News Deutsche Telekom: 1,7 Millionen Haushalte mit FTTH-Anschluss

estros schrieb:
Wie wäre es mit "gewappnet für die Zukunft".
Klingeldraht / VDSL macht 250MBit über ne Strecke von ein paar hundert Metern.
SMF kann Stand heute 400GBit bis zu 10km (400GBASE-LR8) oder praxisnaher 10GBit mit nem 30 Euro BiDi SFP+
Da wird bestimmt in den nächsten Jahren noch was aus VDSL rausgequetscht (zumindest für die Leute im Umkreis von 100 Metern), aber viel erwarten kann man da nicht mehr.
Und ihr könnt jetzt gerne mit den Weisheiten "xxx MBit reicht doch für immer" kommen, ich gehe davon aus dass in 20 Jahren 100/250MBit das Equivalent zu 6/16 MBit heute sind, sprich reicht für die meisten Sachen im Grunde aus, ist aber nicht mehr zeitgemäß.
Und nein, ich weiß nicht was was in 20 Jahren welche Bandbreite nutzen wird, im jahr 2000 hat auch noch keiner geahnt, dass sich Leute heute per 720p Videostream unterhalten, 4k Netflix übers Internet gucken und 200GB für ein PC-Spiel runterladen oder 50MBit brauchen um die Daten vom Flugsimulator nachzuladen.
640kByte Ram haben auch nicht gereicht, nur weil ihr euch was nicht vorstellen könnt, ist das kein Indiz dafür, dass es nicht eintreten wird.

Damit keine Missverständnisse aufkommen: Ich rede übrigens von ner richtigen Ende zu Ende SMF wenn ich von LWL rede, kein GPON oder irgendwelche halbgaren Lösungen.
 
Blutschlumpf schrieb:
Wie wäre es mit "gewappnet für die Zukunft".

Du hast die Aussage aus dem Kontext gerissen!

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Blutschlumpf schrieb:
Damit keine Missverständnisse aufkommen: Ich rede übrigens von ner richtigen Ende zu Ende SMF wenn ich von LWL rede, kein GPON oder irgendwelche halbgaren Lösungen.

Siehst du! Das was heute als Glasfaser verkauft wird ist aber keine Ende zu Ende Verbindung, sondern GPON Leitungen die auch nicht viel "zukunftssicherer" sind wie zum Beispiel Koaxkabel, auch wenn sie durchaus potentiell mehr Reserven haben.

Und wenn du über die "Zukunft" redest, dann solltest du dir die Frage stellen ob schnelle aber letztlich standortgebundene Leitungen überhaupt "zukunftssicher" sind. Im Jahr 2000 gab es durchaus schon Internet und wachsende Bandbreitenanforderungen gab es da auch. Was es da aber noch nicht gab waren Smartphones, vernetzte Fahrzeuge und der Bedarf an schnellen Datenverbindungen überall und nicht nur in der Wohnung.

Also macht es Sinn den Ausbau an die Anforderungen anzupassen, statt Geld in Technik zu stecken die womöglich niemals benötigt wird und die sowieso "niemand" bezahlen will.
 
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Ihr sprecht immer von der Glasfaser als Zukunftstechnologie,
was sagt wohl Vodafone dazu mit ihren Kabelfernsehen Internet die nur möglichst wenig richtig ausbauen ?

Wenn man im 15 bis 25 Jahren von einen vollständigen Glasfaserausbau ausgeht was ist man mit den Kabelfernsehen Internet Anschlüssen ?

frankkl
 
Blutschlumpf schrieb:
Damit keine Missverständnisse aufkommen: Ich rede übrigens von ner richtigen Ende zu Ende SMF wenn ich von LWL rede, kein GPON oder irgendwelche halbgaren Lösungen.
Wir haben hier in DE auf der einen Seite einen nicht geschirmten Klingeldraht auf dem wir G.fast im Mischbetrieb mit xDSL betreiben wollen, und auf der anderen Seite ein weit kaskadiertes Kabelnetz was eher nicht für den GHz-Bereich gebaut wurde ... aber für dich ist eine FTTH-Lösung aufgrund des Einsatzes von GPON "halbgar"!? Was sind dann erst die letzten 10 Jahre die in Deutschland in die xDSL und DOCSIS-Evolution gestreckt wurden ;)
Ergänzung ()

frankkl schrieb:
Wenn man im 15 bis 25 Jahren von einen vollständigen Glasfaserausbau ausgeht was ist man mit den Kabelfernsehen Internet Anschlüssen ?

