"Grundbedürfnisse sind das, was entweder von der Natur vorgegeben ist oder was einem die Gesellschaft als "Normal" andichtet. Ein Kaffee hat die Natur nicht vorgesehen, folglich ein Suchtmittel, Alkohol in Maßen hingegen schon, der kommt schließlich in jeder Frucht vor."
Du stimmst mir doch in allen Belangen zu
Ähm Kaffee "nicht von der Natur vorgesehen" bestreite ich aber. Ich trinke im Monat 1 Kaffee wenn ich mal ganz müde aufstehe und ich nicht denke dass ich den Tag überstehe. Von Sucht kann keine Rede sein, auch nicht ein Bedürfniss im Sinne von "ich muss den trinken". Das mit der Frucht ist aber schon weiiiiit hergeholt

Denn da muessen die Fruechte schon gären damit du da einen spürbaren Alkoholgehalt drin hast. Was also kaum sein kann. Nein aber sagen wir mal so: Die ältere Generation hat früher viel mehr getrunken, bei Festen, Feten, Feiern. Das ist heute kaum anders, aber das machen die unter 20 jährigen und das kann nicht gesund sein sich jedes Wochenende einen hinter die Binde zu kippen. Womit ich wiedereinmal nicht unterestelle, dass das jeder Jugendliche tut. Ich selbst habe überhaupt noch nie soviel Alkohol getrunken dass ich betrunken gewesen wäre, und mein derzeitiger Alkoholgenuss besteht aus Rotweinsauce mit 0,1Promille Alkohol.
Was sich eben geändert hat sind die Erziehungsmethoden der Eltern, die eben den Kindern nicht Nein sagen können, oder eben nicht durchgreifen. Das liegt aber auch an der Gesetzeslage und die Nicht-Tolleranz der Gesellschaft. Ich bin nicht für prügel, aber ich bin dafür, dass ich meinem Kind mal einen Klapps geben darf wenn es meint es müsse Boss spielen. Nur damit es ein wenig Respekt bekommt. Jetzt kommen sicher die Anti-Gewalt-Fetischisten und bezeichnen mich als Monster. Ich habe als Kind auch keine Prügel bekommen, nen kleinen Klapps oder in einem Fall sogar eine Ohrfeige hat mich aber auf den rechten Weg gebracht. Da wusste ich, was ich getan habe, und heute bin ich dankbar dafür diese Erfahrung gemacht zu haben.
Aber ohne Verbote und Regeln funktioniert es einfach nicht. Und das Problem ist eben: Früher saßen alle am Esstisch und Mutter war Hausfrau, hat gekocht und der Vater kam von der Arbeit, Alleinverdiener und war daher der "Herr im Hause". Da wurde nicht widersproche oder: "Kevin, tu das nicht. Nein Kevin. Kevin du weisst ich werde böse. Dein Vater ist hier Kevin benimm dich. Ach Kevin, willst du dass ich wütend werde?"
Das gabs einfach nicht. Der Junge hätte wahrscheinlich vom Vater einen drüber bekommen oder aber die Mutter hätte reagiert. Aber die Jugend wächst heute ohne Werte für Richtig/Falsch, Bestrafung und Belohnung auf. Da kommt 90% der Werte aus der Flimmerscheibe und diese Werte sind eben falsch, weil sie nicht die wahre Welt sondern die der Bits und Bytes, und daher der Entwickler sind.
Ein Konsumgut wird immer marketingmäßig aufgebaut und niemals bildungsnah. Was bedeutet, dass man gemerkt hat wie Menschen auf Belohnungen im Spiel reagieren und das eben ausreizen.
Zu hause aber hat ein Kind kaum mehr "Spaß". Mal 1-2 Std. Früher hat die Familie dann vor dem einen Fernseher, den sie hatte was zusammen geguckt. Da gabs auch nur 1-3 Sender. Und wenn die Kinder Mist gebaut haben durften se ihre Sesamstraße eben nicht gucken. Dann wussten die: Morgen bin ich wieder netter, dann darf ich gucken.
Aber heute hat doch jeder seine eigene Flimmerkiste im Zimmer. Familienspiele, Gesellschaftspiele oder mit Freunden treffen ebbt ab. Was schade ist, aber kaum aufzuhalten in einer Gesellschaft, in dem eben ein Verdiener nicht ausreicht.
Was man da machen kann ist fraglich. Theoretisch: Zu hause bleiben, sein Kind erziehen und Sozialhilfe bekommen. Nicht um des eigenen Willens sondern um das des Kindes. Aber auch das ist wieder sehr schwammig. Denn ohne Arbeit und relativ geregeltes Leben ohne Geldeinkommen sackt man auch ab. Es gibt also keine wirkliche Lösung für das Problem.
"Aber auch Alkoholiker behaupten, sie bräuchten die Gläser am Abend zum "abschalten"."
Solange die Alkoholiker dann auch nur abends das Glas trinken kann mans so lassen. Meine Uroma ist auch 93 geworden und hat jeden Abend einen Klosterfrau-Melissengeist getrunken "für die Gesundheit".
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