Glasfaser Glasfaserausbau Brandenburg - Fluch oder Segen?

0-8-15 User schrieb:
merkt man jedoch sehr schnell, dass auch hohe Überbuchungsfaktoren in der Regel überhaupt kein Problem darstellen.

Moechtest Du vielleicht Deine Beispielrechnungen aus dem anderen Forum hier nochmal posten?
 
rezzler schrieb:
Man gibt also im Morgen viel Geld aus um mit Technik von Übermorgen die Ansprüche von Morgen zu erfüllen. Und wenn dann Übermorgen ist muss man sein ganzes Netz umkrempeln um die Ansprüche wieder/weiter erfüllen zu können?
Das hängt doch davon ab, wie man sich als Anbieter aufstellt. Die Incumbents mögen vielleicht dem simplen betriebswirtschaftlichen Ansatz folgen "möglichst billige Technik einkaufen und möglichst teure Anschlüsse verkaufen", aber die sind glücklicherweise ja nicht (mehr) alleine im Markt. Und bei den Wettbewerbern findet man schon eher "Technologietreiber", welche sich nicht auf das "minimal nötigste" beschränken, sondern durchaus auch besondere Zielgruppen wie "Enthusiasten" bedienen.

Extremstes Beispiel ist da sicher Init7, welche ja schon einen 25/25Gbit/s-Tarif anbieten. Und die denken da offenbar eben nicht so wie Du es beschreibst. Vielleicht eher "Wie können wir Aufmerksamkeit erregen und unsere Zielgruppe ansprechen?".

Ich würde mich über so einen Anbieter in Deutschland auch freuen und wäre durchaus bereit, ein paar Euro mehr auszugeben für einen Anschluss, der vielleicht mehr bietet als ich "brauche", dafür aber die neueste Technik ist.

Jedenfalls gebe ich viel lieber etwas mehr Geld aus, um dafür die neueste Technik zu bekommen, als mehr Geld für veraltete Technik ausgeben zu müssen, weil der Incumbent sein Technik/Netzmonopol rücksichtslos ausnutzt...
 
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Burnzi schrieb:
Wenns danach geht, wieso hat die Telekom zur WM 2006 IPTV und DSL mit 50mbit ausgebaut, das war damals auch noch rasend schnell..
Ja, vor 15 Jahren war die Telekom auch mal ein Technologietreiber. Aber die Zeiten sind leider schon lange vorbei. Der Outdoor-DSLAM, der damals in meiner Nachbarschaft verbaut wurde, tat auch über 10 Jahre später noch seinen Dienst. Und damit meine ich nicht den Standort, sondern wirklich die Hardware!
 
robert_s schrieb:
Das hängt doch davon ab, wie man sich als Anbieter aufstellt. Die Incumbents mögen vielleicht dem simplen betriebswirtschaftlichen Ansatz folgen "möglichst billige Technik einkaufen und möglichst teure Anschlüsse verkaufen", aber die sind glücklicherweise ja nicht (mehr) alleine im Markt. Und bei den Wettbewerbern findet man schon eher "Technologietreiber", welche sich nicht auf das "minimal nötigste" beschränken, sondern durchaus auch besondere Zielgruppen wie "Enthusiasten" bedienen.
Wo siehst Du hierzulande einen Wettbewerber der "Technologietreiber" ist? VF zum Beispiel hat immer noch nicht mit dem DOCSIS 4.0 Ausbau/Rollout begonnen sondern steckt immer noch in der DOCSIS 3.0 Phase... (okay, DOCSIS 3.0und 3.1 koennen koexistieren, aber ein Technologietreiber gaebe sich mit solchen Mischbestueckungen aus betriebswirtschaftlichen Gruenden ja nicht zufrieden, oder? ;) ).

robert_s schrieb:
Extremstes Beispiel ist da sicher Init7, welche ja schon einen 25/25Gbit/s-Tarif anbieten. Und die denken da offenbar eben nicht so wie Du es beschreibst. Vielleicht eher "Wie können wir Aufmerksamkeit erregen und unsere Zielgruppe ansprechen?".

Hast Du denn noch weniger extreme Beispiele zur Hand, Du weisst schon, "eine Schwalbe..." und so?

robert_s schrieb:
Ich würde mich über so einen Anbieter in Deutschland auch freuen und wäre durchaus bereit, ein paar Euro mehr auszugeben für einen Anschluss, der vielleicht mehr bietet als ich "brauche", dafür aber die neueste Technik ist.

