News Grafikkartenpreise: Fast alle Modelle der neuen Generation wieder günstiger

Es macht keinen Spaß.
Als Gelegenheitsspieler, der neue Spiele i.d.R. erst dann spielt, wenn sie in einem Sale angeboten werden und gepatched sind, warte ich einfach gezwungenermaßen ab. Meine RX580 reicht noch locker für die allermeisten Spiele meiner Pile of Shame. Es hat sich in denn Jahren viel angesammelt, gerade auch durch Gratisangebote. Und es kommt immer mehr dazu.
Zur Schonung wird die Karte an die Anforderungen der älteren Spiele angepasst. Sie wird untervoltet, die Frequenz der GPU und des Vrams wird reduziert, wie auch die Lüftergeschwindigkeit runtergesetzt. Dann hält sie hoffentlich noch wenigstens zwei Jahre. ELex 2 wird eben dann erst gespielt.
Und es gibt so viele gute (Rollen-)Spiele, mit geringen Ansprüchen an die Hardware.
Bei neueren Spielen werden die Regler verschoben, wenn möglich nur auf 80-90% gerendert und auf FHD gespielt.

Schlecht für die Händler und Hardwareproduzenten.
Ich brauche keine neue CPU, meine R7 3700x sitzt die Jahre ohne schnellere Grafik locker aus, ebenso kein DDR5, keine neues Board etc. Der Mangel an bezahlbaren modernen Grafikkarten wird längerfistig auch den Absatz anderer Komponenten behindern.


Schlecht aber auch für die Computer Zeitschriften. Irgendwann will man auch nicht mehr von neuer Hardware lesen, die man mangels Angebot oder wegen überhöhter Preise nicht kaufen kann oder will.

Ganz schlecht für AMD. Ohne genügende Angebote an GPUs verkaufen sich auch die CPUs weniger, langfristig gesehen. Dazu bedient man im Moment das untere Preissegment gar nicht. Mangels günstiger CPU mit Integrierter Grafikkarte. Da setzt sich jetzt Intel fest. Das wird sich längerfristig rächen.
Ich hätte schon gerne einen neueren Office PC. Aber AMD liefert nichts Geeignetes.
 
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Porky Pig schrieb:
DLSS ist für mich auch ein Pfund, nicht nur Raytraycing.
Bei so performanten Grafikkarten sehe ich das nicht all zu großen Vorteil. So wie ich es bisher gelesen habe, ist DLSS immer noch schlechter als echte höhere Auflösung. Also, meist nur relevant mit Raytracing. Aber vielleicht liege ich auch falsch. Würde da gerne echte Erfahrungsberichte hören.
 
calippo schrieb:
Aber es wundert mich nicht so wirklich, weil PC-Gaming für viele immer noch bezahlbar bleibt.
Was kosten denn die Hauptkomponenten eines Mittelklasse PCs?
1000€ GPU+ 300€ CPU+ 100€ Board + 100€ RAM +100€ SSD +150€ Netzteil+Gehäuse + 250€ Monitor, knapp 2000€
[...]
Fazit: Trotz dieser immensen Preissteigerung bleibt PC-Gaming grundsätzlich bezahlbar. Würden aktuell so viele gute Spiele erscheinen, wie das z.B. 2015 der Fall war, wäre die Zahlungsbereitschaft noch viel höher.

Deinem Fazit würde ich hier dann doch klar widersprechen: Vor 3-4 Jahren konnte man ein komplettes System der (ggf. unteren) Mittelklasse für 700-1000€ bauen. Das ganze ist jetzt also mindestens doppelt so teuer. Für 1500€ war man schon überwiegend im High-End Bereich. Und gerade diejenigen, die damals schon eher so im 700€ Bereich gesucht haben taten das ja auch nicht unbedingt, weil es ihnen nicht mehr wert war, sondern weil sie einfach nicht mehr ausgeben konnten. Diese Leute sind aktuell vom PC Gaming komplett ausgeschlossen. Da ist nix mit "grundsätzlich bezahlbar". Nicht für die eigentlich vom Einsteiger- bis Mittelklassemarkt angesprochene Käuferschicht.
 
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Hollowman1986 schrieb:
Würde da gerne echte Erfahrungsberichte hören.
Prominentes Beispiel Death Stranding.

Da sind mit DLSS mehr feine Strukturen erkennbar.

Ist natürlich vom Spieleentwickler abhängig wie gut es implementiert ist.
Einige Spiele neigen dann zur Unschärfe.
 
