Gibt es außerirdisches Leben (auf der Erde)?

mkossmann schrieb:
...man träumt z.B. von schnellen Passagierflugzeugen.
mit träumen beschreibst dus schon richtig. es gibt einen guten grund warum überschallflugzeuge wie die condorde und die tu144 keine nachfolger bekommen haben oder zumindest selbst noch genutzt werden. es ist wirtschaftlich uninteressant. die fluggesellschaften brauchen große und sparsame flugzeuge, keine schnellen.
mkossmann schrieb:
Extraterrestrische Ressourcen werden durch die Transportkosten immer extrem teuer sein.
auch nicht pauschal richtig. ein start von der erde oder titan aus ist relativ teuer, ein start von mond oder mars vergleichsweise günstig. und der weg ist auch nicht teuer. man kann sogar große frachter im tranistflug pendeln lassen und die gravitationskräfte von start- und zielplanet für den vortrieb nutzen. einmal auf reisegeschwindigkeit beschleunigt braucht man ja keine antriebsenergie mehr. ermögliche das einklinken von frachtkontainern by fly und klink sie im flug wieder aus und das transportsystem für die eigentliche strecke kostet fast gar nix. landung auf der erde via bremsschirm im wasser wäre auch denkbar, bleibt noch der start auf der kolonie. und wie gesagt je nach kolonie ist das recht günstig (z. b. katapultstart unbemannter frachtflieger).

und das thema ersatzteilversorgung hatten wir ja schon. 3D-drucker und granulat auf basis von kohlenstoffnanoröhrchen. kohlenstoff ist ein extrem häufiges element.

stand heute noch nicht abschließend technologisch gelößt, aber so könnte die lösung aussehen und bei entsprechender motivation ist das schon in wenigen jahrzehnten möglich. dann schickt man die grundausstattung hoch und produziert vor ort alles weitere. als erstes massig bauteile für 3D drucker um aus einem viele zu machen...

klar ist der ansatz stark vereinfacht dargestellt, aber so könnte es funktionieren und würde das problem der unwirtschaftlichen fernversorgung elemenieren.

wobei bei der postulierten etablierten transitroute wäre auch eine versorgung von der erde aus nicht so krass kostspielig, insbesondere wenn man die von mir schon angesprochenen alternativen zum chemischen antrieb etablieren kann...

ich sehe da eigentlich überall lösungsansätze, die größtenteils binnen jahrzehnten realisierbar wären, wenn denn die motivation gegeben wäre. ein wettrüsten zwischen china, russland und den usa wie damals im kalten krieg zwischen letzteren beiden wäre da wünschenswert.
 
Lübke schrieb:
mit träumen beschreibst dus schon richtig. es gibt einen guten grund warum überschallflugzeuge wie die condorde und die tu144 keine nachfolger bekommen haben oder zumindest selbst noch genutzt werden. es ist wirtschaftlich uninteressant. die fluggesellschaften brauchen große und sparsame flugzeuge, keine schnellen.
Das ist, wie du so schön sagst, pauschal nicht richtig. Einige Institutionen und Forschergruppen forschen eben durchaus sehr eifrig weiter daran.

Wirtschaftlichkeit ist immer eine Frage der Nachfrage; und wenn die gegeben ist, kann auch ein sehr kostspieliger Flug noch wirtschaftlich sein.

Lübke schrieb:
man kann sogar große frachter im tranistflug pendeln lassen und die gravitationskräfte von start- und zielplanet für den vortrieb nutzen.
Wie meinst du das, mit dem "Vortrieb"? o.O

Du meinst nen Swing-by-Manöver? Ist jedenfalls das einzige, für das die Gravitationskräfte in Frage kommen könnten - nur hat das halt dann nichts mehr mit einem Vortrieb zu tun, der nämlich ausschließlich durch einen Rückstoß umzusetzen ist.
Das Bremsen und auch das Beschleunigen mithilfe eines solchen Manövers jedenfalls hat mit einem Vortrieb nichts zu tun. :D
 
Lübke schrieb:
und das thema ersatzteilversorgung hatten wir ja schon. 3D-drucker und granulat auf basis von kohlenstoffnanoröhrchen. kohlenstoff ist ein extrem häufiges element.
Dumm nur, wenn sich das Ersatzteil eben nicht aus diesem Material bauen läßt.
Und dieses Granulat muß auch erst mal hergestellt werden.

