gimmix schrieb:
4%. Die Frage ist doch, was können wir (Linux-User) tun, damit die Anwenderbasis von Linux größer wird?
(Vorausgesetzt, wir wollen das.)
Drakrochma schrieb:
Weniger separate Projekte.
Eine Seite mit einem entscheidungsbaum und der Möglichkeit direkt das richtige Image zu laden. 99% der User wollen keine 1000 Möglichkeiten haben um vielleicht irgendwie das möglicherweise Beste für sich zu installieren. Die 99%, die einfach die Kiste laufen lassen wollen, wollen genau das. Das richtige Betriebssystem um die Kiste anzumachen damit zu spielen oder zu arbeiten und die Kiste wieder auszumachen und fertig. Und mit den tausend umstiegsmöglichkeiten aber keiner klaren Entscheidung wann welche Version die richtige ist oder was vielleicht wovon die Vorteile sind, werden die meisten einfach bei Windows bleiben. Denn da weiß man was man hat. Auch wenn es Mist ist.
styletunte schrieb:
Linux braucht nur eine Installationsroutine entwickeln, die einem Standard ähnelt und von OttoNormalnutzer durchgeführt werden kann.
Sobald es installiert ist, braucht es einen intuitiven Installer samt Suche in grafischer Darstellung und es sollten viele Spiele funktionieren.
Mehr braucht es nicht.
flaphoschi schrieb:
Wie so oft entscheidet nur, was als erstes vorinstalliert wird. Linux braucht Hardwarehersteller, die Linux ausliefern und ein interesse an Kompatbilität und Updates haben.
Das ist der Punkt, wenn Linux auf den Kisten einsatzbereit vorinstalliert wäre wie Windows, wo schlimmstenfalls beim ersten Boot noch ein paar Dinge eingerichtet werden, dann wäre die Verbreitung schlagartig höher.
Denn:
stefan92x schrieb:
Gerade wer keine Ahnung hat, kann ebenso gut Linux wie Windows verwenden - so meine Erfahrung aus dem Familienumfeld. Ja, die würden ein Gerät ohne Betriebssystem als defekt betrachten, aber ob meine Mutter den Unterschied zwischen Windows und Linux wirklich bemerken würde, solange sie ihren Browser findet, bezweifle ich sehr.
Das ist die Erfahrung die ich genau so gemacht hatte. Meiner Mutter hatte ich nach Win7 einfach Linux untergeschoben und fertig. Hätte ich ihr das nicht gesagt, wäre ihr das wohl kaum aufgefallen. Die Mehrheit der Computernutzer braucht halt einfach keine Windows-Only-Software...Browser, Office, Bildbetrachter läuft auf jeder Gurke.
Das Problem ist aber tatsächlich die Uneinheitlichkeit über die vielen Distros hinweg. Wenn eine Distro allein bei HP, Lenovo und Co. anfragt, ob die das vorinstalliert ausliefern, halten die sich die Bäuche vor Lachen (ein bisschen übertrieben formuliert). Es braucht ein einheitliches Konzept und ein gemeinsames Auftreten. Durch das Wesen von Linux und der FOSS Gemeinde wird es einfach nicht DAS eine Linux geben. Aber eventuell ja ein (Bedienungs-)Konzept das möglichst viele oder alle mittragen...
Die Anwender wollen die Kisten einschalten und nutzen, noch ein paar Programme dazu und fertig. Und die Hersteller wollen nicht erst ewig "herumeiern" die ganze Hardware zum Laufen zu bekommen.
Es müsste vielleicht ein bisschen so wie bei Android werden. Die vielen verschiedenen Gerätehersteller "packen nur noch" die Treiber für ihre Hardwareauswahl hinein und fertig. Wer will kippt noch Bloatware hinterher oder unterzieht die UI noch einer Verunstaltung (ich nutze bevorzugt Android Vanilla) nach belieben.
Randnotiz schrieb:
Mittlerweile bin ich an einem Punkt angekommen, wo ich mir sage, ein, zwei Kleinigkeiten mach ich gern noch mit, aber wenn ich heimkomme, will ich ein System haben, welches einfach läuft und wenn ich es erst neu installieren muss, dann aber auch einsatzbereit ist.
