Ist das eine Sucht?

Ist das eine Sucht?

  • Ja!

    Stimmen: 277 89,1%
  • Nein!

    Stimmen: 16 5,1%
  • Weiß nicht!

    Stimmen: 18 5,8%

  • Umfrageteilnehmer
    311

Deecore

Lt. Junior Grade
Registriert
März 2009
Beiträge
267
Hallo,

ich hoffe ich bin hier in der richtigen Kategorie, wenn nicht bitte verschieben.

Also folgendes:
Ich würde von euch gerne wissen, ob es nach eurer Meinung eine Sucht ist oder nicht. Dazu gibt es auch eine kleine Umfrage um es übersichtlich zu halten.

Die Geschichte:
Ich habe einen Bruder (15) der Spielt das MMORPG World of Warcraft.
Früher gab es aufgrund einiger Familieninterne Probleme keine Grenzen für PC-Spiele, dort hat er u.a. auch andere Spiele gespielt. Allerdings wurde das Problem angepackt und er darf jetzt innerhalb der Woche nur noch max. 2 Stunden am Tag spielen und am Wochenende 3 Stunden am Tag.

Jetzt ist mir schon öfters aufgefallen, dass wenn das Spiel nicht lief, mein Bruder dann sehr schnell aggressiv wurde, wenn das Spiel nicht lief. Zu erst probiert es mit verhandeln das er etwas anders Spielen kann oder er die Zeit ein andermal zusätzlich bekommt. Wenn das nicht funktioniert (was eigentlich nie funktioniert) wird er wie vorhin schon genannt, sehr schnell aggressiv und beleidigt alles in seiner Umgebung. Zu dem sagt der dann noch, Ihm sei alles egal und er tut auch nichts mehr (sprich im Haushalt helfen, schreiben...).

Vor 2 Tagen kam ein Arbeitskollege von meinem Vater kurz vorbei und hat mit meinem Burder einen Deal gemacht.
Wenn er es schafft ein Monat lang kein World of Warcraft zu spielen, bekommt er ein Handy von Ihm geschenkt.
Der Deal gilt von heute an.

Ich weiß jetzt nicht ob es bei allen war, auf jedenfall wollte das Spiel World of Warcraft ein Patch laden. Anscheinend ist dabei irgendetwas schief gegangen und mein Bruder konnte das Spiel nicht mehr spielen.
Daraufhin musste ich versuchen das Problem zu beheben, was mir allerdings gestern nicht mehr gelungen ist, da nur noch eine Neu Installation abhilfe schaffen konnte.
Jedenfalls konnte er gestern nicht mehr spielen und wurde auch recht schnell aggressiv nach den erfolglosen Verhandlungen.

Vor einigen Stunden, dann wollte mein Burder mit dem Fahrrad in die Stadt. Mein Vater ist dann mal schnell die Post geholt und hat schnell nebenbei am Internetcafe vorbeigeschaut, wo das Fahrrad von meinem Bruder draußen stand. Also ging mein Vater rein und sah dort meinen Bruder WoW spielen.
Was ich dazu noch erwähnen sollte:
Mein Bruder war schon öfters dort und es wurde Ihm auch verboten dort hin zu gehen, nachdem die Polizei vor einige Zeit angerufen hat.

Zurück zur Geschichte:
Nachdem mein Vater meinen Bruder dort raus geholt hat, ist er auf jedenfall sehr aggressiv geworden und hat gedroht nicht nach Hause zu kommen etc. (waren aber nur leere Drohungen).
Das ist auch schon das wichtigste.

Jetzt würde ich von euch gerne wissen:
Ist es eine Sucht: Ja oder Nein.

Wenn Nein, wie kann man das Verhalten sonst erklären?
 
Naja, er bekommt nicht seinen Willen und zeigt Entzugserscheinungen... Klare Sucht meine Meinung nach.
 
sucht vllt.
aber das was du beschreibst, sind typische entzugserscheinungen. und wenn sowas schon nach 1 tag auftritt, ist es sicherlich nicht falsch zu sagen, dass er süchtig ist.
dazu kommt, dass wow das spiel ist, welches die meisten süchtigen "verursacht".
 
Ja, es ist eine Sucht. Er ist abhängig vom Spiel, wenn er nicht spielt - weiss er nicht was machen - sein leben ist unerfüllt, kein sinn zum leben... mag dumm tönen, ist aber so.
das kannst du locker mit alkohol-, drogensucht etc. vergleichen.
Ging mir früher auch mal so ähnlich, wobei ich nicht aggressiv wurde, jedoch zitterte und halt eben Entzugserscheinungen bekam.