Hurricane.de schrieb:
Diese Leute sind aktuell vom PC Gaming komplett ausgeschlossen. Da ist nix mit "grundsätzlich bezahlbar".
Ja, natürlich gab es auch schon vor der Preissteigerung genug Leute, die sich das nicht leisten konnten und diese Gruppe wird mit jedem Euro Preiserhöhung größer. Einige landen dann bei Konsolen aufgrund der niedrigeren Einstiegskosten und werden durch Spielepreise und Abos abgezogen. (anderes Thema)

Aber man muss die gegenteiligen Effekte auch betrachten, z.B. die immer weiter steigende mögliche Nutzungsdauer der Hardware und eben auch den Preisverfall der Spiele. Eine 6 Jahre alte GTX 1080 schlägt sich noch wacker und Spiele wie GTA V, Battlefield 1+V und hunderte weitere Spiele werden verschenkt, der Rest für 5-10€ rausgeramscht nach kurzer Zeit. Wer hätte das vor 10 Jahren für möglich gehalten?

Nicht zu vergessen, seit zwei Jahren gehen die Leute nicht mehr oder zumindest deutlich weniger ins Kino, Restaurant, Kneipe, Club, Konzert, Theater, Festival, Urlaub.

Ich will die Preisentwicklung nicht schönreden, mich ärgert das auch. Aber mich wundert eben nicht, dass es mehr als genug Leute gibt, die diese Preise bezahlen.
 
Hurricane.de schrieb:
Deinem Fazit würde ich hier dann doch klar widersprechen: Vor 3-4 Jahren konnte man ein komplettes System der (ggf. unteren) Mittelklasse für 700-1000€ bauen. Das ganze ist jetzt also mindestens doppelt so teuer. Für 1500€ war man schon überwiegend im High-End Bereich. Und gerade diejenigen, die damals schon eher so im 700€ Bereich gesucht haben taten das ja auch nicht unbedingt, weil es ihnen nicht mehr wert war, sondern weil sie einfach nicht mehr ausgeben konnten. Diese Leute sind aktuell vom PC Gaming komplett ausgeschlossen. Da ist nix mit "grundsätzlich bezahlbar". Nicht für die eigentlich vom Einsteiger- bis Mittelklassemarkt angesprochene Käuferschicht.
sehe ich absolut genauso. 1300 bis max. 1500 für High End. Mittelklasse 700-1000. Mehr als 2000 oder gar 3000 und noch mehr ist absoluter Wucherpreis 👎
 
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calippo schrieb:
Wenn man das über einen etwas längeren Zeitraum betrachtet, dann lag Deine Gamer-Hochphase in der Preis-Niedrigphase. Die Jahre davor und wohl auch die Jahre danach sind/waren deutlich teurer für Gamer. Alles richtig gemacht :)
Wenn ich an meinen C64 denke. 1400 DM Mitte der 80er für Computer und Floppy und ein paar Jahre später war der Retro und verstaubte im Schrank.

Stimmt, gerade so um 2010 herum war es echt problemlos möglich, sich einen performanten Gaming-PC inklusive Windows-Betriebssystem, Maus und Tastatur für unter 1000€ zu bauen - auch weil man noch auf mechanische Festplatten setzen konnte, die extrem billig waren. Mein Vater erzählt auch immer mal von seinen PC-Investitionen Ende der 80er / Anfang der 90er - dagegen ist selbst heute alles recht günstig^^.

calippo schrieb:
Im Vergleich zu vielen anderen Hobbys ist Gaming immer noch überschaubar. Ich habe ein paar Autoschrauber im Bekanntenkreis, hier mal 1.000€ am Wochenende geschrottet, weil sie was falsch eingebaut haben, dort mal 5.000€ mehr als geplant für die Eintragung des US-Imports, hört man immer wieder. Das sind alles auch keine Millionäre, die würden dennoch müde lächeln, wenn ich von 500€ Aufpreis einer 3070 ggü. der UVP jammern würde :) Augen auf bei der Hobbyauswahl :)
Sehe ich auch so. Einerseits denke ich mir, dass ich ab und an schon etwas zu viel Geld für Gaming bzw. entsprechende Hardware, Merch und Zubehör ausgebe, andererseits wenn ich dann in meinen Freundeskreis reinschaue, welche Summen da fließen (gerade auch hier Stichwort Autoschrauber), dann sind meine Ausgaben ein Witz.
 
