News Internetdienste verärgern Telekom und Vodafone

Demnächst will die Telekom auch noch am Gewinn von Amazon beteiligt werden, weil der Bestellvorgang ja übers Netz abläuft und ebenfalls Traffic verursacht.:freak:

Das rosa T sollte sich mal überlegen, warum in einem modernen Land wie Deutschland viele Leute nur mir DSL light rumnudeln können und dafür auch noch einen Haufen Geld bezahlen während in anderen Ländern DSL 16k+ zu günstigen Preisen Standard ist.


Ich bezahle meine Geschwindigkeit und kann diese nur Ausnutzen und die Websites bezahlen ihren Zugang, somit verdienen die ISP's vom Nutzer und Anbieter. Schlimm genug das mit unseren Steuern der Telekom auch noch Subventionen in den Arsch geblasen werden damit die eine ihrer Aufgaben, den Netzausbau, überhaupt ausführen.
 
Zuallererst würde ich sagen das die Kunden und der Staat (und somit letztendlich alle Bürger) schon genug bezahlen um den Netzausbau zu finanzieren. Wenn man noch dazu heranzieht wie "schnell" dies in den vergangenen Jahren von statten gegangen ist... naja das spricht doch für sich selbst.

Zuguter letzt sag ich nur noch Netzneutralität *hust*. Zuerst sind sie mit den Premiumtarifen gescheitert und jetzt versucht man es auf einem anderen Wege.
 
kkp2321 schrieb:
Dieses "und Co." ist eben das Problem. Denn die Deutsche Telekom sieht davon eben nichts, weil es US-Unternehmen sind.

Natürlich sieht die Telekom das Geld. Die Telekomkunden bezahlen die Telekom für den Internetzugang und sonst keinen.

Der Zugangsanbieter verlangt Geld für den Zugang. Der Kunde bezahlt und "geht zu".
Der Kunde ruft Daten ab und bezahlt für deren Übertragung.

Ob und wie der Kunde für die übertragenen Daten bezahlt oder um was für Daten es sich handelt ist dafür absolut irrelevant.
 
Cpt.Yesterday schrieb:
Was kommt als nächstes? ... Transitgebühren für den Datenverkehr?

Die wollten doch schon ein 'deutsches' Internet, dann wird zukünftig halt an der Grenze Zoll fällig auf eingeführte Daten X) Ich verstehs echt nicht mehr, was bitte hat Google denn mit der Menge an Daten zu tun, die durch die Telekomknoten fließt? Das ist als wenn DHL mich beim Empfang des Päckchens um 10€ anhaut, weil ich ja den Aufwand der Sendung verursacht habe, dabei hat der Sender schon Porto draufgepappt.
Als Telekommunikationsanbieter muss mir doch irgendwo klar sein, dass Netztausbau dazugehört, weil die Datenmengen wachsen.
 
Ich denke auch, dass das eine sehr schwierige Situation ist. Der Standpunkt von den Netzbetreibern ist klar und zur Hälfte auch richtig, jedoch ist die Logik dass Dienstleister zwangsweise mitbezahlen Irrsinn.

Bei Amazon wächst der Umsatz stetig an. Dennoch zahlt der Kunde den Porto bei DHL, Hermes und Co. Soll sich das nun auch dort ändern? Dass Amazon (und andere Versandhäuser) auf einmal eine zusätzliche Abgabe leisten müssen für die Logistikunternehmen? Der Kunde macht doch die Auslastung, dass DHL jetzt doppelt so viel Pakete an Privathaushalte ausliefert wie vor x Jahren.
Das selbe gilt beim Straßenbau, muss VW jetzt anfangen in den Straßenausbau in Deutschland beizutragen? Auch ausländische Automobilhersteller? Für jedes Auto das in Deutschland verkauft wird, muss der Hersteller nochmal eine Pauschalgebühr von 20€ zahlen, da der Kunde damit dann deutsche Straßen belastet? Irrsinn.