Einfach abstellen und verbieten funktioniert nicht! <-- macht es nur schlimmer! Er wird es sich holen wo er es nur kann... ich hoffe bloss für euch, dass niemand ihn dadurch ausnutzt.

am besten deine eltern / du gehen zu einem spezialisten und fragt was ihr tun könnt. jedoch deinen bruder zu einem psychiater oder psychologen zu schicken nützt nur sehr wenig.
am besten in ein Entzugscamp. Weil er muss neu lernen was er mit seiner Zeit anfangen soll, wenn er nicht spielen kann/darf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja der ist süchtig weil ...

der lebt im VR statt sein echtes Leben zu leben
ok noch Pubertät dazu und 1+1=3 :D
 
Pubertät, würde ich sagen. Sucht oder nicht, kann hier niemand beantworten, dafür müsste er schonmal zum Psychologen. Meiner Meinung nach.
 
Dein Bruder ist eindeutig süchtig . Ist aber nix neues bei WoW und der Altersgruppe .

Klar kann man agressiv reagieren wenn man was bekommt . Hab Ich damals auch gemacht . Aber im Endeffekt sitzen die Eltern am längeren Hebel und es nützt einem nichts . Aber als Normalzustand sollte es nicht sein wenn er was nicht bekommt . Da gehen die Symptome echt in Richtung Sucht .

In der Pupertät ist er noch nicht , oder ? Nicht das er da so eine Trotzphase durchmacht .

Wenn nichts hilft einfach Internet komplett sperren und Hausverbot bei dem Internetcafé aussprechen . Sollten die Betreiber ihn trotzdem reinlassen einfach bei der Polizei anzeigen .

MfG



Yiasmat
 
Oha, es ist schwierig das Verhalten Deines Bruders alleine auf WoW zu projektieren.
Hat Er Dir gegenüber schonmal angedeutet was das Spiel für Ihn bedeutet?
Eine wichtige Frage wie alt ist den Dein Bruder?

Einige Verhaltensmuster kommen mir nur zu Gut bekannt vor, auch ich hatte ähnliche Probleme, verschloß mich, freute mich über virtuellem Erfolg und verbrachte mehr Zeit pro Woche in WoW als wie meine reguläre Arbeitszeit.
Sehr wohl könnten es Anzeichen einer bereits vorhandenen oder beginnenden Sucht sein, zumal Er ja auch den direkten Weg ins Internetcafe gesucht hatte, nachdem Er daheim nicht spielen konnte.
Geholfen hat nur eins, Direkt vor die Wahl stellen und ich habe von heut auf morgen damit aufgehoert, sollte Er sich davon nicht beeindrucken lassen wäre wohl ein gespräch bei Fachärzten angebracht.
Damit ist nicht zu Spaßen und man kann da wie ähnlich bei Drogen in eine tiefe Psychose verfallen.
Und frage besser jetzt nicht nach, ich habe diese Spätfolgen immer noch nicht ganz aufgearbeitet.
 
Schaff ihm ein nettes Mädel an, dann vergisst er WoW sicher. Ich meine, dass WoW süchtig macht, ist ja nichts neues, bei mir wars auch mal so als ich ~14 war, zudem musste ich den Account mit meinem Bruder teilen und da gabs immer Streit, wer wann spielen darf und wie lange usw.
Dein Bruder zockt soviel, weil er keine andere Interessen hat. Hätte er andere Interessen wie ne Freundin (nur ein Beispiel) usw dann würde er vllt WoW einschränken und grösseren Interessen zuerst nachgehn.
Und Aggressivität in der Pubertät ist normal, das liegt nicht nur an WoW ;)

Eine andere Lösung wäre ihn WoW soviel spielen zu lassen bis es ihm zum Hals raushängt und es ihm langweilig wird, das dauert allerdings auch ein bisschen.
 
Kinder gehen gerne gegenan. Das ist auch okay. Das gehört irgendwie dazu.
Und selbst die fiesesten pöbelnsten Kinder meinen damit meisten nie beteiligte. Es ist sone Sache gegen die Kontrolle.

Du darfst etwas nicht, also bist du dagegen, und unbewusst gleichzeitig auch gegendie Persone ndie damit zu tun haben.

SUCHT würde ich es nicht nennen. Eigentlich ist soetwas eine Zwangsstörung. Bei einem 15 jährigen Pupertierenten.... normal. aber lästig ;-)

Grad bei Spiele nwie WOW die ebenfalls "interaktion" mit anderen Menschen bieten ist sowas häufig. Schließlich hast du erfolgserlebnisse und Kontakte zur außenwelt die dich darin ebenfalls bestätigen.
 
