AMD hatte noch nie so viele Ressourcen wie heute.Casillas schrieb:Ich denke, die Ressourcen sind begrenzt, vielleicht wird selbst bei AMD "wo anders" nun mehr geld verdient, bzw. Marge gemacht und
AMD muss GPU IP entwickeln um wettbewerbsfähig zu bleiben. Diese GPU IP nicht in allen Märkten anzubieten, beschränkt die potentiellen eigenen Einnahmen und erlaubt es der Konkurrenz die Einnahmen in diesen Teilmärkten zu maximieren.
Das Aufteilen in CDNA und RDNA war kurzfristig von Vorteil, aber es ist langfristig ein Nachteil. Es ist ein fundamentaler Vorteil für Nvidia, dass die Entwickler Software auf einem Notebook entwickeln und testen können und sie anschließend auf Servern ausrollen können. Das ist einer der Kernfaktoren der AMD bei seinen Anstrengungen im Data Center behindert.
AMD kann auf Dauer keine konkurrenzfähige GPUs für Spielkonsolen und Notebooks entwickeln, wenn AMD den Desktopmarkt aufgibt. Und genau darauf läuft eine Midrange Strategie im Desktop Markt mittelfristig hinaus.
Jack Huynh hat nicht zufälligerweise im selben Interview mit Tom Hardware die Midrange Strategie verkündet und angekündet, dass AMD RDNA und CDNA wieder zusammenführen wird. Es war Toms Hardware die dieses Interview stückchenweise veröffentlicht haben, und so den Zusammenhang verwischt haben.
Und das ist nun Mal Ansichtssache.Casillas schrieb:trotz gleichwertigen oder in Teilen sogar besseren Produkten ..
Hier im Forum findet seit Jahren ein kleinkarierter Streit in dem beide Fanlager dem jeweils anderen ihre Sichtweise aufzwingen wollen. Witzigerweise ist effizienz nur dann ein Argument wenn das eigene Lager effizienter ist.
RDNA2 war mit Ausnahme der Krücke Navi24 eine sehr gute Generation. Wenn man nur die Rasterleistung betrachtet war sie Nvidia praktisch ebenbürtig.
Aber das ist eben nicht das vollständige Bild.
- Nvidia hat es geschafft Raytracing als kaufentscheidentes Kriterium in die Köpfe zu bekommen. Sobald ein potentieller Käufer Raytracing in die Kaufentscheidung mit einbezogen hat, war Nvidia eindeutig im Vorteil. Dass Raytracing auch für die 3600 als Grund gegen die 6600 herangezogen wurde, ...
- Nvidia hat es geschafft die Upscaler als kaufentscheidentes Kriterium in die Köpfe zu bekommen.
- Für viele ist CUDA ein Faktor, sei es nur wegen der Renderer oder weil sie selbst Programmieren wollen. Der Absatz der 4090 bei den (semi)professionellen Renderer und dass der Top Chip zudem in professionellen Grafikkarten verwendet wird ermöglicht es einen sehr großen Chip zu entwickeln.
- Nvidia hat die praktisch uneingeschränkte Unterstützung der Gaming Branche. Die Game Programmierer arbeiten AFAIK überwiegend auf Nvidia Grafikkarten, alleine dieser Umstand sorgt dafür dass die Games meist besser an Nvidia angepasst sind und auf Nvidia Hardware in der Tendenz weniger Probleme auftreten.
- Nvidia als Marke hat große Strahlkraft, AMDs ruf leidet immer noch an Problemen aus der Vergangenheit. Ein Game hat Darstellungsfehler oder stürzt ab:
- Auf einem System mit Nvidia Grafikkarte wird es zu aller erst als Fehler des Games wahrgenommen
- Auf einem System mit AMD Grafikkarte wird es zu aller erst als Fehler des AMD Treibers wahrgenommen.
Man muss auch die 2. Mining Blase und den Semiconductor Boom beachten. Im zweiten Jahr eines enormen Wachstums ist AMD an Kapazitätsgrenzen gestoßen. AMD hatte nicht genügend Substrate für weiters Wachstum, das Traf RDNA 2. Bei der 2. Mining Blase waren in erster Linie Nvidia Grafikkarten gefragt.
Zwei gute Generationen in Folge sind zu wenig um einen 15 Jahre langen Trend umzukehren. Vor allem wenn bei der einen nur ein Teil des Marktes abgedeckt wird.Casillas schrieb:hat es AMD nichts gebracht.
Und mit RDNA 3 hat AMD wieder gepatzt.