froschmeister schrieb:
Die Unterschiede gibt es schon. Um sie zu verstehen muss man aber wissen wer oder was die BRD ist (-> Art. 133 GG). Die BRD ist kein Staat im Sinne des Völkerrechts und kann es auch nicht sein, weil die BRD und Deutschland rechtlich gesehen verschiedene Institutionen sind. Wer das "Warum" verstanden hat der weiss auch, dass hier Klassenrecht herrscht und die meisten Einheimischen (!aber nicht alle!) tatsächlich schlechter gestellt sind.
Das hat jetzt genau was mit der Hassposting-Problematik zu tun? Und wer genau sind nochmals "Einheimische"?
froschmeister schrieb:
Die BRD arbeitet einzig nach ökonomischen Faktoren, also Gewinnerwirtschaftung und Haftungsübertragung an Dritte (Bürger) und alles hat sich dem unterzuordnen (bzw. wird dies zwangsläufig am Ende tun).
Ich lebe seit über 60 Jahren in diesem "schrecklichen" Gemeinwesen und das ziemlich gerne. Wenn dieses Gemeinwesen nach
vorwiegend diesen Kriterien funktionieren würde, hätte ich doch irgendwas davon mitkriegen müssen.
froschmeister schrieb:
Das kann man auch überall sehen
Ja, wenn man es so sehen will! Andere Sichtweisen sind aber durchaus zulässig, ohne diese von vorne herein als unzutreffend zu deklarieren.
Die DSGVO ist vielleicht diskussionswürdig, aber noch lange kein Grund, das Gemeinwesen Bundesrepublik Deutschland in Frage zu stellen.
Zur Lektüre empfohlen, dessen GG, auf das u.U. jedes Gesetz hin überprüft werden muss. Zum Vergleich, die Schweizer haben so was nicht, was zu diversen Problemen führen kann, bis hin zu staatlicher Willkür.
Oder suche dir Mal andere Staaten, die per GG auf das Sozialstaatsprinzip verpflichtet sind. Du wirst vielleicht staunen, wie wenige das sind! Und genau hier geht deine obige Sichtweise ins Leere.
Das Hauptproblem der Hasspostings besteht in der Unzufriedenheit des Verfassers mit irgendwas und der Anonymität des Netzes. In der realen Welt hätten die allermeisten viel zu viel Schiss, Andersdenkende so anzugehen wie im Netz, da mit direkten Konsequenzen zu rechnen ist. Soll man nun also eine gleichwertige Situation schaffen, sprich Anonymität unmöglich machen, damit die Leute wieder zu gesitteten Umgangsformen finden? Dann wäre das der berühmte Bärendienst. Genau die Leute, die für den Missbrauch verantwortlich sind, sind aber gleichzeitig die größten Schreihälse, wenn die Gesellschaft das Spiel nicht mehr mitspielen mag. Denn im Gegensatz zu der irrigen Annahme, dass Politiker alleinverantwortlich sind, kommen Forderungen aus der Mitte der Gesellschaft. Wie immer, wenn etwas grundsätzlich verkehrt läuft.