@xexex
Über Glasfaser konnten bereits Datenraten von über 1 TBit/s erreicht werden, und das mit nur einer Phase.
Der aktuelle Rekord für eine multi-mode Verbindung über eine einzelne Leitung liegt bei
255 TBit/s.
Oder damit es etwas leichter vergleichbar ist: 255 000 GBit/s.
Es ist also zumindest in der Theorie den anderen Lösungen klar überlegen.
Klar, der Fokus sollte nicht darauf liegen DOCSIS3.0+ Anschlüsse auf Glasfaser umzurüsten sondern eben die Stellen die die schlechteste Verbindung bieten. Viele Gemeinden sind heutzutage sowohl für Privatperson als auch für Unternehmen uninteressant allein weil keine gute Anbindung verfügbar ist.
Das Argument mit dem Nutzen ist ein Henne-Ei Problem, es gibt kein Nutzen in extrem schnellen Leitungen, da keine Dienste entwickelt werden die diese Voraussetzen, weil eben schnelle Leitungen nicht großflächig verfügbar sind.
Gerade zu Corona-Krise sehen wir wie so etwas aussehen kann: Netflix drosselt (schwachsinnigerweise) die Übertragungsrate und Youtube definiert SD als neuen Standard. Ländern wie Österreich kracht wg. Home-Office die ganze Infrastruktur zusammen und es gibt überlegungen das Internet zu rationieren.
Braucht es mehr Beispiele?
Und, wer hätte das gedacht: Ich wohne ebenfalls in Köln. Das war aber nicht immer so, und die Erfahrung besonders bitter als die Geschwindigkeit meiner Leitung durch den Umzung vor ein paar Jahren schlagartig von 4Mbit/s auf 250Mbit/s angestiegen ist. Und das nicht freiwillig, ich habe über 6 Monate versucht VDSL (das angeblich verfügbar ist) von der Telekom zu schalten, trotz enormen Aufwand ohne Erfolg. Ist schon nicht schlecht so ein Monopol inkl. Bedarfsorientiertem Ausbau.
Und 1Gb für 40€ bringt in der Regel nichts, da die Knoten in der Regel hoffnungslos überbucht werden.
Bei 120€ GF-Anschlüssen ist mir das bisher nicht bekannt.
Abgesehen hiervon ist das schalten von GF auch in Köln alles andere als einfach. Ich kenne da einige die darum Monatelang kämpfen mussten, obwohl das Haus bereits angeschlossen und mit entsprechender HW ausrgerüstet war hat sich bei einem Freund NetCologne lange geweigert dies anzuerkennen. Ein anderer Freund wollte einen Business-anschluss, hier war es auch Monate lang nicht klar welcher Anbieter welche Leistung bieten kann.
Und ja kein Wunder dass niemand 120€ für GF bezahlen will, das hat man davon dass man Anschlüsse mit bis zu X Mbit/s bewirbt, und bei Problemen nur fachkündige Menschen sich mit dem ISP auseinandersetzen können um ein Mangel nachzuweisen. Die meisten verstehen auch nicht was MBit/s überhaupt sind. Andererseits muss man sich nicht wundern wenn man die Preise nach Geschwindigkeit staffelt obwohl dies technisch keinen Mehraufwand/Kosten verursacht. Sind halt alles Kundenfreundliche Unternehmen die ISPs.