowling verglichen :D Und dabei fotografiere ich garantiert schlechter als sie schreibt (und das, obwohl meine Ausrüstung sicher teurer war als ihre Schreibmaschine :cool_alt: )

Naja stimmt schon, man sollte seine Gestaltungsmittel beherrschen - das gilt für den Fotografen mit seiner Ausrüstung wie für den Maler mit seinen Pinseln, Leinwänden, Farben etc.pp. Aber wenn du über malerei redest, fängst du doch auch nicht mit Pinseln und verschiedenen Strichstilen an - der Ansatz war es, der mich irritiert hat.

Solange deine 'Schüler' den Auslöser finden, können sie für den Anfang genug. Alles andere würde ich "on the job" erklären, wenn einer z.b. einen unscharfen Hintergrund haben will, zeigst du ihm, wie man aufblendet usw. Das prägt sich dann auch gleich viel schneller ein als ein Technikmonolog dem wahrscheinlich eh nur die folgen können, denen man ohnehin nichts neues erzählt.
 
So wäre es in der Tat wohl wirklich interessanter und einprägsamer.

Es gibt allerdings schlechte Neuigkeiten: Der Workshop wird nicht stattfinden. Der Zuständige für die sogenannten "Projekttage" hat uns keine Genehmigung dafür gegeben. (er ließ uns lediglich die Möglichkeit offen, die Redaktion der Schülerzeitung bei der Dokumentierung der zwei Tage zu unterstützen)
Zum Glück muss ich so ein arrogantes ... nicht täglich ertragen. Seine Schüler tun mir echt Leid.

Trotzdem nochmal danke an alle für ihre Ideen und Anregungen!
 
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