Wobei "ein paar Euro mehr" woertlich gemeint sind, weil fuer viel zu viele EUR bieten Dir viele Anbieter exklusive GF-Anbindung mit der Beleuchtungstechnik Deiner Wahl...

robert_s schrieb:
Jedenfalls gebe ich viel lieber etwas mehr Geld aus, um dafür die neueste Technik zu bekommen, als mehr Geld für veraltete Technik ausgeben zu müssen, weil der Incumbent sein Technik/Netzmonopol rücksichtslos ausnutzt...

Dein gutes Recht, Dir den Anschluss auszusuchen der Dir am besten passt. Auch wenn Du momentan halt weniger Geld fuer veraltete Technik ausgibst... (DOCSIS 3.1 ist halt Schnee von gestern, aber der Preis ist sicherlich attraktiv). ;)
 
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Bei Init7 (die ich sehr schaetze) frage ich mich was der Hauptantrieb fuer die Endkundentarife sind; meine Hypothese ist das ein wichtiger Punkt darin liegt die Traffic-Ratio zu egalisieren.
 
pufferueberlauf schrieb:
Wo siehst Du hierzulande einen Wettbewerber der "Technologietreiber" ist? VF zum Beispiel hat immer noch nicht mit dem DOCSIS 4.0 Ausbau/Rollout begonnen sondern steckt immer noch in der DOCSIS 3.0 Phase... (okay, DOCSIS 3.0und 3.1 koennen koexistieren, aber ein Technologietreiber gaebe sich mit solchen Mischbestueckungen aus betriebswirtschaftlichen Gruenden ja nicht zufrieden, oder? ;) ).
Den Rollout einer noch nicht verfügbaren Technik zu fordern, ist sinnfrei. Vielleicht willst Du ja auch noch Init7 den "Technologietreiber" absprechen, weil die noch kein Tera-PON anbieten? :rolleyes:

pufferueberlauf schrieb:
Hast Du denn noch weniger extreme Beispiele zur Hand, Du weisst schon, "eine Schwalbe..." und so?
Weniger extrem: DNS.NET bietet einen 2,5Gbit/s-Tarif auf Glasfaser zu endkundenverträglichen Preisen an. Während die Deutsche Telekom bei ihrem "für bis zu 2GBit/s-Tarife" tauglichen Speedport-irgendwas oder der nebulösen Ankündigung "baaald" werde sich was in Richtung XGS-PON ergeben versandet ist.

pufferueberlauf schrieb:
Wobei "ein paar Euro mehr" woertlich gemeint sind, weil fuer viel zu viele EUR bieten Dir viele Anbieter exklusive GF-Anbindung mit der Beleuchtungstechnik Deiner Wahl...
Naja, 100% mehr als ich derzeit für meine einzige Gigabit-Option ausgebe wären schon drin.

pufferueberlauf schrieb:
Dein gutes Recht, Dir den Anschluss auszusuchen der Dir am besten passt. Auch wenn Du momentan halt weniger Geld fuer veraltete Technik ausgibst... (DOCSIS 3.1 ist halt Schnee von gestern, aber der Preis ist sicherlich attraktiv). ;)
Nenne mal eine aktuellere in Deutschland für Endkunden verfügbare Technik.
 
robert_s schrieb:
Den Rollout einer noch nicht verfügbaren Technik zu fordern, ist sinnfrei.
Ein wahrer "Technologietreiber" wird doch sicherlich an erster Front dabei sein und den geplanten Rollout entsprechend kommunizieren....

robert_s schrieb:
Vielleicht willst Du ja auch noch Init7 den "Technologietreiber" absprechen, weil die noch kein Tera-PON anbieten?

Die bieten VDSL, GPON, XGSPON, und an ausgewählten Standorten AON <= 25 Gbps an, halt immer was der Zugangslink und die eigene Erschliessung der PoPs erlaubt. Aber nein ein Technologietreiber ist Init7 in meinen Auen nicht das ist alles Standardware was die verwenden und anbieten. Aber IMHO ist Technologietreiber auch keine besonders wichtige Eigenschaft fuer einen Infrastrukturanbieter...

robert_s schrieb:
Weniger extrem: DNS.NET bietet einen 2,5Gbit/s-Tarif auf Glasfaser zu endkundenverträglichen Preisen an.

Was ist daran jetzt neuartig?

robert_s schrieb:
Während die Deutsche Telekom bei ihrem "für bis zu 2GBit/s-Tarife" tauglichen Speedport-irgendwas oder der nebulösen Ankündigung "baaald" werde sich was in Richtung XGS-PON ergeben versandet ist.

