OliverL87 schrieb:
Wenn ich das richtig gelesen und verstanden habe, wäre diese SSD für Datenbanken mit hohen IOPS sehr gut oder?
Wobei auch schnelle NVMe SSDs mit NAND bei einer hohen QD, also vielen Clients auf der Datenbank, dann ähnlich viele IOPS schaffen, die Optane dürfte vor allem bei Datenbanken punkten, bei denen entweder ständig viel geschrieben wird, ständig geschrieben und gelesen wird (da sind die ja auch schneller als jede SSD mit NAND) oder eben nicht so viele Benutzer aktiv sind damit auch NAND basierte SSDs genug parallele Zugriffe erhalten um richtig aufzudrehen.
digitalangel18 schrieb:
Es ist schade dass ihr immer noch kein praktisches Poweruser Szenario drin habt. Ein einzelner Programmstart stellt ja selbst eine 5 Jahre alte SATA 2 SSD vor keine großen Mühen.
Das stimmt, daher kommt dann auch immer raus, dass im Alltag nichts ankommt, aber der Alltag der hier getestet wird, ist eben auch kaum fordernd für eine SSD, erst recht nicht für ganz schnellen SSDs.
Dario schrieb:
habe erst eine 2TB Festplatte als Datengrab in einen NUC eingebaut ( 2,5 Zoll für unter 80€ ). Die ist unhörbar und hält auch Jahrezehnte.
Auch HDDs sind nur auf eine Nutzungsdauer von 5 Jahren ausgelegt, die können natürlich auch deutlich länger halten, aber Jahrzehnte würde ich nicht gleich erwarten.
Dario schrieb:
Eine Festplatte gibt im Gegensatz zu einer SSD Anzeichen von sich, bevor sie stirbt
Oft aber nicht immer, Backups sind trotzdem Pflicht, wenn man keinen Datenverlust erleiden möchte, zumal ja nicht nur HW Ausfälle für Datenverlust sorgen können und wer der kleine NUC einmal runter fällt, ist eine HDD nicht selten danach kaputt.
Kasmopaya schrieb:
Wobei ich echt hoffe das die nächste SSD Generation dann eine SATA Ablöse haben wird. M.2 ist eher was für Laptops wegen dem Formfaktor.
PCIe ist die Ablöse von SATA als Schnittstelle für SSDs und schon längst da, M.2 ist wie Add-In-Card oder U.2 / 2.5" nur ein Formfaktor und keine eigene Schnittstelle.
flode schrieb:
Btw. die Leute geben Unsummen für hochgezüchtete CPUS/GPUS aus, wollen den Speicher aber immer billig billig.
Das verstehe ich auch immer nicht so ganz und dann wird auch noch erwartet für billigst ein Produkt zu bekommen welches mindestens genauso gut ist wie eines welches etwas mehr kostet.
Hinterher wird sich dann über Probleme gewundert, wenn man merkt das dies doch nicht der Fall war.
flode schrieb:
Hier geht es nicht um sequenzielle Read/Write sondern um Random Read/Write.
Quelle:
https://www.anandtech.com/show/11953/the-intel-optane-ssd-900p-review/7
Dort kommt man auch 417MB/s für 4k QD1 lesend, da spielt die Latenz der Plattform eben schon eine gewaltige Rolle, denn je geringer die Latenz der SSD ist und die ist bei den Optane sehr viel geringer als bei SSDs mit NAND, umso mehr fällt die Latenz der Plattform ins Gewicht. Die kann dann statt 10% Unterschied eben auch schnell mal 100% Unterschied bei Messungen wie 4k QD1 Lesend ausmachen.
Steini1990 schrieb:
Für alle die keine neue Intel CPU/Chipsatz haben fallen die Optane SSDs sowieso raus aus der Kaufentscheidung egal wie gut sie sind. Die laufen ja nur auf den neueren Intel Chipsätzen.