Ich nehme an das gleiche wie heute wenn man einen vollständigen VDSL-Ausbau hat: Irgendeine undefinierte instabile Leistung mit teurem Marketing und viel Provision an gutgläubige Kunden verkaufen.
Vodafone 24h Service @vodafoneservice 27. Apr.: Seit 19 Uhr gibt es überregional Einschränkungen in Teilen unseres Kabelnetzes. Unsere Kollegen arbeiten mit Hochdruck an der Behebung der Störung. Wir halten Euch auf dem Laufenden und bitten, die vorübergehenden Einschränkungen zu entschuldigen.
 
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pmkrefeld schrieb:
Eben nicht, GF ist nicht zu ersetzen.

Glasfaser ist kein Selbstzweck. Der Zweck ist die Bereitstellung von Internetzugängen mit den Bitraten die der Kunde benötigt bzw. zu zahlen bereit ist. Da es im Einzelfall sehr viel Geld kosten kann Glasfaser zu legen und da im Einzelfall die Anforderungen sehr niedrig sein können bis hin zum reinen Telefonieren kann die Glasfaser im Einzelfall sehr wohl ersetzt werden.
Ergänzung ()

frankkl schrieb:
etwas technologischen Fortschritt hat es also gegeben von DSL 0,7 MBit/s auf DSL 250 MBit/s in 20 Jahren.

Bei mir war es DSL mit 0,064 Mbit/s auf DSL 100 Mbit/s in 20 Jahren. Auch ISDN ist DSL.
Ergänzung ()

0-8-15 User schrieb:
Oder DSL 175, wenn die Linecard in ein paar Monaten überbucht ist.

a) 175 Mbit/s gibts wenn die Leitung zu lang oder die Eignung der Leitung für 250 noch nicht gesichert ist
b) eine Linecard, die hängen intern afaik an 10 Gbit Switches, kann zwar mit 64*250 = 16000Mbit überbucht werden, das würde aber einerseits keine Einschränkung darstellen (Überbuchung von 1:30 wird - wieder afaik - als üblich angesehen) und ist andererseits kaum ein relevantes Szenario
c) was Du meinst ist wohl die Überbuchung des MSAN. Der hängt per Glasfaser am BNG und der Vorteil der Glasfaser ist deren Kapazität. Bei stärkerer Auslastung (die wird gemonitort) wird die Anbindung erweitert, das ist kostenmäßig überschaubar weil in der Regel nicht mehr gebaut werden muss und auch relativ schnell umzusetzen
d) nach meinen Informationen wird der MSAN schon heute regulär mit 10 Gbit angebunden wenn er SV-Karten erhält

tl;dr: Nö
Ergänzung ()

Dodo Bello schrieb:
Steht diese 2 Mio. p.a. Planung denn überhaupt noch? Ich dachte die wäre genauso wie jetzt der hohe Upload bei FTTH kassiert worden.

Aktuell ist nichts davon bekann dass das Ziel einkassiert worden wäre. Im Gegenteil wird im Hintergrund recht fleißig daran gearbeitet die Bereitstellung weniger in der Art einer Silberschmiede und mehr in der Art einer Porzellanmanufaktur (weniger Handarbeit, mehr Fließband) zu gestalten.

Sprich das symmetrisches Gigabit ist genauso wie das echte Glasfaser im Allgemeinen aufgegeben worden.

Von symetrischem Gigabit war bisher nicht die Rede. Das entspringt alleine Deiner Phantasie.