Nun kommen wir ins Internet, wo der Kunde ebenfalls die Straßen der Provider nutzt und seine entsprechenden Abgaben leistet (nach Porto und Steuern sind es hier halt die monatlichen Kosten). Wieso soll jetzt also auf einmal YouTube um die Ecke kommen und schön bezahlen? Immerhin leben Dienste wie YouTube, Facebook usw ja von ihrer guten Erreichbarkeit. Sollten die Provider also mal nicht "hinterherkommen" mit dem Netzausbau, würde Google wohl wirklich einschreiten und den Provider beim Ausbau unterstützen, damit die eigenen Dienste gut präsent im Leben der Kunden bleiben.

Ein weiterer heiß zu diskutierender Punkt ist auch noch, dass die Internetriesen uns Geld an einer Stelle schuldig bleiben, wo Amazon oder Autoverkäufer sich nicht/kaum drücken können: Steuern.
Die Steuerbeiträge die die Internetriesen - trotz deutscher Niederlassungen - innerhalb von Deutschland abgeben sind stets lächerlich im Vergleich zum Gesamtumsatz und auch zu den schwarzen Zahlen was eigentlich auf dem deutschen Markt umgesetzt wird. So funktioniert nur eben das Internet, Damokles lässt grüßen.

"Schuldig" bleiben uns die Großen auf jeden Fall ein paar Scheine, ob jedoch diese "Providersteuer" der richtige Ansatz sein wird, diese Fehlbeträge einzusacken, wage ich zu bezweifeln.
 
Ich bezahle für die Leitung.
Damit mache ich was ich will.
Das geht die Anbieter nix an was ich im Internet mache.
Ob ich jetzt YouTube gucke oder mir zwei mal in der Woche meine steam Bibliothek runterlade. Google muss zahlen, valve aber nicht?
 
Finde ich völlig abwegig und hat nichts mit Marktwirtschaft zu tun.
Die Internetdienstleister haben nunmal ein anderes Geschäftsmodell als die Provider und nur weil dieses Ertragsreicher ist müssen diese nicht letztere unterstützen.
Müssen denn Toyota und VW weltweit den Straßenbau mit finanzieren?
Das Prinzip des Internets ist nunmal dass derjenige zahlt der Informationen Abruft und nicht der welcher sie bereitstellt, wenn das Geld den TK Unternehmen nicht reicht dann müssen sie eben die Preise so gestalten dass es reicht, dieser Gewinnneid hier hilft keinem weiter.
 
BrOokLyN R!ot ³ schrieb:

Gewinne sind immer da, nur hebt man die Messlatte höher für ein Quartal und wenn man das Ziel nicht erreicht (noch mehr Gewinn) ist das quasi ein Verlust. Der Witz ist, man kündigt einen bestehenden Anschluss und will beim selben Anbieter erneut abschließen um die aktuellen Konditionen haben zu können, aber muss 1 Monat warten. Aber bei einem anderen Anbieter, geht das innerhalb einer Woche. Logik, Fehlanzeige. Privatisierung war, ist und bleibt eine Fehlentwicklung. Herunterwirtschaften ohne Fortschritt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Da hat man ja schön bei Verizon abgeschaut. Echt klasse, obwohl dies der falsche Schritt ist. Ich hoffe das merkt die Telekom noch...
 
Erstens: Ich lese in den Kommentaren zur 90 % immer nur "die Telekom"... Schon in der Überschrift steht "Telekom UND Vodafone".
Das ist wie bei negativen News über Smartphonehersteller. Da liest man dann auch immer nur "blödes Apple".

Zweitens: Ich glaube nicht, dass die Nutzer die einzigen sind, die das Netz belasten. Wie viele Daten schieben Google und Konsorten zur internen Kommunikation und zur Datenreplikation (Youtube hat sicher mehr als einen Server, wie werden die synchron gehalten?) etc. hin und her? Der Anteil wird bestimmt auch nicht unerheblich sein.

