Notiz LibreOffice 7.1.3: Bessere Kompatibilität zu Microsoft Office

tooth schrieb:
Es muss Gründe dafür geben weshalb MSO ein sogenannter Quasi Industriestandard ist.
Jupp, gibt es.

Weil Microsoft entgegen seinen Beteuerungen damals eben nicht nur mit IBM an OS/2 als Nachfolger von Windows gearbeitet hat, sondern im Hinterstübchen Windows im Protected Mode lauffähig gemacht hat.
Während Konkurrenten wie Lotus für ihre Office-Suite auf OS/2 setzten und dafür entwickelten, weil Windows ja offiziell EOL war, kam MS plötzlich mit Windows 3 um die Ecke.

Und weil Windows 3 kompatibel zu allen Windows Programmen war - zu DOS sowieso - wurde es ein Verkaufsschlager und verdrängte OS/2, weil die Leute nur Windows kaufen mussten, den Rest ihrer Software aber weiternutzen konnten, während man für OS/2 halt alles neu brauchte.

Zufällig konnte MS direkt eine hauseigene Office-Suite für Windows 3 mitliefern, was Lotus und Co. anfangs nicht konnten, denn die hatten sich ja darauf verlassen, dass OS/2 die Zukunft ist.

Deswegen ist Office der Standard.

Ich arbeite privat schon seit Jahrzehnten nicht mehr mit MS Office. Wenn man sich nicht in den Kopf setzt, dass unbedingt als *.doc speichern zu wollen, sondern als *.odt, gibt es eigentlich auch keine Probleme. Lediglich die Macroprogrammierung per VisualBasic ist unter Office-Programmen unerreicht, privat brauche ich das nicht. Und wenn ich nicht einige Dokumentaufgaben damit automatisiert hätte, würde auf der Arbeit auch niemand VB vermissen.
 
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Balikon schrieb:
Jupp, gibt es....

Alles richtig soweit, dass macht aber was ich schrieb nicht weniger richtig.

Ansonsten beschleicht mich dass Gefühl dass hier ein klein wenig die früher oft bemühten Anti Microsoft Klischees bedient werden.

Und was die persönlichen Vorlieben anbelangt: es war noch nie zielführend von sich auf andere zu schließen.
 
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Ja klar, wenn man ein proprietäres, zugenageltes Dokumentformat nutzt, wo Konkurrenten erstmal per Reverse Engineering hinterkommen müssen, wie das funktioniert, dann kann es Probleme geben. Gleichzeitig gibt MS sich erfolgreich alle Mühe, andere Formate als doc/docx möglichst gargelig darzustellen.

Wie gesagt, speichere Dein LO Dokument als *odf und es gibt keine Probleme, solange Du das nicht auf MS-Office weiterbearbeiten willst. Selbst meine uralten OpenOffice Dokumente, die ich als *.odf gespeichert habe, sehen mit LO genauso aus, wie ich sie erstellt habe.

Das hat nix mit Anti-MS-Klischees zu tun, das ist seit eh und je das Geschäftsmodell von MS.

Durch den Dickmove mit IBM hatte MS quasi über Nacht knapp 60% Marktanteil mit Windows und Office. Es gab keinen Computer, der sich nicht mit Windows und Office bundeln ließ, oder besser gesagt, es gab keinen Computer, der sich mit irgendwas anderes bundeln ließ.

Marktmacht erlangen, ist das eine. Sie zu behalten, die andere und da ist es eine gute Methode mit eingenen Standards andere rauszuhalten. Deswegen kann MS Office bis heute nur ihr komisches docx-Format vernünftig darstellen und sonst nix.

Hat MS während der Browser Wars auch nicht anders gemacht. Wie oft habe ich Mozilla gemeldet, dass Seiten auf dem Firefox gänzlich kaputt aussahen , während sie auf dem IE 5 und 6 "in Ordnung" waren. Weißt Du, was in 99% der Fälle der Grund war? Firefox hat den Code genau interpretiert, und wenn die Seite Fehler im Code hatte, dann wurde das so dargestellt, wie es nach dem Code her aussehen musste. Manche Webmaster haben auf meine Hinweise reagiert, den Code korrigiert und Tada! FF hat die Seite ganauso dargestellt wie der IE.