Als (Kabel-)Alternative plant die Telekom vermutlich ein High-Speed-Hybrid (siehe aktuellen Betatest-Aufruf im Lab)

Das betrifft afaik den Speedport Pro, der Hybridmodus soll wohl (bezogen auf Tarife) flexibler gemacht werden.
Interessant dabei: der SPP könnte dank SFP+ auch irgendwann mal GPON und LTE Hybrid nutzen. Nicht wegen Maximalgeschwindigkeit sondern wegen Ausfallsicherung (seit einiger Zeit geht im Bedarfsfall auch Telefonie über LTE) sollte das gerade für Kleingewerbler interessant sein.

Smagjus schrieb:
Kann es denn sein, dass der vor der Haustür einfach kein Supervectoring kann und deswegen beim Umstieg auf 250MBit/s die Leitungslänge deutlich höher werden würde?

Kurz gesagt: Nein. Die DSL-Leitung endet im MSAN, von dort aus wird sie nicht weiter geschaltet.

Bei mir wurde laut Fritzbox die Leitung 30m länger als ich die Umstellung gemacht habe.

Die Fritzbox versucht aufgrund der elektrischen Werte und der Kommunikation mit dem DSLAM Informationen über die Leitung zu erraten. Das funktioniert in der Regel recht gut, kann aber im Zweifelsfall auch gewaltig in die Hose gehen. So wie hier, es wird eine Präzision vorgetäuscht die tatsächlich nicht gegeben ist.

Satan666 schrieb:
Hier dümpeln wir mit DSL 6000 und sogar DSL 3000 herum und die alten Knacker wollen keinen Ausbau....

Hier wird in 20 Jahren dann wohl keiner mehr anfragen, bleibt wohl nur ein Umzug.

...oder ein Fackelzug zu eurem Bürgermeister. Der ist dafür da eure Grundbedürfnisse zu realisieren.


Monarch2 schrieb:
Klar ist, das Kupferkabel ist am Ende. Die Technologie ist physisch ausgereizt, zu Glasfaser gibt es keine ernsthafte Alternative.

Dass das Kupferkabel am Ende ist hat man schon 1990 (ISDN, 144 Kbit/s) gelesen. Dann wieder um 1998 herum (ADSL, bis 16 Mbit/s). Kurz darauf erneut (ADSL2+, 24 Mbit/s). Kurz darauf schon wieder (VDSL, VDSL2, VDSL Vectoring, bis 200 Mbit/s). Als G.Fast rauskahm, mit 1 Gbit/s war der weinerliche Tonfall schon deutlich erkennbar mit dem bekundet wurde dass das Kupferkabel nun aber wirklich am Ende sei und als kurz darauf G.Fast mit 2 Gbit/s weiterentwickelt wurde entwickelte sich auch der Tonfall weiter und wurde zunehmends aggressiver.
Inzwischen sind die Arbeiten an MGFAST recht weit fortgeschritten und ich beobachte gespannt den Kurs der Popcorn-Aktien wenn die üblichen Verdächtigen Gift und Galle spucken und sich mit der gegenseitigen Versicherung dass Kupfer nun aber wirklich und endgültig am Ende angekommen ist in den Schlaf weinen. :-)

PS: Nein, es gibt kein unbegrenztes Wachstum. Ich bezweifle dass g.mgfast noch goße Bedeutung erlangen wird. Aber die Aussage "Kupfer ist am Ende" .... einfach nur lustig.
 
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Domi83 schrieb:
Sicher das es eher die "alten Knacker" sind? Hier bei uns im Dorf und der Gemeinde waren ca. 2010 bei den Veranstaltungen der Telekom mehr "alte Knacker" als junge Leute da. Das Problem ist oftmals nämlich das "junge Volk" weil sie nichts dafür bezahlen wollen / möchten.
So siehts aus. Bei meinen Eltern hat es zum Glück geklappt die 40% zu erreichen, aber auch nur mit biegen und brechen. Bei 35% ist die Zahl von der Website verschwunden, paar Monate hat man nix gehört, und dann kam ein Brief, dass man es wohl geschafft hat und ausgebaut wird.