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Mein zweites Hobby ist Astronomie. Meine Teleskope haben zusammen bestimmt 1500€ gekostet, gekauft über mehrere Jahre. Die kann man im Grunde ewig nutzen. Klar geht's auch da immer mehr und immer teurer, wenn man bspw. Fotografie betreiben will. Aber im Grunde kommt man auch mit kleinem Geld lange zu Rande.
Ich kann diejenigen, die sagen, es muss erst billiger werden, sonst kaufe ich nichts neues, durchaus gut verstehen
 
calippo schrieb:
Aber man muss die gegenteiligen Effekte auch betrachten, z.B. die immer weiter steigende mögliche Nutzungsdauer der Hardware[...]. Eine 6 Jahre alte GTX 1080 schlägt sich noch wacker und Spiele wie GTA V, Battlefield 1+V
Die GTX 1080 hat damals als Flaggschiff aber auch so ~700€ gekostet und damit so viel wie manch einer für seinen kompletten PC ausgegeben hat. Die von dir genannten Spiele erschienen auch ungefähr zum Release der Karte oder sogar davor: GTA V (Release 2015), Battlefield 1 (2016) und Battlefield V (2018). Dass eine High-End Karte 2 Jahre nach Release noch ordentlich abliefert, ist irgendwo selbstverständlich. Ich finde das ist schon wieder so ein Äpfel und Birnen Vergleich, denn inzwischen muss man auch mit der 1080 schon Abstriche machen. Die Nutzungsdauer ist mMn nur ein begrenzt valides Argument, vor allem wenn man sich auf hochklassige Hardware bezieht, die für die von mir angesprochene Käuferschicht ohnehin nie erreichbar war.

Ich will mich gar nicht zu sehr mit dir "streiten", ist ja gut wenn du die Preisentwicklung auch kritisch siehst, im Kern geht's mir eigentlich immer noch darum dass ich deine Sichtweise PC Gaming sei nach wie vor "grundsätzlich bezahlbar" nicht teile. Nicht für die Leute, die früher schon Low End bis Mittelklasse gekauft haben.
 
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calippo schrieb:
Ich stelle mir jedes Mal die Frage bei Berichten über die Preisentwicklung: Für welche Spiele lohnt sich das für mich überhaupt?

Erst wenn Spiele wie GTA VI oder TES6 in einer neuen Grafikpracht erscheinen und unter einer 3000er Generation nicht mehr richtig laufen, wird es für mich unangenehm.

Laphonso schrieb:
what?
Mit full, effects versenkt Cyberpunk optisch - abseits von RDR2 - im Prinzip jedes andere Spiel.
Gerade Cyberpunk war mein Kaufargument für die 3090 tbh :D

Ist relativ einfach: Wenn man zwar gerne ein Upgrade kaufen würde (nice to have), aber die Wucher-Abzocker-Scalperei-Preise nicht mitmachen will (Aversion, Antipathie) und darüber hinaus kein Spiel einen wirklichen Anreiz in diesem Kontext bietet (Tetris tut es auch mit der bisher gut funktionierenden Grafkkarte) wird der Kaufanreiz erst dann geweckt wenn die Preise deutlich Richtung der "alten, normalen UVP" gerutscht sind.

Dazu gesellt sich dann ggf. auch der Kauf eines neuen Netzteils sofern nicht ausreichend (+100€ bis 200€). Ggf. eine neue CPU (Ab ca. 250€). Und ruckzuck liegt man wieder deutlich bei oder über 1000€. Der Kaufanreiz sinkt weiter.

Und wenn morgen eine Packung Toastbrot im 4K-Format für 100€ angeboten wird bleibt es ebenso im Regal liegen.
 
Vorhin ein Gespräch mit einem Kollegen über das Thema gehabt.
Er sagte am ende genau das was ich auch schon hier schrieb.
Wenn die Preise weiterhin so hoch bleiben, kauft er sich lieber eine Konsole und fertig.
Dann braucht man sich aber nicht wundern, wenn mehr Spieler zur Konsole wechseln und die Entwickler den PC wieder vernachlässigen und nur halbherzig zum PC portieren.

So sehe ich das auch. Bei solchen Preisen ist das doch überhaupt nicht interessant, egal ob man sich das leisten kann oder nicht.
 
Es ist und bleibt trotzdem absurd.
 