MS war da weit großzügiger mit Fehlerhaften Code. Ein Schelm, wer böses dabei denkt. Wie oft habe ich hören müssen, dass FF Seiten nicht richtig darstellen könne. So kann man sich auch einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz verschaffen.
 
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Balikon schrieb:
Ja klar, wenn man ein proprietäres, zugenageltes Dokumentformat nutzt, wo Konkurrenten erstmal per Reverse Engineering hinterkommen müssen, wie das funktioniert, dann kann es Probleme geben.
Da muss garnichts reverse-engineered werden - es ist dokumentiert und standardisiert
Balikon schrieb:
Gleichzeitig gibt MS sich erfolgreich alle Mühe, andere Formate als doc/docx möglichst gargelig darzustellen.
Wirklich?
 
Balikon schrieb:
MS war da weit großzügiger mit Fehlerhaften Code. Ein Schelm, wer böses dabei denkt. Wie oft habe ich hören müssen, dass FF Seiten nicht richtig darstellen könne. So kann man sich auch einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz verschaffen.
Hat man heute mit Chrome. Genau dasselbe Spiel, angefangen bei der Google Suche und Youtube. Interessant ist dann zu hören, das Mozilla oder hier Linux generell nichts auf die Reihe kriegen würde. In Anbetracht der Marktposition, der ganzen damit Verbundenen Abhängigkeiten, Patente, Ressourcen ist es schon heftig dass es Firefox überhaupt noch gibt, oder wie Linux sich etabliert hat. Wenn man dann mal drüber nachdenkt, fällt es einem erst mal erst recht auf, wie extrem Inkompetent die Programmierer bei Microsoft sind.

KitKat::new() schrieb:
Da muss garnichts reverse-engineered werden
Microsoft Office ist quell-offen? Muss mir entgangen sein. Zeig mir mal bitte die Links.
 
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Dieter.H schrieb:
Microsoft Office ist quell-offen? Muss mir entgangen sein. Zeig mir mal bitte die Links.
Die Office Dateiformate sind offizieller ISO Standard. Kann jeder einbauen.

Das Problem / die Kritik ist, dass die Formate sehr komplex sind und die Spezifikation ein paar hundert Seiten lang ist. Das ist dann schon recht aufwendig zu Implementieren, vor allem für ein OSS Projekt ohne Milliarden im Hintergrund.

Aber letztlich ist es offen und jeder kann sich anschauen, wie es geht, und das auch nachbauen.
 
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Ich persönlich hatte mit LO Impress und PP ca. gleich viele ätzende Fehler.
Aber LO-Folien kann man halt niemanden schicken, weil man nicht weiß, wie dann am Ende die Darstellung bei der anderen Person ist. Das ist also regelmäßig schlicht keine Option. Für einen selber ist LO sicherlich gut geeignet.
 
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@KitKat::new() und @Autokiller677 Ja, theoretisch habt ihr recht, das Format ist offen einsehbar. Allerdings hab ich selbst mal ein paar Stellen rausgepickt, um Gerüchten nachzugehen; und es stimmt. In manchen Passagen dieser Dokumentation finden sich wirklich Einträge, die so klingen wie "implementation like Word 98". Heißt also, dass im offenen Format viele Details drin stehen, die man niemals nachbauen kann, weil der Originalcode nicht zugänglich ist. Das "Offen" wurde sowohl von MS, als auch von der Normierungsstelle sehr weit interpretiert.
 
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jimmy13 schrieb:
In manchen Passagen dieser Dokumentation finden sich wirklich Einträge, die so klingen wie "implementation like Word 98". Heißt also, dass im offenen Format viele Details drin stehen, die man niemals nachbauen kann, weil der Originalcode nicht zugänglich ist.
konkretes Beispiel?
 