Und da war es auch so: Durch alle Altersklassen haben sich Leute dagegen gewehrt. Alte Leute, die Angst um die Primeln im Vorgarten hatten genauso wie Junge. Auch bei den Jungen war das vor allem Geiz ist geil stark. "Ich hab 30Mbit von Unitimedia, reicht mir. Glasfaser kostet 10€ mehr im Monat, auf keinen Fall".

Viele Nutzer brauchen einfach die Bandbreite nicht / wissen nicht, was dadurch für sie besser wird, sehen den höheren Preis und sagen sofort Nein.

xexex schrieb:
Ganz abgesehen davon, dass der Fall wie du ihn hier schilderst sicherlich vorkommen kann, aber wie häufig trifft dieser in einem "normalen" Haushalt überhaupt zu?
Wohl eher recht selten bei 1,6 Kindern pro Frau in Deutschland.
Hier im Forum wird dauernd mit so Begründungen rumgeworfen, und wenn ich mich dann in der Realität umschaue, trifft das maximal auf 1 von 10 Haushalten zu, dass überhaupt diese Konfiguration an Personen vorhanden ist.

Es mag einzelne Fälle geben in Deutschland, in denen die Leitung regelmäßig so glüht. Fakt bleibt aber, dass im Schnitt gerade mal 137GB / Monat über einen deutschen Internetanschluss laufen. Und wenn man dann noch einbezieht, das das meiste davon Streaming ist und somit keine kurzen Peaks sondern lange viel Grundlast, reicht selbst eine 50Mbit Leitung eben doch bequem für die riesige Mehrheit der Haushalte aus. Ohne, dass die viel von den Einschränkungen merken.
 
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Hayda Ministral schrieb:
Dass das Kupferkabel am Ende ist hat man schon 1990 (ISDN, 144 Kbit/s) gelesen. Dann wieder um 1998 herum (ADSL, bis 16 Mbit/s). Kurz darauf erneut (ADSL2+, 24 Mbit/s). Kurz darauf schon wieder (VDSL, VDSL2, VDSL Vectoring, bis 200 Mbit/s). Als G.Fast rauskahm, mit 1 Gbit/s war der weinerliche Tonfall schon deutlich erkennbar mit dem bekundet wurde dass das Kupferkabel nun aber wirklich am Ende sei und als kurz darauf G.Fast mit 2 Gbit/s weiterentwickelt wurde entwickelte sich auch der Tonfall weiter und wurde zunehmends aggressiver.
Inzwischen sind die Arbeiten an MGFAST recht weit fortgeschritten und ich beobachte gespannt den Kurs der Popcorn-Aktien wenn die üblichen Verdächtigen Gift und Galle spucken und sich mit der gegenseitigen Versicherung dass Kupfer nun aber wirklich und endgültig am Ende angekommen ist in den Schlaf weinen. :-)

PS: Nein, es gibt kein unbegrenztes Wachstum. Ich bezweifle dass g.mgfast noch goße Bedeutung erlangen wird. Aber die Aussage "Kupfer ist am Ende" .... einfach nur lustig.


Lustig das du das so erwähnst. Du vergisst dabei aber zu erwähnen, das dies alles nur möglich war/ist, weil die Glasfaser immer näher zum Kunden rückt, und damit einen Teil des Kupfers ersetzt, ohne dem eine Bandbreitensteigerung mit dem Klingeldraht eben nicht mehr möglich gewesen wäre.
 
