N1truX schrieb:
...
Ich verstehe ja auch die Verlage und unterstütze es zu Teilen ja auch. Die Content-Aggregatoren die ganze Texte als Kopie online stellen sind ein Problem, aber das wird schon das Urhebrrecht abgedeckt und müsste nur entsprechend verfolgt werden.
Eben!
Das Leistungsschutzrecht würde doch nur da gebraucht(?), wo das Urheberrecht derzeit nicht greift, z.B. wo etwas auf dem Recht auf Zitate basiert.
Aber mir kann keiner erzählen, dass durch Überschriften und/oder 3-4 Zeilen aus einem Artikel, dem Urheber/Verlag wirklich ein Schaden entsteht. Wegen sowas verzichtet doch niemand auf den kompletten Artikel. Im Gegenteil. Mit solchen Appetithäppchen bringt man sogar potentielle Kunden auf die Websites der Verlage.
Ich verstehe aber durchaus, was die Verlage bezwecken wollen. Die wissen genau, dass ihnen kein Schaden entsteht, aber sehen eine Möglichkeit, zusätzliches Geld zu verdienen, ohne einen Finger dafür rühren zu müssen.
Das ist schon extrem verlockend.
Was mich traurig macht ist, dass bei diesem dreckigen Spiel nicht nur übliche Verdächtige wie der A.-Springer-Verlag mitmachen, sondern z.B. auch Heise, die selbst oft genug über ähnliche Missstände kritisch berichtet haben und es als Fachverlag mit enger Verbindung zur Internet-Community (wenn es die als einheitliche Gruppe gibt) eigentlich besser wissen müssten.
Die sägen aus blinder Gier an dem Ast, auf dem sie selbst sitzen.
Ich habe jedenfalls seit der
"Hamburger Erklärung" keine einzige c't mehr gekauft. Und das nach über 20 Jahren.