das ist aber ne Milchmädchenrechnung
du verbläst hier aber auch wesentlich mehr Kraftstoff dabei
bei den ganzen Turbobenzinern musste dann noch richtig anfetten damit dir der Abgastrakt nicht zu heiß wird
eigentlich ist die grünste Geschwindigkeit die, wo du gemessen auf die Geschwindigkeit am wenigsten verbrauchst
unter anderem weil die Geschwindigkeit quadratisch in den Luftwiderstand geht
das dürften so um die 80-90km/h sein
Das Tempo kann ich persönlich als Sweetspot bestätigen:
Ich fahre regelmäßig an Sonntag Abenden vom kleinen Zittau nach Dresden. Betrachten wir mal nur die A4 Weißenberg/Dresden, weil man da am sparsamsten fahren kann:
Wenn ich es absolut nicht eilig habe, wie an Sonntag Abenden und der Verkehr es zulässt, ordne ich mich hinter einem der wenigen fahrenden LKW ein, lege ein Hörbuch rein und schalte den Tempomat auf die üblicherweise etwa 90km/h, die so ein Dign fährt. Natürlich kommt da noch der Effekt des Windschattens dazu, weil ich verhältnismäßig nahe ran fahre, um den auszunutzen (aber nicht gefährlich nahe). Die Strecke ist auf einem Großteil unbegrenzt und auch für 250 Sachen geeignet. Unterbrochen ist das nur auf Höhe von Städten, wichtigen Auffahrten und ein paar Gefahrenstellen.
Verglichen zu dem üblichen Spurengehopse an Wochentagen, das ich so mit irgendwas zwischen 120-170 betreibe,
halbiert sich mein Verbrauch im Hörbuch Gleitmodus. Und es ist sehr entspannend. Rasen, Speuwechsel, Bremsen, Beschleunigen und wieder Spurwechsel sind sehr stressig und erfordern viel Konzentration. Im Gleitflug brauche ich gerade mal 30 Minuten mehr (für die Gesamtstrecke, die ich vorher auch schon gemütlich geschlichen bin) und verlasse die Autobahn entspannt und vom Hörbuch unterhalten oder informiert - mit mindestens einem Füllstrich mehr auf der Tankanzeige. Da spare ich mir gut und gern 10€ für die Fahrt.
Leider ist das nur Sonntags machbar, weil man Wochentags gar nicht so fahren kann, weil die LKW Spur dann im Schnitt bei 70 festhängt und immer wieder aufgehalten wird.
Autonome Fahrzeuge würden Milliarden teure Autobahnausbauten auf einen Schlag unnötig machen. Einfach dadurch, dass die Autos immer sofort reagieren. Kolonnenfahrten mit Abständen im einstelligen Meterbereich werden damit möglich und dank Luftwiderstand sogar ökologisch sinnvoll. Sofern sich die Fahrzeuge absprechen. Sie bremsen und beschleunigen eben immer identisch und damit agieren sie wie eine Einheit. Die Kapazität der Autobahnen kann sich plötzlich verdreifachen und mehr, wenn eben nicht mehr 60-70m Abstand (die eh keiner Einhält, was dann jeden Tag zu Unfällen führt, die die Autobahen lahmlegen und Stau verursachen) nötig sind. Das Doofrind und seine Nachfolger könnten sich die 4. Spur auf irgendeiner Nord-Süd Achse sparen, deren Ausbau hunderte Millionen kostet und 7 Jahre Baustellen verursacht.
Der gleiche Effekt tritt dann auch an Ampeln in Städten ein: Die Autonomen Fahrzeuge verhalten sich wie eine Einheit und beschleunigen alle gleichzeitig mit den gleichen Werten. Da fährt nicht einer schön brav nach dem anderen los, während sich manche noch 2-3 Sekunden Bedenkzeit gönnen, weil man den Gang ja unmöglich vorher einlegen und die Handbremse lösen konnte
Ganz zu schweigen von denen, die es vertriefen und erst mal durch ein genervtes Hupen aufgeweckt werden müssen. Dann kommen plötzlich statt 10 eben mal locker 30 Autos über die Kreuzung und wenn Nummer 1 ein Linksabbieger ist, hält der nicht mehr alle für 90% der Grünphase auf sondern wird vorausschauend von den autonomen Fahrzeugen aus der Gegenrichtung durchgelassen.
Es ist schon ironisch, dass das egoistische und vermeintlich schnelle Fahrverhalten der Leute dazu führt, dass sich der Verkehr überhaupt erst so hinzieht und dass plötzlich jeder um Welten (!) schneller ankäme, wenn sich diese passiv fahrenden Autos, die andauernd auf die Vorfahrt verzichten, manchmal auch bei Grün stehen um Linksabbieger durchzulassen und bei Überlastung der Ausfallstraßen automatisch einen längeren und langsameren Umweg nehmen und dabei auch noch im Schnitt sowohl innerorts als auch außerorts deutlich langsamer fahren, komplett durchsetzen würden. Auf einen Schlag wäre nahezu jeder Bedarf für sehr kostspielige und lebensqualität mindernde Straßenbauten weg. Das spart einerseits ein haufen Geld aber macht die Städte auch attraktiver. Wo jetzt eine 6-spurige Ausfallstraße in einer Großstadt ist, kann man dann gut und gern zwei Spuren komplett wegrationalisieren, als grünes Band mit Bäumen (verbessert das Mikroklima, Schadstoffe, Lärm und Stadtbild) anlegen oder eine ÖPNV/Rad Spur und einen Parkstreifen einrichten. Und da spielt nicht mal eine Rolle, dass dort direkt niemand parken will. Die Autonomen setzten ihre Fahrer am Ziel ab und steuern das als Parkplat an. Wo jetzt vierspurige Verkehrsachsen INNERHALB von Innenstädten verlaufen, die nur noch sehr schmale Fußwege erlauben und ganz offensichtlich nachträglich rein gezwungen wurden, reichen im Zukunft bei Vollautonomie wieder zwei Spuren und der Rest kann eine begrünte Tram Trasse oder attraktiv bepflanztes grünes Band im Mittelstreifen mit guten Rad- und Fußwegen oder eben wieder Parkplätze sein.