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Autokiller677 schrieb:
Viele Nutzer brauchen einfach die Bandbreite nicht / wissen nicht, was dadurch für sie besser wird, sehen den höheren Preis und sagen sofort Nein.
Und das findest Du keine legitime Einstellung?
Da hier auch Schwänke aus eigenen Leben so beliebt sind, darf ich dir meinen erzählen?
In meiner WEG sind parallel seit etwas über einem Jahr SVVDSL bis 250MBit/s, DOCSIS bis 400MBit/s und FTTB bis 1GBit/s verfügbar. Als stellvertretender Beirat von 36 Einheiten kann ich berichten, dass 4 DOCSIS nutzen, davon einer mit der höchsten Ausbaustufe und 0 das FTTB Angebot (käme über g.fast in die Wohnung). Der Rest nutzt VDSL davon 0 in höchster Ausbaustufe. Eigentümer der Einheiten sind ein ganz guter Schnitt durch die Gesellschaft. Von jung bis alt von einfach bis wohlhabend von technikverliebt bis linksgrünalternativer Sockenstricker.
Das ist jetzt sicher kein repräsentativer Schnitt für ganz Deutschland, zeigt mir aber wo in etwa die Bedürfnisse in meinem Umfeld enden.
Es ist wie bei allem, wenn es ans Eingemachte Bare geht, wird der Mensch empfindlich und fängt an Bedürfnisse zu hinterfragen. @Hayda Ministral sagt das immer so schön: Glasfaser ist kein Selbstzweck!
 
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Hayda Ministral schrieb:
Von symetrischem Gigabit war bisher nicht die Rede. Das entspringt alleine Deiner Phantasie.
Ja, da ist sicher auch etwas der Wunsch der Vater des Gedanken, aber ich lese dies auch aus den verschärften Formulierungen zum Thema Gigabit im Koalitionsvertrag raus: "Wir wollen den Netzinfrastrukturwechsel zur Glasfaser. Unser Ziel lautet: Glasfaser in jeder Region und jeder Gemeinde, möglichst direkt bis zum Haus" oder "flächendeckende digitale Infrastruktur von Weltklasse".
Daraus leite ich ab, dass damit kein CableMAX Gigabit gemeint war (Kapazität 100-fach überbucht und Upload maximal bei 50 Mbit) - und auch kein Gigabit per FTTH mit jetzt max. 100 Mbit Upload für 5% des monatlichen Haushaltseinkommens in DE.

Hayda Ministral schrieb:
Interessant dabei: der SPP könnte dank SFP+ auch irgendwann mal GPON und LTE Hybrid nutzen.
Das wäre richtig gut - gerne auch mit kleinem Aufpreis für Hybrid (denn Speedboost und Redundanz wäre ein echter Mehrwert auch für FTTH).
 
Blutschlumpf schrieb:
ich gehe davon aus dass in 20 Jahren 100/250MBit das Equivalent zu 6/16 MBit heute sind, sprich reicht für die meisten Sachen im Grunde aus, ist aber nicht mehr zeitgemäß.
Dass Du dich da mal nicht täuschst. Vor 20 Jahren steckte DSL noch in den Kinderschuhen und war nur sehr begrenzt überhaupt verfügbar:
Die ersten Anschlüsse konnten ab 1. Juli 1999 in Berlin, Bonn, Köln, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, München und Stuttgart geschaltet werden und wurden nur als ADSL-Bündelprodukte mit T-ISDN und einer fixen Datenrate von 768 kbit/s im Downstream und 128 kbit/s im Upstream angeboten; ab Mitte 2000 auch für Analoganschlüsse
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/DSL_(Telekom)
Ein Zukunftsprognose für in 20 Jahren abzugeben halte ich für sehr, sehr schwierig.
Blutschlumpf schrieb:
Ich rede übrigens von ner richtigen Ende zu Ende SMF wenn ich von LWL rede, kein GPON oder irgendwelche halbgaren Lösungen.
Und wie hoch ist der Anteil, der in den letzten Jahren verbuddelten Glasfasern, die das für Endkunden leisten können?
Ich nehme vorweg, dein Beispiel läuft darauf hinaus, dass es sich deiner Ansicht nach beim momentanen Ausbau um eine quasi ausschließlich halbgare Lösung handelt. Ist es das, was Du damit ausdrücken wolltest?
Ergänzung ()

