Chilisidian
Lt. Commander
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wus schrieb:Der Sony und einige ähnliche professionelle Videomonitore sind sehr teuer weil sie ab Werk viel präziser eingestellt ausgeliefert werden, weil sie hohe Spitzenhelligkeit über die gesamt Bildfläche ohne die im Consumerbereich üblichen negativen Begleiterscheinungen (bei OLED: Dimming bei großflächiger Darstellung heller Bildinhalte, bei LCD mit FALD: bleeding bzw. clouding um kleine helle Details in dunkler Umgebung) liefern können, etliche im Consumerbereich unübliche professionelle Schnittstellen mitliefern und natürlich in viel kleineren Stückzahlen gefertigt werden. Die verglichen mit Consumer-TVs vielfach höheren Entwicklungskosten solcher Monitore muss deshalb auf viel wenige Geräte umgelegt werden, was den Preis pro Gerät weiter nach oben treibt.
Würde man diese Technologie consumermäßig umsetzen, dann würde sicher immer noch kein günstiges Gerät herauskommen, aber sicher ein drastisch niedrigerer. Und die Größe ist bis ca. 65" schon lange kein Preisfaktor mehr. Die Profigeräte müssen kompakt sein, da die Nutzer in der Regel nicht weiter entfernt von dieser Art Geräte entfernt sitzen als wir vor unseren Monitoren - ca. 60cm - und auch oft mehrere nebeneinander im Blick haben müssen. Im Grunde sind LCD Panels - auch die besseren wie IPS oder VA - heutzutage nicht mehr teuer, davon 2 statt eins in ein TV einzubauen muss nicht uferlos teuer sein.
Der Stromverbrauch ist bei dieser Technik sicher hoch, ließe sich aber bestimmt noch reduzieren. OLEDs verbrauchen auch relativ viel, und das obwohl sie in der Fläche nicht dauerhaft hell leuchten können.
Heutzutage noch TN Panels als "Beweis" für die miserablen Betrachtungswinkel von LCD TVs anzuführen ist lächerlich. Kein TV oberhalb der alleruntersten Einstiegsklasse nutzt heutzutage TN. Klar, auch zwischen den aktuell bei TVs eingesetzten LCD Typen gibt es Unterschiede in den Betrachtungswinkeln, aber es gibt jedenfalls durchaus LCD Typen, die auch in dieser Disziplin mehr als gut genug abschneiden. Kein normaler Glotzer schaut extrem von der Seite oder von unten auf den Schirm.
Zum 1. Absatz: Kaffeesatzleserei. Kein Mensch weiß, welche Hersteller im breiten Consumermarkt auf die DualLCD Technik setzen wird. Außerdem ist sie deutlich weniger flexibel also MicroLED, die man zu allen möglichen Displayformen zusammensetzen kann, hexagonal, rund, flexible Display, Displaytapeten. Und da geht ganz klar der Trend hin, auch jetzt schon. Mit DualLCD reitet man eine eigentlich bereits veraltete Grundtechnik tot und hat dazu den nicht wegzudiskutierenden Stromverbrauch. Die Nische im Profi-Bereich wird vllt. bleiben, zu mehr wirds nicht führen
Ein 55" OLED hat übrigens im Schnitt 105 Watt Stromverbrauch, das sind nur ca. 20% mehr als ein vergleichbarer LCD, fällt also nicht groß ins Gewicht im Gegensatz zu den 400 Watt.
VA-Panels haben auch in höheren Preisklassen einen miesen Blickwinkel, wenn eine vierköpfige Familie vor dem TV Sitz kann das durchaus schon was ausmachen. Außerdem sind die Reaktionszeiten bei Shootern oft nicht ausreichend. Es gibt nicht die eierlegende Wollmilchsau, aber alle Schwächen dieser Techniken hat ein OLED nicht.