Wo hast Du den Müll nur her? Die Optane, auch die kleinen Optane Memory M.2 SSDs sind ganz normale NVMe SSDs und können auch so auf jedem System benutzt werden, welches solche SSDs unterstützt. Neue Intel CPUs und Chipsätze (ab Kaby Lake) sind nur für die Nutzung der keinen Optane Memory als Cache für SATA Laufwerke mit dem Intel RST erforderlich, keine Ahnung ob man dies mit der 900P überhaupt noch machen kann, aber warum sollte man dies auch wollen? Das Problem der Optane Memory ist deren geringe Kapazität, die es vor allem unter Windows schwer mach für sie eine anderen sinnvoll Nutzung zu finden. Ich betreibe eine 16GB Optane Memory als Linux Systemlaufwerk in meinem Heimserver auf Xeon-D Basis, also Broadwell-DE Technologie und damit viel zu alt für die angeblichen Systemanforderungen.
Steini1990 schrieb:
Oder hat Intel mittlerweile die 3D Xpoint SSD Universell nutzbar gemacht?
Das waren sie schon immer!
Wattwanderer schrieb:
Ist das als einen ersten Schuss zu werten? ... Oder ist man bereits fast am Ende des prinzipiell machbaren gelandet?
Die Technik ist nagelneu und man wird sie kaum einstampfen, weil sie eben Vorteile bietet und konkurrenzlos ist, natürlich ist dies der erste Schuss und nicht das letzte Aufröcheln. Die Nachfrage der Kunden ist gewaltig, die DC 4800X werden Intel aus der Hand gerissen, die Unternehmen haben schnell erkannt bei welchen Anwendungen diese ihnen Vorteile bieten und setzen sie dort dann auch entsprechend gerne ein.
Willi-Fi schrieb:
Der DMI ist doch auf 4gb/s begrenzt? Da nützt Raid0 nicht viel.
Es gibt bei Skylake-X auch VROC, also RAID an PCIe Lanes der CPU und auch AMD hat sowas für Threadripper gebracht, da begrenzt dann kein DMI mehr und beim Preis für die SSDs um sowas sinnvoll nutzen zu können, dürfte der Preis der Plattform kein Hindernis sein.
stoneeh schrieb:
Ab einer gewissen Geschwindigkeit einer Festplatte limitiert bei Anwendungen in der Praxis dann halt die CPU. Daten müssen ja nicht nur gelesen, sondern auch verarbeitet werden. Und da die meisten Anwendungen dazu auch noch immer nur 1 Thread verwenden, ist halt die CPU vor der SSD am Ende.
Nicht nur die Anwendung, auch die Plattform und das OC haben da Auswirkungen, bei Windows ist vieles im I/O Bereich bis heute nicht parallelisiert!
stoneeh schrieb:
Könnte/sollte man in Zukunft in die Tests einarbeiten, wie bei den GPUs - "wie viel CPU ist nötig?".
Wobei dies dann wieder sehr von der Anwendung und den Daten abhängt, so wie es bei Graks auch vom Spiel und den Einstellungen abhängt.
Willi-Fi schrieb:
Die Leistung der SSD hängt nur an der IPC und dem Takt.
Nicht die Leistung der SSD, sondern wie sehr man im Alltag davon profitiert. Braucht man eine Sekunde zum Laden und die CPU eine Sekunde die Daten zu verarbeiten, so bringt es am Ende mehr wenn man eine schnellere CPUs nimmt die nur eine halbe Sekunde braucht als wenn man mit einer schnelleren SSD eine Zehntel Sekunden beim Laden einsparen kann.
Willi-Fi schrieb:
Steckkarten als Optane kann man in die Tonne kloppen. Da lohnt nur ein U.2 im 2,5" Format.
Wieso das? Der Formfaktor hat keinen Einfluss auf die Performance, sofern er nicht zu Probleme bei der Kühlung oder einer Limitierung der möglichen Leistungsaufnahme führt, was beides aber bei M.2 und nicht bei U.2 oder Add-In-Card der Fall ist. Zu welchem der beiden Formfaktoren man greift, ist letztlich eine Frage des Systems, wenn man keinen U.2 Port hat, wäre es unsinnig auf U.2 setzen zu wollen und wenn man keinen freien PCIe Slot mehr hat, wird man keine Add-In-Card verbauen können. Eine U.2 SSD kann man aber ggf. per Adapter an einem M.2 Slot betreiben, eine Version der 900P mit so einen Adapter wird von Intel ja auch angeboten. Schade ist nur, dass es die 900P in 480GB derzeit nicht als U.2 gibt.