Drittens: Die großen Gewinner sind US Unternehmen, die weltweit Nutzer haben. Da kommt der Traffic, den die ISP durch's Netz schieben nicht nur aus dem eigenen Land. Da gibt es auch das ein oder andere Byte an Transitverkehr.

Klar, werden die ISP irgendwie bezahlt, aber es ist durchaus möglich, dass es da ein gewisses Ungleichgewicht zwischen "vom User im Land verursachten Traffic", "vom User bezahlten Traffic" und "dem Gesamttraffic" gibt.

Und zum Bsp. Straßen: Das hinkt hier schon ein wenig, auch wenn es in Sachen Straßennetz und digitalem Netz in Sachen Zustand (marode Autobahnen in echt und digital) Parallelen gibt. Als Autofahrer und noch mehr als Spediteur zahlt man auch mehrfach und an verschiedenen Stellen für die Nutzung der Infrastruktur.

Ebenso ist der Lösungsvorschlag "sollen die ISP halt die Preise erhöhen" in Zeiten von Geiz ist Geil fragwürdig.
Klar, ist das Problem teilweise durch die Flatratefalle hausgemacht, aber was wäre los, wenn die Netzbetreiber die Preise auf einmal um so und so viel erhöhen würden?

Und zur Frage "wo sind die Milliarden für den Netzausbau hin?": ein Großteil ist für Mobilfunk, denn die meisten Kunden scheißen heute auch oft auf's Festnetz.
Für Facebook, Mails lesen etc. reicht ja das Smartphone. Und wenn nach zwei Wochen das Limit erreicht ist, geht's halt langsamer, aber es geht. Die meisten hier im Forum, inkl. ich, sehen das sicher anders aber so ist nun mal der Geist der Zeit.
 
Die Vergleiche mit der Autobahn hinken ganz gewaltig... ich frage mich wie ihr das finden würdet wenn auf einmal um Faktor 10 mehr Autos auf der A9, A4 whatever fahren würden?!

Es würde Beschwerden ohne Ende geben und der dumme Staat etc. würden beschuldigt werden.

Wenn sich zB BMW irgendwo ansiedelt muß auch geschaut werden wie die Infrastruktur bestellt ist, nur bei dem Web 2.0 Gedöhns scheint es Narrenfreiheit zu geben. :D
 
Fisico schrieb:
Dann sollen die die Firmen, die aufgrund ihres Geschäftmodells viel Traffic verursachen, eben gemessen am Traffic dementsprechend dafür zahlen.

tun sie ja, aber bei ihrem isp, der wohl nicht telekom heisst ;).
 
Ja, das ist schon ein großes Wunder, wenn ich den Kunden eine echte Flatrate verkaufe und diese Kunden dann auch noch auf die Idee kommen, die Flatrate auch ein wenig zu Nutzen.
Wer ne 16Mbit-Falt bezahlt, kann eben auch mal 5TB im Monat saugen ... da haben einige bei der Kalkulation nicht aufgepasst. Sind eben nicht nur alles Leute, die ne dicke Flatrate bezahlen, darüber aber nur ein paar Emails verschicken. :evillol:
 
Ist doch kein Problem, dann soll Vodafone und Telekom selbst Werbung ausliefern.
Ach nein Moment, dann könnte die Kunden ja angenervt sein und zur Konkurrenz wechseln, da ist es natürlich einfacher als "Parasit" zu leben.

Google & Co. könnten ja jetzt mal umgekehrt argumentieren, dank deren Dienste nutzen die Leute überhaupt die Datenleitungen der Telekom.
Eigentlich müssten die Telekom doch an jedes Online-Unternehmen eine Provision zahlen.
 
Wissen die überhaupt, was das Wort "Infrastruktur" bedeuted? Wenn es die großen Internetkonzerne nicht gäbe, würde der Traffic zu vielen kleineren Alternativen fließen. Am Traffic würde es auf jeden Fall nichts ändern.
Dass google, FB und Co viel Traffic verursachen is außerdem bullsh*t... Sorry, aber diese Dienste übertragen vorallem ASCII-Daten und ein paar JPEGs/GIFs. Die Videoplattformen verursachen noch am ehesten Traffic, aber Youtube is nur ein Subprojekt von google. Da gibt's noch genug Alternativen. Zum Schluss kommts immer wieder aufs gleiche: google/fb zahlt für den Traffic an deren Ende, der Endkunde beim Mobilfunk/DSL/Kabel-Provider. Punkt. Wenn sich das nicht rechnet, muss man die Tarifstruktur überdenken.

