sikarr schrieb:
Bildungspolitik ist leider Ländersache, deswegen ja auch so ein Wildwuchs aber ich geb dir da vollkommen Recht.
Ob Land oder Bund - das ist in der Thematik doch aber irrelevant?
Ob der Bund anderen Output bei der Bildungspolitik erreichen würde, ggü. den Landern? Ich halte es für fraglich.
Aber darum gehts mir auch gar nicht. Mir gehts eher darum, dass der Staat (egal ob Bund, Land oder Kommune) hier nichts besser hinbekommt, wenn man ihm diese Aufgabe jetzt überhelfen würde. Vielleicht schafft man eine kurzfristige Besserung, aber mittel- bis langfristig? Der Staat müsste das Interesse haben, technologisch mit der Zeit zu gehen. Das sehe ich dort halt nicht, weil es in anderen Bereichen wo der Staat entscheidet, eben auch nicht funktioniert. Siehe bspw. Digitalisierung. Internet = Neuland. Das kostet den Staat gar nichts an Infrastruktur, das ist rein eine Entscheidung des wie. Dazu musst nichts gebaut oder erfunden werden. Trotzdem hinkt DE da so extrem hinter anderen her.
sikarr schrieb:
Leider nicht, und das nicht nur in dem Bereich.
Wo machst du das denn jetzt fest? Welchen Vorteil hätte es den Staat den Ausbau übernehmen zu lassen?
Am Ende ist es eine Geldfrage. Und eine Frage ob es gewollt ist oder nicht.
Der Staat möchte bspw. Klimaziele erreichen - da ist im Vergleich zum Glasfaserthema ein echtes Interesse da. Aber es ändert nichts, dass das am Ende nicht funktioniert.
Maßgeblich dafür verantwortlich ist mMn, dass Politiker nach frei Schnauze "entscheiden". Ja, es sind demokratisch gewählte Leute. Ändert aber nichts dass es für Fehlverhalten keine echten Konsequenzen gibt. Solange die Politik, egal ob Land oder Bund nur in Legislaturperioden denkt - eben weil exakt das der Horizont ist, wofür die Nasen "belangt" werden, wird das mMn nicht funktionieren. Denn es läuft danach eh immer nach dem Motto, "nach mir die Sintflut". Man könnte halt den Eindruck erwecken, dass es eher das Interesse der einzelnen Politiker ist, der Entscheidungen treibt. Anstatt eben das Interesse des Staates ansich.
sikarr schrieb:
Nur weil Infrastruktur verbaut ist, wird man nicht gezwungen sie zu nutzten. Wer kein Internet haben will, bitte der muss keinen Tarif buchen, genauso mit Strom, Wasser etc. Damit muss man dann leben, aber die Nachfolgenden haben die Möglichkeit es wieder nutzten zu können und darum gehts, einen Mindeststandard zu haben.
Nur will die Firma, die die Infrastruktur baut, ja Geld haben. Das sind am Ende keine Staatsdiener, die die Kabel ziehen. Sprich das Geld MUSS per Vorkasse sozusagen aufgewendet werden.
Du läufst damit in eine Art Planwirtschaft. Hatten wir in der DDR schon. Da entscheidet dann der Staat, wann und was der Bürger bekommt. Denkt man dann nen Schritt weiter, Überwachung des Datenverkehrs bspw. - gibts da auch ganz klar Punkte die gegen den Staat als "Besitzer" der Infrastruktur sprechen. Denn da sitzt dann halt einer der meint, jetzt droppen wir Traffic xyz und schon ist das schnell ähnlich anderen Staaten, wo man definitiv nicht sein möchte, wenn man es nicht muss
TempeltonPeck schrieb:
Das ein Mehrpersonhaushalt auf unterschiedlichen Geräten content konnsumiert ist Lebensrealität.
Warum nutzt man denn aber nicht einfach die Möglichkeiten der Priorisierung?
Dann bekommt der Stream eben einen besseren Slot und darf sich vordrängeln. Mir kann keiner erzählen, dass es nen signifikaten Unterchied in der Lebensqualität macht, ob der Download jetzt mit 5-10Mbit/sec schneller oder langsamer läuft. Das sind am Ende wirklich nur Luxusprobleme.
Und ja, mit mehr Bandbreite würde das nicht wirklich ins Gewicht fallen. Absolut keine Frage. ABER und das ist eben ein Problem - ist der Download groß genug, ruckelt dein Stream auch bei 1Gbit/sec wenn er nicht priorisiert wird. Denn der Download wird sehr sicher einfach schneller sein.
Bei 120MB/sec, also 1GBit/sec download dauert sich ein 100GB Spieledownload fast 15min. Das WILL man sich nicht antun, nen 15min lang ruckelnden Stream. Deswegen wird man die Maßnahme der Download-Drossel oder der Stream Priorisierung eh ergreifen. Bei egal welchen verfügbaren Bandbreiten.