just_fre@kin schrieb:
Diese obere Mittelklasse hat viele Jahre lang (in etwa bis 2015/2016) stets relativ konstant um die 250€ bis 350€ gekostet. Ich hab von 2005 bis 2015 in meiner Gamer-Hochphase echt verdammt viele Grafikkarten ge- und wieder verkauft und nie mehr als 350€ für solche Karten bezahlt.
Ich bin seit 1997 Gamer und kann Dir versichern: Die Karten sind von High-End-Feature zu High-End-Feature immer teuerer geworden. Meine erste GPU war noch eine reine 2D-Karte, die ersten 3D-HW-Beschleuniger waren im Vergleich dazu sehr teuer. Und als dann die Monitor von Röhren auf LCD umgestiegen sind, sind auch Auflösungen möglich gewesen, die es vorher nur für sehr viel Geld gab. Das hat die Anforderungen an GPUs nochmal deutlich erhöht (mehr RAM, mehr Leistung für gleiche FPS). Heutzutage sind wir bei Features mit Raytracing, DSSL & Co. angelangt und all das schlägt sich eben auf dem Preis nieder. Der Bereich "Mittelklasse" hat sich nun mal verschoben, 2K sind Standard und 144 Hz werden als Einstieg bezeichnet. So etwas will bedient werden, mit Einstiegsklasse ist man von Anfang an im Limit. Auch Dinge wie DirectX, OpenGL & Co. haben sich seit dem immer weiter entwickelt und haben immer höhere Anforderungen an die Hardware.

Übrigens: Damals, noch in meiner Ausbildungszeit, konnte ich mir keine HighEnd-Karten leisten, auch keine "abgespeckten" wie diese hier:
https://www.computerbase.de/2001-12/test-inno3d-tornado-geforce3-ti200/2/

500 bis 600 DM waren damals völlig über meinem Budget, ich konnte zwei GeForce 3 Non-Ti für 299 DM ergattern, für mich und meine damalige Freundin.

Last but not least: CPUs waren damals auch nicht so teuer, aber ich würde niemals meinen ersten Prozessor (4x86 DX2-66) mit meinem heutigen vergleichen: Der hat 12 Kerne statt nur einem! Was damals noch Mainstream/Mittelklasse war, spielte in einer ganz anderen Welt. Ich hab damals die 4 MB RAM über mein lange und mühsam erspartes Taschengeld (also noch vor meiner Ausbildungszeit) für 200 DM auf stolze 8 MB RAM aufgerüstet, damit ich Mortal K. spielen konnte. Darüber lacht man heutzutage und bekommt für 100 € deutlich mehr fürs Geld.
 
konkretor schrieb:
Für 500 € gibts ne 2060 mit 12 GB RAM bei Alternate
Jepp genau die war ja am anfang schwer lieferbar und nun einfach die beste alternative🥰
Ergänzung ()

Wie vielleicht schon oft erwähnt ist die 2060 mit 12 vram einfach die preislich beste karte gerade
 
solange eine RTX 3080 mehr als 800€ kostet, braucht mir hier keiner von "Entspannung" oder "wieder günstiger" zu reden.
 
chaos2oo2 schrieb:
solange eine RTX 3080 mehr als 800€ kostet
Alles klar du meinst 3070 wo bekommst die bitte für unter 1000?
 
yamiimax schrieb:
Alles klar du meinst 3070 wo bekommst die bitte für unter 1000?
der UVP einer RTX 3080 liegt bei 719 EUR, solange eine RTX 3080 im Handel also mehr kostet als 800€, gibt es für mich auch keine Entspannung am Markt - ~10% lass ich noch mit mir reden. Und solange bekommen weder Intel, noch Nvidia, noch Crucial oder WD von mir einen müden Cent für neue Hardware - die Mondpreise reißen die anderen Hersteller dann mit ins Verderben. Zum Surfen reicht mein PC noch 20 Jahre aus...für alles andere hab ich erstmal ne PS5...
 
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yamiimax schrieb:
Alles klar du meinst 3070 wo bekommst die bitte für unter 1000?
Heute werden mehrere 3070 bei Mindfactory für 970-990€ angeboten.
Die 3060 Ti gibt es dort auch zum ersten mal seit Dezember wieder für unter 800€.

Generell ist auch die Verfügbarkeit in den letzten Tagen dort stark gestiegen, bzw. wohl eher die Nachfrage nach GPUs gesunken.
 
chaos2oo2 schrieb:
der UVP einer RTX 3080 liegt bei 719 EUR, solange eine RTX 3080 im Handel also mehr kostet als 800€, gibt es für mich auch keine Entspannung am Markt - ~10% lass ich noch mit mir reden. Und solange bekommen weder Intel, noch Nvidia, noch Crucial oder WD von mir einen müden Cent für neue Hardware - die Mondpreise reißen die anderen Hersteller dann mit ins Verderben. Zum Surfen reicht mein PC noch 20 Jahre aus...für alles andere hab ich erstmal ne PS5...

Die UVP ist bei 759 EUR Neuerdings. Und zu UVP wird das sicher nichts bis zur nächsten GEN, sobald eine 3080 100 Euro günstiger wird, sind die sofort ausverkauft. Der Durst ist so groß, das der Preisverfall lange dauert, weil doch wieder genug schwach werden, und 40-50% über UVP als "günstig" ansehen ;)
 
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