Wie in der Vergangenheit schon öfter diskutiert ist es fuer Neuankömmlinge ohne grosses Legacy-Netz einfacher Marketing fuer die aktuelle Technik zu machen als fuer Anbieter die damit quantitativ existierende Kunden verärgern würden denen kein zeitnaher Wechsel auf die aktuelle Technik geboten werden kann. IMHO der selbe Grund aus dem VF bei DOCSIS4.0 den Ball eher flach haelt.

robert_s schrieb:
Naja, 100% mehr als ich derzeit für meine einzige Gigabit-Option ausgebe wären schon drin.

Was zeigt wie wenig nützlich solch relative Angaben sind... d.h. ~80EUR wärest Du bereit pro Monat auszugeben. Wird sich in Berlin schon noch ein ISP finden der dazu passt, aber halt erst wenn der Massen-FTTH-Ausbau auch bei Dir angekommen ist, dass dafuer niemand exklusiv auf eigene Kosten Dich ans Glas anschliesst erscheint wirtschaftlich relativ leicht erklaerbar zu sein.

robert_s schrieb:
Nenne mal eine aktuellere in Deutschland für Endkunden verfügbare Technik.

Ich dachte der von Dir referenzierte DNS:NET 2.5er Tarif wird ueber XGS-PON (Juni 2016) realisiert.... das halte ich fuer aktueller als DOCSIS3.1 (Oktober 2013)...

Wie so oft, geht es mir hier gar nicht darum VFs momentan so ziemlich konkurrenzlos guenstiges 1000er Angebot zu dissen, sondern halt zu zeigen, dass die auch keiner der
"Technologietreiber" [sind], welche sich nicht auf das "minimal nötigste" beschränken, sondern durchaus auch besondere Zielgruppen wie "Enthusiasten" bedienen." Und trotzdem bist Du bei denen zufriedener Kunde... ;)
 
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pufferueberlauf schrieb:
sondern halt zu zeigen, dass die auch keiner der "Technologietreiber" [sind], welche sich nicht auf das "minimal nötigste" beschränken, sondern durchaus auch besondere Zielgruppen wie "Enthusiasten" bedienen." Und trotzdem bist Du bei denen zufriedener Kunde... ;)
Nein, zufrieden bin ich nicht. Das ist eher wie in der Demokratie so häufig, das "geringste Übel". In Deutschland muss man sich nun einmal damit abfinden, dass jede neue Technik von allen Seiten eingebremst wird - ist es nicht die Nachfrage, dann eben die regulatorischen Bedingungen.

Klar ist ein "Technologietreiber" in Deutschland auf einem sehr, sehr niedrigen Niveau im Vergleich zu dem, was z.B. in den USA oder noch viel mehr in Fernost möglich ist. Die Dynamik, die dort möglich ist, würde man sich hier wünschen. Vieles andere von dort allerdings eher nicht ;)
 
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pufferueberlauf schrieb:
Moechtest Du vielleicht Deine Beispielrechnungen aus dem anderen Forum hier nochmal posten?
Die Idee war, abzuschätzen, wie hoch die durchschnittliche Auslastung eines jeden Anschlusses sein müsste, damit sie sich wirklich nennenswert - also beispielsweise häufiger als in 5 % der Fälle - in die Quere kommen.

Bei einer Segmentkapazität von 2.5 GBit/s und einem Splittingfaktor von 32 ergibt das folgende Rechnungen:
Code:
0.5 Gbit/s:
---------------------------------------------------------------
1 - CDF[BinomialDistribution[31, p], 4] = 0.05 -> p ~ 0.0657805
0.0657805 * 0.5 GBit/s * 1 Month ~ 10.8 TB
---------------------------------------------------------------
1.0 Gbit/s:
1 - CDF[BinomialDistribution[31, p], 1] = 0.05 -> p ~ 0.0115853
0.0115853 * 1.0 GBit/s * 1 Month ~ 3.8 TB
---------------------------------------------------------------
2.0 Gbit/s:
1 - CDF[BinomialDistribution[31, p], 0] = 0.05 -> p ~ 0.0016533
0.0016533 * 2.0 GBit/s * 1 Month ~ 1.4 TB
Bei einem durchschnittlichen monatlichen Datenvolumen von derzeit 230 GB würden 2 GBit/s Tarife also selbst dann nicht an GPON scheitern, wenn alle Kunden ihren gesamten Traffic innerhalb von 4 Stunden (also zum Beispiel zwischen 18:00 Uhr und 22:00 Uhr) abwickeln würden.
 