Dodo Bello schrieb:
Daraus leite ich ab, dass damit kein CableMAX Gigabit gemeint war (Kapazität 100-fach überbucht und Upload maximal bei 50 Mbit) - und auch kein Gigabit per FTTH mit jetzt max. 100 Mbit Upload für 5% des monatlichen Haushaltseinkommens in DE.
Dazu müsste man zuerst mal genau definieren, was Netzinfrastruktur bedeutet.
Damit tun sich Politik und eben Anbieter der Infrastruktur ja schon schwer, was man sehr gut an der Geschichte von Vectoring in Zusammenhang mit Politik, öffentlichen Regulierungsbehörden und Netzanbietern ablesen kann.
Da wurde zum Beispiel zwischendrin lustig definiert, dass der Ausbau von KVz auf Glasfaseranbindung eben auch Glasfaserausbau und förderungsfähig ist. Damals hatte man auch "gemeint", man fördere den Glasfaserausbau. Gefördert wurde aber ebenso die Sackgassentechnologie Vectoring, was am Ende dazu geführt hat, dass der Ausbau von FTTH/B massiv gelähmt wurde, da wirtschaftlich nicht konkurrenzfähig.
Der Unterschied zu heute? Auf der Zielflagge standen damals 50MBit/s, was sich im Nachhinein als schlechte Idee herausgestellt hat. Heute traut sich keiner mehr eine Downloaddatenrate zu definieren. Heute wird eine Ausbautechnologie auf die Zielflagge geschrieben. Es ist nur noch nicht ganz klar wo sie stehen wird. In der Wohnung? Irgendwo im Haus? Oder vor dem Haus? Und wenn vor dem Haus im Umkreis von 600m? Oder weniger? Welche Früchte das am Ende tragen wird, bleibt gespannt abzuwarten.
 
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bender_ schrieb:
Und das findest Du keine legitime Einstellung?

Kein Grund aggressiv zu werden!
Natürlich ist das eine legitime Einstellung. Ich finde es zwar kacke, wenn Leute ohne sich auch nur ein bisschen zu informieren sofort Nein sagen, aber natürlich dürfen sie das.

Letztlich geht es dabei halt auch um ein bisschen Zukunftssicherheit. Ich kenne Dörfer, in denen kein TV Kabel liegt, DSL maximal 16Mbit (beiden meisten aber eher 2-6), und Glasfaser wurde abgelehnt. Selbst wenn man es selber nicht braucht - für das Dorf und auch den Wert der Häuser wäre es extrem sinnvoll gewesen, FTTH dahin zu legen. Denn jetzt kommt in den nächsten 10 Jahren keiner wieder und bietet das nochmal an. Natürlich dürfen die Leute da nein sagen. Ich frage mich dann halt, wie kurzsichtig man sein muss, um das in so einer Situation abzulehnen.
 
frankkl schrieb:
Das wird praktisch ausgeschossen sein erstmal steht der neue DSL Kasten nicht mal 20 Meter weg gegenüber meiner Haustür
und werde sofort bestellen wenn verfügbar im Kasten mit den Linecard sollen 800 Plätze frei sein das hat mir der Telekomtechniker genau am offenden DSL Kasten erklärt.

Wenn man seinen Linecard Anschluss hat dürfte es egal sein ob sie mir DSL 100 oder DSL 250 zuverfügung stellen,
ausserdem in der Nachbarschaft bin ich einer der wenigen der der Telekom die treue gehalten hat,
fast alle Nachbaren haben sich das Kabelfernsehen Internet von Vodafone anschnacken lassen.

Zur zukunft die Firma Glasfaser Nordwest (EWE/Telekom) hat jetzt in der Nebenstaße von mir angefangen Glasfaser zuverlegen bei uns in Bremen Findorff soll es als Pilotprojekt damit losgehen wie mir der Bauleiter erklärte die vermarktung übernimmt wohl zuerst bei uns EWE (~ SWB).

frankkl
Bei EWE Tel kann es mit Glasfaser sehr schnell gehen.
Da kann es sein, dass nur 1 Jahr zwischen Unterschrift und Verfügbarkeit liegt, oder sogar noch schneller.
Ich habe Mitte 2019 einen Glasfaser-Vertrag bei Vodafone unterschrieben, wenn ich den noch 2020 bekomme, dann hätten die meine Erwartung übertroffen.
 
estros schrieb:
Ja, Argumente.:D
Meinungen helfen uns im Netz nicht wirklich weiter.