@KitKat::new() Aus der Datei c071692_ISO_IEC_29500-4_2016.zip im Abschnitt 14.8.3 "Compatibility Settings" (zwar optional, aber theoretisch vorhanden) sind etliche Unterpunkte wie bspw. "14.8.3.4 autoSpaceLikeWord95".
 
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Das ist ehrlich gesagt auch das was ich vermutet hätte. Ein paar hundert Seiten gut dokumentierter Standard wäre jetzt auch nicht so das große Problem, da hätten wir schon lange 100%. Kompatibilität.
 
Liegt alles in der Natur der Sache, da MSO nun mal nicht quell-offen ist, wie behauptet wurde. Ein Paar Seiten half-fertige Code über das Format selber ist weit entfernt von "offen und einsehbar" oder gar "leicht nach zu bauen". Da steckt nur das aller nötigste drin, gut verschachtelt und versteckt. Das bringt Niemanden wirklich was. - Das bringt uns zurück zur Ursprungsaussage: Man muss reverse engineering betreiben. Selbe bei Nvidia. Jeder ernsthafte Entwickler weiß das auch.

Genau wie mit allen anderen Punkten, Microsoft kommt Coder da Null entgegen. Anders herum aber kopieren sie mal gerne die komplette Linux Kernel ins eigene System um die Nutzer abzugreifen. Also von wegen "MS ❤️Linux" - Die größte Heuchelei überhaupt.

Balikon schrieb:
Durch den Dickmove mit IBM hatte MS quasi über Nacht knapp 60% Marktanteil mit Windows und Office.
Gerüchte besagen Gates hätte da von Apple geklaut. Wer Interesse hat schaut mal "Hold and catch fire" da werden einige Themen und geschichtliche Ereignisse aufgegriffen und teilweise nachgestellt wie sie bei ähnlichen Konzernen passiert sind. Dasselbe Spiel bei "The social network".

Das sich bestimmte Marken heute so etabliert haben liegt zu 90% daran dass es damals gierige unfähige Arschgeier gab (sorry für den Ausdruck aber passt nun mal perfekt, hege da Null Respekt), die die wichtigsten Teile ihres System schlicht geklaut und sogar die eigene Freunde hintergangen haben um allein den Ruhm ein zu kassieren.


Also von wegen die Konzerne hätten da irgendwas besonders gut auf die Reihe gekriegt, sieht man ja heute noch wie wenig sie tatsächlich auf die Reihe kriegen. Die News sind voll von negativ Schlagzeilen über Microsoft, Facebook und anderen "big player".
 
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Naja, jenseits von dramatischen Film-Narrativen spielen oft ganz pragmatische Faktoren mit rein. Schlagzeilen sind eben auch zum Schlagen. Ich weiß nicht, ob so ein emotionaler Anti Apple/MS Großauftisch hier so sinnvoll und produktiv ist.

Im übrigen bin ich recht froh, dass oft kopiert worden ist. Gute Ideen zu kopieren ist zuerst einmal immer etwas positives, denn so verbreiten sie sich besser.
 
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Es ging um die Kompatibilität und die Aussage von manchen hier, es wäre doch alles einfach nach zu bauen, also indirekt eine Schuldzuweisung an die LO-Entwicklern. Den Hintergrund hat ja schon @Balikon erläutert, ich habe es nur mal präzisiert. Manche Tatsachen sind nun mal ein Schlag ins Gesicht, ändert nichts daran dass sie wahr sind.

Die erste genannte Serie kann ich unabhängig davon empfehlen, es werden einfach die Zusammenhänge beleuchtet.

BeBur schrieb:
Gute Ideen zu kopieren ist zuerst einmal immer etwas positives, denn so verbreiten sie sich besser.
So wie in China?... gut, das driftet dann tatsächlich ins unproduktive ab. Schönen Abend wünsche ich stattdessen.
 
jimmy13 schrieb:
@KitKat::new() Aus der Datei c071692_ISO_IEC_29500-4_2016.zip im Abschnitt 14.8.3 "Compatibility Settings" (zwar optional, aber theoretisch vorhanden) sind etliche Unterpunkte wie bspw. "14.8.3.4 autoSpaceLikeWord95".
autoSpaceLikeWord95 - ein XML Element: Verstehe das Problem nicht. Es ist in meinen Augen alles erklärt:
This element specifies adjustments (detailed below) which should be applied to the spacing between adjoining
regions of non-ideographic and ideographic text when the autoSpaceDE (Part 1, §17.3.1.2) and autoSpaceDN
(Part 1, §17.3.1.3) elements have a value of true (or equivalent). This algorithm typically results in the following: [...]