Lübke schrieb:
ein start von der erde oder titan aus ist relativ teuer, ein start von mond oder mars vergleichsweise günstig. und der weg ist auch nicht teuer
Und dann wird die Ressource auf die Erde gebeamt ? Denn Hauptverbraucher der Ressourcen wird nach wie vor die Erde selbst sein.

Nur mal zur Erinnerung : Um die 9 Mondmissionen im vergangenen Jahrhundert zu fliegen , wurden , die Inflation eingerechnet ca. 140 Mrd $ ausgegeben. Pro Flug also ca. 15 Mrd $. Selbst wenn es gelingt, die kosten für einen Flug auf 1% der damaligen Kosten zu drücken , wären das immer noch 150 Mil. pro Flug. Und wieviel Flüge werden wohl notwendig sein, um eine Raumschifffabrik auf dem Mond aufzubauen ? Die dann die "günstigen Flüge" erst ermöglicht.
 
Lübke schrieb:
es ist auf jeden fall nötig die menschheit auf anderen planeten auszubreiten wenn die menschheit dauerhaft überleben soll.

Auf absehbare Zeit ist kein Szenario sichtbar, in dem die Menschheit auf einem anderen Planeten ohne Nachschub von der Erde dauerhaft überleben kann. Bis sich das ändert (500-1000 Jahre in der Zukunft nicht ausgeschlossen, 100 Jahre in der Zukunft eher unwahrscheinlich) sollten wir unsere Ressourcen lieber darauf verwenden hier unten dauerhaft leben zu können.
 
mkossmann schrieb:
Dumm nur, wenn sich das Ersatzteil eben nicht aus diesem Material bauen läßt.
Und dieses Granulat muß auch erst mal hergestellt werden.
Zumal auch längst nicht sämtliche Ersatzteile aus Kohlenstoff bestehen können... - es bedarf auch Teile aus anderen Stoffen; Metalle, "Gummi", ... - hier und da außerdem auch Schmiermittel/Harze/Öle usw. usv....

Einfach "3D-Drucker" in den Raum zu werfen, mit denen auf Kohlenstoffbasis irgendwas hergestellt werden könnte wird der Sache nicht gerecht und löst - wenn überhaupt - nur einen ganz kleinen Teilbereich der Ersatzteil-Problematik.
 
Scrypton schrieb:
Du meinst nen Swing-by-Manöver? Ist jedenfalls das einzige, für das die Gravitationskräfte in Frage kommen könnten - nur hat das halt dann nichts mehr mit einem Vortrieb zu tun, der nämlich ausschließlich durch einen Rückstoß umzusetzen ist.
Das Bremsen und auch das Beschleunigen mithilfe eines solchen Manövers jedenfalls hat mit einem Vortrieb nichts zu tun.
ja das meine ich. und ich will die schiffe nicht immer anhalten und neu starten. darum schrieb ich ja vom byfly andocken. du beschleunigst und bremst lediglich die frachtboxen damit sie andocken können. den bewegungsimpuls der eigentlichen frachtschiffe hälst du dabei mit dem swingby-manöver immer aufrecht.
wenn du z. b. von dem mond, wo du die erze abbaust, das frachtmodul mit magnetkatapult startest, benötigst du allenfalls brennstoff/gasdruck für die steuerdüsen. zum abbremsen nutzt du einen entsprechenden eintrittswinkel und große fallschirme wie wir das schon aus der vergangenheit kennen.
man kommt (zumindest nach meiner überlegung) nicht komplett ohne brennstoff aus, jedoch benötigt man so nur einen geringen bruchteil (z. b. wasserstoff mit blick auf unsere ozeane und die zahlreichen wassermonde für nachschub)

Hayda Ministral schrieb:
(500-1000 Jahre in der Zukunft nicht ausgeschlossen, 100 Jahre in der Zukunft eher unwahrscheinlich)
beim blick um die selbe zeitspanne in die vergangenheit muss ich dir ganz klar widersprechen. zumal für alles erforderliche schon passende ansätze in der entwicklung sind, bis hin zum erdölersatz auf pflanzenbasis. jedenfalls kam biher noch kein problem auf, für das es nicht schon entsprechende ansätze (nicht zu verwechseln mit ausgereiften und marktfertigen lösungen) geben würde, oder fällt dir da was ein?
flüge schneller als der schall waren vor 100 jahren auch noch 1000 jahre weit entfernt oder flüge zum mond. das ging weder mit ballons noch mit propellerflugzeugen aus holz und stoff. weder antriebe noch materialien wären physikalisch dazu jemals in der lage. und jetzt schau mal wann der erste überschallflug stattfand und wann die concorde und die tu144 eingemottet wurden. ich glaube du unterschätzt die entwicklungsgeschwindigkeit wenn etwas lohnenswert ist.
deine einschätzung mit den 500 bis 1000 jahren bedingt, dass man es nicht ernsthaft versucht. ist zwar in der praxis denkbar, aber wir reden ja davon was möglich ist.

