.Sentinel. schrieb:
Weil man rein Objektiv den Umstand des Fehlers einer Messung minimieren sollte, wenn man ihn minimieren kann. Das ist einer der Grundprinzipien wissenschaftlichen Arbeitens. Und das gilt für die Allgemeinheit.
Auch wenn ich deiner Grundaussage zustimme: Ich sehe in derlei Tests keine wissenschaftliche Arbeit.
Wissenschaftliches Arbeiten dient der Theoriefindung oder deren Überprüfung.
Der Test von Grafikarten, Haushaltsgeräten, Wollsocken oder ähnlichem begründet weder eine wissenschaftliche Theorie noch dient es zur Überprüfung einer solchen. Er soll mir Auskunft darüber geben, ob ich den neuen TM6 kaufen muss oder ob es eine Silvercrest Monsieur Cuisine auch tut
Und nein, dazu muss man nicht die Schaltkreise studieren.
Hier kollidieren eventuell aber einfach wieder unterschiedliche Anspruchshaltungen.
.Sentinel. schrieb:
Weißt Du aber nicht, da Du die Information aus einem CPU limitierten Test nicht erhältst.
Wären wir wieder bei dem Punkt, dass auch ein 10900k nicht weiterhelfen würde. Denn der limitiert ja auch.
Und somit kann ich die Information aus einem Test mit diesem ebenso wenig erhalten. Du merkst, dass diese Argumentation nicht hilfreich ist!?
.Sentinel. schrieb:
Wie willst Du wissen ob es 10 oder 20 km/h schneller ist, wenn der Verkäufer Dir keinen Anhaltspunkt dafür liefert?
Liefert er ja. Das eine Auto wird mit 280 km/h angegeben, das andere mit 290 km/h.
Wieso sollte ich dann nicht wissen, dass das zweite 10 km/h schneller als das erste ist?
Aber ich verstehe worauf du hinaus willst. Wenn das zweite Auto limitiert wird, sagen wir durch die Reifen die nicht schneller als 290 km/h fahren, dann könnte es nicht nur 10 km/h mehr Vmax haben, sondern mit anderen Reifen eben noch höher.
Die Analogien zu Grafikkarten beginnen hier dann doch zu hinken. Aber analog zu einem Grafikkartentest würde das dann bei den Angaben zu einem Auto eben auch erwähnt. Dass es einen limitierenden Faktor gibt und welcher das ist. Damit würde in meinen Augen der Problematik Genüge getan.
Siehe z.B. sehr schön im Test zum Flight Simulator auf CB. Also ich kann da alle für mich relevanten Informationen rauslesen. Weiß ausreichend exakt was ich mit welcher GPU und welcher CPU zu erwarten habe. Und bekomme die Information, dass für meine Zwecke eine 2070Super noch gerade so ausreichend sein könnte wenn ich mich bei den Details etwas einschränke, aber selbst eine 2080ti immer noch nicht das Optimum für mich darstellt und ich daher besser auf die 3080 warte.
Dieser Test, obwohl bereits mit dem AMD durchgeführt, enthält alles was ich für eine Kaufentscheidung benötige. Ich kann nicht erkennen, wo dieser unbrauchbar oder gar für die Tonne sein soll!
Aber ich verstehe, dass es Gamer gibt, für die es wichtig ist zu erfahren, ob sie mit einem 10900k dann statt bei 50 eben bei 55 oder 60 fps liegen würden. Für die allermeisten, und nichts anderes will ich die ganze Zeit zum Ausdruck bringen, ist dies aber nicht relevant. Und für die ist so ein Test dann auch nicht unbrauchbar.
.Sentinel. schrieb:
Fällt mir schwer das zu glauben. Äquivalent dazu hättest Du Dicht nicht informiert, was der Motor leistet, was der an Sprit schluckt usw. usf.
Glaub es ruhig
Und ja, zum Spritverbrauch habe ich mich auch nicht informiert. Interessiert mich genau so wenig wie der Stromverbrauch einer GraKa. (Bzw. bei der interessiert es mich nur im Zusammenhang mit Abwärme und notwendiger Kühlleistung, da es sich dort dann auf die Lautstärke auswirken kann...aber da gehen mir wieder die, sinnvollen, Auto Analogien aus).
Was der Motor leistet, da habe ich mich informiert. Aber kaufentscheidend war das letzten Endes nicht. Hätte ich mehr Budget zur Verfügung gehabt, hätte ich eben einen größeren Motor genommen, so ist es halt der, der ins Budget passt. Ähnlich wie bei einer Grafikkarte übrigens
.Sentinel. schrieb:
Und nun meine Frage- Was wäre dagegen einzuwenden, wenn man denen, die GENAU wissen wollen, was sie da kaufen entsprechende Zusatzinformationen, die Dich vielleicht nicht interessieren mögen, zu liefern?
Nichts. Ich habe auch gar nichts dagegen eingewendet (eingewandt?), falls das bisher nicht klar war!
Und ja, das mag ärgerlich sein, dass die die es GENAU(ER) wissen wollen, sich hier nur ungenau informieren können.
Aber davon geht das Abendland nicht unter! Und viel wichtiger: Dadurch werden diese Tests für den Großteil der Leser NIcHT unbrauchbar! Und nichts anderes wollte ich klarstellen...
Und nochmal: Auch mit einem 10900k wäre es ungenau! Lediglich etwas genauer als mit dem AMD.
Wenn UNGENAUIGKEIT das Kriterium dafür ist, dass ein Test für die Tonne ist, dann ist er das nun mal zwangsläufig mit JEDER CPU! Das kann also NICHT das Kriterium sein! Bzw. "für die Tonne" ist einfach maßlos übertrieben.
.Sentinel. schrieb:
Ich verstehe nicht, warum man sich in Sachen Tests von einer möglichen maximalen Informationsgewinnung wegbewegt.
Das wurde im Artikel erklärt. Du siehst das anders. Ist dein gutes Recht.
Und ich kann deinen Standpunkt ja ansatzweise nachvollziehen.
Aber zum wiederholten Mal:
Die meisten die die Tests auf Grundlage dieses neuen Testsystems lesen werden
a) interessiert es nicht, welche CPU drin steckt, und
b) haben durch die nicht vollständige Information die diese Tests liefern, keinen Nachteil, sondern
c) eher den kleinen Vorteil, dass die fps Balken minimal näher an der eigenen "PC Wirklichkeit" liegen
...so "unwissenschaftlich" sie auch sein mögen...