Nirgendwo wird auf eine proprietäre Implementierung hingewiesen.
Vielleicht habe ich den konkreten Hinweis auch überlesen. Sollte das der Fall sein, bitte ein direktes Zitat.
Ergänzung ()

Dieter.H schrieb:
Es ging um die Kompatibilität und die Aussage von manchen hier, es wäre doch alles einfach nach zu bauen proprietär, also indirekt direkt eine Schuldzuweisung an die LO-Entwicklern Microsoft.
Viele in der Open Source FLOSS Szene haben einen regelrechten Hass/Verachtung gegenüber Konzernen (da arbeiten übrigens Menschen) als wären sie der Teufel höchst persönlich. Der Sündenblock wird gerne erstmal bei den anderen gesucht und Schwächen werden totgeredet und dann wundert man sich, dass es keiner nutzt.
Ich sage nicht, dass nichts falsch läuft, aber so erreicht man gar nichts.
 
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DoS007 schrieb:
@Dieter.H Leider nicht so wirklich schön: Anhang anzeigen 1077779

Da bleibe ich lieber bei Anhang anzeigen 1077780

Ein vernünftiger Dark-Mode wäre schon nett, hatte schon früher mals was ausprobiert, aber wirklich schön war s nicht.

Btw. verstehe auch nicht, warum nicht die Register-Ansicht längst Standard ist. Das dürfte, gerade auch im Vergleich zu MS Office, für die meisten die beste Ansicht sein (auch alleine schon wegen den flachen Hierarchien und ggf. auch wegen besserer Touch-Bedienbarkeit).
Ein vernünftiger Dark-Mode
 

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Dieter.H schrieb:
Liegt alles in der Natur der Sache, da MSO nun mal nicht quell-offen ist, wie behauptet wurde.
Ob das Dateiformat offen und gut implementierbar ist, hat nichts, aber auch wirklich überhaupt nichts damit zu tun, ob eine Software, die dieses Format benutzt, quelloffen ist. Da liegt auch nichts in der Natur der Sache.

Ob das Format gut implementierbar ist, hängt von der Komplexität des Formats & der Qualität der Dokumentation ab.

Der Versuch, daraus wieder irgendein "anti-proprietär" Argument zu stricken ist einfach peinlich. Ohne gute Doku wäre auch .odt ein Krampf zum implementieren - auch wenn OO und LO quelloffen sind.

Die Office Formate sind komplex, haben jede Menge legacy-Kram dabei und die Doku ist nicht so doll - das sind die Probleme. Der Quell-Status von MSO ist dagegen ziemlich irrelevant, niemand hat Bock da im Quellcode reverse engineering zu betreiben, auch wenn es dann theoretisch möglich wäre.

Dieter.H schrieb:
Genau wie mit allen anderen Punkten, Microsoft kommt Coder da Null entgegen. Anders herum aber kopieren sie mal gerne die komplette Linux Kernel ins eigene System um die Nutzer abzugreifen. Also von wegen "MS ❤️Linux" - Die größte Heuchelei überhaupt.
Und jetzt? Wenn man sowas nicht will, muss man seine OSS anders lizensieren. MS ist ein gewinnorientiertes Unternehmen, und in unserem Wirtschaftssystem heißt das aktuell nunmal, dass deren Handlungen darauf ausgerichtet sind, ihren Gewinn zu steigern. Nicht irgendein OSS Projekt ganz toll zu unterstützen.