Scrypton schrieb:
Zumal auch längst nicht sämtliche Ersatzteile aus Kohlenstoff bestehen können... - es bedarf auch Teile aus anderen Stoffen; Metalle, "Gummi", ... - hier und da außerdem auch Schmiermittel/Harze/Öle usw. usv....
und wo liegt das problem`? pflanzliche stoffe (öle, harze) generiert man vor ort und metalle, allem vorran eisen ist jetzt auch nicht gereade selten auf anderen himmelskörpern. kohlefaser ist nur moderner und stabiler als stahl und leichter zu gewinnen.
das einzige was du dort nicht finden wirst ist erdöl. und woraus besteht erdöl? aus pflanzlichen stoffen. das konnte man schon in WWII mit den damilgen sehr primitiven mitteln und kenntnissen synthetisieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lübke schrieb:
und ich will die schiffe nicht immer anhalten und neu starten. darum schrieb ich ja vom byfly andocken.
Das geht nur, wenn beides (Also Schiffchen als auch Fracht) die annähernd gleiche Geschwindigkeit haben...

Lübke schrieb:
und wo liegt das problem`?
In der Nicht-Verfügbarkeit...

Lübke schrieb:
pflanzliche stoffe (öle, harze) generiert man vor ort
Wie denn? Abra Kadabra?

Lübke schrieb:
und metalle, allem vorran eisen ist jetzt auch nicht gereade selten auf anderen himmelskörpern.
Aber der Abbau unweigerlich schwerer als auf der Erde; und auch diese Maschinen benötigen Ersatzteile, Produktionen usw. usv... - du machst es dir in deiner Fantasie schlicht viel zu einfach.
 
Scrypton schrieb:
Wie denn? Abra Kadabra?
mit pflanzen vllt? die kann man da anbauen. die erste generation wird durch saatgut/setzlinge von der erde geschaffen, ab da hat man unendlichen nachschub durch nachzucht. dir ist schon klar, dass pflanzen ohnehin ein muss sind weil die menschen vor ort keine steine essen können?
Scrypton schrieb:
Aber der Abbau unweigerlich schwerer als auf der Erde; und auch diese Maschinen benötigen Ersatzteile, Produktionen usw. usv... - du machst es dir in deiner Fantasie schlicht viel zu einfach.
wir reden hier davon ob etwas machbar ist oder nicht. und es ist zweifelsohne machbar. wir reden nicht davon ob es einfach oder schwieriger als auf der erde ist. also ich jedenfalls nicht. auch in meiner fantasie ist das nicht unproblematisch, sonst würde ich nicht erwarten dass es noch bis zu ein jahrhundert dauern kann dass wir dazu in der lage sind. pflanzen mit den gewünschten genetischen eigenschaften zu züchten geht im grunde schon heute. damit wären wir btw auch schon beim erdöl-ersatz. man ist dabei hierfür eine alge zu züchten und die resultate sind schon sehr gut. vorteil: sehr viel biomasse auf relativ kleinem raum und sehr simple vorraussetzungen für die zucht. glaubst du wirklich daran wird es in den kommenden einhundert jahren noch scheitern?
 
Lübke schrieb:
mit pflanzen vllt?
Die es - z.B. auf dem Mars - wo gibt?

Lübke schrieb:
die kann man da anbauen.
Du meinst, in paar Gewächshäuschen lassen sich so viele Pflanzen anbauen, um aus diesen Öle und Harze fördern zu können? o.O

Irgendwie... sind deine Fantasievorstellungen doch ziemlich realitätsfern... :D

Lübke schrieb:
dir ist schon klar, dass pflanzen ohnehin ein muss sind weil die menschen vor ort keine steine essen können?
Dir ist schon klar, dass der Anbau von Pflanzen für die Nahrungsbeschaffung weniger Menschen nur ein gemindertes Problem darstellt, der massenweise Anbau für die Herstellung von Öle und Erze aber eben schon?