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0-8-15 User schrieb:
Wenn man anfängt nachzurechnen, merkt man jedoch sehr schnell, dass auch hohe Überbuchungsfaktoren in der Regel überhaupt kein Problem darstellen.
Definiere "Hoch"
Ergänzung ()

robert_s schrieb:
In Deutschland muss man sich nun einmal damit abfinden, dass jede neue Technik von allen Seiten eingebremst wird
Und das ist nun eine Eigenheit speziell in Deutschland? In welchem Land noch gleich ist das nicht der Fall?
 
Zuletzt bearbeitet:
robert_s schrieb:
Extremstes Beispiel ist da sicher Init7, welche ja schon einen 25/25Gbit/s-Tarif anbieten. Und die denken da offenbar eben nicht so wie Du es beschreibst. Vielleicht eher "Wie können wir Aufmerksamkeit erregen und unsere Zielgruppe ansprechen?".
Wohl aber auch nicht flächendeckend bzw. überall, wo sie ansonsten vertreten sind.
robert_s schrieb:
Jedenfalls gebe ich viel lieber etwas mehr Geld aus, um dafür die neueste Technik zu bekommen, als mehr Geld für veraltete Technik ausgeben zu müssen, weil der Incumbent sein Technik/Netzmonopol rücksichtslos ausnutzt...
Widerspricht sich das nicht mit Vodafone? :D
 
0-8-15 User schrieb:
FWIW, Vodafone hat für sich von 48.000 Petabyte im Jahr gesprochen, das wären, wenn ich das richtig rechne, durch 12 Monate und 12 Millionen Kunden (DSL+Kabel) im Schnitt 333 GB.

https://twitter.com/vodafone_medien/status/1484065982482194433
https://www.giga.de/news/vodafone-meldet-datenrekord-2021-mehr-los-im-festnetz-als-je-zuvor/
Ergänzung ()

rezzler schrieb:
Widerspricht sich das nicht mit Vodafone? :D
Vodafone hat hier kein Netzmonopol. Allerdings in der Tat das leistungsfähigste Medium, weil sich ja hier keiner traut, Glasfaser in die Häuser zu legen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@robert_s, ich hab von DOCSIS wenig Ahnung, aber unter folgenden Annahmen:
würde es nach meiner Überschlagsrechnung ab etwa 600 Kunden pro Segment kritisch werden:
Code:
Downstream:
----------------------------------------------------------------
(6/16 * 16/17 * 333) GB / (1 GBit/s * 0.25 Month) -> p ~ 0.00143
1 - CDF[BinomialDistribution[x, 0.00143], 2] = 0.05 -> x ~ 572
----------------------------------------------------------------
Upstream:
----------------------------------------------------------------
(5/17 * 1/17 * 333) GB / (0.05 GBit/s * 0.25 Month) -> p ~ 0.014
1 - CDF[BinomialDistribution[x, 0.0014], 2] = 0.05 -> x ~ 585
----------------------------------------------------------------
 
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Wenn man mal guckt was inzwischen sogar in USA bei AT&T möglich ist:

https://www.att.com/internet/fiber/ -> Up to 5 GIG
1643891951530.png
 
0-8-15 User schrieb:
@robert_s, ich hab von DOCSIS wenig Ahnung, aber unter folgenden Annahmen:
[...]
würde es nach meiner Überschlagsrechnung ab etwa 600 Kunden pro Segment kritisch werden:
Das kann schon hinkommen. Bei mir sind eben noch über 750 Kunden im Downstream-Segment und ca. 690 im Upstream-Segment, und es knirscht etwas. Liegt auch beides über den Zielmarken von Vodafone. Angeblich beschwert sich das CMTS sogar bereits, wenn sich über 400 Kabelmodems in einem Upstream-Segment befinden.
 
0-8-15 User schrieb:
Beispielsweise 6000 Kunden auf einer gemeinsamen 10G Leitung.
Uff. Das erscheint mir mehr als nur hoch. Spätestens beim nächsten Windows Update oder Sportereignis mit Relevanz. Oder auch mit einem Studentenwohnheim darunter :-)
 
Als Enthusiast würde ich sofort einen 10Gbit Tarif buchen. Ich würde es aber besser finden, wenn die Provider erstmal das halten was sie aktuell Versprechen. Seit mehren Monaten erreiche ich z.B. nicht ein mal mehr meine mindestens Vertrags Geschwindigkeit. Wann der BNG besser abgebunden wird bleibt offen. Weiterhin kein IPv6 nativ. Gibt auch so genug Hausaufgaben für die Provider im allgemeinen.
 
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