Smagjus schrieb:
Eine SSD lohnt sich auch, wenn du viele kleine Dateien kopieren möchtest oder regelmäßig Order mit vielen Dateien öffnest. Mit einer HDD habe ich teilweise 30 Sekunden warten müssen, bis manche Ordner geladen wurden.
So ist es und bei sowas dürfte die Optane nochmal schneller sein, da hier meist viele kurze zufällig Lesezugriffe nötig sind.
bellencb schrieb:
Und die 6.297 MB/s von AS-SSD beim 4k-64 Thrd übernehmt ihr mal ohne jeden Kommentar ?
Das ist mir auch sofort aufgefallen und es hat mich gewundert das dies hier nicht schon früher kritisiert wurde. Schon bei SATA SSDs ist es bei AS-SSD immer wieder passiert, dass bei den 4k_64 lesend viel höhere Werte ausgegeben wurden als über die Schnittstelle möglich sind, nämlich bei nur 4k pro Zugriffe maximal so 400MB/s bei SATA 6Gb/s. Da schafft es AS-SSD nicht immer das Cachen durch Windows (oder den Treiber, aber tritt ja bei beiden auf) zu unterbinden. Windows verwendet wie jedes moderne OS sonst unbelegtes RAM als Diskcache, vor allem als Lesecache. Daher gibt es im Grunde auch kein unnützes RAM und mehr RAM ist immer besser für die Alltagsperformance.
sysrq schrieb:
Wie kommt ihr bei AS SSD 4k 64Thrd auf >6GB/s ?!? Das Laufwerk hat ja nur ~4GB/s PCIe und benutzt angeblich keine Kompression.
Auch eine Datenkompression im Controller der SSD würde nichts daran ändern, dass die Daten dekomprimiert über die Schnittstelle müssen und PCIe 3.0 x4 schafft real es maximal so etwa 3,5GB/s in jede Richtung zu übertragen. Keine Ahnung was bei 4k pro Zugriff möglich sind, etwas weniger vermutlich, aber die Grenze hat wohl noch keiner erreicht und da das NVMe Protokoll weniger Overhead als AHCI hat und die Datenpakete bei PCIe für gewöhnlich sowieso schon weitaus kürzer als die 8k bei SATA sind, dürfte der Verlust gegenüber den maximale Transferraren bei seq. Übertragungen nicht so hoch wie bei SATA ausfallen.
Kasmopaya schrieb:
Äh dir ist aufgefallen das es keine 2TB nichtmal eine 1TB Optane gibt
Eine 960GB und auch eine 1,5TB sind ja schon angekündigt worden und dürften folgen.
Kasmopaya schrieb:
Die Frage lautet wer kauft sich eine Optane wenn sie nichts, besser kann in 99% aller Fälle.
Leute die vor allem Anwendungen haben die nicht zu den 99% gehören! Außerdem ist der Erfolg der 900P nicht das was über den Erfolg der Optanes entscheidet, sondern wichtig ist viel mehr der Erfolg der DC P4800X, die ist das entscheidende Produkt denn der Enterprisemarkt ist für Intels SSDs und auch die Optanes viel wichtiger als das Consumersegment. Im Gegensatz zu anderen Herstellern bringt Intel aber eben auch immer wieder mal Ableger seiner neuen Enterprise SSDs für private Heimanwender auf den Markt.
Mac_Leod schrieb:
Er meint es wäre ein dicker boost, nur kann ich das nicht wirlich beurteilen.
Ausprobieren, vorhersagen kann man dies schwer, wenn man das System, die Anwendungen und Daten nicht genau kennt. So teuer ist so eine Optane ja nun auch wieder nicht, als dass es daran scheitern sollte, wenn an dem Rechner wirklich gearbeitet und mit der Arbeit Geld verdient wird. Ein RAID 0 bringt bei vielen Anwendungen gegenüber einer einzelnen SSDs übrigens sowieso kaum Vorteile.