Lübke schrieb:
wir reden hier davon ob etwas machbar ist oder nicht. und es ist zweifelsohne machbar.
In meiner Fantasie sind auch fliegende Elefanten machbar.
Hat halt nur nichts mit der Realität zu tun.

Es bleibt dabei:
Hayda Ministral schrieb:
Auf absehbare Zeit ist kein Szenario sichtbar, in dem die Menschheit auf einem anderen Planeten ohne Nachschub von der Erde dauerhaft überleben kann. Bis sich das ändert (500-1000 Jahre in der Zukunft nicht ausgeschlossen, 100 Jahre in der Zukunft eher unwahrscheinlich)
Absolute Zustimmung.
 
Scrypton schrieb:
Die es - z.B. auf dem Mars - wo gibt?
na da wo es die menschen gibt und die kolonie. warum sollte man sie woanders anbauen? das macht doch keinen sinn.
Scrypton schrieb:
Du meinst, in paar Gewächshäuschen lassen sich so viele Pflanzen anbauen, um aus diesen Öle und Harze fördern zu können? o.O

Irgendwie... sind deine Fantasievorstellungen doch ziemlich realitätsfern...
und warum genau muss man sich auf ein paar gewächshäuschen beschränken?
 
Lübke schrieb:
na da wo es die menschen gibt und die kolonie. warum sollte man sie woanders anbauen? das macht doch keinen sinn.
Du kannst doch aber nicht einfach so auf dem Mars anfangen etwas anzupflanzen, selbst wenn du sie mit Gentechnik resistenter machst. Wenn das so schlicht wäre, könnte man auch in der Sahara anfangen Ackerbau zu betreiben, oder neue Regenwälder züchten. Das ist nun doch wirklich sehr Optimistisch.
 
Lübke schrieb:
und warum genau muss man sich auf ein paar gewächshäuschen beschränken?
Weil das Klima auf allen Planeten unseres Sonnensystem ( außer der Erde) so ist, das Planzen von der Erde ausserhalb eines Gewächshauses eingehen.
 
Vielleicht geht Lübke auch einfach davon aus, man müsse in den "rostigen" Boden des Mars einfach nur paar Pflanzensamen stecken, bissel Wasser drauf geben und schon wächst das Pflänzchen gemütlich vor sich hin... :D

Dass für einen einzigen(!) Liter Erdöl etliche(!) Tonnen(!) Pflanzen benötigt werden spielt dann auch keine Rolle mehr. ^^
 
nein, ich gehe davon aus, dass man einfach mehr gewächshäuser baut. verrückte idee am rande des physikalisch machbaren, ich weiß, aber manchmal kommen mir so unfassbar geniale lösungen einfach in den sinn... :freak:

Scrypton schrieb:
Dass für einen einzigen(!) Liter Erdöl etliche(!) Tonnen(!) Pflanzen benötigt werden spielt dann auch keine Rolle mehr. ^^
quelle? und komm mir jetzt nicht mit raps...
 
Naja, das Erdöl aus Pflanzenresten besteht was über Jahrmillionen unter extremen Druck entstanden ist ist ja nichts neues. Wäre auf dem Mars auch völlig überflüssig - die Atmosphäre bietet genug um daraus Treibstoff zu generieren.

Ansich halte ich eine Besiedelung des Mars für unproblematisch. Ne ~7 Meter TBM auf den Mars geschickt und schon kann man sich gemütlich durchs Gefels graben und ne Siedlung anlegen. Pflanzen werden vermutlich eh hydroponisch gezogen. Da braucht man keine Erde sondern nur Substrat und Stahlwolle oder ähnliches.

Es mag zwar komisch klingen, aber 21/22 werden Schlüsseljahre bezüglich einer Besiedelung des Mars sein. Bis jetzt siehts sehr gut aus das wir alle das noch erleben werden.
 
Lübke schrieb:
beim blick um die selbe zeitspanne in die vergangenheit muss ich dir ganz klar widersprechen. zumal für alles erforderliche schon passende ansätze in der entwicklung sind

Bereits spätestens nach dem Ende des Apollo-Programm war alles zur Mondlandung erforderliche schon als passender Ansatz in der Entwicklung. Hat nichts genützt, 50 Jahre später haben wir diesen relativ kleinen nächsten Schritt immer noch nicht getan.

Das muss nicht heißen dass meine Prognose besser wäre als Deine, es ist lediglich ein Schlaglicht auf die Gründe für meine Prognose.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: BeBur
Zurück
Oben