Hier spricht vorallem die Gier... mal wieder. Wird Zeit, dass dem gesetzlich ein Riegel vorgeschoben wird -ein für alle mal.
 
kkp2321 schrieb:
Dieses "und Co." ist eben das Problem. Denn die Deutsche Telekom sieht davon eben nichts, weil es US-Unternehmen sind.

bei ungleichen trafficaufkommen kassieren die isp auch auf der ebene geld dafür, die telekom kassiert unter umständen jetzt schon indirekt geld von facebook, google und co..
 
Auf der anderen Seite ist der Gedanke super, jeder Mitarbeiter der Telekom wird also ab sofort am Gewinn des Unternehmens beteiligt super Vorbild.
 
black90 schrieb:
Ohne explizite Zustimmung sollte kein Provider Kunde von Werbung belästigt werden dürfen !
Das ist nicht anders als die Werbung im Briefkasten, auf Wunsch muss auch diese eingestellt werden.

Das wäre Diskussionsstoff, würde jeder noch pro MB zahlen. Mit Flatrates ist das doch Quatsch. Auf Wunsch stellen auch die privaten TV-Sendeanstalten keine Werbung ein und trotzdem belästigen sie dich damit. Ohne Werbung im Internet gäbe es das Internet von heute so doch gar nicht. Du rufst doch selbst die ganzen Seiten ab, wohlwissend dass sie sich durch Werbung finanzieren. Also bekommst du auch deine Werbung, oder willst du lieber für jede Seite eine Gebühr zahlen?


BTT:
Die Provider machen sich ein weiteres Mal lächerlich. Dabei stellen sie wie gewohnt mit dreiste und unverschämte Forderungen. Wo ist nochmal die Neuigkeit? Was die Telkos so treiben ist ja sowieso absurd.
Sofern die Entscheidungsträger noch halbwegs normal denken können, wird soetwas ohnehin nie zustande kommen.
 
Hi,

@Nanatzaya

Zweitens: Ich glaube nicht, dass die Nutzer die einzigen sind, die das Netz belasten. Wie viele Daten schieben Google und Konsorten zur internen Kommunikation und zur Datenreplikation (Youtube hat sicher mehr als einen Server, wie werden die synchron gehalten?) etc. hin und her? Der Anteil wird bestimmt auch nicht unerheblich sein.

Das geschieht in der Regel über speziell dafür verlegte und bezahlte Darkfiber-Leitungen. Die sind schon vergütet. Oder meinst du wirklich, dass bei YouTube in der IT einer an der FritzBox sitzt und darüber mit einem konventionellen DSL Anschluss Backups auf die Standorte verteilt?

Und zum Bsp. Straßen: Das hinkt hier schon ein wenig, auch wenn es in Sachen Straßennetz und digitalem Netz in Sachen Zustand (marode Autobahnen in echt und digital) Parallelen gibt. Als Autofahrer und noch mehr als Spediteur zahlt man auch mehrfach und an verschiedenen Stellen für die Nutzung der Infrastruktur.

Richtig, als Nutzer schon! Aber nicht als Autohersteller! Das ist der springende Punkt! Telekom und Vodafone wollen nciht mehr Geld von den Nutzern (uns als Endverbrauchern) sondern von den Autoherstellern (z.B. Google). Und das geht so nicht!
 
Vergleich zu einer Firma:
- Handwerker -> Relativ geringer Lohn
- Denker -> Relativ hoher Lohn

Telekom = Handwerker (Leitungen legen)
Google + Co = Denker


Also m.M. nach alles in Ordnung so wie es ist.
 
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