Glasfaser Glasfaserausbau Brandenburg - Fluch oder Segen?

Vista64 schrieb:
Bei Deutsche Glasfaser zumindest, von denen ich bald einen Anschluss bekomme, git es jedenfalls keine Mindestdatenraten. Wenn man 400 MBits bestellt hat, so soll man die auch immer bekommen.
Laut Website Minimal 320/160. Beim Gigabit-Tarif minimal 750 MBit/s Download.
 
Wilhelm14 schrieb:
Als erstes fällt die Grenze bei 100 MBit auf. Das kann eine wackelige Verbindung zwischen Glasfasermodem (ONT) und Router sein. Dabei kann eine Gigabit-LAN-Verbindung exakt auf 100 MBit fallen. Nur als Idee.
Fast, wenn statt Gigabit-Ethernet nur 100Mbps Ethernet ausgehandelt wird, ist der Durchsatz auf brutto 100 Mbps begrenzt, im Speedtest kommen dann bestenfalls je nach Verkapselung ~94-95 Mbps Speedtest-Goodput an, Messwerte 3 und 6 sind dafuer zu hoch, es sei den Du denkst der Link floppt zwischen 1000 und 100 Mbps hin und her.
 
Wenn es da Mindestraten gibt, dann ist die Hardware dahinter auf Kante genäht und sie haben auch keine Skrupel, diese zu umgehen, also noch weniger zu liefern, behaupte ich mal.
 
Laut BNetzA und der "Verordnung zur Förderung der Transparenz auf dem Telekommunikationsmarkt" muessen ISPs fuer Endkunden im Produktinformationsblatt:
"
[...]
(2) Das Produktinformationsblatt enthält ausschließlich folgende Angaben:
1. Name des Produkts und der darin enthaltenen Zugangsdienste,
2. das Datum der Markteinführung des Produkts,
3. die Vertragslaufzeit,
4. die Voraussetzungen für die Verlängerung und Beendigung des Vertrages,
5. die minimale, die normalerweise zur Verfügung stehende und die maximale Datenübertragungsrate für Download und Upload; für den Zugang zu Mobilfunknetzen ausschließlich die geschätzte maximale Datenübertragungsrate für Download und Upload,
[...]"

D.h. die Existenz von Mindestraten zeigt lediglich an, dass ein ISP sich an die geltenden Regeln haelt...
 
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Ja, das zeigt es schon, aber sie müssen ja keine Mindestbandbreite festlegen. Sie könnten im Vertrag genauso gut reinschreiben, dass die Maximalrate immer zur Verfügung steht.
 
Vista64 schrieb:
Sie könnten im Vertrag genauso gut reinschreiben, dass die Maximalrate immer zur Verfügung steht.
Kann man machen, ist aber nicht sonderlich glaubwürdig... ist aber egal, die PIB-Werte helfen ja lediglich ein ausserordentliches Kuendigungsrecht oder Recht auf Minderung zu erlangen, ein Anrecht darauf, dass der ISP Massnahmen ergreift um die versprochenen Datenraten auch zu liefern hat man halt nicht.... IMHO zeigen ISPs die alle Werte aufs Maximum setzen lediglich, dass sie die Vorschrift nicht ernsthaft umsetzen wollen, nicht unbedingt das beste Vorzeichen fuer zukünftige Vertragskunden. Wenn ein ISP zeigen will, dass er "zu liefern bereit" ist, waere es IMHO besser einfach 1-Monatskuendigungsfristen als Standard zu nutzen, so dass unzufriedene Kunden einfach mit den Füssen abstimmen koennen.
 
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Vista64 schrieb:
Wenn es da Mindestraten gibt, dann ist die Hardware dahinter auf Kante genäht und sie haben auch keine Skrupel, diese zu umgehen, also noch weniger zu liefern, behaupte ich mal.
Nennt sich Überbuchung und ist bei jedem Anbieter üblich und auch nachvollziehbar. Solang das gut gemanagt ist und der Kunde davon nichts bis wenig mitbekommt auch kein Problem.

Oder glaubst du wirklich, das 10 VDSL100-Kunden eine Gigabit-Anbindung direkt bis ins Backbone für sich haben?
 
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Ich glaube, was ich sehe. Und das ist hier bei der Telekom (100 MBits/s) immer die volle Bandbreite, im Vertrag mit ca. 2/3 Mindestgeschwindigkeit angegeben) und bei meinem zukünftigen Glasfaservertrag keine Mindestbandbreite, als immer die volle Geschwindigkeit.