Es wird halt nach einer Weile recht anstrengend auf Meinungen aufwendig mit Argumenten zu antworten.
Und da die Posts auf die ich antworte meistens nicht mehr als Meinungen liefern sehe ich mich nicht in der Verantwortung aufwendig Argumente zusammenzufassen, vor allem wenn die (Gegen-)Meinung die Kenntnis der Argumente voraussetzt. Aber den, zumindest aus meiner Sicht, offensichtlichen BS herauszufordern kann ich mir am Ende nicht immer verkneifen.
Ergänzung ()

Hayda Ministral schrieb:
Glasfaser ist kein Selbstzweck. Der Zweck ist die Bereitstellung von Internetzugängen mit den Bitraten die der Kunde benötigt bzw. zu zahlen bereit ist.

Falsch, Glasfaser ist Infrastruktur. Diese privatisiert zu haben war ein sehr großer Fehler. Verpennen wir den Ausbau weiterhin, wird dies mit der Zeit immer schwerere Folgen haben.
 
bender_ schrieb:
Da wurde zum Beispiel zwischendrin lustig definiert, dass der Ausbau von KVz auf Glasfaseranbindung eben auch Glasfaserausbau und förderungsfähig ist.

Da braucht man nichts zu definieren. Ausschreibungen müssen nach EU-Vorgabe technologieneutral sein, d.h. es ist irrelevant, welche Technologien man als "Glasfaserausbau" definiert.

Was man bei den Förderverfahren steuern kann sind die Mindestanforderungen, also z.B. die minimal geforderte Downloadrate nach Ausbau. Da war z.B. der Bund ursprünglich kaum über die Minimalanforderungen der EU hinausgegangen (mindestens 30 Mbit/s nach Ausbau). Was natürlich auch FTTC ermöglichte. Wobei man wissen muss: die konkreten Ausschreibungen werden dann von Kommunen und Landkreisen gemacht. Und denen stand es schon immer frei, die Mindestanforderungen weiter zu erhöhen, um letztlich Angebote für FTTB/H zu erzwingen.

Seit Mitte 2018 gibt der Bund bei neuen Projekten nur noch Geld, wenn mindestens 1 Gbit/s (ich vermute, im Download) möglich werden. Ob die Angebote irgend jemandes Definition von "Glasfaserausbau" erfüllen ist aber weiterhin egal.

Im übrigen: bei der Aussage, dass FTTC-Anschlüsse keine "Glasfaseranschlüsse" sind, würde ich noch mitgehen. Dass aber das Verlegen von Glasfaserleitungen in alle Dörfer kein "Glasfaserausbau" ist, wenn die Leitungen nur zu Verzweigern und nicht in die Häuser gehen, sehe ich anders. Für die Förderung ist es aber letztlich egal, wie oben ausgeführt. Da zählt nur, dass die geforderte Bandbreite ermöglicht wird.
 
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superrocko schrieb:
Lustig das du das so erwähnst. Du vergisst dabei aber zu erwähnen, das dies alles nur möglich war/ist, weil die Glasfaser immer näher zum Kunden rückt

Das ist (neben der Empfindlichkeit gegenüber Störungen durch andere Signale) der Grund dafür dass Glasfaser trotz aller Kostenvorteile von Kupfer dann doch das große Ziel ist. Ich dachte eigentlich diese Grundlage sei bekannt und unbestritten.
Ergänzung ()

pmkrefeld schrieb:
Glasfaser ist kein Selbstzweck

Falsch, Glasfaser ist Infrastruktur.