@fliger5
Eine andere Lösung wäre ihn WoW soviel spielen zu lassen bis es ihm zum Hals raushängt und es ihm langweilig wird, das dauert allerdings auch bisschen.
Genau das sollte er nicht tun, da WoW von einingen Wissenschaftlern als suchtgefährdend eingestuft wurde.
 
ich würde gerade als bruder versuchen ihn ins richtige leben zurrück zuhohlen
ihm es zu verbieten hat keinen sinn
er muss lernen auf andere weise spaß zu haben mit freunden weg gehen
vereine etc
dann wird das nachlassen ich spreche da leider auch aus erfahrung
 
Ja, das ist eine Sucht. Ich kenne das aus meiner eigenen Jugend. Ich bin wegen des Zockens sitzen geblieben, habe alle meine Freunde verloren etc. Gott sei Dank habe ich die Kurve bekommen. Ich kann auch heute noch nicht vernünftig mit PC-Spielen umgehen. Sozusagen wie ein Alkoholiker. Nur ein Tropfen und man wird rückfällig. Hier mal ein Zitat: "Die Therapeuten der niederländischen Suchtklinik Smith & Jones: Nach ihrer Erfahrung seien Computerspielsüchtige nie wieder in der Lage ihr Verhalten selbst*ständig zu kontrollieren – eine dauerhafte Abstinenz halten sie für die einzige Lösung."
Genauso handhabe ich es jetzt auch und deine Eltern wären gut beraten es mit deinem Bruder genauso zu machen. ;)
 
Ein Gemeinsames Gepräch könnte helfen? Aber Ihr solltet Ihn auch Ernst dabei nehmen.
Besprecht Eure Ängste oder mögliche Folgen des zu langen spielens und gebt Ihm etwas Spielraum um selbst verantwortungsvoll mit Diesem Thema umzugehen.
Ansonsten ist der harte Weg, die Zeitliche Beschränkung die ja im Account aktiviert werden kann.
 
Quackmoor schrieb:
@fliger5
Genau das sollte er nicht tun, da WoW von einingen Wissenschaftlern als suchtgefährdend eingestuft wurde.

Nunja ich spreche hier aus eigener Erfahrung. Ich hab WoW damals ~im März 2005 angefangen und nach einiger Zeit wurde es mir aber immer langweiliger, weil es immer dasselbe war und mittlerweile hab ich einfach kein Bock mehr es zu spielen, selbst wenn man mir ne Gratis-Gamecard hinhalten würde.
Ob es bei ihm auch funktionniert, weiss ich natürlich nicht, nur bei mir wurde es nach einiger Zeit langweilig. Ich meine, zock mal 24h am Tag, da musst du selbst als Suchti Pausen einlegen, weil man keine Abwechslung hat und irgendwann geht man nur noch on um irgendwelche Dailys oder so zu erledigen und die gehen recht fix in 1-2 Stunden und dann loggt man aus.

Ich denke auch, dass Entzug ihn nicht heilen wird, dadurch wird er nur noch deprimierter und aggressiver und sucht andere Wege das Game unbedingt zocken zu können. Das beste ist ihn selbst davon zu überzeugen oder abzubringen, so dass er das Game vergisst oder eine Erleuchtung bekommt ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich spiele auch viele MMORPGs. FFXI und FFXIV grad. Ich spiel viel. V.a. aus langeweile und wenn mal neuer Content raus kommt. Das ganze geht bei mir nun schon 5 Jahre. Es war bei Zeiten auch extrem, und ich bin auch (auch von anderen Dingen her) ziemlich Suchtgefährdet.

Aber das ist eine extreme Ausprägung. Mit Aggressionen und so. Sowas hab ich selten gesehen/gehört. Nicht in dem Ausmaß. Er sollte sich Hilfe suchen... Aber ebenso weiß ich aus eigener Erfahrung, solange er das nicht selbst will, hat das alles keinen Sinn.

Verbiete jemandem etwas, und es kommt noch der Reiz des Verbotenen dazu. Wenn man ihn damit auf anderer Basis konfrontiert, siehts vielleicht schon wieder ganz anders aus... Dazu kennen wir alle ihn aber zu wenig.
Da hilft nur:
a) Selbst erkennen, was grad abläuft und wie man sich überhaupt verhält (selten geht das schnell, irgendwann machts aber klick)
b) Professionelle Psychologische Hilfe oder zumindest
c) Gespräche mit jemand "neutralem". Jemand der nicht eurer Familie angehört und beide Positionen nachvollziehen kann, um neutral mit ihm zu argumentieren.

Die Suchtberatung bei der Diakonie hat mir sehr geholfen (es ging nicht um Spielsucht :p und es war eine Auflage, aber es half mir sehr, im nachhinein betrachtet). Kostenlos und kompetent.
 
esnn wird denn WoW langweilig? :D da gibts doch immer nen neuen patch mit neuen epics ;)
 
Èr verzichtet auf ein neues Handy- geht ins Internetcafé um den entstandenen Druck los zu werden - obwohl er da nicht hin darf - er versucht es heimlich zu machen!
Wenn das jetzt kein Suchtverhalten ist weiß ich auch nicht mehr!

Und die die mit nein Tippen haben wahrscheinlich ein ähnliches Problem und wollen alles verharmlosen- und genau das ist auch ein typisches Suchtverhalten!

Ich habe einen Bekannten der schon über 30 ist- dieser hat das gleiche Problem mit dem Spiel- habe ihn mal besucht nachdem wir uns fast ein Jahr nicht mehr gesehen hatten- er hat es nicht mal fertig gebracht für ein paar Minuten mit spielen auf zu hören- bin dann nach 40min enttäuscht wieder gegangen!
 
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