Allerdings entspricht dieses https://www.deutsche-glasfaser.de/tarife/ nicht den vollmundigen Aussagen des Vertreters (Highspeed-Internet mit bis zu...)
Ich finde die Gegenüberstellung gerade nicht, aber in meiner Mappe habe ich sie bunt auf weiß. :)
 
Vista64 schrieb:
Ich glaube, was ich sehe. Und das ist hier bei der Telekom (100 MBits/s) immer die volle Bandbreite, im Vertrag mit ca. 2/3 Mindestgeschwindigkeit angegeben)
Das geht mit bei o2 (powered by Telekom) genauso. Und trotzdem laufen bei mir am MSAN halt etwas über 100 Anschlüsse (inkl. einigen SV-Anschlüssen) über eine 1G-Anbindung.

Da wird dein Argument "Hardware dahinter auf Kante genäht" recht dünn.
 
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rezzler schrieb:
Da wird dein Argument "Hardware dahinter auf Kante genäht" recht dünn.
Das war nur auf den GF-Anschluss des TO auf meinen künftigen bezogen.
Aber:

0-8-15 User schrieb:
Das Produktinformationsblatt meines Tarifs sieht folgendermaßen aus: https://bbv-deutschland.de/wir-sind...10204_BBVD-230_toni_produktinfo_A4_family.pdf, aber @pufferueberlauf, hat eigentlich schon alles gesagt, was es dazu zu sagen gibt: Minimal gleich Maximal bedeutet nicht viel mehr, als dass man sich mit dem Blatt den Hintern abwischen kann.
Du meinst, sie haben mir Honig ums Maul geschmiert? War dann unnötig, ich hätte den Anschluss sowieso genommen. Ich wart' mal ab...
 
0-8-15 User schrieb:
Minimal gleich Maximal bedeutet nicht viel mehr, als dass man sich mit dem Blatt den Hintern abwischen kann.
Bei meinem Provider ist bei den kleinen Tarifen nur eine kleine Differenz zwischen Minimum und Maximum und beim großen Tarif schon eine deutliche Differenz angegeben. Nur anhand der Angaben aus einer Produktinformation würde ich da noch nicht darüber urteilen ob der Provider das ernst nimmt oder nicht. Erst der Vergleich über alle Produkte hinweg ergibt ein aussagekräftiges Bild.

Anhand des 100 Mbit/s Tarif, wo minimal noch 90 Mbit/s garantiert genannt werden, könnte man denken dass der Provider es zu gut darstellt. Beim 1000 Mbit/s Tarif ist Minimum hingegen mit 700 Mbit/s angegeben. Ich würde hier also eher sagen dass das ganze einfach realistisch eingeschätzt ist denn die geringe Bandbreite von nur 100 Mbit/s kann halt relativ sicher garantiert werden und die große wohl nicht.
 
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Vista64 schrieb:
Bei Deutsche Glasfaser zumindest, von denen ich bald einen Anschluss bekomme, git es jedenfalls keine Mindestdatenraten. Wenn man 400 MBits bestellt hat, so soll man die auch immer bekommen.
Im DG classic 400 Tarif werden laut Produktinformationsblatt minimal nur 320 Mbit/s zugesichert.
Christian1297 schrieb:
Nur anhand der Angaben aus einer Produktinformation würde ich da noch nicht darüber urteilen ob der Provider das ernst nimmt oder nicht.
Wenn ein Provider ein Produktinformationblatt veröffentlich, das netto minimal 1000 Mbit/s zusichert, obwohl der Medienkonverter nur 1 GbE liefert und der Anschluss via 2.5 Gbit/s GPON realisiert wird, dann nimmt er die TK-Transparenzverordnung ganz offenbar nicht ernst.
 
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rezzler schrieb:
Das geht mit bei o2 (powered by Telekom) genauso. Und trotzdem laufen bei mir am MSAN halt etwas über 100 Anschlüsse (inkl. einigen SV-Anschlüssen) über eine 1G-Anbindung.
Auf die Gefahr hin das mich auch hier meine Informationsquelle in die Irre führt: SuperVectoring -> Anbindung mit 10 Gbit/s.Bei 100 Anschlüssen am Kasten dürfte selbst ohne SV die Anbindung bereits auf 2*1Gbit/s aufgestockt worden sein falls die Kunden sich nicht alle für 50 Mbit/s entschieden haben.
 
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@0-8-15 User
Seit wann gilt das? Ich kann die Seite nicht aufrufen, sie wird von uBlock Origin blockiert (||m.exactag.com^)
Und ich finde die Grafik entgegen meiner Aussage auch nicht in meiner Mappe. Man hat uns wohl doch nur ein paar Präsentationskärtchen vorgelegt, wo das drauf stand. 😕

Ich habe aber was älteres gefunden, icht direkt von DG, da hieß es noch mit garantierten xxx MBits/s und so wurde es im Internet auch immer dargestellt.
Jetzt heißt es bis zu...
https://www.tarif4you.de/news/n21102.html

P.S.
Vielleicht haben sie auch hierauf reagiert:
https://www.heise.de/news/Weniger-z...ernet-Gesetz-staerkt-Verbraucher-6279579.html
Wenn mit der Zusage "garantiert" auch nur ein paar MBits fehlten, dann wären sie schon in der Bredouille.
 
