Bierliebhaber schrieb:
...aber nur für ein Luxusuntensil sind die Teile definitiv zu groß und zu schwer.
Du redest vorher von gedruckten Büchern. Mal davon abgesehen, dass Deine Argumentation in meinen Augen nichts mit den vorher vorgebrachten Argumenten zu tun hatte - hat das Gewicht auch Vorteile. Ich liebe Bücher, wir haben hier über 40 laufende Meter an Büchern (nur mal um eine Relation zu schaffen: Das sind über 8 Billy-Regale von Ikea) - den 1000-Seiten-Schmöker lese ich aber lieber auf dem Reader, denn das dürften die Hände nach geraumer Zeit nicht mehr mit machen...
Taube Nuss schrieb:
Druckkosten/Kosten für das Papier/Transportkosten/Lagerhaltung/Einzelhandel (Miete) weg ...
Erst mal bitte Informieren. Es ist schon fast erschreckend, wie sich dieser Blödsinn immer noch hält. Die von Dir genannten Posten machen in der Kalkulation vielleicht 10-12%, bei ganz aufwendigen Büchern 20%, aber nie mehr. Dafür muss ein E-Book auch gesetzt werden, und nein, das macht man nicht mal eben mit Calibre nebenbei. Daneben muss auch die Infrastruktur zum Verkauf eingerichtet werden. Der Rest verteilt sich auf Lektorat, Korrektorat, Marketing, Werbung, ect... Und der Autor möchte ja auch was haben. Und wenn Du denkst, der Verlag verdient sich eine goldene Nase daran, muss ich Dich enttäuschen - der bekommt roundabout genauso viel wie der Autor - trägt aber das komplette wirtschaftliche Risiko.
Gib doch einfach zu dass Du E-Books am liebsten fast für Lau haben willst - ob der Autor davon leben kann ist egal. Vor allem ist erschreckend, dass die, welche sich immer so über die Buchpreisbindung aufregen, sie nicht mal annähernd verstanden haben. Diese sorgt nämlich dafür, dass es keinen Verkäufer gibt, welcher solch eine Marktmacht besitzt, dass er den Buchmarkt beeinflussen und Verlage unter Druck setzen kann - das was Amazon schon in zig anderen Ländern macht. Schau Dir mal den Buchmarkt in den USA an, die bewundern uns hier. Polen will eine Buchpreisbindung nach deutschem Vorbild einführen - weil es dort faktisch keinen Buchmarkt gibt.
@Tuxgamer42
Welche Bücher sollen das denn gewesen sein? Ich habe bisher für E-Books immer weniger bezahlt. Und wo sind die Preise denn unverschämt? ich weiß nicht ob mancher hier die Zeit noch mitgemacht haben - ich habe hier Bücher von Ende der 70er, Anfang der 80er stehen, da stehen noch die DM-Preise drauf: 50 bis 60 D-Mark. Und das waren keine besonderen Bücher, SF von Frank Herbert, Asimov, Clarke & Co. Was meint ihr, warum damals die Bücherclubs so floriert sind? Und heute? Heute bekomme ich ähnliche Bücher in vergleichbarer Qualität für 20 Euro. Bücher waren im Vergleich und Verhältnis nie so günstig wie heute.
Ich weiß nicht, was ihr für eine Vorstellung von Verlagen habt, anscheinen nur so etwas wie eine bessere Druckerei. Vielleicht erst mal damit auseinander setzen? "Game of Thrones 1", gebunden, über 800 Seiten, sehr gute Qualität, keine 30 Euro. "Harry Potter und der Stein der Weisen", gebunden, 350 Seiten, keine 17 Euro. Frank Herbert - "Der Wüstenplanet" mit neuer Übersetzung, broschiert, über 800 Seiten, keine 15 Euro. Was soll daran jetzt bitte unverschämt sein? Und kommt mir jetzt nicht mit der kompletten englischen "Game Of Thrones"- Reihe für 25 Euro an - das sind sogenannte "Mass Market Paperback" in absolut bescheidener Papierqualität - sehr dünn und die sehen nach einem Jahr im Regal schlimmer aus meine Bücher nach 30 Jahren.
Auch das mit dem DRM ist vollkommender Blödsinn, die meisten Verlage liefern mittlerweile mit weichem DRM aus, was Dich in keiner Weise einschränkt.