Dieter.H schrieb:
Das sich bestimmte Marken heute so etabliert haben liegt zu 90% daran dass es damals gierige unfähige Arschgeier gab (sorry für den Ausdruck aber passt nun mal perfekt, hege da Null Respekt), die die wichtigsten Teile ihres System schlicht geklaut und sogar die eigene Freunde hintergangen haben um allein den Ruhm ein zu kassieren.
Nein, der Ausdruck passt überhaupt nicht perfekt und offenbart, wie voreingenommen du bist.
Gierig - ja, sicher. Aber unfähig? Sicher nicht. Viele Leute sind gierig und unmoralisch unterwegs. Aber davon hat man noch keinen Erfolg.
Wer so einen Erfolg hinlegt wie die von dir benannten Personen, ist alles andere als unfähig. Eher waren diese Leute überdurchschnittlich gut, vor allem dadurch, dass sie nicht nur die Technik verstanden haben, sondern auch Nutzerbedürfnisse, Marketing und BWL. Ohne diese Verständnis läuft kein Projekt, egal wie gut die Intentionen. On top waren sie dann noch gierig und skrupellos und haben sich dadurch weitere Vorteile verschafft.

Dieter.H schrieb:
Also von wegen die Konzerne hätten da irgendwas besonders gut auf die Reihe gekriegt, sieht man ja heute noch wie wenig sie tatsächlich auf die Reihe kriegen. Die News sind voll von negativ Schlagzeilen über Microsoft, Facebook und anderen "big player".
Natürlich gibt's negativ Schlagzeilen. Letztlich haben sie aber sehr viel gut hinbekommen und bekommen es auch weiter gut hin. Dass "groß werden und dann ausruhen" nicht läuft, hat man ja oft genug gesehen - AOL, Yahoo, Nokia usw.

Bei allem Negativen haben diese Konzerne an vielen Stellen aber doch gute und wichtige Arbeit geleistet, Technologien in die Breite gebracht usw.
Ich will ehrlich gesagt nicht wissen, wie der Stand von Desktop-Computern heute wäre, wenn sich da nicht ein System durchgesetzt hätte, mit einem Interface. Auf der Linux Seite ist die Desktop-Landschaft immer noch total zersplittert, sobald irgendwem was nicht gefällt, gibt's einen neuen Fork usw.
Das ist jetzt nicht inhärent schlecht und schafft Auswahl für die Enthusiasten, stimmt.
Aber wenn dann irgendein mit-50er seinen Job wechselt und in der neuen Firma erstmal eine komplett neue GUI lernen muss? Ich garantiere, da würden die Mitarbeiter heute noch viel mehr auf Papier machen, weil der Computer so anders ist - als in der alten Firma, als zuhause usw. Von Reibungsverlusten, erhöhten Einarbeitungs- und Schulungskosten usw. gar nicht zu reden.

Die ganzen Themen sind einfach nicht schwarz-weiß. (Defacto-)Standardisierung hat definitiv Vorteile, besonders in jungen Marktsegmenten, wird aber immer zum Problem, wenn es übermächtig wird. Gilt nicht nur für die Softwarewelt.
Schon bei Standard Oil war das so - dass die erstmals für einen verbreiteten, einheitlichen (hohen) Qualitätsstandard bei Öl gesorgt haben, hat vieles in der (noch jungen) Ölbranche stark vereinfacht und die Verbreitung vorangetrieben. Später wurde es dann durch die Übermacht des Konzerns und monopolistisches Gebaren zum Problem.
 
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Ich nutze als Alternative zu MS-Office Apache OpenOffice.
Ich halte das für ausgereifter und besser bedienbar als LibreOffice.

Es wird ja immer wieder behauptet, dass die Entwicklung von OpenOffice bereits vor Jahren eingestellt worden sein soll und deshalb von der Nutzung abgeraten wird.

Das stimmt so nicht, denn es kommen immer wieder, wenn die Entwickler es als Notwendigkeit ansehen, kleine Korrekturen und Anpassungen.
OpenOffice ist halt schon lange zu Ende entwickelt worden und es funktioniert alles tadellos.

Da braucht man das Rad nicht ständig neu erfinden und durch Updateorgien die Wahrscheinlichkeit, dass alles nur noch verschlimmbessert wird, unnötig erhöhen.
 
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