Ich weiß was du meinst. Manchmal bin ich es auch Leid, immer das Gebastel... Aber wenn der Leidensdruck groß genug wird, wird doch immer wieder mal der Basteltrieb geweckt. Aus Bequemlichkeit werde ich nicht alles hinnehmen....
Randnotiz schrieb:
Ich schiebe in diesem Fall aber auch die Schuld auf unsere Ausstattung, Profile werden vom Server jedes Mal erneut erst auf die Workstations geladen, was sich mehrere Minuten zieht.
Bin mir sicher, dass geht auch mit Windows effektiver.
Ja, klingt für mich wie ein Relikt aus den 90er/00er Jahren, alle Windows Profile komplett irgendwo zentral im LAN zu speichern....
Auf meinem Dienstrechner läuft das Windows "lokal", für die Verzeichnisse in denen ich arbeite ist ein Backupdienst eingerichtet, dazu Netzlaufwerke und fertig. Allein schon weil das ein Laptop ist und überwiegend von Remote per VPN genutzt wird, kann man schon nicht mehr erst irgendwelche Profile hin und her schieben bevor der Nutzer was machen kann.
Drakrochma schrieb:
Dann hätte jede Schule ne andere distro und jeder würde was anderes können/nicht können. Lauter kleine Insellösungen und außer Chaos ist nix einheitlich...
Dann kommt auf jeden Rechner eine andere Distro und jede Woche wird die Sitzordnung neu ausgewürfelt
Ich glaube ich hätte durchaus meinen Spaß als Info-Lehrer ^^
Atma schrieb:
Du machst etwas grundlegend falsch, wenn Updates unter Windows eine Tagesbeschäftigung für dich sind.
Wie sehr in Threads wie diesen das Märchenbuch aufgeklappt wird, ist jedes Mal aufs Neue abenteuerlich.
Die übertriebene Formulierung war nicht offensichtlich? Das hatte ich in
#113 näher ausgeführt.
Atma schrieb:
Durch meinen Raspberry Pi mit Pi-hole habe ich öfters Kontakt mit Linux. Jedes Mal denke ich mir: eine gute Usability sieht anders aus.
Und in deinem Märchenbuch kann man die Usability von Servern und Desktops direkt vergleichen. Ja, auf einem Motorrad wird man öfter nass wenn es regnet, als in einem Auto. Eigenartig...
Eisenoxid schrieb:
Und was mir erst kürzlich bewusst wurde ist, dass ich persönlich Windows als sicheres Betriebssystem einschätze als Linux. Es gibt genug Viren etc, welche auf Linux spezialisiert sind. Linux vermittelt aus meiner Sicht eine trügerische Sicherheit.
Das ist ein Trugschluss. Die Statistik sagt, unter Windows lebt man gefährlicher. Durch die hohe Verbreitung (siehe News), ist es interessanter und erfolgsversprechender, dafür Schadsoftware zu programmieren.
Eisenoxid schrieb:
Wer wirklich sicher sein will, sollte Quebes OS nutzen und selbst dieses ist nicht unangreifbar.
Die Erkenntnis daraus ist, es gibt keine 100% Sicherheit in der IT. Keiner ist unfehlbar oder denkt vorher an alle Eventualitäten. Da ist kein Microsoft, Google, Apple, Samsung, Linus Torvalds, Du, Ich, ..... davor gefeit.
Cohen schrieb:
Und darum sind die weiter oben mehrfach genannten "2 Minuten" für Linux-Updates in vielen Fällen auch deutlich länger.
Wenn die "2 Minuten" aus meinem Beitrag stammen, dann bitte beachten: Die 2 Minuten bei 800MB sind wirklich die Regel und das mit allen Programmen die ich installiert habe, also auch Browser etc. Aber: Das ist ein recht potenter Desktoprechner an einer 1GBit Leitung, also nicht ganz vergleichbar mit einem Steamdeck was per WLAN funkt