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@Vista64 : In der Tat ist es so, dass aufgrund des neuen TKGs und der Allgemeinverfuegung der BNetzA Endkunden leichtere Wege zu den immer schon existierenden Optionen ausserordentliche Kündigung und Minderung haben. Zumindest in Bezug auf die im Produktinformationsblatt spezifizierten Raten mit Abweichungsnachweis durch eine "zertifizierte" breitbandmessung.de-App Messkampagne. Wobei noch nicht klar ist ob ISPs Kunden die gemindert haben bei Ablauf des Vertrages z.B. nur noch geringere Raten anbieten dürfen oder vielleicht gar kein ANgebot mehr machen müssen. Ich erwarte, dass sich das noch klaeren wird und zwar so dass wir Endkunden damit leben koennen, aber das ist IMHO noch einiges klaerungsbeduerftig.
Das ist IMHO auch alles gut so, aber das ändert wenig daran, dass nicht alle Mitarbeiter in der Kundenacquise immer und ueberall grundehrlich und objektiv argumentieren... (das sind manchmal auch externe Firmen, die einem auch mal "gutes Jaegerlatein" servieren wenn sie glauben damit durchzukommen, habe ich selber schon erlebt).

Der Punkt bleibt aber auch, dass das ganze Internet niemals dafuer ausgelegt war, oder sein wird, gleichzeitig die jeweilen vertraglichen Maximalraten aller Endkunden zu erfuellen, das ist schlicht unrealistisch. Die Frage ist also was darf man erwarten und welche Mittel hat man zur Hand wenn der eigene ISP die Ursache der Minderleistung zu verantworten hat (z.B. durch "Verstopfungen" im Zuganznetz oder bei den Uebergaben).
 
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Nore Ply schrieb:
Auf die Gefahr hin das mich auch hier meine Informationsquelle in die Irre führt
Information aus erster Hand: https://www.computerbase.de/forum/threads/wechsel-von-vf-zu-telekom.1994462/page-2#post-25123934
Vista64 schrieb:
Seit wann gilt das?
Das kann ich dir nicht sagen, aber wenn ich auf https://www.deutsche-glasfaser.de/tarife/ das Produktinformationsblatt des "DG classic 400" Tarifs aufrufe, kommt bei mir Folgendes:
dg_classic_400.png
 
Es ist uebrigens eine gute Idee eine Kopie des PIB zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses mit zu den eigenen Unterlagen zu heften. ISPs aendern die PIBs gelegentlich und oft so, dass die alten nicht mehr verfügbar zu sein scheinen, aber IMHO gelten natuerlich fuer jeden Vertrag die PIB-Raten die zum Vertragsabschluss publiziert waren.

So hat O2 mal eben den O2 my Home L Flex (Festnetz) von 100/95/50; 40/38/10 (Vermarktung seit 16/10/2018), auf aktuell 100/83/50; 40/33/10 (Vermarktung seit 03/11/2020) geaendert, und be der breitbandmessung.de App, gibt es den 2018er "My Home L" Tarif gar nicht in der Auswahl (die Alternativen sind: "o2 DSL Classic L DSL/Glasfaser - 100/40", "o2 DSL L DSL/Glasfaser - 100/40", und "o2 My Home L DSL/Glasfaser - 100/40"), weshalb man da leicht bei den neuen Referenzwerten landet, "Honi soit qui mal y pense". Das hat ein G'schmaeckle wie der Schwabe sagt... O2 hat mich auch nicht darueber informiert, dass mein Vertrag geaendert worden waere...
 
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Nore Ply schrieb:
Auf die Gefahr hin das mich auch hier meine Informationsquelle in die Irre führt: SuperVectoring -> Anbindung mit 10 Gbit/s.Bei 100 Anschlüssen am Kasten dürfte selbst ohne SV die Anbindung bereits auf 2*1Gbit/s aufgestockt worden sein falls die Kunden sich nicht alle für 50 Mbit/s entschieden haben.
Kann ich beides für "mein" MFG definitiv ausschließen. Kann aber natürlich sein, das andere Gegenden da anders/großzügiger planen.
 
pufferueberlauf schrieb:
Der Punkt bleibt aber auch, dass das ganze Internet niemals dafuer ausgelegt war, oder sein wird, gleichzeitig die jeweilen vertraglichen Maximalraten aller Endkunden zu erfuellen, das ist schlicht unrealistisch.
Dann haben sie bisher anscheinend gepokert in der Annahme, dass es bei solchen Bandbreiten niemand merken wird, wenn da mal 50 MBits/s fehlen und wenn doch, deswegen keiner vor Gericht geht.
 
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