Du widersprichst mir erst scheinbar, dann aber doch nicht. Sagst Du bitte Bescheid wenn Du herausgefunden hast was Du eigentlich antworten wolltest?
 
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Autokiller677 schrieb:
Glasfaser ist zukunftssicher.

Ich drücke es mal simpel aus, bist du dir sicher dass wir in 20 Jahren noch mit kabel- und standortgebundenem Internet etwas anfangen können? Das Haustelefon war auch mal sicher, die Anzahl der Haushalte, bei denen sowas noch rumsteht dürfte vom Tag zu Tag sinken.

Glasfaser ausbauen? Ja! Glasfaser bis in jede Wohnung ziehen? Kostspielig und am Ende womöglich rausgeschmissenes Geld.

Ich glaube niemand würde bestreiten, dass eine 1zu1 Glasfaserverbindung bis in jede Wohnung, nicht die optimale Lösung zur möglichst schnellen Anbindung der Haushalte an das Internet wäre. Es bestreitet auch niemand, dass zehnspurige Autobahnen viele Staus vermeiden würden. Die Frage ist nur wäre sowas sinnvoll, notwendig, bezahlbar und auch wirklich zukunftssicher?
 
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Hayda Ministral schrieb:
Du widersprichst mir erst scheinbar, dann aber doch nicht

Doch, ich widerspreche dir zu 100%.
Deine Argumentation vertritt lediglich wirtschaftliche Interessen wie die Profitabilität.
Da ich aber Internet auf der gleichen Stufe sehe wie die Strom-, Wasser- oder Gesundheitsversorgung sehe gilt das schlicht und einfach nicht, somit sind deine Argumente meiner Meinung nach nicht valide, weil sie auf einer falschen Annahme basieren.
 
bender_ schrieb:
Heute wird eine Ausbautechnologie auf die Zielflagge geschrieben.

Ich vermute dass Du hier irrst. Es wurde auf der Zielflagge (um beim Bild zu bleiben) lediglich die Bitrate durch die Bitratenklasse ersetzt.

Warum hat man das getan? Ab hier ausdrücklich afaik und imho:
Weil man sich eben nicht von vornherein auf Glasfaser beschränken wollte. Solange Bitraten im Bereich Gbit (auch im Upload, man wollte DOCSIS 3.1 ausschließen) möglich sind darf es auch Kupfer (G.Fast) oder Funk (5G oberhalb 6 GHz) sein.
Ergänzung ()

pmkrefeld schrieb:
Doch, ich widerspreche dir zu 100%.
Deine Argumentation vertritt lediglich wirtschaftliche Interessen wie die Profitabilität.

Meine Aussage "Glasfaser ist kein Selbstzweck" vertritt keinerlei wirtschaftliche Interessen. Du hast sie aber gequotet und ihr dann mit dem "Nein" widersprochen.
 
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pmkrefeld schrieb:
Da ich aber Internet auf der gleichen Stufe sehe wie die Strom-, Wasser-

Dazu habe ich was schönes für dich!
Die Planer sind bereits in den 1970er-Jahren davon ausgegangen, dass der tägliche Pro-Kopf-Verbrauch ansteigt. Und zwar auf mehr als das Doppelte als es dem heutigen tatsächlichen Verbrauch entspricht. Entsprechend ausgebaut wurden damals nicht nur die Wasserwerke und Kläranlagen, sondern das gesamte deutsche Wasserversorgungsnetz sowie die Kanalisation. Im Gegensatz zu diesen Berechnungen ist aber nicht nur der private, sondern auch der industriell-gewerbliche Verbrauch drastisch zurückgegangen. Noch drastischer ging der Wassereinsatz im industriell-gewerblichen Bereich zurück. Heutzutage wird in deutschen Unternehmen durch Kreislauf- und Kaskadenführungen jeder Tropfen Wasser im Durchschnitt fast sechsmal genutzt.
https://www.br.de/radio/bayern1/inhalt/experten-tipps/umweltkommissar/wasser-sparen-umwelt100.html

So viel zu "zukunftssicheren" Planung und Ausbau.
 
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